DE3522758C2 - Penisimplantat - Google Patents

Penisimplantat

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Penisimplantat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Penisimplantate dieser Gattung sind beispielsweise aus der U.S. 4,369,771 und der U.S. 4,399,811 bekannt. Bei den dort gezeigten Penisimplantaten sind sowohl das Einlaßventil wie auch das Auslaßventil, die an dem der Pumpkammer zugewand­ ten Ende des Implantatkörpers angeordnet sind, als Rück­ schlagventile ausgebildet, die jeweils eine Strömung nur in einer Richtung ermöglichen, und zwar während des Pumpvor­ gangs eine Strömung vom Reservoir in die Pumpkammer bzw. von der Pumpkammer in die Druckkammer. Zur Druckentlastung der Druckkammer ist am anderen Ende des Implantatkörpers ein manuell betätigbares Steuerventil vorgesehen, das durch eine Verformung seines Gehäuses in eine Öffnungsstellung bewegbar ist, in der die Druckkammer mit dem Reservoir ver­ bunden wird. Bei diesen vorbekannten Penisimplantaten sind somit drei Ventile mit zugehörigen Strömungsverbindungen vorgesehen, was konstruktiv aufwendig ist und eine erhöhte Gefahr von Leckagen bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Penisimplan­ tat der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung so weiterzubilden, daß der konstruktive Aufwand möglichst gering und die Funktionssicherheit möglichst hoch ist.
Dies wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Er­ findung erreicht.
Aus der EP-0 051 420 A1 ist ein Penisimplantat mit einer andersartigen Ventilkonstruktion bekannt, die bereits ein manuell Verformbares Ventilgehäuse aufweist, das zwischen einer Pumpe und konzentrisch zueinander angeordneten Druck- und Reservoirkammern angebracht ist. Diese Ventilanordnung besteht aus nur einem Ventil, das jedoch, da es alle Funk­ tionen übernehmen muß, aufwendig und kompliziert gestaltet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung dienen das Einlaß- und Auslaßventil nicht nur als Rückschlagventil, sondern auch als manuell betätigbare Steuerventile zur Druckentlastung der Druckkammer. Im Gegensatz zu dem eingangs diskutierten Stand der Technik sind daher lediglich zwei Ventile erfor­ derlich. Dies verringert den konstruktiven Aufwand, insbe­ sondere die Herstellungskosten, und erhöht vor allem die Funktionssicherheit. Insbesondere wird wegen der geringeren Anzahl von Strömungsverbindungen die Gefahr einer Leckage verringert. Dennoch ist das erfindungsgemäß ausgebildete Penisimplantat sehr kompakt und kann in relativ einfacher Weise implantiert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Penis­ erektion, wobei zwei identische Penis­ implantate operativ in einen Mann implantiert sind, in drucklosem Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht wie die der Fig. 1, wobei aber das Implantat unter Druck steht,
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 1,
Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht, teilweise im Schnitt, des Spitzenabschnittes des Implantates der Fig. 1, wobei die Stellun­ gen der Pumpen- und Entlastungsventilteile gezeigt werden, wenn die Pumpe komprimiert wird, um die innere Kammer unter Druck zu setzen,
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht wie die der Fig. 5, wobei die Stellungen der Pumpen- und Ventilbauteile gezeigt werden, wenn die Druckkraft nicht mehr wirkt,
Fig. 7 eine Ansicht wie die der Fig. 5 und 6, wobei die Stellungen der Pumpen- und Ven­ tilbauteile gezeigt werden, wenn das Gehäuse des Entlastungsventils von Hand verformt wird, um das Ventil zu öffnen.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Peniserektion weist zwei lange Penis­ implantate 11, 11′ auf. Die beiden Implantate 11, 11′ sind identisch, und daher wird nur eines im Detail beschrieben.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist das Implantat 11 einen proximalen Schaft 12, einen zylindrischen Zwischen­ abschnitt 13 und eine distale Spitze 14 auf. Der aus ver­ hältnismäßig steifem Material bestehende Schaft 12 wird in das Wurzelende eines corpus cavernosum implantiert, und der zylindrische Zwischenabschnitt 13 sowie die hohle Spitze 14, die verhältnismäßig biegsam sind, werden in den im hängenden Penis befindlichen Abschnitt des corpus cavernosum implantiert. Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß jedes Implantat 11, 11′ in einem eigenen corpus cavernosum des Penis angeordnet ist.
Der zylindrische Zwischenabschnitt 13 des Implantats 11 weist vorzugsweise zwei biegsame, faltbare konzentrische zylinderförmige Hüllen oder Hülsen 15 und 16 auf, die strömungsmitteldicht am Schaft 12 und an der Spitze 14 befestigt sind und so zwei konzentrische Kammern 17 und 18 bilden. Die Hülle 15, welche die Wand der inneren oder der Druckkammer 17 darstellt, besteht aus verhältnismäßig un­ elastischem Material wie einer silikonbeschichteten Masse oder einem Gewebe, so daß sich die Kammer 17 selbst unter Druck nicht ausdehnen oder strecken kann. Die Hülle 15 wirkt mit der Hülle 16 zusammen, die außerhalb dieser an­ geordnet ist und eine Außenkammer 18 bildet, welche als Strömungsmittelreservoir dient. Die Hülle 16 kann aus elastischem oder dehnbarem Material wie einem nicht ver­ stärkten Silikonkautschuk bestehen. Die erforderlichen strömungsmittelfesten Dichtungen zwischen den Hüllen 15 und 16 und dem Schaft 12 sowie der Spitze 14 kann mit einem geeigneten Kleber oder durch andere entsprechende Mittel erreicht werden.
Wenn das Implantat 11 (Fig. 1 und 3) nicht unter Druck steht, füllen sich beide Kammern 17 und 18 im wesentlichen mit einem nicht komprimierbaren natur­ verträglichen hydraulischen Strömungsmittel 19 auf, wie ein salinisches oder freifließendes Silikongel. Im drucklosen Zustand biegt sich der biegsame zylindri­ sche Zwischenabschnitt 13 des Implantats 11, wodurch der Penis eine im wesentlichen normale schlaffe Haltung (Fig. 1) einnehmen kann. Ist jedoch das Implantat 11 unter Druck gesetzt (Fig. 2 und 4), dann ist der zylindrische Zwischenabschnitt 13 infolge der nicht dehn­ baren Druckkammer 17 steif, die vollständig mit Druck­ strömungsmittel angefüllt ist, wobei der Penis eine erigierte Stellung einnimmt.
Die einstückig ausgeführte Pumpe 20 und das Entlastungs­ ventil 21, welche die Innenkammer 17 unter Druck setzen und den Druck in ihr dann entlasten, wird nachstehend anhand der Fig. 5, 6 und 7 näher beschrieben.
Wie die Fig. 5, 6 und 7 zeigen, trennt ein Ventilgehäu­ se 22 die Kammern 17 und 18 von einer Pumpkammer 23 in der Spitze 14. Ein Einlaßkanal 24 im Gehäuse 22 führt von der Außenkammer 18 zur Pumpkammer 23. Ein Einlaß­ ventil 25 steuert den Fluß des Strömungsmittels 19 von der Kammer 18 zur Pumpkammer 23. Ein Auslaßkanal 26 im Gehäuse 22 führt von der Pumpkammer 23 zur Druckkammer 17. Der Auslaß 27 des Kanals 26, der zur Kammer 17 führt, ist normalerweise durch ein Auslaßventil 28 verschlossen.
Wenn die Pumpkammer 23 zusammengedrückt wird (Fig. 5), wird der Kanal 24 durch das Einlaßventil 25 geschlossen, das aus einem verformbaren, vorzugsweise hohlem Ring 29 besteht, der abflacht und in einer Ringnut 30 im Gehäuse 22 sitzt. Wenn der Strömungsmitteldruck im Reservoir 18 größer ist als der in der Pumpkammer 23, wird der Ring 29 aus seinem Lagersitz herausgezogen (Fig. 6).
Aus Fig. 6 geht auch hervor, daß das Auslaßventil 28 eine Membrane 31 aufweist, welche den Auslaß 27 des Kanals 26 sperrt. Die Membrane 31 weist eine nach außen ragende Ringdichtung 32 auf, welche einen nicht per­ forierten Mittelabschnitt umschließt und eine Dichtung mit dem Abschnitt des Gehäuses 23 bildet, der den Auslaß 27 umgibt, wenn der Druck in der Druckkammer 17 größer ist als der in der Pumpkammer 23. Wenn die elastische Wand der Pumpkammer 23 nach Fig. 5 zusammengedrückt wird, ist der Strömungsmitteldruck in der Pumpkammer 23 größer als in der Druckkammer 17, wobei der Dichtungs­ ring 32 aus seinem dichtenden Eingriff mit dem Gehäuse 22 gelöst wird, wodurch Strömungsmittel von der Pump­ kammer und dem Kanal 26 durch die Öffnungen 33 in der Gegend der Membrane 31 über die Ringdichtung 32 nach außen und in die Druckkammer 17 fließen kann. Obwohl nur zwei Öffnungen 33 gezeigt sind, weist die Membrane 31 meist vier oder mehr dieser Öffnungen auf.
Das Implantat 11 wird unter Druck gesetzt, indem die Pumpkammer 23 nacheinander zusammengedrückt wird, um das Strömungsmittel 19 aus ihr heraus und die nicht elastische Druckkammer 17 zu drücken. Wenn die Pump­ kammer 23 zuerst zusammengedrückt wird, wird das ur­ sprünglich in ihr enthaltene Strömungsmittel 19 durch den Kanal 26 in die Druckkammer 17 in der beschriebenen Weise gedrückt, wie auch durch die Pfeile in Fig. 5 gezeigt ist. Der erhöhte Druck in der Pumpkammer 23 flacht den Hohlring 29 bis auf seinen Lagersitz in der Nut 30 ab, wobei der Kanal 24 geschlossen wird und kein Strömungsmittel in die Reservoirkammer 18 fließen kann.
Wenn die Druckkraft nicht mehr wirkt, baut sich ein ver­ ringerter Druck in der Pumpkammer 23 auf, wodurch der Hohlring 29 aus seinem Lagersitz in der Nut 30 hochge­ saugt wird und das Strömungsmittel 19 von der Kammer 18 in die Pumpkammer 23 fließen kann, wie es durch die Pfei­ le in Fig. 6 gezeigt ist.
Wenn in der Druckkammer 17 genügend Druck aufgebaut ist und diese steif ist, wird der Pumpvorgang beendet, wodurch der Ausgang des Kanals 26 durch den Druck des Strömungsmittels 19 in der Druckkammer 17 auf der Rückseite der Membran 31 geschlossen wird, wobei die Ringdichtung 23 wieder ihren Lagersitz einnimmt (Fig. 1, 3 und 6).
Wie Fig. 7 zeigt, wird die Druckkammer 17 von Hand da­ durch entlüftet, daß das Gehäuse 22 an den Punkten 34, 34′ zusammengedrückt und verformt wird, so daß Leckpfade um das Einlaßventil 25 und das Auslaßventil 28 herum entstehen. Diese Leckpfade sind durch Pfeile dargestellt. Die Verformung des Gehäuses 22 bewirkt, daß sich die Membrane 32 von ihrem dichtenden Eingriff mit dem Gehäuse 22 hinwegbiegt, so daß ein erster Leckpfad geschaffen wird, wodurch das Strömungsmittel 19 die Druckkammer 17 verlassen kann. Die Verformung bewirkt auch, daß der Hohl­ ring 29 von seinem Lagersitz in der Ringnut 32 abgehoben wird, daß ein zweiter Leckpfad geschaffen wird, damit das Strömungsmittel von der Druckkammer 17 zum Reservoir 18 zurücklaufen kann.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Versteifungsring 35 vorgesehen, der verhindert, daß das Gehäuse 22 während des Pumpens verformt wird, und eine Ringnut 36 im Gehäuse 22 um den Auslaß 27 erleichtert eine Verformung des Gehäuses 22 zum Schaffen der Leck­ pfade.
Die unelastische innere Kammer 17 des Penisimplantats schafft die erforderliche Steifheit, wenn sie unter Druck gesetzt ist, um den Penis erigiert zu halten. Da­ her muß sie ein genügendes Volumen und eine genügende Größe aufweisen, um diese Aufgabe zu erfüllen. Im Gegen­ satz dazu dient die äußere Kammer 18 hauptsächlich als Reservoir für Druckströmungsmittel für die innere Kammer und ist dementsprechend bemessen. Die genauen Abmessun­ gen der Innen- und Außenkammer sind nicht kritisch, solange sie hinreichend sind, um ihre Aufgabe zu erfül­ len.
Die Hülle 15, welche die Wand der unelastischen Kammer 17 bildet, muß verhältnismäßig unelastisch sein und besteht vorzugsweise aus einer Dakronmasche oder einem Dakron­ gewebe, das mit Silikon beschichtet ist, welches sich nicht dehnt, wenn es mit Strömungsmittel aufgefüllt und unter Druck gesetzt wird. Im Gegensatz dazu kann die Hülle 16 entweder elastisch oder unelastisch sein. Die Durchmesser der Hüllen 15 und 16 können verschieden sein, weisen jedoch eine Normalgröße auf, so daß das Implantat im drucklosen Zustand die corpora cavernosa ausfüllt. Es sei bemerkt, daß der Ausdruck "nicht dehnbar" oder "unelastisch" jedes Material erfaßt, welches die gewünsch­ ten Eigenschaften besitzt, die es ihm ermöglichen, die beschriebene Aufgabe zu erfüllen.
Der hier verwendete Ausdruck "genügend gefüllt" zur Be­ schreibung des Strömungsmittelinhalts einer Kammer heißt, daß eine Kammer etwa 60 bis 95% oder mehr ihrer Kapazi­ tät von einem nicht komprimierbaren Strömungsmittel wie Wasser, einem salinischen oder freifließenden Gel ent­ hält. Der tatsächliche Inhalt des Strömungsmittels kann variieren; jedoch muß das Implantat, wenn es "hinreichend gefüllt" ist, noch genügend biegsam sein, damit der Penis eine normale schlaffe Stellung einnehmen kann.
Der proximale Schaftabschnitt 12 des Implantats weist vorzugsweise eine Härte Shore A von ca. 70 und der distale Spitzenabschnitt 14 eine Härte Shore A von etwa 20 auf, wobei jedes Material genügend Zugfestigkeit für seinen Einsatz besitzt. Bei den bevorzugten Aus­ führungsbeispielen der Zeichnungen ist die Hohlspitze kegelig verjüngt und besteht aus einem selbstdichtenden Silikonelastomer, der es gestattet, Strömungsmittel zum Implantat oder vom Implantat mit einer feinen Hohlnadel und einer Spritze zuzugeben oder zu entfernen.
Das verformbare Gehäuse 22 ist aus elastischem Material wie Silikonkautschuk oder Polyurethan geformt, daß eine Härte von beispielsweise Shore A 50 aufweist. Der Ver­ steifungsring 35, der verhindert, daß das Einlaß- und Auslaßventil während des Pumpens verformt wird, besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl. Der verformbare Ring, der hohl- und röhrenförmig sein kann, besteht aus einem weichen Elastomer und dehnt sich radial ein wenig aus, um eine Dichtung mit seiner Nut zu bilden, wenn die Pumpe zusammengedrückt wird, da er keine strukturelle Starrheit aufweist. Er wird von seinem Lagersitz abgesaugt oder hochgehoben, wenn der Druck in der Pumpkammer kleiner wird als der im Reservoir.
Alle Teile und Bauteile der Prothese werden vorzugsweise aus medizinisch geeignetem Silikonkautschuk gefertigt oder mit ihm bedeckt, der nicht reagiert, ungiftig ist und von den benachbarten organischen Geweben gut aufge­ nommen wird. Silikonkautschuk wird vorgezogen, weil er sehr verschleißfest ist und für lange Zeiten funktions­ fähig bleibt. Es können jedoch auch andere geeignete Materialien verwendet werden, welche die gewünschten Eigenschaften besitzen.
Das bevorzugte Implantationsverfahren für die Erektions­ einrichtung erfolgt durch einen Schnitt in den Penis. Nach dem entsprechenden Schnitt wird jeder corpus cavernosum zur Aufnahme der Implantate distal und proximal erweitert. Dann werden die entsprechenden anatomischen Messungen durchgeführt, um sicherzustellen, daß der proximale Stamm des Implantats oder der Implantate an der Peniswurzel unterhalb des Beckenknochens zu liegen kommt. Ein Implantat oder Implantate mit einem annähernd bemessenen Zwischenabschnitt und die distale Spitze wer­ den in den corpus cavernosum des Penis eingeführt. Die distale Spitze liegt im Eichelende des corpus cavernosum. Der proximale Schaft des Implantats wird dann im Wurzel­ ende des corpus cavernosum verankert. Das gleiche Ver­ fahren wird auf der anderen Seite des Penis durchgeführt, um die Operation zu beenden. Die proximalen Schäfte der beiden Implantate weichen vorzugsweise seitlich aus, um die Anatomie aufzunehmen, für Querstabilität zum Penis zu sorgen und eine Drehung der Implantate zu verhindern. Dann wird der Schnitt verschlossen.
Es sei bemerkte daß die vorstehende Beschreibung ledig­ lich zu Erläuterungszwecken dient und eine Anzahl von Veränderungen vorgenommen werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Obwohl die vorstehend be­ schriebenen Implantate feste Schäfte zu ihrer Verankerung aufweisen, können beispielsweise die Schäfte hohl sein und ein Reservoir enthalten. Obwohl Implantate gezeigt und beschrieben wurden, bei denen die Druckkammer eine von zwei konzentrischen Kammer ist, und die äußere Kammer ein Reservoir darstellt, können andere Arten von Druck­ kammern und Reservoirs verwendet werden. Schließlich sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße Pumpe und das erfindungs­ gemäße Entlüftungsventil auch bei anderen medizinischen Vorrichtungen verwendet werden können.

Claims (5)

1. Penisimplantat mit einem länglichen Körper, der eine Spitze an einem Ende, einen Verankerungsschaft am anderen Ende, einen Zwischenabschnitt mit einer Druckkam­ mer, ein die Druckkammer umgebendes Strömungsmittel-Reser­ voir, eine Pumpe mit einer Pumpkammer und eine Ventilein­ richtung mit einem Einlaßventil, einem Auslaßventil und einem Ventilgehäuse aufweist, wobei das Ventilgehäuse zwi­ schen der Pumpkammer einerseits und der Druckkammer sowie dem Reservoir andererseits angeordnet ist und diese von­ einander trennt, das Einlaßventil eine Strömung durch einen im Ventilgehäuse angeordneten Einlaßkanal zwischen dem Re­ servoir und der Pumpkammer steuert und in einer Öffnungs­ stellung bewegbar ist, wenn der Druck in dem Reservoir größer als in der Pumpkammer ist, und das Auslaßventil eine Strömung durch einen im Ventilgehäuse angeordneten Auslaß­ kanal zwischen der Pumpkammer und der Druckkammer steuert und in eine Öffnungsstellung bewegbar ist, wenn der Druck in der Pumpkammer größer als in der Druckkammer ist, da­ durch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (22) manuell verformbar ist und das Einlaßventil (25) sowie das Auslaß­ ventil (28) durch eine manuelle Verformung des Ventilge­ häuses (22) in ihre Öffnungsstellung bewegbar sind, um eine Strömung von der Pumpkammer (23) in das Reservoir (18) bzw. von der Druckkammer (17) in die Pumpkammer (23) zu ermögli­ chen.
2. Penisimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Einlaßventil (25) eine Ringnut (30) im Gehäuse (22) sowie einen verformbaren Ring (29) aufweist, der in der Nut (30) sitzt, wenn der Druck in der Pumpkammer (23) größer als im Reservoir (18) ist, und der durch eine manuelle Verformung des Ventilgehäuses (22) aus der Nut (30) bewegbar ist.
3. Penisimplantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Auslaßventil (28) eine Membran (21) aufweist, die zwischen einer den Auslaßkanal (26) ver­ schließenden und öffnenden Schließ- bzw. Öffnungsstellung verstellbar ist, wobei die Membran (31) einen undurchläs­ sigen Mittelabschnitt aufweist, der von einer Ringdichtung (32) umgeben ist, welche in der Schließstellung am Ven­ tilgehäuse (22) anliegt und dadurch den Auslaßkanal (26) verschließt, und die Membran (31) außerhalb des Umfangs der Ringdichtung (32) Öffnungen (33) aufweist, die eine Strö­ mungsverbindung zwischen der Druckkammer (17) und der Pump­ kammer (23) durch den Auslaßkanal (26) herstellen, wenn die Ringdichtung (32) in der Öffnungsstellung der Membran (31) außer Dichtungsanlage mit dem Gehäuse (22) ist.
4. Penisimplantat nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Reservoir (18) und die Druckkammer (17) konzentrisch zueinander angeordnet sind und die Druckkammer (17) eine unelastische Kammer ist.
5. Penisimplantat nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (22) angrenzend an der Pumpkammer (23) ein Versteifungselement (35) aufweist, das eine Verformung des Ventilgehäuses (22) während des Pumpvorgangs verhindert.
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