DE19903246A1 - Erektionsvorrichtung für einen menschlichen Penis - Google Patents
Erektionsvorrichtung für einen menschlichen PenisInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Erektionsvorrichtung (1) für einen menschlichen Penis (2), mit mindestens einem Verankerungsschaft (3), mindestens einem Strömungsmittelreservoir (4), mindestens einer Pumpvorrichtung (5) und mindestens einen mit Strömungsmittel auffüllbaren, schlauchähnlich ausgebildeten Element (6). DOLLAR A Für den Benutzer ist die Erektionsvorrichtung (1) dadurch angenehm betätigbar, daß der Verankerungsschaft (3) zusätzlich als Strömungsmittelreservoir (4) ausgebildet ist und der Verankerungsschaft (3), die Pumpvorrichtung (5) und das schlauchähnliche Element (6) im wesentlichen hintereinander angeordnet sind, so daß die Pumpvorrichtung (5) im wesentlichen zwischen dem Verankerungsschaft (3) und dem schlauchähnlichen Element (6) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Erektionsvorrichtung für einen menschlichen Penis
mit mindestens einem Verankerungsschaft, mindestens einem Strömungsmit
telreservoir, mindestens einer Pumpvorrichtung und mindestens einem mit
Strömungsmittel auffüllbaren, schlauchähnlich ausgebildeten Element.
Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht (DE-A-35 22 758), ist ei
ne Erektionsvorrichtung bekannt, die als Penisimplantat entsprechend implan
tierbar ist. Diese Erektionsvorrichtung weist einen Verankerungsschaft, ein
Strömungsmittelreservoir, eine Pumpe zum Befördern des Strömungsmittels
sowie eine Druckkammer und ein entsprechendes Entlastungsventil für die
Druckkammer auf.
Diese Erektionsvorrichtung weist einen langen einheitlichen Körper auf, wobei
am unteren Ende der Verankerungsschaft vorgesehen ist, der im Wurzelende
des Corpus Cavernosum (Schwellkörper) verankerbar ist. Am vorderen Ende
der Erektionsvorrichtung, also an der distalen Spitze, die im Bereich der Eichel
am vorderen Ende des Corpus Cavernosum vorgesehen ist, ist die Pumpvorrich
tung vorgesehen. Der Zwischenabschnitt der Erektionsvorrichtung weist eine
Druckkammer auf, die als schlauchähnliches Element ausgeführt ist, nämlich
vorzugsweise aus einem Dakrongewebe, das mit Silikon beschichtet ist, besteht
und eine bestimmte Elastizität bzw. Dehnbarkeit aufweist, so daß, wenn das
schlauchähnliche Element mit Strömungsmittel aufgefüllt und unter Druck ge
setzt wird, seine ihm zugedachte Funktion erfüllt und das Aufrichten des Penis
gewährleistet. Hierzu wird vorzugsweise ein nicht komprimierbares Strö
mungsmittel wie Wasser und/oder ein salinisches oder freifließendes Gel ver
wendet.
Das Strömungsmittelreservoir der bekannten Erektionsvorrichtung wird im
wesentlichen durch eine zweite Hülle gebildet, die das schlauchähnliche Ele
ment umgibt. Diese das schlauchähnliche Element umgebende Hülle ist - im
Gegensatz zum schlauchähnlichen Element - aus einem relativ elastischen oder
dehnbaren Material, beispielsweise einem nicht verstärkten Silikonkautschuk
gefertigt. Wird nun die Pumpvorrichtung dieser Erektionsvorrichtung betätigt,
d. h. das vordere Penisende in der Nähe der Eichel entsprechend gedrückt, so
fließt das Strömungsmittel aus dem Strömungsmittelreservoir in das
schlauchähnliche Element und der Penis richtet sich auf und erhält seine ihm
zugedachte Steifigkeit.
Im Stand der Technik sind weitere Erektionsvorrichtungen, wie beispielsweise
aus der DE-A-38 27 967, aus der DE-C-30 48 591 oder der DE-C-37 22 935 be
kannt. Allen diesen Erektionsvorrichtungen ist im wesentlichen gemeinsam,
daß sie einen massiv ausgebildeten Verankerungsschaft aufweisen, der im
Wurzelende des Corpus Cavernosum verankert ist, wobei ein schlauchähnliches
Element mit Strömungsmittel befüllbar ist, daß im Corpus Cavernosum-
Gewebe des Penis vorgesehen bzw. implantiert ist. Weiterhin ist eine Pumpvor
richtung bzw. ein Strömungsmittelreservoir vorgesehen, das ballonähnlich aus
geführt ist und im Skrotum (Hodensack) angeordnet bzw. vorgesehen ist. Diese
Pumpvorrichtung bzw. dieses Strömungsmittelreservoir ist über eine Strö
mungsleitung mit dem schlauchähnlichen Element strömungsverbunden. Durch
Betätigung der ballonähnlich ausgeführten Pumpvorrichtung, d. h. durch ent
sprechendes Drücken des Hodensackes, an der Stelle, wo die Pumpvorrichtung
vorgesehen ist, wird das Strömungsmittel in das schlauchähnliche Element be
fördert, um die künstliche Erektion des Penis zu realisieren. Zwar zeigen die
hier geschilderten Erektionsvorrichtungen unterschiedlich ausgebildete Entla
stungsventile, die auch an unterschiedlichen Stellen vorgesehen sind, allen Er
ektionsvorrichtungen ist aber gemeinsam, daß deren Betätigung über eine bal
lonähnliche Pumpvorrichtung bzw. ein ballonähnlich ausgeführtes Strömungs
mittelreservoir realisiert wird, das im Skrotum angeordnet ist.
Die bekannte Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht (DE-A-35 22 758), ist
nicht optimal ausgebildet. Einerseits ist aufgrund der Anordnung der einzelnen
Bestandteile die Anzahl der Strömungsverbindungen - obwohl diese Vorrich
tung dies gerade verhindern will - nach wie vor hoch, so daß die Gefahr eines
Leckens, d. h. von Undichtigkeitsstellen nach wie vor gegeben ist. Andererseits
muß diese Erektionsvorrichtung durch Betätigung, d. h. durch das Drücken an
der Penisspitze betätigt werden, da hier im vorderen Bereich die Pumpvorrich
tung vorgesehen ist. Die Praxis hat gezeigt, daß eine Betätigung der Erektions
vorrichtung am vorderen Ende des Penis, also in der Nähe der Eichel nicht im
mer von Vorteil ist, da in Abhängigkeit der individuellen Bedürfnisse diese Be
tätigung von bestimmten Personen auch als unangenehm empfunden wird. Die
Ausbildung der bekannten Erektionsvorrichtung ist daher nicht optimal.
Bei den übrigen - oben geschilderten - im Stand der Technik bekannten Erekti
onsvorrichtungen, die durch das Zusammendrücken der ballonähnlich ausge
führten Pumpvorrichtung bzw. des ballonähnlich ausgeführten Strömungsmit
telreservoirs, die bzw. das im Skrotum angeordnet ist, betätigt werden, ist nicht
nur die Gefahr von Undichtigkeiten erhöht, da hier entsprechend lange Strö
mungswege existieren, sondern auch der operative Eingriff zum Implantieren
dieser Erektionsvorrichtungen sehr aufwendig. Dieser operative Eingriff bein
haltet nämlich nicht nur die entsprechenden chirurgischen Eingriffe vom Wur
zelende bis zur Spitze des Corpus Cavernosum, sondern auch das Implantieren
der Pumpvorrichtung bzw. des Strömungsmittelreservoirs im Skrotum. Folglich
ist die Implantation dieser Erektionsvorrichtungen für den Patienten nicht nur
sehr aufwendig, sondern hieraus folgt auch eine größere Heilungszeit für den
Patienten nach der Operation.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Erektionsvor
richtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
daß der chirurgische Eingriff für den Patienten gering gehalten wird und eine
für den Patienten bzw. späteren Benutzer angenehme Betätigung der Erekti
onsvorrichtung gewährleistet ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß der Verankerungs
schaft zusätzlich als Strömungsmittelreservoir ausgebildet ist und der Veran
kerungsschaft, die Pumpvorrichtung und das schlauchähnliche Element im we
sentlichen hintereinander angeordnet sind, so daß die Pumpvorrichtung im we
sentlichen zwischen dem Verankerungsschaft und dem schlauchähnlichen Ele
ment vorgesehen ist. Durch die Kombination dieser Merkmale ergeben sich eine
Mehrzahl von Vorteilen. Zum einen wird der Raumbedarf der Erektionsvorrich
tung verringert, da der Verankerungsschaft gleichzeitig als Strömungsmittelre
servoir ausgebildet ist. Weiterhin ist die Pumpvorrichtung nun zwischen dem
Verankerungsschaft und dem schlauchähnlichen Element vorgesehen, also
nicht mehr - wie im Stand der Technik - an der distalen Spitze des Corpus Ca
vernosum, also nicht mehr in der Nähe der Eichel des Penis. Dies hat für den
Benutzer den erfreulichen Vorteil, daß die Betätigung der Erektionsvorrich
tung, d. h. das Betätigen, also Drücken der Pumpvorrichtung nun nicht mehr
im besonders empfindlichen Bereich des Penis, nicht mehr in der Nähe der Ei
chel erfolgt, sondern im Grunde am hinteren Ende des Penis, was im folgenden
noch deutlicher werden wird. Zusätzlich sind die Strömungswege für das Strö
mungsmittel verringert, da einerseits die Pumpvorrichtung nicht im Skrotum
vorgesehen ist und andererseits durch diese sequentielle Anordnung der Be
standteile der erfindungsgemäßen Erektionsvorrichtung die Strömungswege
des Strömungsmittels minimiert sind, so daß die Gefahr von Leckagen bzw.
Undichtigkeiten verringert ist.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Erektions
vorrichtung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür
darf an dieser Stelle auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentan
sprüche verwiesen werden. Im übrigen wird nun eine bevorzugte Ausführungs
form der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen Penis mit der erfindungsgemäßen implantierten Erektionsvorrich
tung in einem drucklosen Zustand in einer schematischen Darstellung im
Schnitt von der Seite,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 in einer schematischen
Darstellung,
Fig. 3 das Rücklaufventil der Erektionsvorrichtung im Schnitt in einer schema
tischen Darstellung im geschlossenen Zustand,
Fig. 4 das Rücklaufventil der Erektionsvorrichtung im Schnitt in einer schema
tischen Darstellung im geöffneten Zustand,
Fig. 5 den Penis mit der implantierten erfindungsgemäßen Erektionsvorrich
tung aus Fig. 1 im erigierten Zustand, also nach Betätigung der Erekti
onsvorrichtung im Schnitt in einer schematischen Darstellung und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5 in einer schematischen
Darstellung.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Erektionsvorrichtung 1 bzw. Bestandteile der Erek
tionsvorrichtung 1 für einen menschlichen Penis 2. Die hier dargestellte Erekti
onsvorrichtung 1 weist zumindest einen Verankerungsschaft 3, ein Strö
mungsmittelreservoir 4, eine Pumpvorrichtung 5 und ein mit Strömungsmittel
auffüllbares, schlauchähnlich ausgebildetes Element 6 auf. Die einzelnen Be
standteile der Erektionsvorrichtung 1 sowie deren Wirkungsweise werden im
folgenden noch näher beschrieben werden. Das Strömungsmittel ist hier mit
keinem seperatem Bezugszeichen versehen worden. Es ist aber in den Fig. 1, 2, 5
und 6 zumindest teilweise durch die schraffierte Fläche angedeutet.
Die eingangs beschriebenen Nachteile werden nun dadurch vermieden, daß der
Verankerungsschaft 3 zusätzlich als Strömungsmittelreservoir 4 ausgebildet ist
und der Verankerungsschaft 3, die Pumpvorrichtung 5 und das schlauchähnli
che Element 6 im wesentlichen hintereinander angeordnet sind, so daß die
Pumpvorrichtung 5 im wesentlichen zwischen dem Verankerungsschaft 3 und
dem schlauchähnlichen Element 6 vorgesehen ist.
Wie bereits eingangs erläutert, sind durch die sequentielle Anordnung der ein
zelnen Bestandteile, nämlich des Verankerungsschaftes 3 der gleichzeitig Strö
mungsmittelreservoir 4 ist, der Pumpvorrichtung 5 und dem schlauchähnlichen
Element 6 nicht nur die Strömungswege für das Strömungsmittel minimiert,
wodurch die Gefahr von Undichtigkeiten bzw. Leckagen verhindert ist, sondern
es ist insbesondere durch die Anordnung der Pumpvorrichtung 5 eine für den
Benutzer angenehme Betätigung der Erektionsvorrichtung 1 gewährleistet.
Wie aus den Fig. 1 und 5 ersichtlich, ist die Pumpvorrichtung 5 nämlich im Be
reich des hinteren Endes des Penis 2 bzw. bereits in den sich an das hintere
Ende anschließenden Körperbereich und nicht - wie bisher im Stand der Tech
nik - am vorderen distalen Ende in der Nähe der Eichel des Penis 2 vorgesehen.
Folglich hat die hier dargestellte Erektionsvorrichtung 1 den Vorteil, daß der
operative chirurgische Eingriff gering gehalten werden kann und zusätzlich
hierdurch auch eine geringere Genesungszeit für den Patienten ermöglicht ist
und auch die Kosten für die Krankenkassen aufgrund von nur kurfristigen
Krankenhausaufenthalten verringert sind.
Die Erektionsvorrichtung 1 ist nun in den menschlichen Körper bzw. in den Pe
nis 2 derart implantierbar, so daß das schlauchähnliche Element 6 in den Cor
pus Cavernosum (Schwellkörper) des Penis 2 und der Verankerungsschaft 3 im
Wurzelende des Corpus Cavernosum vorgesehen ist. Wie die Fig. 2 und 6 zeigen
sind zwei schlauchähnliche Elemente 6 vorgesehen. Entsprechend können in
den Wurzelenden der einzelnen Corpus Cavernosa des Penis 2 dann auch zwei
Verankerungsschäfte 3 bzw. zwei Pumpvorrichtungen 5 vorgesehen sein. Es ist
aber auch denkbar, soweit dies die Medizintechnik zuläßt, daß nur ein Veran
kerungsschaft 3 und eine Pumpvorrichtung 5 vorgesehen werden, die dann die
Betätigung der beiden schlauchähnlichen Elemente 6 entsprechend realisiert.
Das schlauchähnliche Element 6 bzw. die schlauchähnlichen Elemente 6 sind
hier als Gummischläuche ausgeführt, wobei jedes schlauchähnliche Element 6
eine bestimmte Dehnbarkeit aufweist. Dies ist bei der hydraulisch ausgeführ
ten Erektionsvorrichtung 1 deswegen notwendig, damit beim Befüllen der
schlauchähnlichen Elemente 6 mit der Flüssigkeit bzw. dem Strömungsmittel
die entsprechende Steifigkeit des schlauchählichen Elementes 6 bzw. des Penis
2, also ein Aufrichten des Penis 2 erzielt werden kann. Hierzu sind die
schlauchähnlichen Elemente 6 auf bestimmte Art und Weise ausgebildet, was
insbesondere aus Fig. 6 gut ersichtlich ist.
Das schlauchähnliche Element 6 weist ein mittleres Gewebe 7, vorzugsweise
Nylon und eine das Gewebe 7 umschließende Innenschicht 8 bzw. Außenschicht
9 auf. Durch das Gewebe 7, die Innenschicht 8 sowie die Außenschicht 9 ist die
Dehnbarkeit bzw. die Elastizität des schlauchähnlichen Elementes 6 bestimmt.
Die Elastizität bzw. Dehnbarkeit wird so gewählt, daß beim Befüllen des
schlauchähnlichen Elementes 6 mit dem Strömungsmittel die entsprechende
Steifigkeit des Penis 2 erzielbar ist.
Die im mittleren Abschnitt der Erektionsvorrichtung 1 vorgesehene Pumpvor
richtung 5 weist einen Einlaß 10, einen Ansaugstutzen 11 und ein Auslaßventil
12 auf. Das Auslaßventil 12 ist hier als Einwegklappenventil ausgeführt. Wei
terhin weist die Pumpvorrichtung 5 entsprechend elastisch ausgebildete Druck
flächen 13 auf, die wie in den Fig. 1 und 5 ersichtlich manuell eindrückbar sind
(gestrichelter Zustand), um den Pumpvorgang für das Strömungsmittel zu rea
lisieren. Die Pumpvorrichtung 5 ist also so angeordnet, daß diese "von außen"
manuell bedienbar ist.
Es kann von Vorteil sein, wenn der Verankerungsschaft 3 und die Pumpvor
richtung 5 als eine Baueinheit ausgebildet sind, anders ausgedrückt, die Pump
vorrichtung 5 integraler Bestandteil des vorderen Endes des Verankerungschaf
tes 3 ist und derartig in diese Baueinheit integriert ist, so daß "nur" die Druck
flächen 13 entsprechend betätigbar sind bzw. zur manuellen Betätigung "frei
liegen". So können die Druckflächen 13 bspw. als eine Art Membran ausgeführt
werden.
Es ist ein Rücklaufventil 14 vorgesehen, wobei das Rücklaufventil 14 ein Rück
strömen des Strömungsmittels vom schlauchähnlichen Element 6 in das Strö
mungsmittelreservoir 4 bzw. in das Innere des Verankerungsschachtes 3 ge
währleistet. Hierzu ist das Rücklaufventil 14 im Bereich des Auslasses der
Pumpvorrichtung 5 angeordnet und über einen Rücklaufschlauch 15 mit dem
Strömungsmittelreservoir 4 strömungsverbunden, was aus Fig. 1 und 5 gut zu
erkennen ist. Die Anordnung bzw. konstruktive Ausgestaltung der einzelnen
Elemente, d. h. des Ansaugstutzens 11, des Rücklaufventiles 14 und/oder Rück
laufschlauches 15 kann im einzelnen verschiedenartig sein und liegt vzw. im
Ermessen des Fachmannes, wobei auch hier die für diese einzelnen Elemente
verwendeten Materialien eine entscheidende Rolle spielen können.
Wie die Fig. 1 und 5 zeigen, ist das Rücklaufventil 14 am vorderen Ende der
Pumpvorrichtung 5 - zwischen Pumpvorrichtung 5 und schlauchähnlichem
Element 6 - angeordnet. Das schlauchähnliche Element 6 bzw. die schlauchähnli
chen Elemente 6 sind mit der Pumpvorrichtung 5 bzw. mit dem Rücklaufventil
14 mit Hilfe eines Klebers verbunden.
Das Rücklaufventil 14 ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt. Das Rücklauf
ventil 14 weist ein Gehäuse 16 aus nicht verformbarem Material und eine in
nerhalb des Gehäuses 16 bewegbar gelagerte Druckstange 17 auf. Weiterhin
weist das Rücklaufventil 14 einen ersten und zweiten Durchgangskanal 18 und
19 auf, wobei der erste Durchgangskanal 18 die Strömungsverbindung des
Auslasses der Pumpvorrichtung 5 über das Auslaßventil 12 zum schlauchähnli
chen Element 6 gewährleistet und der zweite Durchgangskanal 19 die Strö
mungsverbindung vom schlauchähnlichen Element 6 über den Rücklauf
schlauch 15 zum Strömungsmittelreservoir 4 gewährleistet.
Der zweite Durchgangskanal 19 ist nun mit Hilfe der Druckstange 17 öffnen-
bzw. verschließbar. Hierzu ist die Druckstange 17 in einer Führung 20 beweg
bar gelagert, wobei zwischen der hinteren, hier nicht näher bezeichneten End
wandung der Führung 20 und dem hinteren Ende der Druckstange 17 eine Fe
der 21 angeordnet ist. Das vordere Ende der Druckstange 17 weist - im ge
schlossenen Zustand des zweiten Durchgangskanals 19 - einen aus dem Gehäu
se 16 herausragenden Betätigungsknopf 17a auf. Bei Betätigung des Betäti
gungsknopfes 17a ist die Druckstange 17 derartig verschiebbar, so daß der
zweite Durchgangskanal 19 freigegeben wird. Hierzu weist die Druckstange 17
eine Durchgangsöffnung bzw. hier eine Nut 22 auf, die im wesentlichen korre
spondierend zum zweiten Durchgangskanal 19 ausgebildet ist, so daß - bei ent
sprechender Betätigung der Druckstange 17 - die Durchgangsöffnung bzw. hier
die Nut 22 ein Durchströmen des zweiten Durchgangskanals 19 mit Strö
mungsmittel gewährleistet. Die Durchströmung des ersten Durchgangskanals
18 wird durch die Druckstange 17, unabhängig davon in welcher Position sich
die Druckstange 17 befindet, nicht behindert. Ein Rückfluß des Strömungsmit
tels aus dem schlauchähnlichen Elementes 6 in die Pumpvorrichtung 5 wird
aber durch das Auslaßventil 12 blockiert.
Es ist von Vorteil, wenn die Außenflächen der einzelnen Bestandteile der Erek
tionsvorrichtung 1 einen für den menschlichen Körper verträglichen Silikon
kautschuk aufweisen. Dies vermindert zusätzlich die Genesungszeit für den Pa
tienten nach Durchführung der Implantation.
Zusammenfassend darf im folgenden noch mal die Wirkungsweise der Erekti
onsvorrichtung 1 beschrieben werden:
Soll nun die Steifigkeit des in Fig. 1 hier schlaff dargestellten Penis 2 erhöht
werden, so wird die Pumpvorrichtung 5 entsprechend betätigt. Hierzu werden
manuell über einen auszuübenden Fingerdruck die Druckflächen 13 der Pump
vorrichtung 5 eingedrückt, was in Fig. 1 und Fig. 5 gestrichelt schematisch dar
gestellt ist. Hierbei wird über den Auslass der Pumpvorrichtung 5 beim Ein
drücken der Druckflächen 13 Strömungsmittel in das schlauchähnliche Ele
ment 6 abgegeben. über den Ansaugstutzen 11 bzw. den Einlaß 10 der Pump
vorrichtung 5 wird, da der Ansaugstutzen 11 sich in das Innere des Veranke
rungsschaftes 3 also in das Strömungsmittelreservoir 4 erstreckt, entsprechen
des Strömungsmittel in das Innere der Pumpvorrichtung 5 eingesaugt und über
das Auslaßventil 12 in das schlauchähnliche Element 6 abgegeben. Da das
schlauchähnliche Element 6, d. h. das Gewebe 7 bzw. die Innen- und Außen
schicht 8 und 9 eine bestimmte Dehnbarkeit bzw. Elastizität des schlauchähnli
chen Elements 6 gewährleisten und ein im wesentlichen nicht komprimierbares
Strömungsmittel verwendet wird (Wasser oder ein Silikongel), richtet sich der
Penis 2 auf, wie in Fig. 5 gezeigt, da das schlauchähnliche Element 6 entspre
chend mit Strömungsmittel befüllt, d. h. druckbeaufschlagt wird. Auch ein Ver
gleich zwischen den Fig. 2 und 6 zeigt hier einerseits das schlauchähnliche
Element 6 im drucklosen und andererseits im druckbeaufschlagten Zustand.
Soll nun die Steifheit des Penis 2 verringert werden, also wieder der drucklose
Zustand realisiert werden, so muß gewährleistet sein, daß das Strömungsmittel
aus dem schlauchähnlichen Element 6 wieder in das Strömungsmittelreservoir
4 zurückströmen kann. Hierzu ist zwischen der Pumpvorrichtung 5 und dem
schlauchähnlichen Element 6 ein Rücklaufventil 14 angeordnet, das entspre
chend betätigbar ist. Auf den entsprechenden Fingerdruck, der auf dem Betäti
gungsknopf 17a der Druckstange 17 ausgeübt werden kann, kann die Druck
stange 17 entsprechend innerhalb des Gehäuses 16 verschoben werden, so daß
der zweite Durchgangskanal 19 mit der hier dargestellten Nut 22 der Druck
stange 17 korrespondiert, um den zweiten Durchgangskanal 19 freizugeben.
Wenn dies der Fall ist, strömt das Strömungsmittel aus dem druckbeaufschlag
ten Inneren des schlauchähnlichen Elementes 6 über den zweiten Durchgangs
kanal 19 und den Rücklaufschlauch 15 in das Strömungsmittelreservoir 4, das
durch das Innere des Verankerungsschaftes 3 gebildet wird, zurück und der
Penis 2 verändert seine in Fig. 5 dargestellte Lage wieder zu der in Fig. 1 dar
gestellten Lage.
Die erfindungsgemäße Erektionsvorrichtung 1 weist mehrere Vorteile auf, ist
für den Benutzer angenehm betätigbar und verringert aufgrund der sequenti
ellen hintereinander geschalteten Anordnung der einzelnen Bestandteile die
Strömungswege für das Strömungsmittel, so daß Undichtigkeiten bzw. Lecka
gen im wesentlichen vermieden werden können. Weiterhin bleibt der Bereich
des Skrotums unberührt, wodurch der chriurgische Eingriff gering gehalten
wird.
Claims (22)
1. Erektionsvorrichtung (1) für einen menschlichen Penis (2), mit mindestens
einem Verankerungschaft (3), mindestens einem Strömungsmittelreservoir
(4), mindestens einer Pumpvorrichtung (5) und mindestens einem mit Strö
mungsmittel auffüllbaren, schlauchähnlich ausgebildeten Element (6), da
durch gekennzeichnet, daß der Verankerungsschaft (3) zusätzlich als
Strömungsmittelreservoir (4) ausgebildet ist und der Verankerungsschaft (3),
die Pumpvorrichtung (5) und das schlauchähnliche Element (6) im wesentli
chen hintereinander angeordnet sind, so daß die Pumpvorrichtung (5) im we
sentlichen zwischen dem Verankerungsschaft (3) und dem schlauchähnlichen
Element (6) vorgesehen ist.
2. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erektionsvorrichtung (1) derart implantierbar ist,
so daß das schlauchähnliche Element (6) in den Corpus Cavernosum des Pe
nis (2) und der Verankerungsschaft (3) im Wurzelende des Corpus Caverno
sum vorgesehen ist.
3. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei schlauchähnliche Elemente (6) vorgesehen sind.
4. Erektionsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge
kennzeichnet, daß das schlauchähnliche Element (6) als Gummischlauch
ausgeführt ist.
5. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das schlauchähnliche Element (6) eine bestimmte
Dehnbarkeit aufweist.
6. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das schlauchähnliche Element (6) ein Gewebe (7),
vzw. Nylon, und eine das Gewebe (7) umschließende Innen- (8) und Außen
schicht (9) aufweist.
7. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Gewebe (7), die Innenschicht (8) und die
Außenschicht (9) die Dehnbarkeit des schlauchähnlichen Elementes (6) be
stimmt ist.
8. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpvorrichtung (5) einen Einlaß (10), einen An
saugstutzen (11) und ein Auslaßventil (12) aufweist.
9. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (12) als Einwegklappenventil ausge
führt ist.
10. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verankerungsschaft (3) und die Pumpvorrichtung
(5) als eine Baueinheit ausgebildet sind, vzw. die Pumpvorrichtung (5) als in
tegraler Bestandteil des vorderen Endes des Verankerungsschaftes (3) aus
gebildet ist.
11. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rücklaufventil (14) vorgesehen ist und das Rück
laufventil (14) ein Rückströmen des Strömungsmittels vom schlauchähnli
chen Element (6) in das Strömungsmittelreservoir (4) gewährleistet.
12. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücklaufventil (14) im Bereich des Auslasses der
Pumpe angeordnet ist und über einen Rücklaufschlauch (15) mit dem Strö
mungsmittelreservoir (4) strömungsverbunden ist.
13. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücklaufventil (14) am vorderen Ende der Pump
vorrichtung (5) - zwischen Pumpvorrichtung (5) und schlauchähnlichem
Element (6) - angeordnet ist.
14. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das schlauchähnliche Element (6) mit der Pumpvor
richtung (5) bzw. mit dem Rücklaufventil (14) mit Hilfe eines Klebers ver
bunden ist.
15. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücklaufventil (14) ein Gehäuse (16) aus nicht
verformbarem Material und eine innerhalb des Gehäuses (16) bewegbar ge
lagerte Druckstange (17) aufweist.
16. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rücklaufventil (14) einen ersten und einen zwei
ten Durchgangskanal (18 und 19) aufweist, wobei der erste Durchgangskanal
(18) die Strömungsverbindung des Auslasses der Pumpvorrichtung (5) zum
schlauchähnlichen Element (6) gewährleistet und der zweite Durchgangska
nal (19) die Strömumgsverbindung vom schlauchähnlichen Element (6) zum
Strömungsmittelreservoir (4) gewährleistet.
17. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Durchgangskanal (19) mit Hilfe der
Druckstange (17) öffnenbar bzw. verschließbar ist.
18. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange (17) in einer Führung (20) bewegbar
gelagert ist und zwischen der hinteren Endwandung der Führung (20) und
dem hinteren Ende der Druckstange (17) eine Feder (21) angeordnet ist.
19. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das vordere Ende der Druckstange (17) - im geschlos
senen Zustand des zweiten Durchgangskanals (19) - einen aus dem Gehäuse
(16) herausragenden Betätigungsknopf (17a) aufweist.
20. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Betätigungsknopfes (17a) die
Druckstange (17) derartig verschiebbar ist, so daß der zweite Durchgangska
nal (19) freigegeben wird.
21. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange (17) eine Durchgangsöffnung oder
eine Nut (22) aufweist, die im wesentlichen korrespondierend zum zweiten
Durchgangskanal (19) ausgebildet ist, so daß - bei entsprechender Betäti
gung der Druckstange (17) - die Durchgangsöffnung oder die Nut (22) ein
Durchströmen des zweiten Durchgangskanals (19) mit Strömungsmittel ge
währleistet.
22. Erektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Bestandteile der Erektionsvor
richtung (1) einen - für den menschlichen Körper verträglichen -
Silikonkautschuk aufweisen.
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