DE3634144A1 - Geraet zur gesteinsbearbeitung, insbesondere blockbohrgeraet - Google Patents
Geraet zur gesteinsbearbeitung, insbesondere blockbohrgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Gesteinsbearbeitung, ins
besondere Blockbohrgerät, mit mindestens einem Bearbeitungswerk
zeug, insbesondere Bohrwerkzeug, vorzugsweise in Form eines
Bohrhammers.
Beim blockweisen Abbau von Steinbrüchen geht man derzeit so vor,
daß längs einer vorgegebenen Linie im Abstand voneinander Löcher
in das Gestein gebohrt werden, und zwar von Hand mit Druckluft
bohrhämmern, die größenmäßig etwa einem Preßlufthammer für den
Tiefbau entsprechen. In die gebohrten Löcher werden dann Spalt
keile eingesetzt und mittels hydraulischer Einrichtungen ge
spreitzt. Das Gestein wird dadurch längs der vorgegebenen Bohr
lochlinie "abgesprengt".
Es ist augenscheinlich, daß diese Arbeit äußerst beschwer
lich, lärm- und staubintensiv sowie ungenau ist. Bei
schlechten Witterungsbedingungen, insbesondere im Winter,
kann diese Arbeit nicht mehr zugemutet werden. Sie wäre
darüberhinaus auch gefährlich. Aus diesem Grunde ruht
im Winter auch jegliche Steinbrucharbeit. Bei Bohrloch
tiefen von mehr als 1 m ist eine exakte Führung des Bohr
hammers nicht mehr gewährleistet. Es läßt sich nicht
vermeiden, daß die Bohrungen in größeren Tiefen bis zu
1 m gegeneinander verlaufen, sich teilweise sogar kreu
zen. Diese Gefahr besteht insbesondere bei wechselnden
Gesteinsschichten. Da der Rohblock unbeschädigt sein
muß, haben verlaufende Bohrungen erhebliche Materialver
luste zur Folge, wobei derzeit die Materialverluste bis
zu 30% betragen.
Bei der beschriebenen Vorgehensweise ist es auch äußerst
problematisch, das anfallende Bohrklein abzuführen. Vor
allem muß auch stets darauf geachtet werden, daß anfallen
des Bohrklein nicht in ein benachbartes Bohrloch gelangt.
Dieses würde nämlich das Einsetzen der Spaltkeile erheb
lich behindern.
Trotz Schutzvorkehrungen, wie Ohrenschützer, lassen sich
Gehörschäden nicht vermeiden, und zwar aufgrund der ex
tremen Nähe des Steinbrucharbeiters zum Bohrhammer. Aus
diesem Grunde verwundert es nicht, daß im Steinbruch sehr
viele Arbeiter nahezu gehörlos sind, zumal sehr viele
Arbeiter es auch versäumen, Ohrenschützer aufzusetzen.
Schließlich führen auch die permanenten mechanischen
Schwingungen, die vom Bohrhammer auf den Körper des
Steinbrucharbeiters übertragen werden, zu nicht unerheb
lichen Gesundheitsschäden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun
de, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dem unter besonderer Achtung der Gesundheit der
Steinbrucharbeiter rationell und mit minimalem Material
verlust Sommer wie Winter ein blockweiser Abbau von
Steinbrüchen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Maßnahmen
des Patentanspruches 1, sowie hinsichtlich konstruktiver
Details nach den Unteransprüchen, gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird die Unmit
telbarkeit zwischen Bohrwerkzeug, insbesondere Bohrham
mer, und Steinbrucharbeiter gelöst, ohne daß die Beweg
lichkeit des Bohrwerkzeuges hinsichtlich seiner Positio
nierung beeinträchtigt ist. Insofern stellt die Erfin
dung eine Art "Roboter-Konstruktion" dar. Durch die
räumliche Trennung von Bohrwerkzeug und Steinbrucharbei
ter lassen sich die o.g. gesundheitsschädlichen Einwir
kungen ganz erheblich reduzieren. Desweiteren ist ein
wesentlich präziseres Bohren möglich, und zwar im Be
darfsfall bis zu 10 m Bohrlochtiefe. Beim manuellen
Bohren konnten Bohrlochtiefen bis maximal 2 m beherrscht
werden. Die großen Bohrlochtiefen lassen sich insbeson
dere dann beherrschen, wenn die Trageinrichtung für das
Bohrwerkzeug der Ausleger eines Baggers, insbesondere
Löffelbaggers, gemäß Anspruch 2 ist. Die Masse des Bag
gers läßt sich zur Stabilisierung des Bohrwerkzeuges
voll einsetzen, wobei mit den Maßnahmen nach Anspruch 11
ein dosierter "Masseneinsatz" möglich ist, d.h. abhän
gig vom Bohr-Widerstand. Auf diese Weise ist auch ge
währleistet, daß der Bohrer beim Eindringen in eine tie
fer gelegene weiche Bodenschicht, z.B. Lehmschicht,
nicht plötzlich "durchfällt".
Dadurch, daß die Trageinrichtung Teil eines Baggers ist,
werden zusätzliche Freiheitsgrade der Drehung geschaffen, d.h.
die Beweglichkeit des Bohrwerkzeuges hinsichtlich seiner
Positionierung zusätzlich erhöht. Dies gilt insbesondere
auch für die Maßnahmen nach den Ansprüchen 3 und 4. Des
weiteren ist durch den Bagger Mobilität gewährleistet.
Die Bohrarbeiten können vom Führerhaus des Baggers aus
gesteuert werden, d.h. von einer geräuschgedämpften Um
gebung, die zusätzlich vor Staub oder dergleichen geschützt ist.
Desweiteren kann vom Führerhaus des Baggers sehr be
quem auch im Winter gearbeitet werden.
Schließlich sind von nicht unerheblicher Bedeutung die
Maßnahmen nach den Ansprüchen 8 und 9. Dadurch lassen
sich das bzw. die Bohrwerkzeuge äußerst präzise positio
nieren und verfahren sowie die Bohrlochtiefe millimeter
genau bestimmen.
Von weiterer Bedeutung für Bohrklein- und Staubabführung
sowie Geräuschdämpfung ist die Saugglocke nach den Ansprü
chen 12 ff., wobei die konstruktiven Details nach den
Ansprüche 13 ff. die Möglichkeit geben, sehr schnell und
einfach einen Bohrstangenwechsel durchzuführen, ohne
daß das Gerät verfahren werden muß. Desweiteren ist es
dadurch möglich, beim Blockieren eines Bohrwerkzeuges
im Gestein dieses vom Bohrhammer zu lösen und den Bohr
hammer zur nächsten Position zu verfahren unter An
schluß eines neuen Bohrwerkzeuges. Zu diesem Zweck wird
lediglich die Saugglocke unter Freigabe des blockierten
Bohrwerkzeuges geöffnet und samt Bohrhammer zur nächsten
Position verfahren. Dort wird nach Anschluß eines neuen
Bohrwerkzeuges am Bohrhammer die Saugglocke wieder ge
schlossen und der Bohrvorgang fortgesetzt.
Die Ansprüche 15 und 16 beschreiben Merkmale, die der
Handhabungs-Sicherheit im Bereich der öffenbaren Saug
glocke dienen.
Von ganz besonderer Bedeutung für die Praxis sind schließ
lich noch die Maßnahmen nach Anspruch 19. Durch den der
Saugglocke etc. zugeordneten Ultraschallgeber wird sicher
gestellt, daß diese stets frei bleibt für die Abfuhr
von Bohrklein und Bohrstaub, und zwar auch dann, wenn
es sich um feuchtes Material handelt, das normalerweise
dazu neigt, sich an der Innenseite der Saugglocke abzu
lagern und diese nach nur wenigen Stunden Betriebszeit
zu blockieren. Ähnlich verhält es sich im Bereich des
erfindungsgemäß vorgesehenen Prall-Abscheiders.
Für eine zusätzliche Schalldämmung sind die Maßnahmen
nach den Ansprüchen 20 ff. geeignet. Diese Maßnahmen
dienen insbesondere der Schalldämmung im Umkreis der Ar
beitsstelle.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 26 läßt sich die Bohr
leistung ganz erheblich erhöhen.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gerätes anhand der beigefügten Zeich
nungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein an einem Löffelbagger angeschlossenes
Gerät nach der Erfindung in Seitenansicht;
Fig. 2 bis 7 Positions-Variationen des erfindungsgemäßen
Bohrgerätes unter Darstellung der Flexibili
tät desselben;
Fig. 8 einen Teil des Bohrgerätes in Seitenansicht
und vergrößertem Maßstab;
Fig. 9 und 10 die an der Lafette des erfindungsgemäß aus
gebildeten Gerätes fixierte Hälfte der er
findungsgemäß vorgesehenen Saugglocke in
Seitenansicht sowie Draufsicht und teilwei
sem Querschnitt;
Fig. 11 und 12 die an der Saugglockenhälfte gemäß den Fig.
9 und 10 angelenkte Saugglockenhälfte eben
falls in Seitenansicht und Draufsicht bzw.
Querschnitt; und
Fig. 13 und 14 einen den beiden Saugglockenhälften zuge
ordneten Schließbügel in Seitenansicht und
Draufsicht.
Die in den Fig. 1 bis 7 schematisch dargestellte Anord
nung zur Gesteinsbearbeitung, nämlich zum blockweisen
Abbau eines Steinbruches,besteht aus einem herkömmlichen
Löffelbagger 1, an dessen Ausleger 2 eine Bohreinheit 3
angeschlossen ist. Bagger, Ausleger und Bohreinheit bil
den ein in sich geschlossenes Blockbohrgerät, wobei
der Ausleger 2 des Löffelbaggers 1 als Trageinrichtung
für die Bohreinheit 3 bzw. das dieser zugeordnete Bohr
werkzeug, nämlich Bohrstange 4, dient. Gegenüber dem
Ausleger 2 ist die Bohreinheit 3 und damit das Bohrwerk
zeug 4 so angeschlossen, daß es drei Freiheitsgrade der Drehung
aufweist, d.h. relativ zum Ausleger 2 um drei, sich je
weils senkrecht zueinander erstreckende Achsen x 1, 3, y 6
und z 1 bewegbar bzw. schwenkbar ist. Der Ausleger 2 weist
gegenüber dem Boden 5 zwei Freiheitsgrade der Drehung auf, wobei der
eine Freiheitsgrad der Drehung durch die horizontale Anlenkachse
x 2 des Auslegers 2 am Aufbau, nämlich Maschinen- und
Führerhaus 6 des Baggers, und der andere Freiheitsgrad
der Drehung durch die vertikale Schwenkachse z 2 des Maschinen- und
Führerhauses 6 gegenüber dem Fahrgestell 7 des Baggers
definiert ist.
Konkret ist am freien Ende des Auslegers 2 ein Anschluß
teil für die Bohreinheit 3, und zwar in Form einer An
schlußplatte 8 angelenkt, wobei die Anlenkachse x 3 sich
parallel zur Anlenkachse x 2 des Auslegers 2 am Maschi
nen- und Führerhaus 6 des Baggers erstreckt. Die Anschluß
platte 8 ist durch eine an dieser einerseits sowie am
Ausleger 2 andererseits angelenkte hydraulische Kolben-
Zylinder-Einheit 9 um die Achse x 3 schwenkbar gehalten.
Der Ausleger 2 umfaßt in an sich bekannter Weise zwei
gelenkig miteinander verbundene Auslegerarme 10, 11,
wobei die Verbindungs-Gelenkachse x 4 sich parallel zur
Anlenkachse x 2 des Auslegers 2 am Baggeraufbau 6 er
streckt. Die Schwenkbewegung des äußeren Auslegerarms
11 gegenüber dem am Baggeraufbau 6 angeschlossenen Aus
legerarm 10 um die Achse x 4 erfolgt ebenfalls mittels
einer hydraulisch gesteuerten Kolben-Zylinder-Einheit
12, die am äußeren Auslegerarm 11 einerseits sowie inne
ren bzw. am Baggeraufbau 6 angeschlossenen Auslegerarm
10 andererseits angelenkt ist (Anlenkpunkte 13, 14).
Die Abstützung des Auslegers 2 erfolgt durch
eine hydraulisch gesteuerte Kolben-Zylinder-Einheit 15,
die am Baggeraufbau bzw. Maschinen- und Führerhaus 6 ei
nerseits sowie am inneren Auslegerarm 10 andererseits
angelenkt ist. Die Anlenkung am inneren Auslegerarm 10
ist in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 16 gekennzeichnet.
Die Anlenkpunkte der oben erwähnten Kolben-Zylinder-
Einheit 9 an der Anschlußplatte 8 einerseits sowie am
äußeren Auslegerarm 11 andererseits sind in Fig. 1 mit
den Bezugsziffern 17 und 18 gekennzeichnet.
Der Anschluß der Bohreinheit 3 an der Anschlußplatte 8
erfolgt über eine dreieckrahmenartige Anschlußkonsole
19, wobei die Verbindung zwischen Anschlußkonsole 19
und Anschlußplatte 8 als Drehlager ausgebildet ist, de
ren geometrische Drehachse z 1 sich senkrecht zur An
schlußplattenebene erstreckt. In Fig. 1 steht die Dreh
achse z 1 senkrecht zum Boden 5, d.h. erstreckt sich
parallel zur Schwenkachse z 2 des Maschinen- und Führer
hauses 6 relativ zum Fahrgestell 7 des Baggers 1. Die
Drehung der Anschlußkonsole 19 relativ zur Anschlußplat
te 8 um die Achse z 1 erfolgt mittels eines gesondert
zugeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten An
triebsmotors, insbesondere Hydraulikmotor, und zwar über
einen Bereich von 360°.
Die Bohreinheit 3 umfaßt einen fachwerkrahmen-artig aus
gebildeten Querträger 20 mit einem oberen und unteren,
jeweils als Laufschiene ausgebildeten Querholm 21 bzw.
22. Dieser etwa 3 bis 4 m lange Querträger 20 (siehe auch
Fig. 6) ist an der Anschlußkonsole 19 angelenkt, wobei
die sich parallel zur Längserstreckung des Querträgers
20 erstreckende Anlenkachse x 1 im unteren Bereich des
Querträgers 20 bzw. etwa auf Höhe des unteren Querhol
mes 22 liegt. Im übrigen wird der Querträger 20 an der
Anschlußkonsole 19 durch eine oberhalb der Anlenkachse
x 1 angeordnete, vorzugsweise ebenfalls hydraulisch ge
steuerte Kolben-Zylinder-Einheit 23 gehalten. Durch die
se Kolben-Zylinder-Einheit 23 läßt sich die Bohreinheit
3 bzw. der Querträger 20 derselben relativ zur Anschluß
konsole 19 um die Anlenkachse x 1 verschwenken, wobei
nach Fig. 7 der Schwenkbereich also insgesamt
etwa 14° beträgt. Bei entsprechender Dimensionierung kann
dieser Schwenkbereich natürlich verändert werden. Dies
hängt nicht zuletzt von äußeren Bedingungen ab, an die
das Bohrgerät anzupassen ist.
An den Querholmen 21, 22 ist ein längs derselben hin
und herverfahrbarer Wagen 24 abgestützt, wobei die Stütz
rollen in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 25, 26, gekenn
net sind.
Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß der Querträger
20 bzw. Bohreinheit 3 relativ zur Anschlußkonsole 19
verdrehbar ist, wobei die Drehachse y sich senkrecht
zur Drehachse z 1 erstreckt. Zu diesem Zweck ist ent
sprechend Fig. 8 an der Anschlußkonsole 19 eine Quer
träger-Anschlußplatte 27 angelenkt, und zwar unter Aus
bildung der bereits oben erwähnten Anlenkachse x 2. Der
Anschluß des Querträgers 20 an der genannten Anschluß
platte 27 erfolgt dann über ein Drehlager, das in Fig. 8
mit der Bezugsziffer 28 angedeutet ist. Dieses Drehlager
28 definiert die erwähnte Drehachse y. Der Drehbereich
des Querträgers 20 um die Achse y erstreckt sich über
360°. Zu diesem Zweck ist dem Querträger 20 ein geson
derter Drehantrieb zugeordnet, vorzugsweise wieder ein
Hydraulikmotor. Dieser ist in der Zeichnung nicht darge
stellt. Fig. 6 zeigt die Vorteilhaftigkeit des durch die
Drehachse y definierten Freiheitsgrades der Drehung, nämlich beim
Arbeiten an einem schrägen Hang. Die Vorteilhaftigkeit
des durch die Anlenkachse x 1 definierten Freiheitsgrades
der Drehung ist in Fig. 7 dargestellt, nämlich bei schrägem
Stand des Baggers 1 relativ zur zu bohrenden Gesteins
oberfläche.
Am Wagen 24, der längs des Querträgers 20 hin- und her
verfahrbar ist, ist eine sogenannte Lafette 29 befe
stigt und zwar derart, daß sie sich etwa senkrecht zum
Querträger 20 erstreckt. Die Lafette 29 ist also zusam
men mit dem Wagen 24 auf dem Querträger 20 hin- und her
verfahrbar. Desweiteren ist die Lafette 29 so am Wagen
24 angeordnet, daß sie längsverschieblich ist, wobei
die Längsverschiebung durch eine Kolben-Zylinder-Einheit
30 bewirkt wird (siehe Fig. 8). Die Wegstrecke beträgt
vorzugsweise zwischen etwa 60 cm und 120 cm. Das Linear
lager zwischen Lafette 29 und Wagen 24 ist in Fig. 8 mit
der Bezugsziffer 31 angedeutet. An der dem Querträger
20 abgewandten Seite der Lafette 29 ist die Bohreinheit
3, nämlich ein Bohrhammer 32 samt Bohrstange 4 hin- und
herverfahrbar gelagert, und zwar in Längsrichtung der
Lafette 29 (Doppelpfeil 33).
Zur Hin- und Herbewegung des Bohrhammers 32 samt Bohrstan
ge 4 längs der Lafette 29, d.h. in Richtung des Doppel
pfeiles 33, ist der Bohrhammer 32 bzw. der diesem zugeord
nete Schlitten 34 mit einer an den beiden Enden der Lafet
te 29 umlaufenden Kette verbunden, die mit einem, einem
Antriebsmotor (Hydraulikmotor 35) zugeordneten Antriebs
ritzel zusammenwirkt. Der Bohrhammer 32 wird also samt
Bohrstange 4 mittels der umlaufenden Kette entweder nach
oben oder nach unten gezogen. Dem erwähnten Antriebs
ritzel ist noch eine (nicht dargestellte) Schlitzscheibe
zugeordnet, mittels der unter Zusammenwirkung mit einem
optischen oder elektro-magnetischen Sensor die Bewegung
des Antriebsritzels und damit die Bewegung der Bohrein
heit 3 längs der Lafette 29 digitalisierbar ist. Bei
jeder Vorbeibewegung eines Schlitzes der Schlitzscheibe
am Sensor wird ein Zählimpuls ausgelöst. Damit werden
die Winkelschritte vor- und zurückgezählt. Auf diese Wei
se ist eine äußerst exakte Wegstreckenmessung möglich und
die Bohrtiefe exakt vorherbestimmbar bzw. feststellbar.
Ähnlich verhält es sich beim Antrieb des Wagens 24. Auch
dieser ist mit einer an den beiden Enden des Querträgers
20 umlaufenden Kette verbunden, die mit einem, einem
nicht dargestellten Antriebsmotor zugeordneten, Antriebs
ritzel zusammenwirkt, wobei dem Antriebsritzel ebenfalls
eine Schlitzscheibe zugeordnet ist, mit der unter Zusam
menwirkung mit einem optischen oder elektro-magnetischen
Sensor die Bewegung des Antriebsritzels und damit des
Wagens 24 samt Lafette 29 längs des Querträgers 20 digi
talisierbar ist. Auf diese Weise ist die Lafette bzw.
die Bohreinheit 3 äußerst exakt positionierbar.
Durch die oben erwähnten Anlenk- bzw. Drehachsen x 1, x 2,
x 3, x 4, y, z 1 und z 2 wird eine extrem gute Flexibilität
bzw. Beweglichkeit des Gerätes erhalten. Diese Beweglich
keit ist anhand der Fig. 2 bis 7 gut erkennbar. Fig. 2
entspricht Fig. 1. Die Bohrung erfolgt senkrecht zur
Standebene des Gerätes. In Fig. 3 ist die Bohrung an ei
ner senkrechten Wand dargestellt. Ebenso in Fig. 4, und
zwar in einem unteren Eckbereich, der normalerweise nicht
oder nur schwer zugänglich ist. Auch in Fig. 5 ist die
Bohrung an einer senkrechten Wand dargestellt, und zwar
an einer sich unterhalb der Standfläche des Gerätes bzw.
Baggers 1 erstreckenden senkrechten Wand. In Fig. 6 wird
dargestellt, wie eine lotrechte Bohrung an einer abschüs
sigen Oberfläche durchgeführt werden kann. Fig. 7 zeigt
die Bohrung an einer horizontalen Oberfläche bei schrä
gem Stand des Baggers 1. Die Fig. 2 bis 7 zeigen selbst
verständlich nicht sämtliche Variationsmöglichkeiten;,
sie lassen jedoch die hohe Flexiblität des beschriebenen
Gerätes sehr gut erkennen.
Wie bereits einleitend ausgeführt, ist für die Schall
dämpfung sowie die Vermeidung von Flugstaub oder derglei
chen von besonderer Bedeutung die Anordnung einer Saug
glocke 36 am unteren bzw. dem zu bohrenden Gestein zuge
wandten Ende der Lafette 29 (siehe Fig. 8), wobei die
Saugglocke eine Mehrfachfunktion besitzt:
- - Abstützung der Bohreinheit einschließlich Lafette und Querträger an der Gesteinsoberfläche, insbesondere un ter vorgegebener Anpressung mittels der Kolben-Zylin der-Einheiten 9, 12 und/oder 15;
- - Staubfang;
- - Schalldämpfung;
- - Bohrwerkzeug- bzw. Bohrstangen-Lager derart, daß die ses extrem bodennah angeordnet ist.
Wie ebenfalls bereits einleitend angedeutet, ist die
Saugglocke 36 öffenbar ausgebildet, wobei die Teilungs
ebene sich durch die geometrische Mittelachse des Bohr
werkzeuges, nämlich der Bohrstange 4, erstreckt. Die Tei
lungsebene ist in den Fig. 10 und 12 mit der Bezugszif
fer 37 gekennzeichnet. Demnach besteht die Saugglocke
aus zwei Hälften 38, 39, wobei die eine Hälfte 38 starr
am unteren Ende der Lafette 29 mit dieser verbunden ist.
Die andere Hälfte 39 ist an der zuerst genannten Hälfte
angelenkt, und zwar über ein Scharnier 40, dessen Schar
nierachse 41 sich parallel zur geometrischen Mittelachse
der Bohrstange 4 bzw. der Saugglocke 36 erstreckt. Zur
Ausbildung des erwähnten Scharniers sind an der lafetten
verbundenen Saugglockenhälfte 38 im Abstand voneinander
zwei sich etwa senkrecht zur Saugglockenachse weg er
streckende Flansche 42 angeordnet, insbesondere ange
schweißt. Die beiden Flansche 42 sind jeweils mit einer
Bohrung versehen, die miteinander fluchten und die die
Scharnierachse 41 definieren. In entsprechender Weise
sind an der anderen Saugglockenhälfte 39 zwei Flansche
43 vorgesehen, die ebenfalls eine durchgehende Bohrung
aufweisen. Die Flansche 42, 43 werden ineinandergesteckt
unter Fluchtung der in den Flanschen vorgesehenen Bohrun
gen. Durch diese wird dann ein Scharnierbolzen hindurch
gesteckt, um den die bewegliche Saugglockenhälfte 39
schwenkbar ist.
An der der Scharnierachse 41 diametral gegenüberliegen
den Seite ist an die beiden Saugglockenhälften jeweils
ein Flansch 44, 45 angeschweißt derart, daß sie sich et
wa parallel zur Teilungsebene 37 erstrecken. In Schließ
stellung der Saugglocke 36 liegen die einander zugewand
ten Innenseiten der Flansche 44, 45 aneinander. Zur Si
cherung dieser Stellung ist ein in den Fig. 13 und 14
dargestellter Sicherheits-Schließbügel 46 vorgesehen.
Dieser ist an seinem einen Ende an einem der beiden Flan
sche, nämlich bei der dargestellten Ausführungsform an
dem Flansch 45 der beweglichen Saugglockenhälfte 39, an
gelenkt derart, daß der Schwerpunkt des Schließbügels
46 unterhalb der Anlenkung 47 am Flansch 45 liegt. Da
durch ist gewährleistet, daß der Schließbügel 46 stets
von selbst in die Schließstellung fällt. Dementsprechend
hoch ist das Sicherheitsmoment. Im Querschnitt ist der
Schließbügel 46 entsprechend Fig. 14 U-förmig ausgebil
det. In Schließstellung der Saugglocke werden die beiden
Flansche 44, 45 zwischen den beiden Schenkeln 48, 49 des
U-förmigen Schließbügels 46 gehalten. Zur Fixierung des
Schließbügels 46 in Schließstellung ist vorzugsweise ein
Steckbolzen vorgesehen, der durch in Schließstellung
miteinander fluchtende Bohrungen in den beiden Schenkeln
48, 49 des Schließbügels sowie den beiden sich parallel
zur Teilungsebene 37 erstreckenden Flanschen 44, 45
steckbar ist. Der Schließbügel weist gemäß den Fig. 13
und 14 noch einen bügelartigen Handgriff 50 auf, mit dem
der Schließbügel sehr leicht in seine Offenstellung ge
bracht und dort gehalten werden kann.
Um die beiden Saugglockenhälften 38, 39 in Schließstel
lung relativ zueinander auszurichten unter Ausbildung
eines exakten Radiallagers für die durch die Saugglocke
36 hindurchgeführte Bohrstange 4, ist ein Ausrichtstift
51 vorgesehen, der sich senkrecht zur Teilungsebene 37
erstreckt und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an der Innenseite des Flansches 44 angeordnet ist. Der
über die Teilungsebene 37 überstehende Teil des Ausricht-
Stiftes 51 korrespondiert mit einer entsprechenden Boh
rung 52 im Flansch 45 der schwenkbar gelagerten Saugglocken
hälfte 39.
Der Anschluß der einen Saugglockenhälfte 38 am unteren
Ende der Lafette 29 erfolgt über eine Anschlußplatte 53,
die mit der zugeordneten Saugglockenhälfte 38 starr ver
bunden ist. Die Anschlußplatte 53 weist Bohrungen 54 auf,
durch die hindurch entsprechend dimensionierte Befesti
gungsschrauben hindurchführbar sind.
Durch die vorgesehen Teilung der Saugglocke 36 ist ein
schneller Werkzeugwechsel möglich, ohne daß das Gerät ver
fahren werden muß. Vor allem bereitet es keine allzu
große Mühe, nach Blockieren eines Bohrwerkzeuges im Ge
stein das Gerät von diesem Bohrwerkzeug zu lösen und die
Bohreinheit 3 neu zu positionieren nach vorherigem An
schluß eines neuen Bohrwerkzeuges bzw. einer neuen Bohr
stange 4. Die Saugglocke 36 weist eine Öffnungen 55 auf,
an die ein zu einer Saugeinrichtung führender Schlauch
56 anschließbar ist, wobei zwischen der Saugeinrichtung
und der Saugglocke 36 vorzugsweise von ein Prallabschei
der 57 vorgesehen ist (siehe Fig. 8), in dem etwas größer
dimensioniertes Bohrklein abgesondert wird, so daß zur
Saug- und Filtereinheit im wesentlichen nur noch mikro
skopischer Staub gelangt.
Um bei feuchtem Bohrklein und insbesondere auch beim Ar
beiten im Winter ein Verkleben der Saugglocke mit Bohr
staub sicher zu vermeiden, ist der Saugglocke ein nicht
dargestellter Ultraschallgeber zugeordnet, mit dem an
der Innenseite der Saugglocke sowie im Bereich des
Schlauchanschlusses anhaftendes Material regelrecht abge
sprengt bzw. abfiltriert werden kann. Vorzugsweise ist
auch dem Prallabscheider 57 ein entsprechender Ultra
schallgeber zugeordnet.
Eine andere Möglichkeit, die Ablagerung von feuchtem Bohr
staub zu vermeiden, bestünde darin, daß die Saugglocke
extrem stark beheizt wird, so daß im Freiraum der Staub
glocke 36 eine Trocknung feuchten Bohrstaubes erfolgt.
Dieser neigt wesentlich weniger zur Ablagerung an der
Innenseite der Saugglocke, so daß diese entsprechend län
ger einsatzbereit ist.
Der dem Boden zugewandten Stirnseite 58 der Saugglocke
36 sind noch über die Stirnseite vorstehende Stützstifte
59 zugeordnet. Durch diese wird eine gewisse Beabstan
dung zwischen der bodenseitigen Stirnseite 58 der Saug
glocke 36 und dem Boden bzw. der Oberfläche des zu boh
renden Gesteins sichergestellt. Es entsteht auf diese
Weise ein Ringspalt zwischen der Saugglocke 36 und der
Oberfläche des zu bohrenden Gesteins bzw. dem Boden,
durch den Umgebungsluft in den Innenraum der Saugglocke
36 nachgesaugt werden kann.
Zur noch besseren Schalldämpfung kann die Saugglocke 36
mit einem von ihr ausgehenden bis zum Gehäuse des Bohr
hammers 32 reichenden und gegebenenfalls auch dieses Ge
häuse umgebenden Mantel aus schalldämmenden sowie schall
dämpfenden Material verbunden sein, wobei dieses Mate
rial vorzugsweise flexibel ist, so daß dadurch die Rela
tivbewegung zwischen Bohrhammer 32 und Saugglocke 36
nicht behindert wird.
Desweiteren kann zur verbesserten Schalldämpfung die
Saugglocke 36 an definierten Stellen Öffnungen zum wei
teren Lufteinlaß aufweisen. Die Öffnungen sind vorzugs
weise diametral zur Mittelachse der Saugglocke 36, ins
besondere gegenüberliegend angebracht. Sie sind deswei
teren derart dimensioniert, daß sie zusammen mit dem in
der Saugglocke 36 enthaltenen Luftvolumen sogenannte
Helmholtzresonatoren bilden.
Schließlich können die genannten Öffnungen derart gleich
sinnig geneigt zur Mittelachse der Saugglocke 36 ange
bracht sein, daß sich in der Saugglocke 36 ein schrauben
förmiger Luftstrom ergibt. Dadurch wird eine gewisse Vor
trocknung des Bohrstaubs innerhalb der Saugglocke er
reicht, wodurch Ablagerungen zusätzlich vermieden werden.
Versuche haben auch gezeigt, daß es für die Schalldämpfung
von Vorteil ist, wenn die Saugglocke sich über den Umfang
erstreckende Einwölbungen aufweist, im Bereich derer die
zusätzlichen Lufteintrittsöffnungen angeordnet sind.
Durch entsprechende Steuerung der Kolben-Zylinder-Einhei
ten 9, 12 und/oder 15 ist es möglich, die Saugglocke 36
auch bei stark wechselndem Bohrwiderstand stets in An
lage an der Oberfläche des zu bohrenden Gesteins zu hal
ten.
Desweiteren sei zur Hydraulik noch zu sagen, daß für die
Drehbewegung des Bohrwerkzeuges, d.h. der Bohrstange 4,
ein Hydraulikmotor vorgesehen ist. Der vom Hydraulikmo
tor erzeugten kontinuierlichen Drehbewegung kann noch ei
ne Oszillation überlagert werden, und zwar mittels eines
dem Hydraulikmotor zugeordneten Hydraulik-Pulsators. Da
durch entsteht eine Art vibrierende Drehbewegung des Bohr
werkzeuges. Vorzugsweise wird der Drehbewegung der Bohr
stange 4 eine Pulsation aufgeprägt, die im Resonanzbe
reich des zu bohrenden Gesteins liegt. Auf diese Weise
läßt sich die Bohrleistung ganz erheblich erhöhen.
Abschließend sei noch erwähnt, daß bei der dargestellten
Ausführungsform nur eine Lafette 29 vorgesehen ist. Es
ist jedoch genauso gut denkbar, auf dem Querträger 20
zwei oder drei Lafetten mit entsprechenden Bohreinheiten
anzuordnen, und zwar derart, daß sie entweder gemeinsam
oder individuell bzw. unabhängig voneinander längs des
Querträgers 20 hin- und herverfahrbar sind.
Im Bereich unterhalb der Gelenkachse x 2 kann noch ein
Stützlager 61 vorgesehen sein, um das herum die Bohrein
heit 3 einschließlich Querträger 20, Lafette 29 und Kon
sole 19 kippbar ist unter gleichzeitiger Positionierung
der Saugglocke 36 derart, daß unter Abstützung am Boden
sich ihre Mittelachse und damit die Bohrstange 4 in einem
vorgegebenen Bohr-Winkel, in der Regel etwa 90°, gegen
über der Boden- bzw. Gesteinsoberfläche erstreckt (sie
he Fig. 8). Das Stützlager 61 ist als sich von der Kon
sole 19 in Bohrrichtung erstreckende Stütze ausgebildet,
deren freies Ende eine Spitze aufweist, zumindest keil
bzw. schneidenartig ausgebildet ist
Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu
sind.
Claims (26)
1. Gerät zur Gesteinsbearbeitung, insbesondere Blockbohrgerät,
mit einer mindestens ein Bearbeitungswerkzeug, insbesonde
re Bohrstange (4), umfassenden Bohreinheit (3),
gekennzeichnet durch
eine Trageinrichtung (2), an der die Bohreinheit (3) derart
anschließbar ist, daß es gegenüber der Trageinrichtung (2)
drei Freiheitsgrade der Drehung aufweist, d.h. relativ zur
Trageinrichtung (2) um drei sich jeweils senkrecht zueinan
der erstreckende Achsen (x 1, 3, y, z 1) bewegbar, nämlich
schwenkbar ist, und daß die Trageinrichtung (2) selbst gegen
über dem Boden (5) mindestens zwei Freiheitsgrade der Drehung
aufweist, insbesondere um eine sich etwa senkrecht zum Boden
(5) sowie etwa parallel dazu erstreckende Achse (z 2
bzw. x 2) schwenkbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trageinrichtung durch einen am Aufbau, näm
lich Maschinen- und Führerhaus (6), eines Baggers (1),
insbesondere Löffelbaggers, angelenkten Ausleger (2)
gebildet ist, wobei der eine Freiheitsgrad der Drehung
desselben durch die Anlenkachse (x 2) des Auslegers (2)
am Baggeraufbau (6) und der andere Freiheitsgrad der
Drehung durch eine aufrechte Schwenkachse (z 2) defi
niert ist, um die der Aufbau (6) des Baggers (1) rela
tiv zu einem Untergestell, insbesondere Fahrgestell
(7), desselben schwenkbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende des Auslegers (2) ein Anschlußteil
für die Bohreinheit (3), insbesondere in Form einer
Anschlußplatte (8), angelenkt ist, wobei die Anlenk
achse (x 3) sich etwa parallel zur Anlenkachse (x 2)
des Auslegers (2) am Baggeraufbau (6) erstreckt.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausleger (2) in an sich bekannter Weise aus
zwei gelenkig miteinander verbundenen Auslegerarmen
(10, 11) besteht, wobei die Verbindungs-Gelenkachse
(x 4) sich parallel zur Anlenkachse (x 2) des Auslegers
(2) am Baggeraufbau (6) erstreckt.
5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohreinheit (3) längs einer Lafette (29) hin
und herverfahrbar ist und damit einen ersten Freiheits
grad der Verschiebung erhält.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Bohreinheit (3) tragende Lafette (29)
längs eines sich etwa senkrecht zu dieser erstrecken
den Querträgers (20) hin- und herverfahrbar ist, wo
durch die Bohreinheit (3) einen weiteren, nämlich
zweiten Freiheitsgrad der Verschiebung erhält.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Bohreinheit (3) tragende Lafette (29) re
lativ zu ihrem Anschluß am Ausleger (2) des Baggers
(1) in Richtung ihrer Längserstreckung hin- und her
bewegbar ist, vorzugsweise mittels eines Hydraulik
antriebs (Kolben-Zylinder-Einheit 30).
8. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die längs der Lafette (29) verfahrbare Bohrein
heit (3) mit einer an den beiden Enden der Lafette
(29) umlaufenden Kette verbunden ist, die mit einem
einem Antriebsmotor (35) zugeordneten Antriebsritzel
zusammenwirkt, wobei dem Antriebsritzel eine Schlitz
scheibe zugeordnet ist, mittels der in Verbindung mit
einem optischen oder elektro-magnetischen Sensor die
Bewegung des Antriebsritzels und damit die Bewegung
der Bohreinheit (3) einschließlich Bohrwerkzeug (Bohr
stange 4) längs der Lafette (29) digitalisierbar und
durch Impulszählung bestimmbar ist.
9. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die längs des Querträgers (20) hin- und herver
fahrbare Lafette (29) mit einer an den beiden Enden
des Querträgers (20) umlaufenden Kette verbunden ist,
die mit einem einem Antriebsmotor zugeordneten Antriebs
ritzel zusammenwirkt, wobei dem Antriebsritzel eine
Schlitzscheibe zugeordnet ist, mit der in Verbindung
mit einem optischen und/oder elektro-magnetischen Sen
sor die Bewegungen des Antriebsritzels und damit die
Bewegung der Lafette (29) längs des Querträgers (20)
digitalisierbar und durch Impulszählung bestimmbar
ist.
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Aufbau (6) des Baggers (1) angelenkte Aus
leger (2) durch am Ausleger (2) bzw. den Auslegerar
men (10, 11) einerseits und am Aufbau (6) des Baggers
(1) andererseits angelenkte hydraulisch, pneumatisch
oder hydro-pneumatisch gesteuerte Kolben-Zylinder-Ein
heiten (12, 15) sowie die am freien Ende des Ausle
gers (2) angelenkte Anschlußplatte (8) für den An
schluß der Bohreinheit (3) bzw. für den Anschluß des
die Bohreinheit (3) tragenden Querträgers (20) durch
eine an der Anschlußplatte (8) einerseits und am Aus
leger (2) bzw. äußeren Auslegerarm (11) andererseits
angelenkte hydraulisch, pneumatisch oder hydro-pneu
matisch gesteuerte Kolben-Zylinder-Einheit (9) gehal
ten und in aufrechter Ebene verschwenkbar sind unter
entsprechender Positionierung der Bohreinheit (3) bzw.
des dieser zugeordneten Bohrwerkzeuges (Bohrstange
4) gegenüber dem zu bearbeitenden Gestein.
11. Gerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Bohreinheit (3) tragende Lafette (29)
an der Oberfläche des zu bearbeitenden Gesteins ab
stützbar ist, wobei der Druck, der mittels der dem
Ausleger (2) und/oder der Anschlußplatte (8) zugeord
neten Kolben-Zylinder-Einheiten (12, 15 bzw. 9) auf
das Bohrwerkzeug (Bohrstange 4) und damit auf das zu
bohrende Gestein ausgeübt wird, widerstandsabhängig
steuerbar ist derart, daß die Lafette (29) stets in
Anlage an der Gesteinsoberfläche bleibt.
12. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, insbe
sondere Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung der Lafette (29) an der Gesteins
oberfläche (5) über eine Saugglocke (36) erfolgt,
durch die sich unter radialer Abstützung das Bohr
werkzeug (Bohrstange 4) hindurcherstreckt.
13. Gerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugglocke (36) öffenbar ist, wobei die Tei
lungsebene sich etwa durch die geometrische Mittel
achse des Bohrwerkzeuges (Bohrstange 3) erstreckt.
14. Gerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere, d.h. dem Bagger (1) abgewandte
Hälfte (39) der Saugglocke (36) einschließlich der
entsprechenden Hälfte der Bohrstangenlagerung nach
vorne wegschwenkbar ist unter Freigabe des Bohrwerk
zeuges (Bohrstange 4).
15. Gerät nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der öffenbaren Saugglocke (36) ein Verschluß zu
geordnet ist, der einen Schließbügel (46) umfaßt
derart, daß er in Schließstellung sich parallel zur
Teilungsebene (37) erstreckende Flansche (44, 45)
der beiden Saugglockenhälften (38, 39) umschließt
und zusammenhält.
16. Gerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließbügel (46) so an der mit der Lafette
(29) starr verbundenen Hälfte (38) der Saugglocke
(36) angelenkt ist, daß sein Schwerpunkt unterhalb
der Anlenkung (47) liegt und er sich dementsprechend
durch sein Eigengewicht stets in Schließstellung be
wegt.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Saugglocke (36) ein Schlauch (56) ange
schlossen ist, der mit einer am Aufbau (6) des Bag
gers (1) angeordneten Saug- und Filtereinheit (60)
verbunden ist.
18. Gerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Saugglocke (36) und Saug- und Filterein
heit (60) ein Prall-Abscheider (57) angeordnet ist
zur Abscheidung groben Bohrkleins.
19. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugglocke (36) sowie gegebenenfalls auch
dem Prall-Abscheider (57) ein Ultraschallgeber zuge
ordnet ist, mittels dem an der Innenseite der Saug
glocke (36) bzw. des Prall-Abscheiders (57) sowie im
Bereich der Schlauchanschlüsse anhaftendes Bohrklein,
insbesondere feuchter Bohrstaub, entfernbar nämlich
absprengbar ist.
20. Gerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugglocke (36) mit einem von dieser ausgchend
bis zum Gehäuse eines dem Bohrwerkzeug (Bohrstange 4)
zugeordneten Bohrhammers (32) reichenden, das Bohr
werkzeug (Bohrstange 4) und gegebenenfalls auch das
Gehäuse des Bohrhammers (32) umgebenden Mantel aus
flexiblem und insbesondere schalldämmendem Material
verbunden ist.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugglocke (36) an definierten Stellen Off
nungen zum (gegebenenfalls zusätzlichen) Lufteinlaß
aufweist.
22. Gerät nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftöffnungen diametral zur Mittelachse der
Saugglocke (36), insbesondere gegenüberliegend, ange
bracht sind.
23. Gerät nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftöffnungen derart dimensioniert sind,
daß sie zusammen mit dem in der Saugglocke (36) ent
haltenen Luftvolumen Helmholtzresonatoren bilden.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftöffnungen derart gleichsinnig geneigt
zur Mittelachse der Saugglocke (36) angebracht sind,
daß sich in der Saugglocke (36) ein schraubenförmi
ger Luftstrom ergibt.
25. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugglocke (36) sich über den Umfang er
streckende Einwölbungen aufweist, im Bereich derer
Lufteintrittsöffnungen angeordnet sind.
26. Gerät nach cinem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer kontinuierlichen Drehbewegung des Bohrwerk
zeuges (Bohrstange 4) eine Oszillation oder Pulsa
tion überlagerbar ist, so daß das Bohrwerkzeug pul
sierend dreht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863634144 DE3634144A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-10-07 | Geraet zur gesteinsbearbeitung, insbesondere blockbohrgeraet |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3539706 | 1985-11-08 | ||
DE19863634144 DE3634144A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-10-07 | Geraet zur gesteinsbearbeitung, insbesondere blockbohrgeraet |
Publications (1)
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DE3634144A1 true DE3634144A1 (de) | 1987-05-21 |
Family
ID=25837672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863634144 Withdrawn DE3634144A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-10-07 | Geraet zur gesteinsbearbeitung, insbesondere blockbohrgeraet |
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Country | Link |
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