DE3633824A1 - Kondom - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kondom das als mecha­ nisches, empfängnisverhütendes Mittel auf der inneren Seite des vorderen Harnrohres abdichtet.

Es ist gut bekannt daß Kondome, um den Samenerguß aufzu­ fangen, grundsätzlich aus einem geschlossenen, dünnen Gummiüberzug bestehen, dessen Rand außerhalb des Penis­ schaftes abdichtet. Durch diese Arbeitsweise verhindern die Kondome zu aller erst die unmittelbare Hautberührung, also beeinträchtigen das Gefühl, und verursachen manchmal allergische Nebenwirkungen. Die Entwicklung dünnwandiger Kondome hat neue Probleme mit sich gebracht, verbunden mit der porösartigen Undichtigkeit, die nur durch aufwendige, kostspielige Prüfverfahren entdeckt werden kann, und der Gefahr der Beschädigung beim Auspacken, Aufsetzen oder Verwenden. Es sei noch erwähnt daß der Gummiring der Kon­ dome als Dichtring nicht sicher ist, da der Außendurchmes­ ser des Penisschafts nach dem Erschlaffen stark abnimmt, und demnach der spezifische Abdichtungsdruck kleiner wird.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt die Nach­ teile der jetzigen Kondome zu beseitigen, durch ein Re­ servoir, das mit einem formpassenden Durchgangsstück auf der inneren Seite des gewölbten Endteils des vorderen Harnrohres abdichtet. Das Durchgangsstück hat eine zen­ trale Durchgangsbohrung zum Abfließen des Samenergusses. Die Kontaktoberfläche des Durchgangsstückes mit dem Harn­ rohr ist rillenförmig um eine gute Abdichtung und Haftung zu erzielen. An der Vorderseite ist das Durchgangsstück mit einer Saugmanschette versehen, die auf dem vorderen Teil des Eichels sitzt und durch ihren Saugeffekt haftet. Gleichzeitig drückt die elastische Manschette indirekt auch auf die Rillen des Durchgangstückes und verbessert deren Abdichtung und Haftung.

Die Vorteile des neuen Kondoms sind eindeutig. Das Kon­ dom kommt kaum mit der Außenfläche des Penis in Berüh­ rung, so daß praktisch die Gesamtoberfläche des Penis und dessen empfindlichster Teil, der Eichelrand, frei bleiben und das Gefühl überhaupt nicht beeinträchtigt wird. Die Teile des Kondoms müssen nicht sehr dünn sein, demzu­ folge kommen poröse Undichtigkeiten nicht in Frage und es besteht auch keine Gefahr der Beschädigung beim Aus­ packen, Aufsetzen oder Verwenden.

Die Haftung des Durchgangstückes ist 4-fach abgesichert: durch die Kontaktreibung der Rillen an der Harnrohrwand, durch die günstige Formanpassung an der inneren Seite des gewölbten Endteils des vorderen Harnrohres, durch den Saugeffekt und durch die Randelastizität der Saugman­ schette am Eichel. Somit erfolgen keine relativen Bewe­ gungen des Durchgangstückes gegenüber der Harnrohrwand wobei es auch keine Reibungen oder Reizwirkungen gibt. Während der Erregungsphase bzw. des Verkehrs ist die Haftung, durch die Vergrößerung des Penisdurchmessers, noch zusätzlich verstärkt.

Das Kondom kann schon von Anfang an aufgesetzt werden, so daß die Schwierigkeiten einiger Paare, die mit dem Unter­ brechen des Vorspiels verbunden sind, beseitigt werden. Das Kondom haftet und dichtet sicher auch nach dem Er­ schlaffen des Penis, da die Abdichtung auf dem Harnrohr erfolgt, dessen Durchmesser ununterbrochen konstant bleibt.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise ver­ anschaulicht.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Kondoms.

Fig. 2 zeigt das Kondom in Vorderansicht.

Fig. 3 zeigt das Kondom vorbereitet zum Aufsetzen.

Fig. 4 zeigt das Kondom auf dem Penis aufgesetzt.

In das gewölbte Endteil (1) des vorderen Harnrohres (2) des Penis (3) ist ein formpassendes Durchgangsstück (4) eingeführt, auf dessen gesamter Außenseite die entspre­ chende Innenseite der Harnrohrwand elastisch abdichtet. Der Dichtigkeitseffekt ist durch die abgerundeten Rillen (5), die am Durchgangsstück vorgesehen sind, verstärkt. Das Durchgangsstück (4) hat eine zentrale Bohrung und ist über einem Zapfen (6) an einem flachen aber verformbaren Reservoir (7) angebracht. Das Durchgangsstück (4) ist noch mit einer Saugmanschette (8) versehen, die durch ihren Saugeffekt am Vorderteil des Eichels haftet, und elastisch bzw. indirekt auf die Rillen (5) drückt. Am Zapfen (6) befindet sich eine Rille (10) in der der Rand des Reservoirs (7) elastisch haftet und abdichtet. Beide Teile des Kondoms sind aus weichem hautfreundlichen Gummi gefertigt. Die Oberflächen sind glatt und hautschonend. In einer vereinfachten Ausführung können das Durchgangs­ stück (4) und das Reservoir (7) in einem Stück gefertigt werden.

Zum Einführen und Entnehmen des Kondoms ist der Zapfen (6) als Griff behilflich. Vor dem Aufsetzen des Kondoms ist zuerst die Saugmanschette (8) zurückzuschieben. Nach­ her führt man das Durchgangsstück (4) sachte in das ge­ wölbte Endteil (1) des vorderen Harnrohres (2) des Penis (3). Zuletzt schiebt man die Saugmanschette (8) auf das Vorderteil des Eichels (9) vor.

Claims (5)

1. Kondom, als mechanisches, empfängnisverhütendes Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß um den Samenerguß aufzufangen, ein Reservoir (7) mit einem rohrförmigem Durchgangsstück (4) versehen ist, das in das Endteil (1) des vorderen Harnrohres (2) eingeführt wird.

2. Kondom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsstück passend nach dem gewölbten Endteil (1) des vorderen Harnrohres (2) geformt ist und abgerundete Außen­ rillen (5) mit glatter, gewebeschonender Oberfläche besitzt, deren Außenmaße so bestimmt sind daß die Harnrohrwand da­ rauf elastisch haftet und dichtet.

3. Kondom nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsstück (4) auch eine Saugmanschette (8) besitzt die durch den Saugeffekt und durch ihre Elasti­ zität an dem Eichel (9) haftet.

4. Kondom nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünnwandiges, flaches aber leicht verformbares Reservoir (7) an dem Zapfen (6) des Durchgangsstückes (4) angebracht ist, und mit seinem Rand (10) in der Rille (11) des Zapfens (6) elastisch haftet und gleichzeitig abdich­ tet.

5. Kondom nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß in einer vereinfachten Ausführung, das Durchgangsstück (4) und das Reservoir (7) in einem Stück gefertigt sind.