DE3633834A1 - Schliesskantensicherung fuer kraftbetaetigte fenster, tueren und tore - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließkantensicherung für kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore mit einem an der Stirnseite des Flügels, des Fensters oder dergleichen angeordneten, insbesondere als Drucksignalwandler gebildeten Sensor, der bei Auftreffen der Schließkante auf ein im Schließweg des Flügels befindliches Hindernis ein Signal an ein Steuergerät für den Flügelantrieb liefert, und mit mindestens einem dem Flügel zugeordneten Endschalter, der bei Erreichen der Endlage des Flügels über das Steuergerät den Flügelantrieb stoppt.

Aus Sicherheitsgründen wird gefordert, daß bei einem kraftbetätigten Fenster, einer Tür oder einem Tor der Schließvorgang gestoppt wird, wenn der Flügel des Fensters oder dergleichen auf ein Hindernis auftrifft. Diese Forderung läßt sich mit einer bekannten Schließkantensicherung der eingangs genannten Art erfüllen. Der Drucksignalwandler besteht bei dieser Sicherung aus einem Druckwellengeber in Form eines schlauchähnlichen Gummiprofils, dessen offene Enden durch Stopfen verschlossen sind. Die so gebildete, mit Luft gefüllte Kammer ist über einen dünnen Schlauch mit der Kammer eines Druckwellenschalters verbunden. Eine Wand dieser Kammer wird von einer beweglichen, einen Kontakt tragenden Membran gebildet. Trifft auf das hohle Gummiprofil während des Schließvorgangs ein Hindernis, wird dieses verformt, so daß über die Schlauchleitung eine Druckwelle an die Kammer des Druckwellenschalters gegeben wird. Die Membran wird dadurch ausgelenkt und schließt den Kontakt. Ein am Kontakt angeschlossenes Steuergerät veranlaßt die sofortige Stillsetzung des Antriebes des Flügels.

In der Praxis hat sich herausgestellt, daß diese Sicherung ungenügend ist. Bei einer Beschädigung des Gummiprofils oder des Schlauches oder einer Störung am Druckwellenschalter selbst, wird der Antrieb beim Auftreffen der Schließkante auf ein Hindernis nicht gestoppt. Um dieses Sicherheitsrisiko zu vermindern, ist es bekannt, zwei gleichartige Schließkantensicherungen nebeneinander einzusetzen, wobei dann an der Stirnseite der Schließkante auch zwei unabhängige Druckwellengeber in Form von schlauchartigen Gummiprofilen angeordnet sind. Diese doppelte (redundante) Ausführung der Schließkantensicherung ist aufwendig. Darüber hinaus wird gleichwohl keine doppelte Sicherheit erreicht, denn die Erfahrung hat gezeigt, daß häufig beide schlauchartigen Gummiprofile gleichzeitig beschädigt werden.

Bei einer Schließkantensicherung der eingangs genannten Art ist es ferner bekannt, das Signal des Endschalters und das Signal des Drucksignalwandlers miteinander zu vergleichen, um unterscheiden zu können, ob das vom Drucksignalwandler gelieferte Signal während der Schließbewegung von einem in dem Schließweg befindlichen Hindernis oder durch die der Schließkante zugeordnete ortsfeste Gegenkante ausgelöst wurde. Bleibt bei einem vom Drucksignalwandler gelieferten Signal das Signal des Endschalters aus, dann erkennt das Steuergerät diese Signalkombination als ein im Schließweg des Flügels befindliches Hindernis. Liefert sowohl der Endschalter als auch der Drucksignalwandler ein Signal, dann ist das ein Zeichen dafür, daß der Flügel seine Endlage erreicht hat und der Drucksignalwandler störungsfrei arbeitet. Sofern jedoch nur der Endschalter ein Signal liefert, dann ist dies ein Zeichen dafür, daß der Drucksignalwandler fehlerhaft ist (D-C 1 34 41 810).

Diese Art der Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion des Drucksignalwandlers setzt voraus, daß der Ansprechpunkt des Drucksignalwandlers auf den Schaltpunkt des Endschalters genau abgestimmt ist. Weist der Drucksignalwandler z.B. eine mit einem Druckmedium gefüllte, komprimierbare Kammer als Sensor auf, dann bedarf es für eine einwandfreie Signalgabe einer ausreichenden Kompression. In der Praxis hat sich gezeigt, daß diese Forderung auf die Dauer nicht sicher zu erfüllen ist. Das kann beispielsweise darauf beruhen, daß die elastisch verformbare Kammer schlaffer wird oder sich dauerhaft verformt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließkantensicherung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei vergleichsweise geringem Aufwand ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Insbesondere soll die Signalabgabe des Drucksignalwandlers auf Dauer weniger kritisch sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schließkantensicherung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein von dem Endschalter des Flügelantriebes unabhängiger Signalgeber bei Erreichen der Endlage des Flügels an das Steuergerät ein Signal zur Identifizierung des vom Sensor gelieferten Signals liefert.

Bei der erfindungsgemäßen Schließkantensicherung wird durch den zusätzlichen Signalgeber gewährleistet, daß das Identifizierungssignal früh genug gegeben werden kann, um vor Erreichen des vom Endschalter ausgelösten Stillstands noch genügend Bewegung für den Flügel zur Verfügung zu haben, um ausreichend Druck auf den Drucksignalwandler zur sicheren Abgabe eines Signals geben zu können. Im Unterschied zur bekannten Schließkantensicherung kann es also nicht passieren, daß der Flügel durch den Endschalter bereits stillgesetzt ist, noch bevor der Drucksignalwandler ein Signal hat abgeben können.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Signalgeber nach Art eines Endschalters ausgebildet. Für die Positionierung des Endschalters gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vorzugsweise ist er im Antrieb eingebaut.

Um sowohl beim Schließen als auch beim Öffnen den Drucksignalwandler auf seine einwandfreie Funktion überprüfen zu können, ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Drucksignalwandler einen an der Stirnseite der Schließkante angeordneten Druckwellengeber aufweist, dessen mit einem Druckmedium gefüllte, beim Einwirken einer äußeren Druckkraft komprimierbare Kammer mit der Kammer eines gleichartigen derart am Flügel angeordneten Druckwellengebers verbunden ist, daß seine Kammer bei Erreichen der offenen Endstellung des Flügels von einem ortsfesten Anschlag komprimiert wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen

Fig. 1 ein Rolltor mit einer Schließkantensicherung in Vorderansicht und

Fig. 2 das Rolltor gemäß Fig. 1 in Seitenansicht.

Der bewegbare Flügel 1 eines Rolltores ist mit seinen beiden Rändern in Führungsschienen 2 a, 2 b geführt und auf eine von einem Antrieb 3 angetriebene Wickelwelle 4 aufwickelbar. Der Antrieb 3 wird von einem Steuergerät 5 mit Steuertasten "auf", "ab" und "stop" angesteuert. Eine Logik in dem Steuergerät 5 bestimmt, ob die Bedingungen für das den Schließvorgang einleitende Signal "ab" gegeben sind.

An der Stirnseite der Schließkante 6 ist ein Druckwellengeber 7 in Form eines schlauchartigen Gummiprofils befestigt, das sich praktisch über die gesamte Länge der Schließkante 6 erstreckt. Auf der Rückseite der Schließkante 6 ist ein gleichartiger Druckwellengeber 8 positioniert, der sich aber nur über eine kurze Länge der Schließkante 6 erstreckt. Die mit Luft gefüllte Kammer 9 des Druckwellengebers 8 ist an einer Seite geschlossen, beispielsweise durch einen Stopfen, und an der anderen Seite über ein Schlauchstück 10 mit einer Seite der Kammer 11 des Druckwellengebers 7 verbunden. Die andere Seite des Druckwellengebers 7 ist über ein Schlauchstück 12 mit einer Kammer eines Druckwellenschalters 13 verbunden. Der hier nur schematisch angedeutete Druckwellenschalter 13 hat den oben beschriebenen bekannten Aufbau, nämlich eine eine Kammerwand bildende Membran, die einen Schaltkontakt trägt. Der Schaltkontakt des Druckwellenschalters 13 ist über eine Signalleitung 14 mit dem Steuergerät 5 verbunden.

Dem Druckwellengeber 8 ist im oberen Bereich, wo der Flügel seine offene Endstellung erreicht, ein federnd abgestützter ortsfester Anschlag 15 zugeordnet. Der Anschlag 15 ist so positioniert, daß er vor Erreichen der durch nicht dargestellte Endschalter des Antriebes 3 bestimmten oberen Endlage des Flügels 1 auf den Druckwellengeber 8 trifft. Die federnde Abstützung erlaubt eine Fortsetzung der Öffnungsbewegung, ohne daß es zu einer Überlastung des Druckwellengebers 8 durch den Anschlag 15 kommt.

Zwei ortsfest an der Führung 2 b angeordnete Signalgeber 16, 16 a wirken mit einem Auslöseorgan 17 am Flügel derart zusammen, daß kurz vor Erreichen der offenen und geschlossenen Endlage der eine oder andere Signalgeber 16, 16 a ein Signal an das Steuergerät 5 liefert.

Es versteht sich, daß zum Stoppen des Antriebes in der oberen und unteren Endlage dem Antrieb 3 Endschalter zugeordnet sind.

Die Funktion der erfindungsgemäßen Schließkantensicherung ist folgende:

Trifft beim Schließen die Schließkante 6 auf ein Hindernis, dann wird der dieses Hindernis erfassende Druckwellengeber 7 komprimiert und eine Druckwelle ausgelöst. Diese Druckwelle wird im Druckwellenschalter 13 in ein elektrisches Signal umgewandelt, das das Steuergerät 5 empfängt. Über das Steuergerät 5 wird dann sofort der Antrieb 3 gestoppt.

Beim Öffnen des Flügels 1 fährt der Flügel 1 den Druckwellengeber 8 gegen den federnd abgestützten Anschlag 15. Beim Auftreffen auf den Anschlag 15 entsteht im Druckwellengeber 8 eine Druckwelle. In entsprechender Weise wird beim Schließen des Flügels 1 eine Druckwelle erzeugt, wenn der Druckwellengeber 7 am Ende der Schließbewegung auf die Gegenkante auftrifft. In beiden Fällen wird die Druckwelle über die Leitung 10 und die Kammer 11 des Druckwellengebers in die Kammer des Druckwellenschalters 13 übertragen. Der Druckwellenschalter 13 liefert ein elektrisches Signal an das Steuergerät 5. Parallel zu diesem Signal, vorzugsweise vor diesem Signal erhält das Steuergerät 5 vom Signalgeber 16 bzw. 16 a ein weiteres durch das Auslöseorgan 17 ausgelöstes Signal. Das Eintreffen dieser beiden Signale wertet das Steuergerät 5 aus. Die Auswertung kann darin bestehen, daß die einwandfreie Funktion des Druckwellengebers 7 angezeigt wird. Die Auswertung der beim Öffnen empfangenen Signale kann darüber hinaus auch für ein Freischaltkommando verwertet werden, so daß bei Betätigen der Steuertaste "zu" der Flügel geschlossen werden kann. Trifft beim Schließen dagegen nur ein vom Druckwellenschalter 13 geliefertes Signal ein, dann bedeutet das, daß die Schließkante 6 auf ein im Schließweg befindliches Hindernis aufgefahren ist. Das Steuergerät 5 gibt dann kein Freischaltkommando, so daß es nicht möglich ist, durch Betätigen der Steuertaste "zu" den Flügel zu schließen. Trifft dagegen nur ein vom Signalgeber 16 bzw. 16 a geliefertes Signal am Steuergerät 5 ein, dann bedeutet das, daß eine Störung im Druckwellengeber 7 oder Druckwellenschalter 13 vorliegt. Das Steuergerät 5 erzeugt in diesem Fall auch kein Freischaltkommando, so daß bei Betätigen der Taste "zu" der Flügel nicht geschlossen werden kann.

Da für die Identifizierung des vom Druckwellenschalter 13 gelieferten Signals das von den Endschaltern des Antriebes 3 unabhängige Signal des Signalgebers 16 bzw. 16 a verwendet wird, ist gewährleistet, daß in jedem Fall die Kammer 9 bzw. 11 beim Öffnen oder Schließen und Erreichen der Endlage ausreichend komprimiert wird. Es kann also nicht passieren, daß der Antrieb 3 den Flügel 1 bereits stillgesetzt hat, noch bevor die Druckwellengeber 7, 8 ausreichend komprimiert sind.

Claims (4)

1. Schließkantensicherung für kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore mit einem an der Stirnseite des Flügels, des Fensters oder dergleichen angeordneten, insbesondere als Drucksignalwandler gebildeten Sensor, der bei Auftreffen der Schließkante auf ein im Schließweg des Flügels befindliches Hindernis ein Signal an ein Steuergerät für den Flügelantrieb liefert, und mit mindestens einem dem Flügel zugeordneten Endschalter, der bei Erreichen der Endlage des Flügels über das Steuergerät den Flügelantrieb stoppt, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Endschalter des Flügelantriebes (3) unabhängiger Signalgeber (16, 16 a) bei Erreichen der Endlage des Flügels (1) an das Steuergerät (5) ein Signal zur Identifizierung des vom Sensor gelieferten Signals liefert.

2. Schließkantensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber nach Art eines Endschalters ausgebildet ist.

3. Schließkantensicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber im Antrieb (3) eingebaut ist.

4. Schließkantensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksignalwandler ein an der Stirnseite der Schließkante (6) angeordneter Druckwellengeber (7) ist, dessen mit einem Druckmedium gefüllte, beim Einwirken einer äußeren Druckkraft komprimierbare Kammer mit der Kammer eines gleichartigen derart am Flügel (1) angeordneten Druckwellengebers (8) verbunden ist, daß seine Kammer bei Erreichen der offenen Endstellung des Flügels (1) von einem ortsfesten Anschlag (15) komprimiert wird.