DE2614227A1 - Implantierbares kommandogeraet fuer den medizinischen oder chirurgischen gebrauch - Google Patents

Implantierbares kommandogeraet fuer den medizinischen oder chirurgischen gebrauch

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DE2614227A1
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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/0004Closure means for urethra or rectum, i.e. anti-incontinence devices or support slings against pelvic prolapse
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Description

Die Erfindung betrifft ein implantierbares Kommandogerät für den medizinischen oder chirurgischen Gebrauch, das SubCutan positioniert und mit Hilfe einer subkutanen Membran auslösbar ist.
In der Medizin, der Chirurgie und der Biologie gibt es künstliche Schließmuskeln, die dazu bestimmt sind, die natürlichen Schließmuskeln, wie jene der Harnblase oder des Anus zu ersetzen oder sie sind dazu bestimmt, in na-
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türlichen oder künstlichen Kanälen des lebenden Organismus inplpntiert zu werden. Ein derartiger künstlicher Schließmuskel oder Sphinkter ist zum Beispiel in der französischen Patentanmeldung Nr. 73 4o939 vom 16. November 1973, Anmelderin I1AGENCE NATIONALE DE VALORISATION DE LA RECHERCHE - ANVAR - beschrieben; dieser künstliche Sphinkter wird durch die Verdrängung eines geringen Fluidvolumens, vorzugsweise einer Flüssigkeit, ausgelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommandogerät für einen derartigen künstlichen Sphinkter oder ähnliches, wobei das Kommandogerät subKutan implantierbar ist und mittels Druck auf der Haut, zum Beispiel manuell oder digital, betätigbar ist. Allgemeiner gesprochen ist ein solches Kommandogerät im Stande, daß Schließen und Öffnen von im Körperinnern liegenden Öffnungen zu kontrollieren, die gewöhnlich einen Sphinkter aufweisen und ein solches Kommandogerät ist in allgemeiner Weise dazu geeignet, die Entfernung oder das Ausfließen von flüssigen oder halb-
/Vy flüssigen Materien zu kontrollieren, die/im Innern des Körpers befindlichen, künstlichen oder natürlichen Leitungen oder Höhlungen enthalten sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein implantierbares Kommandogerät der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das geeignet ist, genau und sicher das Ausfließen oder das Entfernen von flüssigen oder halbflüssigen Materien aus im Körper liegenden natürlichen oder künstlichen Kanälen oder Höhlungen zu über-
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•wachen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß das implantierbare Kommandogerät aus einem Gehäuse besteht, in welchem sich eine erste Kammer befindet, die durch die an einer Stirnseite des Gehäuses angeordnete Membran verschlossen und die eine inkompressible Flüssigkeit enthält und das Gehäuse eine zweite, mit Gas gefüllte Kammer aufweist, in der sich zwei an ihren freien Enden koaxial vereinigte Faltenbälge befinden, wobei einer der Faltenbälge mit der ersten Kammer in Verbindung steht und der zweite Faltenbalg mit einer biegsamen Leitung verbunden ist, die zu dem zu überwachenden Hohlraum führt, gegebenenfalls unter Vermittlung eines künstlichen Sphinkters oder Analogem.
Ein auf die Haut manuell oder digital aufgebrachter Druck wird zu der genannten Membran geleitet^ die nachgibt, in^dem das Volumen der ersten Kammer verkleinert wird: inkompressibles Fluid fließt dadurch in den ersten Faltenbalg, der sich verlängert und den zweiten Faltenbalg verlängert, der über die flexible Leitung Betätigungsflüssigkeit des Sphinkters oder Kontrollfluid einer im Körperinnern befindlichen Leitung oder Höhlung ansaugt und dadurch leicht das Gas in der zweiten Kammer komprimiert.
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Außer den folgenden Ausführusgsformen umfaßt die Erfindung noch weitere Ausführungen, die aus dar folgenden Beschreibung hervorgehen.
Die vorliegende Erfindung ist im besonderen auf neue, implantierbare, für den medizinischen oder chirurgischen Gebrauch bestimmte Kommandogeräte gerichtet, ebenso wie auf die geeigneten Mittel zu ihrer Realisierung und auf diejenigen Gesamtheiten, in denen die genannten Kommandogeräte eingeschlossen sind.
Die Erfindung kann leichter mit Hilfe der folgenden Beschreibung verstanden werden, die sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt eines Kommandogerätes gemäß vorliegender Erfindung, verwendet als künstlicher Sphinkter,
Fig. 2 und 3 sind zwei Vertikalschnitte, wobei die Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie II - II in der Figur 3 und die Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III - III in der Figur 2 darstellt als bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß diese Zeichnung und die dazugehörigen Beschreibungsteile einzig zur Illustration des
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Gegenstandes vorliegender Erfindung gegeben sind und deshalb keinerlei Begrenzung darstellen·
Gemäß dem schematischen Schnitt in Figur 1 umfaßt das Kommandogerät gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gehäuse 2, eine erste Kammer kt die durch eine auf einer Stirnfläche des Gehäuses 2 angeordneten Membran 6 verschlossen ist; diese Membran 6 kann aus einem dünnen elastischem Blatt bestehen, das eventuell Ondulierungen, wie abgebildet, trägt. Die erste Kammer 4 ist mit einem inkompressiblen Fluid gefüllt innerhalb des Gehäuses 2 befindet sich eine zweite Kammer 8, die mit einem Gas gefüllt ist und in der sich zwei koaxiale Falte^bälge 12 und Ik befinden, die mit einem ihrer Enden an einer Wand der zweiten Kammer 8 befestigt sind und deren freie Enden durch eine freie Platte 16 vereinigt sindj die beiden Faltenbälge sind ineinander angeordnet, wobei der erste Faltenbalg hie- der innere Faltenbalg 12 ist, dessen inneres Volumen 18 mit der ersten Kammer k über einen Durchgang 22 in Verbindung steht} der zweite Faltenbalg ist der äußere Faltenbalg 1*», dessen ringförmiges Volumen 2k über einen Durchgang 26 mit einem seitlich angeordnetem Ausgang 28 verbunden ist, der für eine nicht gezeigte flexible Leitung als Übergangsrohrst.ück dient.
Die Elastizität des komprimierten Gases innerhalb der zweiten Kammer 8 stellt das Zurückgehen der Organe in ihre ursprünglichen Positionen sicher, wenn man den Druck von der Membran
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wegnimt und so ein Wiederschließen des Sphinkters ermöglicht; wenn es gewünscht ist, kann man zum Zwecke des Zurückgehens an der Platte 16 eine Rückstellfeder 32 vorsehen, die sich in der zweiten Kammer 8 befindet und in Figur 1 gestrichelt dargestellt ist.
Die vorliegende Erfindung sieht vor, den Nutzen der Durchmesser der beiden Faltenbälge 12 und 1*1 zu wählen, um dadurch entsprechend den Fragen der Wahl oder der Nützlichkeit ein gewähltes hydraulisches Übersetzungsverhältnis zu realisieren; zur bloßen Unterrichtung sei gesagt, daß eine Volumenveränderung von ungefähr o,5 cm^ des Faltenbalgs 12 so eine Volumenveränderung von ungefähr 1,5 cm am Ausgang 28 (und in der Gaszelle des genannten Sphinkters) oder eine andere Verstärkung des verschobenen Volumens hervorrufen kann.
Die Figuren 2 und 3 stellen eine bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung dar. Das Gehäuse 2 hat die allgemeine Form einer Scheibe, die unter der Haut (p) des Patienten angeordnet ist mit der Membran 6 unmittelbar in der Nähe derselben (Figur 2); diese flache Scheibenform kann durch die Form eines Zylinders, einer Linse oder durch eine eiförmige Form ersetzt werden. Die beiden Faltenbälge 12 und 14 sind in bekannter Weise durch Elektro-Abschaltung eines Metalls auf einen nachher entfernten Dorn erhalten. Die Platte 16 besteht aus zwei Teilen, auf die
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die beiden Faltenbälge gelötet sind und die unter sich verlötet sind. Der Durchgang 22 wird durch zwei senkrecht aufeinander stehende Bohrungen gebildet und, nach dem ursprünglichen Füllen der ersten Kammer k wird ihr Ausgang durch einen eingelöteten oder eingeschraubten Stopfen 3** verschlossen, der durch eine ringförmige Dichtung 36 flüssigkeitsdicht schließt. Aussparungen 38 (Figur 3) machen die Gesamtheit leichter. Die Stücke bestehen aus nicht rostendem Stahl und sind durch Schweißen, zum Beispiel ElektroschtvSißen unter Argon-Atmosphäre zusammengefügt. Zur bloßen Unterrichtung sei gesagt, daß diese Ausführung einen Durchmesser von ungefähr 5° mm und eine Dicke von ungefähr 23 mm hat.
Aus der vorhergehenden Beschreibung geht als Ergebnis hervor, daß, welches auch immer die Ausführungsformen und gewählten Anwendungen sind, man ein implantierbares Kommandogerät für den medizinischen und chirurgischen Gebrauch erhält, das, verglichen mit bekannten Kommandogeräten für denselben Zweck, bedeutende Vorteile aufweist und namentlich jenen, daß der Gegenstand der Erfindung für eine andere Anwendung, als für die beschriebene angewendet werden kann zur Kontrolle der Entfernung oder des
wt/ Fließens von flüssigen oder halbflüssigen Materien, die(im Körper befindlichen Höhlungen oder Kanälen enthalten sind, namentlich zur Kontrolle der Elimination von Flüssigkeit aus dem Kopf- oder Rachenraum bei der Behandlung von mit einem Wasserkopf behafteten Patienten, bei der Behandlung der Galle inner-
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halb des Ga11engangkanaIs, zur Kontrolle des Fließens von Körperflüssigkeiten in Körper-Höhlungen oder Leitungen bei der Durchführung von pharmako-dynamischen oder chirurgischen Experimenten J m Tierversuch.
Ebensowenig, wie die Erfindung auf die vorstehenden Aufgabenbereiche beschränkt ist, ist sie nicht auf die Ausführungs- und Anwendungsformen beschränkt, die soeben genauer beschrieben worden sind; die Erfindung umfaßt im Gegenteil alle Varianten, die innerhalb dieser Materie möglich sind, ohne des Rahmen vorliegender Erfindung zu verlassen. Zum Beispiel können die beiden Faltenbälge derart angeordnet sein, daß sie sich gegenseitig verlängern, wobei der zweite Faltenbalg mit einem kompressiblen Fluid gefüllt ist und die zweite Kammer mit dem Ausgang 28 in Verbindung steht.
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Claims (2)

  1. 26H227
    P_a_t_e η t an Sprüche
    ί1. Ilmplantierbares Kommandogerät für den medizinischen oder ~' chirurgischen Gebrauch, das Subcutan positioniert und mit Hilfe einer subcutanen Membran auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Gehäuse (2) besteht, in welchem sich eine erste Kammer (k) befindet, die durch die an einer Stirnseite des Gehäuses angeordnete Membran (6) verschlossen ist und die eine inkompressible Flüssigkeit enthalt und daß das Gehäuse eine zweite, mit Gas gefüllte Kammer (8) aufweist, in der sich zwei an ihren freien Enden koaxial vereinigte Faltenbälge (lh, 12) befinden, wobei einer der Faltenbälge (12) mit der ersten Kammer (k) in Verbindung steht und der zweite Faltenbalg (lh) mit einer biegsamen Leitung verbunden ist, die zu dem zu überwachenden Hohlraum führt, gegebenenfalls unter Vermittlung eines künstlichen Sphinkters oder ähnlichen».
  2. 2. Implantierbares Kommandogerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Faltenbälge (12, Ik) mit einem Ende auf einer Wand der zweiten Kammer befestigt und ihre freien Enden mittels einer freien Platte (16) vereinigt sind, wobei die Bälge koaxial ineinander angeordnet sind und der erste Balg der innere Balg, der zweite Balg der äußere Balg ist.
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    1o
    3« Implantierbares Kommandogerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Kammer (8) eine Rückholfeder (32) angeordnet ist, die sich gegen die freie Platte (16) abstützt.
    k. Implantierbares Kommandogerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nutzbare Durchmesser der beiden Bälge derart gewählt ist, um eine bestimmte hydraulische Übersetzung zu erreichen.
    5· Implantierbares Kommandogerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse unter der Haut des Patienten plaziert ist, wobei die Membran sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Haut befindet.
    6« Implantierbares Kommandogerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommandogerät mit einem an sich bekannten künstlichen Sphinkter zusammengeschaltet ist, der zum einen Teil einen aufblasbaren Ballon oder Gasraum umfaßt, der seitlich in einem Teil eines Tubus montiert ist, der sich innerhalb der betreffenden natürlichen Leitung befindet und zum anderen Teil ein flüssigkeitsdichtes Gehäuse, das durch das vorliegende Kommandogerät ersetzt ist, welches über eine flexible Leitung mit dem aufblasbaren Ballon oder Gasraum zur Betätigung verbunden ist.
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DE19762614227 1975-04-04 1976-04-02 Implantierbares kommandogeraet fuer den medizinischen oder chirurgischen gebrauch Withdrawn DE2614227A1 (de)

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