DE1281074B - Vorrichtung zum Heizen tiefgefrorener Esswaren durch Mikrowellen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W§W PATENTAMT Int. Cl.:

H 05b

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 21h -36

Nummer: 1281074

Aktenzeichen: P 12 81 074.1-34 (N 20823)

Anmeldetag: 14. November 1961

Auslegetag: 24. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch die auf einer dünnen Schüssel aus nahezu verlustfreiem Material liegende tiefgefrorene Eßwaren durch Heizung mit Mikrowellen zum Konsum bereit gemacht werden können.

Es ist bekannt, die bei Vorrichtungen dieser Art zu verwendende Schüssel vorzugsweise aus PoIymethacrylsäuremethylester zu pressen. Vielfach ist die Schüssel durch eingepreßte Zwischenschotte in zwei oder mehrere Fächer geteilt, so daß mehrere Speisen, wie Fleisch, Gemüse und Kartoffeln, gleichzeitig aufheizbar sind, ohne daß sie miteinander in Berührung kommen.

Ein bei Verwendung von Vorrichtungen dieser Art in der Praxis auftretender Nachteil besteht darin, daß die geheizten Speisen oft Verbrennungs- oder wenigstens Austrocknungserscheinungen aufweisen, welche sie zum Konsum weniger angenehm machen.

Diese Erscheinung steht nicht in Zusammenhang mit einer bekannten Maßnahme, durch welche die Temperatur einer Oberflächenschicht des zu behandelnden Gutes bewußt über die durch die Hochfrequenzeinwirkung im Inneren des Gutes erzeugte Temperatur erhöht wird. Hierzu wird bei dieser bekannten Oberflächenerwärmung eine Unterlage für das Gut aus einer keramischen Masse mit einem solchen Verlustfaktor verwendet, daß sie im Hochfrequenzfeld eine höhere Temperatur als das Innere des Gutes annimmt.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die erwähnten nachteiligen Erscheinungen, welche im wesentlichen am Außenumfang der Schüssel und in geringerem Maße längs der Zwischenschotte auftreten, auf starke stellenweise Feldkonzentrationen durch Sprünge in der Dielektrizitätskonstante zurückzuführen sind. Die am Außenumfang auftretende Erscheinung, welche von den beiden am störendsten ist, wird im nachfolgenden als Randverbrennung und die an den Schotten auftretende Erscheinung als Sektorverbrennung bezeichnet.

Nach der Erfindung ist Randverbrennung vermeidbar durch Verwendung eines flachen, im Verhältnis zur Schüssel dickwandigen offenen Behälters, in den die Schüssel genau hineinpaßt und der aus einem nahezu verlustfreien Material hergestellt ist, dessen Dielektrizitätskonstante etwa gleich der mittleren Dielektrizitätskonstante der zu heizenden Speisen ist. Die Sektorverbrennung kann nach der Erfindung vermieden werden, indem die meist aus dem gleichen verlustfreien Material wie dem der Schüssel gepreßten Schotte so dünn wie möglich gewählt werden.

Vorrichtung zum Heizen tiefgefrorener Eßwaren
durch Mikrowellen

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,

Eindhoven (Niederlande)

Vertreter:

Dr.-Ing. H.-D. Zeller, Patentanwalt,

2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:

Jan Verstraten, Eindhoven (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 17. November 1960 (258 074)

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Schüssel;

F i g. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Mitte des Behälters, und

F i g. 3 ist eine Draufsicht des Behälters mit einer in diesen gesetzten Schüssel.

Die in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellte Schüssel 1 ist aus Polymethacrylsäuremethylester oder einem anderen hitzebeständigen, verlustfreien Material gepreßt. Die Schüssel hat eine geringe Wandstärke von z. B. 0,5 mm. Sie ist mit einem flachen, auswärts herausragenden Oberrand 2 versehen, der bei Einsetzen der Schüssel in den Behälter 3 (siehe F i g. 2) auf dessen Oberrand 4 zur Auflage kommt. Die Schüssel ist mit drei Schotten 5 versehen, die mit der Schüssel ein Stück bilden. Die Wandstärke der Schotte wird so dünn wie möglich gewählt, z. B. 1 mm.

Der in F i g. 2 im Schnitt und in F i g. 3 in Draufsicht dargestellte offene Behälter 3 besteht aus einem hitzebeständigen, nahezu verlustfreien Material mit einer Dielektrizitätskonstante, die etwa gleich der mittleren Dielektrizitätskonstante der zu heizenden Speisen ist, z. B. 5 oder höher.

Wird die Schüssel 1 mit den zu heizenden Speisen in den Behälter 3 gesetzt, in den sie genau hineinpassen muß, so wird die Diskontinuität in der Dielektrizitätskonstante von der Schüsseloberfläche zur Außenfläche des verhältnismäßig dickwandigen

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Behälters verschoben, wo die auftretende stellenweise Erhitzung nicht schadet. Eine Randverbrennung tritt dann nicht mehr auf.

Die Sektorverbrennung, die sich auch vorher weniger störend bemerkbar machte, wird dadurch auf ein Mindestmaß herabgesetzt, daß die Wandstärke der Schotte 5, wie bereits gesagt, möglichst dünn gewählt wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung, durch die auf einer dünnen Schüssel aus nahezu verlustfreiem Material liegende tiefgefrorene Eßwaren durch Heizung mit Mikrowellen zum Konsum aufbereitet werden, gekennzeichnet durch einen flachen, im Vergleich zur Schüssel dickwandigen offenen Behälter, in den die Schüssel genau hineinpaßt und der aus einem nahezu verlustfreien Material besteht, dessen Dielektrizitätskonstante nahezu gleich der mittleren Dielektrizitätskonstante der zu heizenden Eßwaren ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schüssel durch ein oder mehrere Schotte in zwei oder mehrere Fächer geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schotte, welche gleichfalls aus einem nahezu verlustfreien Material bestehen, eine möglichst dünne Wandstärke aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1049 019,
465.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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