DE3634661A1

DE3634661A1 - Mikrowellenherdgeschirr

Info

Publication number: DE3634661A1
Application number: DE19863634661
Authority: DE
Inventors: Lutz Treptow
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-10-10
Filing date: 1986-10-10
Publication date: 1988-04-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Mikrowellenherdgeschirr bestehend aus Topf und Topfdeckel zum Garen von Fleisch bei geschlossenem Geschirr ohne Zugabe von Wasser.

Solches Mikrowellenherdgeschirr besteht in der Regel aus Glas. Allerdings wird hierbei als nachteilig empfunden, daß das im Mirkowellenherd gegarte Fleisch praktisch keine Farbe annimmt, was insbesondere vom ästhetischen Gesichtspunkt her, aber auch in geschmacklicher Hinsicht derart unbefriedigend ist, daß auf das Garen von Fleisch, insbesondere von Bratenstücken, im Mikrowellenherd in der Regel verzichtet wird.

Zwar werden für Mikrowellenherde spezielle Bräunungseinsätze angeboten, jedoch auch mit diesen, beispielsweise plattenförmigen Bräunungseinsätzen läßt sich in der Praxis nicht erreichen, daß das Fleisch die beispielsweise aus dem Backofen gewohnte Bräunung aufweist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, die auf einfache Weise eine Bräunung des zu garenden Fleisches im Mikrowellenherd sicherstellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Geschirr aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial besteht, welches neben den üblichen Tonbestandteilen wie Quarz und Aluminiumoxiden insbesondere einen Metalloxidanteil zwischen 1% und 15%, vorzugsweise zwischen 2,5 und 10% enthält.

Es wird als absolut überraschend angesehen, daß ein geschlossener, aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial bestehender Topf in der Lage ist, in einem Mikrowellenherd bei einem Fleischbraten einen Bräunungsgrad zu erzielen, der sonst nur in den üblichen Backöfen erreicht wurde.

Abgesehen davon, daß die vorliegende Erfindung in der Lage ist, die Ausnutzung eines vorhandenen Mikrowellenherdes deutlich zu steigern, kann man sich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Topfes in einem Mikrowellenherd eine zusätzliche Bräunungsvorrichtung sparen, nachdem das erfindungsgemäße Mikrowellenherdgeschirr Behältnis für das zu garende Fleisch und Bräunungsgerät in einem ist.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung, die eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Mikrowellenherdgeschirrs bei geöffnetem Deckel zeigt, näher beschrieben.

Das Geschirr umfaßt einen Topf 1 und einen Deckel 2. Der Topf 1 weist einen an der Unterseite ebenen Boden 3 und eine sich nach oben verbreiternde Seitenwand 4 auf. In der Draufsicht ist der Topf 1 in etwa oval ausgebildet. An der Oberkante des Topfes 1 entlang den Längsseiten des Ovals ausgebildete Randleisten 5, 6 sorgen für einen sicheren Sitz des Deckels 2 auf dem Topf. Der Deckel 2 weist eine stark gewölbte Seitenwand 7 auf sowie einen oberen, abgeflachten Teil 8. An den beiden kurzen Seiten des in Draufsicht in etwa elliptischen Deckels 2 sind wiederum vorstehende Randleisten 9, 10 ausgebildet, die im geschlossenen Zustand des Geschirrs genau zwischen den entsprechenden Randleisten 5 und 6 angeordnet sind und somit für einen guten und sicheren Sitz des Deckels 2 auf dem Topf 1 sorgen. Die Randleisten 9, 10 stehen etwas über den Umfang des Topfes 1 vor, so daß der Deckel 2 in einfacher Weise vom Topf 1 abgehoben werden kann. An der Innenseite des Bodens 3 des Topfes 1 ist eine Riffelung oder dergleichen vorgesehen.

Das aus Topf 1 und Deckel 2 bestehende Mikrowellengeschirr gemäß bevorzugtem Ausführungsbeispiel besteht aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial, welches sich wie folgt zusammensetzt:

SiO₂72,3% AL₂O₃19,9% TiO₂ 0,7% Fe₂O₃ 1,8% CaO 0,7% MgO 2,5% K₂O 1,3% Verlust beim Brand 0,1%

Bei Benutzung des erfindungsgemäßen Mikrowellengeschirrs wird dieses nicht gewässert. Das zu bratende Fleisch wird (gegebenenfalls mit geeigneten Zutaten) ohne Wasser und ohne Fett in den Topf gegeben und mit geschlossenem Deckel in den Mirkowellenherd gestellt. Nach Abschluß des Garvorganges weist das gegarte Fleisch eine sehr schöne Bräunung bzw. eine knusprige Kruste auf, ohne daß vorher der Deckel des Geschirrs hätte entfernt werden und/oder ein spezieller Mikrowellen- Bräunungszusatz hätte verwendet werden müssen.

Claims

1. Mikrowellenherdgeschirr bestehend aus Topf und Topfdeckel zum Garen von Fleisch bei geschlossenem Geschirr ohne Zugabe von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschirr aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial besteht, das neben Quarz und Aluminiumoxiden einen Metalloxidanteil zwischen 1% und 15%, vorzugsweise zwischen 2,5 und 10% enthält.

2. Mikrowellenherdgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial als Metalloxidanteil MgO und/oder FE₂O₃ und/oder TiO₂ enthält.

3. Mikrowellenherdgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial folgendes enthält: SiO₂65-80% Al₂O₃15-25% TiO₂0,5-1% Fe₂O₃1,5-2,1% MgO2-3%

4. Mikrowellenherdgeschirr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial weiterhin folgendes enthält: CaO0,5-1% K₂O1-1,6%

5. Mikrowellenherdgeschirr nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Keramikmaterial wie folgt zusammensetzt: SiO₂72,3% Al₂O₃19,9% TiO₂ 0,7% Fe₂O₃ 1,8% CaO 0,7% MgO 2,5% K₂O 1,3% Verlust beim Brand 0,1%

6. Verwendung eines geschlossenen Topfes aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zum wasserlosen Garen von Fleisch in einem Mikrowellenherd.

7. Vorrichtung zum Bräunen von Fleisch in Mikrowellenherden, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aus Topf (1) und Topfdeckel (2) bestehendes, geschlossenes Geschirr ausgebildet ist, welches aus feuerfestem, porösem Keramikmaterial besteht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikmaterial die Bestandteile nach einem der Ansprüche 1 bis 4 enthält.