DE3634201A1 - Verfahren und einrichtung zur herstellung von huelsen aus folien - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur herstellung von huelsen aus folienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Hülsen aus
Folien, insbesondere unter Wärmewirkung schrumpfungsfähigen Fo
lien, für die Ummantelung von Flaschen, Büchsen und dergl. oder
von Gruppen solcher Gegenstände. Die Erfindung betrifft ferner
eine Einrichtung zur Durchführung solcher Verfahren. Zum Gegen
stand der Erfindung gehört ferner die Anwendung solcher Verfah
ren zur Herstellung bestimmter Hülsenausführungen sowie Hülsen
mit den so erzielbaren Merkmalen selbst.
Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Einrichtung zu seiner Durchführung ist bekannt aus der CH-Pa
tentschrift 5 45 720. Danach wird innerhalb einer durchgehenden
Folienbahn eine Schlaufe gebildet, die sodann durch Doppelnaht
bildung mit Durchtrennen der aneinanderliegenden Folienbereiche
zwischen den beiden Verbindungsnähten der Doppelnaht in Form
einer geschlossenen Hülse abgetrennt wird.
Die eine Verbindungsnaht schliesst dabei die Hülse, während die
andere die beiden zusammenstossenden, von zugehörigen Vorrats
stationen abgezogenen Folien wieder zur durchgehenden Folien
bahn zusammenschliesst. Die Schlaufenbildung erfolgt unter Ein
senken eines zu umhüllenden Gegenstandes in die durchgehende
Folienbahn, wobei dieses Einsenken sowie Beginn und Ende des
Abziehens der beiden zusammenstossenden Folien in Abhängigkeit
vom Erreichen je einer vorgegebenen Lage des zu umhüllenden Ge
genstandes durch Freigabe bzw. Arretieren zugehöriger Abzugs
vorrichtungen ausgelöst wird. Die Freigabe und die Arretierung
werden durch photoelektrische Abtastung je einer entsprechenden
Lage des zu umhüllenden Gegenstandes ausgelöst.
Infolge der Steuerung des Folienabzuges durch die Lage des zu
umhüllenden Gegenstandes kann dieses bekannte Verfahren bzw.
die entsprechende Einrichtung allenfalls für eine gleichblei
bende Schlaufenlänge sorgen und damit die Konstanthaltung der
Summe der beiden Folien-Vorschubstrecken bewirken. Selbst ge
ringfügige und praktisch unvermeidliche Unterschiede der bei
derseitigen Abzugsgeschwindigkeiten, z.B. verursacht durch Dif
ferenzen der Antriebsdrehzahlen, der Abzugsrollendurchmesser,
der Vorratswickeldurchmesser oder der Foliendicke, unterschied
liches Dehnverhalten der Folien und dergl., werden durch die
Gegenstandsabtastung nicht erfasst und bleiben daher unkorri
giert. Eine genaue und gleichbleibende Lage der Verbindungsnäh
te innerhalb der Schlaufe und in bezug auf den Umfang des zu
umhüllenden Gegenstandes lässt sich mit der bekannten Verfah
rensweise praktisch nicht gewährleisten, letztere ist daher im
wesentlichen nur für die Herstellung von Umhüllungen aus Folien
aus in Bahnlängsrichtung homogenen Folien geeignet, insbeson
dere jedoch nicht für die Herstellung von Hülsen aus Folien mit
in Bahnlängsrichtung periodisch aufeinanderfolgenden Mustern,
Beschriftungen und dergl.
Des weiteren sind aus den CH-Patentschriften 5 67 923 und
6 14 898 sowie der DE-Offenlegungsschrift 25 48 786 Verfahrens
weisen und entsprechende Einrichtungen ähnlicher Art bekannt,
bei denen die Schlaufenbildung und der Abzug der zusammenstos
senden, eine durchgehenden Bahn bildenden Folien unter Straf
fung der Schlaufe am Umfang des zu umhüllenden Gegenstandes er
folgt. Die Verteilung der Vorschubstrecken auf die beiden Fo
lien bleibt hier grundsätzlich unkontrolliert. Es gelten daher
die vorstehend erläuterten Nachteile und Beschränkungen.
Aufgabe der Erfindung ist daher in erstere Linie die Schaffung
eines Verfahrens der gattungsgemässen Art bzw. einer entspre
chenden Einrichtung, die nicht nur eine reproduzierbare Bemes
sung des Hülsenumfanges, sondern auch eine ebensolche Einstel
lung der Lage von Verbindungsnähten am Hülsenumfang ermögli
chen. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe ist haupt
sächlich bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Bei den angegebenen Massnahmen kommt es wesentlich auf die Ein
haltung einer vorgegebenen Vorschubstrecke für die zugehörige
Vorschubbewegung an, die also im Gegensatz zum Bekannten ein
primäres Steuerkriterium des Verfahrens darstellt. Hierdurch
wird zunächst eine uneingeschränkte Anwendbarkeit für die Her
stellung von Hülsen aus Folien von in Bahnlängsrichtung perio
disch unterschiedlicher Beschaffenheit, insbesondere aus in
Bahnlängsrichtung periodisch gemusterten bzw. gedruckten Folien
wie selbstverständlich auch aus homogenen Folien erreicht. Dies
gilt grundsätzlich bereits für den einfachsten Fall, dass nur
eine der beiden zum Schlaufenscheitel hin gerichteten Vorschub
bewegungen eine eigene Zumessung der Vorschubstrecke, für die
andere Vorschubbewegung dagegen z.B. eine komplementäre Ein
stellung in Abhängigkeit vom Hülsenumfang vorgesehen wird, etwa
durch selbsttätige Straffung der Schlaufe und entsprechenden
Abzug der Folie von der Vorratsstation. Vorzugsweise werden je
doch mit dem Vorteil der grösseren Genauigkeit für beide Vor
schubbewegungen gesondert zugeordnete Vorschubstrecken zugemes
sen.
Durch unsymmetrische Bemessung der beiderseitigen Vorschub
strecken können die beiden am Hülsenumfang verbleibenden Ver
bindungsnähte zusammengerückt und so in Umfangsbereiche verlegt
werden, wo sie am wenigsten stören. Insbesondere können die
Nähte mit so geringem gegenseitigem Abstand angeordnet werden,
dass sich optisch eine einzige Naht grösserer Dicke ergibt.
Dies erfordert allerdings eine vergleichsweise hochgenaue und
hochkonstante Zumessung der extrem unterschiedlichen Vorschub
strecken.
Bei übereinstimmender Zumessung der Vorschubstrecken ergeben
sich - abgesehen von einer Erleichterung der präzisen Strecken
steuerung - besonders günstige Voraussetzungen für eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung in der Weise, dass jeweils zwischen
der Herstellung zweier Schlaufen mit Doppelnahtbildungen und
Durchtrennen der Folien zwischen den nebeneinanderliegenden
Verbindungsnähten mindestens eine Schlaufen- und Nahtbildung
ohne Abtrennung der gebildeten Hülse durchgeführt wird. Auf
diese Weise können Serien von Gegenständen in zusammenhängende
Hülsen aufgenommen werden. Die symmetrische Zumessung von Fo
lien-Vorschubstrecken ergibt hier eine präzise Aneinanderrei
hung der Hülsen längs einer gemeinsamen Mittelebene. Anderer
seits können für gewisse Zwecke auch von der Symmetrie abwei
chende, gegebenenfalls z.B. auch alternierende Vorschubstreckenverhältnisse
angewendet werden, etwa zur Erzeugung von ge
krümmten oder wechselweise gegensinnig abgewinkelten Hülsense
rien.
Die gesonderte, ein- oder beidseitige Zumessung von Vorschub
strecken begünstigt ferner die Herstellung einer neuartigen
Hülsenkonstruktion, nämlich in der Weise, dass die geschlossene
Folienbahn für die Schlaufenbildung aus zwei von zugehörigen
Vorratsstationen abgezogenen, in einer Naht zusammenstossenden
Folienbahnen von unterschiedlicher Beschaffenheit, insbesondere
unterschiedlichen optischen Eigenschaften bzw. Festigkeitsei
genschaften, und/oder von unterschiedlicher Bahnbreite bzw.
Dicke, und/oder von gegeneinander in Bahnquerrichtung versetz
ter Lage gebildet wird. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft
einfach neben vielfältigen Farbeffekten z.B. relieffartige Um
hüllungsabschnitte aus stärkerem Folienmaterial verwirklichen,
welches aus Wirtschaftlichkeitsgründen sparsam und somit auf
schmalere Umfangsbereiche eingeschränkt zum Einsatz kommen
soll.
Ein weiteres Anwendungsobjekt dieser Verfahrensweise ist die
Herstellung einer Hülse, die ein vorzugsweise streifenförmiges
Mantelsegment umfasst, das bezüglich des übrigen Hülsenkörpers
kontrastierende Eigenschaften der vorgenannten Art aufweisen
kann, insbesondere aber mindestes einen randseitig, d.h. an ei
ner Folienseitenkante vorstehenden Endabschnitt aufweist, und
mit dem übrigen Hülsenkörper durch stoffschlüssige Nähte, ins
besondere durch Schweissnähte, verbunden ist. Neben vorteilhaf
ten ästhetischen und informativen Funktionen hat ein solches
Foliensegment die wesentliche technische Funktion eines mit ge
ringem Aufwand herstellbaren und mit vorstehendem Handhabungs
abschnitt versehenen Aufreissstreifens für die Umhüllung.
Die vorstehend erläuterte Hülsenherstellung aus zusammenstos
senden Folien unterschiedlicher Beschaffenheit sowie insbeson
dere die Anwendung zur Herstellung von Hülsen mit streifenför
migen Segmenten sind zwar besonders vorteilhaft in Kombination
mit den übrigen Erfindungsmerkmalen, jedoch grundsätzlich auch
unabhängig von diesen anwendbar, weshalb sie selbständig Schutz
geniessen sollen. Entsprechendes gilt auch für die als solche
neuartige Hülse mit den vorgenannten gegenständlichen Merkma
len, da sie zwar besonders vorteilhaft nach einer erfindungsge
mässen Verfahrensweise, grundsätzlich - jedoch im allgemeinen
mit höherem Aufwand - aber auch mit anderen, an sich bekannten
Verfahren zum Zuschneiden und Verbinden von Folienabschnitten
herstellbar ist.
Eine wesentliche Weiterbildung der Erfindung, die ebenfalls be
sonders vorteilhaft in Kombination mit einer gesonderten Vor
schubstreckenzumessung, grundsätzlich jedoch auch unabhängig
davon und insbesondere mit homogenen Folien anwendbar ist, be
steht darin, dass vor dem Schliessen der Schlaufe auf einer
Seite des Schlaufenbereiches der Folienbahn eine von diesem
fort gerichtete Abzugsbewegung und auf der anderen Seite des
Schlaufenbereiches eine zu diesem hin gerichtete Vorschubbewe
gung erzeugt wird. Auf diese Weise lässt sich die jeweils der
abgetrennten Hülse abgewandte, die Folienbahn wieder schlies
sende Verbindungsnaht einer Doppelnaht aus dem Schlaufenbereich
der anschliessend zu bildenden Hülse herausziehen, so dass jede
Hülse schliesslich nur eine einzige Naht aufweist und das Vor
handensein von im allgemeinen störenden Nähten auf ein Mindest
mass beschränkt bleibt.
Als besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Verfahrensweise
ist zu erwähnen, dass eine Herstellung von Leerhülsen zum nach
träglichen Aufbringen auf einen Gegenstand durch freihalten des
Schlaufeninnenraumes im allgemeinen ohne Schwierigkeiten mög
lich ist.
Sodann richtet sich eine Weiterbildung der Erfindung, die eben
falls besonders vorteilhaft in Kombination mit anderen Erfin
dungsmerkmalen, grundsätzlich jedoch als neuartig auch unabhän
gig von diesen anwendbar ist, auf die Verwendung von Folienma
terial, das im wesentlichen nur in Bahnlängsrichtung vorgereckt
ist. Solches Bahnmaterial lässt sich mit wesentlich geringerem
Aufwand herstellen und erlaubt ein problemloses Aufschrumpfen,
wobei die zu umhüllenden Gegenstände gegebenenfalls erst vor
dem Aufschrumpfen mit den Leerhülsen zusammenzuführen sind, was
oft Vorteile hinsichtlich des Gesamtverarbeitungsprozesses
bringen kann.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Verfahrensdurchführung
ist bestimmt durch die Merkmale des Anspruchs 14. Die danach
zwischen zwei Vorratsstellen im Schlaufenbereich einer durch
gehenden Folienbahn angeordnete Transportstation mit intervall
gesteuerter Antriebsvorrichtung kann für Zumessung einer Vor
schubstrecke bzw. einer Abzugsstrecke vorgesehen sein. Insoweit
eignet sich die Einrichtung für die Herstellung von Hülsen mit
zwei Nähten bzw. mit nur einer Naht am Hülsenumfang. Im ersten
Fall ist neben einer ersten Vorschubbewegung mit Streckenzumes
sung für eine der beiden zusammenstossenden Folien noch eine
Vorschubbewegung für die zweite Folie erforderlich, für welch
letztere jedoch grundsätzlich ein einfacher, bezüglich des Hül
senumfanges komplementärer Folienabzug ausreicht. Im zweiten
Fall ist eine Abzugsbewegung mit Streckenzumessung vorgesehen,
für die allerdings nur vergleichsweise geringe Genauigkeitsan
forderungen bestehen, und eine z.B. umfangskomplementäre
Vorschubbewegung. Vorzugsweise werden jedoch in beiden Fällen
hochpräzise Streckensteuerungen verwendet.
Die Erfindung wird weiter anhand der in den Zeichnungen schema
tisch dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Hierin
zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Einrichtung zur Hülsenherstel
lung mit beiderseitiger Vorschubstreckensteuerung,
Fig. 2 einen Schnitt der Einrichtung nach Fig. 1 gemäss Schnitt
ebene II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teildarstellung aus Fig. 1 mit dem Trennschweissbe
reich am Hülsenumfang in grösserem Massstab,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Einrichtung zur Hülsen
herstellung mit Einzelnaht am Hülsenumfang in einem er
sten Funktionszustand,
Fig. 5 eine Darstellung gemäss Fig. 4 für einen zweiten Funk
tionszustand,
Fig. 6 eine Teildarstellung aus Fig. 5 mit dem Trennschweissbe
reich in grösserem Massstab und
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung einer mit einer besonde
ren Hülsenausführung ummantelten Büchse,
Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 verläuft eine durchge
hende Folienbahn 10 zwischen zwei Vorratsstellen 1 und 2 mit
entsprechenden Wickelkörpern über zwei beiderseits eines
Schlaufenbereiches A angeordnete Transportstationen 3 bzw. 4.
Letztere sind mit einem Präzisions-Schrittmotorantrieb 3 a bzw.
4 a an sich bekannter Art versehen, der mit Hilfe an sich übli
cher Steuerungsmittel im Intervallbetrieb arbeitet und jeweils
eine zum Schlaufenbereich A hin gerichtete Vorschubbewegung B 1
bzw. B 2 erzeugt. Die Antriebe stehen mit Walzen 3 b bzw. 4 b an
den beiderseits des Schlaufenbereiches befindlichen Folienab
schnitten 1 a bzw. 2 a in praktisch schlupffreiem Kraftschluss,
was in bekannter Weise mit Hilfe geeigneter Walzenmäntel er
reichbar ist. Eine nicht dargestellte Antriebssteuerung mit
Schrittzähler-Programmsteuerung in einer der handelsüblichen
Ausführungen sorgt für eine hochgenaue Zumessung der beidersei
tigen Vorschubstrecken. Anstelle einer solchen Schrittmotor
steuerung kann gegebenenfalls eine photoelektrische Abtast
steuerung mit entsprechenden Abtaststationen PA vorgesehen wer
den, die mit auf der Folie angebrachten optischen Markierungen
oder mit optisch selektierbaren Elementen einer periodischen
Folienmusterung in Wirkverbindung treten und über übliche
Steuerverbindungen zum Walzenantrieb ebenfalls eine hochpräzise
Zumessung der Vorschubstrecken bewirken.
Oberhalb des Schlaufenbereiches A ist eine Zuführstation Z für
zu umhüllende, z.B. büchsenförmige Gegenstände G angeordnet,
welch letztere mit Hilfe einer synchron zum Folienvorschub ge
steuerten Halte- und Freigabevorrichtung HF bei einer Schwenk
bewegung zugehöriger Klemmbacken K in Richtung der Pfeile P
einzeln gemäss Pfeil P 1 in die jeweils durch den Folienvorschub
gebildete Schlaufe 12 überführt werden. Durch das Eigengewicht
der Gegenstände G wirkt dieser Bereich der Einrichtung gleich
zeitig als Straffungsstation S für die jeweils anstehende
Schlaufe 12. Gegebenenfalls können hier geeignete, periodisch
angetriebene Straffungsglieder eingesetzt werden, die in die
Schlaufe eingreifen. Dies gilt insbesondere für die Herstellung
von Leerhülsen.
Nach beendetem Folienvorschub mit Schlaufenbildung werden mit
Hilfe einer Trennschweissvorrichtung TRS an sich üblicher Art,
deren schneidenartige Schweisswerkzeuge gemäss Pfeilen P 2 ge
gensinnig zur Schlaufe hin vorrücken, zwei einander gegenüber
liegende, sich in Bahnquerrichtung erstreckende Folienbereiche
11 aneinandergelegt. Wie näher aus Fig. 3 ersichtlich, wird da
bei eine Doppelnaht 13 mit in geringem gegenseitigem Abstand
angeordneten Verbindungsnähten 13 a und 13 b gebildet. Dabei
schliesst sich die Schlaufe 12 längs des Gegenstandsumfanges
zur Hülse, deren Umfang der Summe der beiderseitigen Vorschub
strecken 15 a und 15 b entspricht.
Gleichzeitig werden die aneinanderliegenden Folienbereiche
zwischen den beiden Verbindungsnähten 13 a und 13 b durchtrennt,
so dass jeweils eine obenliegende Verbindungsnaht 13 a die zu
sammenstossenden Folien zur durchgehenden Bahn schliesst, wäh
rend die zugehörige untere Verbindungsnaht 13 b die vorangehend
gebildete Hülse schliesst. Gleichzeitig wird die Hülse abge
trennt. Wie in Fig. 1 angedeutet, kann sich der umhüllte Gegen
stand bei der Straffung der Schlaufe unter der Wirkung der sich
schliessenden Trennschweissvorrichtung um das erforderliche
Mass frei anheben, so dass die durchgehende Folienbahn wieder
ihre Ausgangslage für eine neue Vorschubstreckenzumessung ein
nimmt.
Im Beispiel sind die Vorschubstrecken 15 a und 15 b unterschied
lich bemessen, so dass die beiden am Hülsenumfang befindlichen
Verbindungsnähte 13 a und 13 b relativ nahe aneinanderliegen.
Allgemein ist das Verhältnis k der beiden Vorschubstrecken für
einen Abstand a der beiden Verbindungsnähte bei gegebenem Hül
senumfang U nach der Beziehung k=1/(U/a-1) einzustellen.
Der Abstand kann durch entsprechende Einstellung des Verhält
nisses der Vorschubstrecken so gering bemessen werden, dass
sich praktisch ein einziger Nahtkörper ergibt. Dazu ist der
Nahtabstand in der Grössenordnung der Nahtbreite zu wählen,
vorzugsweise unter dem Dreifachen der Nahtbreite.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 bis 6 ist eine durchgehende
Folienbahn 110 mit Schlaufenbereich A zwischen Transportsta
tionen 101 und 102 geführt. Die Station 101 umfasst eine Auf
wickel-Abzugsvorrichtung mit intervallgesteuertem Antrieb 103,
der eine Abzugsbewegung C 1 erzeugt, während die schlaufenbil
dende Vorschubbewegung C 2 auf der gegenüberliegenden Seite bei
spielsweise durch bemessenes Abwickeln von der mit einem ent
sprechenden Vorratswickel versehenen Transportstation 102 er
folgt.
Mittels einer hier nicht mehr näher dargestellten Zuführein
richtung wird jeweils ein zu umhüllender Gegenstand G in die
hierdurch gestraffte Schlaufe 112 überführt siehe Fig. 4). An
schliessend bewirkt die hier mit nur einem beweglichen
Schweisswerkzeug SW versehene Trennschweissvorrichtung TRS das
Schliessen der Schlaufe um den Gegenstand G mit Bildung einer
Doppelnaht 113 zwischen zusammenstossenden Folienbereichen 111
(siehe Fig. 5). Nach dem Durchtrennen der Folien zwischen den
Verbindungsnähten 113 a und 113 b mit Abtrennung des umhüllten
Gegenstandes wird die obenliegende Verbindungsnaht 113 a um die
Abzugsstrecke 115 a in Richtung der Bewegung C 1 aus dem Bereich
der Schliessstelle der Trennschweissvorrichtung und damit aus
dem Bereich der folgenden Schlaufenbildung entfernt. Letztere
erfolgt sodann durch Vorschub einer Strecke 115 b gemäss Bewe
gung C 2. Der Hülsenumfang entspricht dabei der Differenz 115 b-
115 a. Die Vorschubstrecke 115 b ist also um die Abzugsstrecke
115 a grösser als der Hülsenumfang zu bemessen. Dieses Uebermass
kann jedoch in der Praxis sehr klein gehalten werden, z.B.
entsprechend nur dem Dreifachen der Nahtbreite. In der
Transportstation 101 werden demgemäss nur die Abzugsstrecken
115 a aufgewickelt. Auf diese Weise verbleibt am Hülsenumfang
nur eine Verbindungsnaht 113 b.
Bei der in Fig. 7 dargestellten, bereits im Schrumpfzustand auf
einer Büchse BC befindlichen Folienhülse ist in den Hülsenkör
per HK, welcher den grössten Teil des Hülsenumfanges um
schliesst, ein streifenförmiges Mantelsegment MS durch
Schweissnähte SN eingefügt. Das Mantelsegment besteht aus
einer Folie grösserer Stärke und bildet einen randseitig
vorstehenden Endabschnitt EA. Letzterer dient als Handhabe
für das Abreissen des Mantelsegmentes und damit zum Entfernen
der Hülse, wie dies für den Gebrauch des umhüllten Gegenstandes
gegebenenfalls erwünscht ist.
Claims (21)
1. Verfahren zur Herstellung von Hülsen aus Folien,
insbesondere unter Wärmewirkung schrumpfungsfähigen
Folien, für die Ummantelung von Flaschen, Büchsen und
dergl. oder von Gruppen solcher Gegenstände, mit
folgenden Merkmalen:
- a) Zur Herstellung jeweils einer Hülse werden innerhalb einer durchgehenden Folienbahn (10) zwei lang gestreckte, in Bahnquerrichtung verlaufende Folien bereiche (11) aneinanderliegend zusammengeführt und dadurch eine dem vorgegebenen Hülsenumfang ent sprechende Schlaufe (12) gebildet;
- b) zum Schliessen der gebildeten Schlaufe (12) und zur Wiederherstellung einer durchgehenden Folienbahn (10) für eine nachfolgende Schlaufen- und Hülsenbildung wird zwischen den aneinanderliegenden Folienbereichen (11) eine in Bahnquerrichtung verlaufende Naht (13) hergestellt;
- c) die in Bahnquerrichtung verlaufende Naht (13) wird als Doppelnaht, umfassend zwei in Bahnlängsrichtung nebeneinanderliegende Verbindungsnähte (13 a, 13 b), ausgeführt, und zum Abtrennen wenigstens einer geschlossenen Schlaufe (12) von der Folienbahn werden beide Folien zwischen den Verbindungsnähten (13) durchtrennt;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) Zur Erzielung eines vorgegebenen Hülsenumfanges wird vor dem Schliessen der Schlaufe (12) auf mindestens einer Seite des Schlaufenbereiches (A) der Folienbahn eine zu dessen Scheitel gerichtete Vorschubbewegung (B 1 bzw. B 2) über eine vorgegebene, dieser Schlaufen seite zugeordnete Vorschubstrecke (15 a bzw. 15 b) erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
auf beiden Seiten des Schlaufenbereiches (A) der Folien
bahn (10) zueinander gegensinnig, zum Scheitel des
Schlaufenbereiches (A) hin gerichtete Vorschubbewegungen
(B 1, B 2) über vorgegebene Vorschubstrecken (15 a, 15 b)
erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils zwischen der Herstellung zweier Schlaufen mit
Doppelnahtbildungen und Durchtrennen der Folien zwischen
den nebeneinanderliegenden Verbindungsnähten (13 a, 13 b)
mindestens eine Schlaufen- und Nahtbildung ohne Abtren
nung der gebildeten Hülse durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorschubstrecken (15 a, 15 b) in bezug aufeinander
gemäss einem Verhältniswert (k) bemessen werden, der
einem vorgegebenen Abstand (a) zwischen den aus jeweils
aufeinanderfolgend hergestellten Doppelnähten (13)
herrührenden Verbindungsnähten (13 a, 13 b) am Hülsenumfang
zugeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen den Verbindungsnähten (13 a, 13 b)
einer Doppelnaht (13) am Hülsenumfang in der
Grössenordnung der Breite einer Verbindungsnaht und
vorzugsweise unter dem dreifachen Wert einer solchen
Nahtbreite liegt.
6. Verfahren zur Herstellung von Hülsen aus Folien,
insbesondere unter Wärmewirkung schrumpfungsfähigen
Folien, für die Ummantelung von Flaschen, Büchsen und
dergl. oder von Gruppen solcher Gegenstände, insbesondere
nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit folgenden
Merkmalen:
- a) Innerhalb einer durchgehenden Folienbahn (10) werden zwei langgestreckt in Bahnquerrichtung verlaufende Folienbereiche (11) aneinanderliegend zusammengeführt und dadurch eine dem vorgegebenen Hülsenumfang entsprechende Schlaufe (12) gebildet;
- b) zum Schliessen der gebildeten Schlaufe (12) und zur Wiederherstellung einer durchgehenden Folienbahn (10) für eine nachfolgende Schlaufenbildung wird zwischen den aneinanderliegenden Folienbereichen (11) eine in Bahnquerrichtung verlaufende Naht (13) hergestellt;
- c) die in Bahnquerrichtung verlaufende Naht (13) wird als Doppelnaht, umfassend zwei in Bahnlängsrichtung nebeneinanderliegende Verbindungsnähte (13 a, 13 b), ausgeführt, und zum Abtrennen wenigstens einer geschlossenen Schlaufe (12) von der Folienbahn werden beide Folien zwischen den Verbindungsnähten (13) durchtrennt;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) Die geschlossene Folienbahn (10) für die Schlaufen bildung wird aus zwei von zugehörigen Vorratsstatio nen (1, 2) abgezogenen, in einer Naht zusammenstos senden Folienbahnen (1 a, 2 a) von unterschiedlicher Beschaffenheit, insbesondere unterschiedlichen optischen Eigenschaften bzw. Festigkeitseigenschaf ten, und/oder von unterschiedlicher Bahnbreite bzw. Dicke, und/oder von gegeneinander in Bahnquerrichtung versetzter Lage gebildet.
7. Verfahren zur Herstellung von Hülsen aus Folien,
insbesondere unter Wärmewirkung schrumpfungsfähigen
Folien, für die Ummantelung von Flaschen, Büchsen und
dergl. oder von Gruppen solcher Gegenstände, mit
folgenden Merkmalen:
- a) Innerhalb einer durchgehenden Folienbahn (110) werden zwei langgestreckt in Bahnquerrichtung verlaufende Folienbereiche (111) aneinanderliegend zusammen geführt und dadurch eine dem vorgegebenen Hülsen umfang entsprechende Schlaufe (112) gebildet;
- b) zum Schliessen der gebildeten Schlaufe (112) und zur Wiederherstellung einer durchgehenden Folienbahn (110) für eine nachfolgende Schlaufenbildung wird zwischen den aneinanderliegenden Folienbereichen (111) eine in Bahnquerrichtung verlaufende Doppelnaht (113), umfassend zwei in Bahnlängsrichtung nebenein anderliegende Verbindungsnähte (113 a, 113 b), hergestellt;
- c) zum Abtrennen wenistens einer geschlossenen Schlaufe (112) von der Folienbahn werden beide Folien zwischen den Verbindungsnähten (113) durchtrennt;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- d) Vor dem Schliessen der Schlaufe (112) wird auf einer Seite des Schlaufenbereiches (A) der Folienbahn (110) eine von diesem fort gerichtete Abzugsbewegung (C 1) und auf der anderen Seite des Schlaufenbereiches (A) eine zu diesem hin gerichtete Vorschubbewegung (C 2) erzeugt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abzugsbewegung (C 1) und die Vorschubbewegung (C 2)
über eine jeweils vorgegebene Abzugs- bzw; Vorschub
strecke (115 a, 115 b) erfolgt, welch letztere wenigstens
annähernd dem um die Abzugsstrecke (115 a) vergrösserten
Schlaufenumfang entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Länge der Abzugsstrecke (115 b) mindestens der Breite
einer Verbindungsnaht (113 b), vorzugsweise mindestens dem
dreifachen dieses Wertes entspricht.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, dass die Vorschubbewegung (C 2) der Folienbahn durch
Vorschieben eines Straffungselementes, insbesondere auch
durch Vorschieben der jeweils zu umhüllenden Gegenstände
selbst, im Schlaufenbereich (A) erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schlaufeninnenraum zur Herstel
lung von Leerhülsen freigehalten wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Länge der Vorschub- bzw. Abzugs
strecke entsprechend einer vorgegebenen Lage wenigstens
einer Verbindungsnaht in bezug auf den mit einer
periodischen Mustereinteilung versehenen Hülsenumfang
bemessen ist.
13. Verfahren zur Herstellung von Hülsen aus unter Wärme
wirkung schrumpfungsfähigen Folien, vorzugsweise für die
Ummantelung von Flaschen, Büchsen und dergl. oder von
Gruppen solcher Gegenstände, insbesondere nach einem der
vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anwen
dung von im wesentlichen nur in Bahnlängsrichtung
vorgerecktem Folienmaterial.
14. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Zwischen zwei Vorratsstellen (1, 2; 101, 102) ist eine Folienbahn (10; 110) durchgehend über mindestens eine Transporstation (3, 4; 103) und einen Schlaufen bereich (A) geführt;
- b) im Schlaufenbereich (A) ist eine an der Folienbahn quer angreifende Auslenk- und Schlaufenstraffungs station (S) angeordnet, die gegebenenfalls eine Zuführeinrichtung (Z) für zu umhüllende Gegenstände (G) aufweist;
- c) im Schlaufenbereich (A) ist ferner eine im wesent lichen quer zur Schlaufenstraffungsrichtung von beiden Seiten zum Schlaufeninneren gerichtet an den Schlaufenflanken angreifende Trennschweissvorrichtung (TRS) für das Zusammenführen zweier sich in Bahn querrichtung erstreckender Folienbereiche (11; 111) und zur Bildung einer Doppelnaht mit Durchtrennen beider aneinanderliegender Folienbereiche (11; 111) zwischen den Verbindungsnähten dieser Doppelnaht angeordnet;
- d) Die Transportstation (3, 4; 103) umfasst eine inter vallgesteuerte Folienantriebsvorrichtung zur Abmes sung vorgegebener Vorschub- bzw; Abzugsstrecken (15 a, 15 b; 115 a, 115 b).
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienantriebsvorrichtung der Transportstation
(3, 4; 103) einen Schrittmotorantrieb mit Schrittzähler-
Programmsteuerung aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienantriebsvorrichtung der Transportstation
eine Vorschub- bzw. Abzugsstreckensteuerung mit photo
elektrischer Abtastvorrichtung (PA) aufweist, die mit der
periodisch strukturierten Musterung der durchlaufenden
Folie in Wirkverbindung steht.
17. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 6 zur Herstellung
von Hülsen aus Folien, insbesondere unter Wärmewirkung
schrumpfungsfähigen Folien, für die Ummantelung von
Flaschen, Büchsen und dergl. oder von Gruppen solcher
Gegenstände, welche Hülse (HS) ein vorzugsweise streifen
förmiges Mantelsegment (MS) umfasst, das bezüglich des
übrigen Hülsenkörpers grösserer Foliendicke und/oder
Festigkeit und/oder einen randseitig vorstehenden
Endabschnitt (EA) sowie vorzugsweise eine kontrastierende
optische Beschaffenheit aufweist und mit dem übrigen
Hülsenkörper durch stoffschlüssige Nähte, insbesondere
durch Schweissnähte (SN), verbunden ist.
18. Hülse aus Folienmaterial, insbesondere unter Wärmewirkung
schrumpfungsfähigem Folienmaterial, für die Ummantelung
von Flaschen, Büchsen und dergl. oder von Gruppen solcher
Gegenstände, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren
gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hülse ein vorzugsweise streifenförmiges Mantelsegment
(MS) umfasst, das bezüglich des übrigen Hülsenkörpers
(HK) grösserer Foliendicke und/oder Festigkeit und/oder
einen randseitig vorstehenden Endabschnitt (EA) sowie
vorzugsweise eine kontrastierende optische Beschaf
fenheit aufweist und mit dem übrigen Hülsenkörper durch
stoffschlüssige Nähte, insbesondere durch Schweissnähte
(SN), verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH348486 | 1986-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3634201A1 true DE3634201A1 (de) | 1988-03-03 |
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ID=4256979
Family Applications (1)
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DE19863634201 Withdrawn DE3634201A1 (de) | 1986-08-28 | 1986-10-08 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von huelsen aus folien |
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EP0279822A1 (de) | 1988-08-31 |
WO1988001591A2 (fr) | 1988-03-10 |
WO1988001591A3 (fr) | 1988-03-24 |
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