DE3633790C2 - - Google Patents
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
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- G01R17/105—AC or DC measuring bridges for measuring impedance or resistance
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Aufbereitung der
Ausgangssignale einer Widerstandsbrücke gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einer aus der DE-OS 24 50 111 bekannten Anordnung dieser
Art sind die Referenzeingänge von Analog-Digital-Wandlern,
die gegebenenfalls auch durch einen Spannungs-Frequenz-Wandler
vom VCO-Typ gebildet sein können, unmittelbar bleibend mit
der Gleichspannungsquelle verbunden, so daß die Spannung der
Gleichspannungsquelle zugleich die Referenzspannung ist. Die
Brückenspeisespannung unterscheidet sich daher von der Referenzspannung
einerseits durch ihre wechselnde Polarität und
andererseits durch mögliche Spannungsabfälle in den Umschaltern,
die zwischen die mit den Referenzeingängen verbundenen
Klemmen der Gleichspannungsquelle und die Anschlüsse der zu
speisenden Brückendiagonale eingefügt sind. Solche Spannungsabfälle
sind vor allem dann unvermeidlich und unkontrollierbar,
wenn die Umschalter durch Halbleiterschalter gebildet
sind, wie es in der Regel der Fall ist. Durch solche Spannungsdifferenzen
zwischen der Brückenspeisespannung und der
Referenzspannung können unkorrigierbare Meßfehler verursacht
werden. Ferner sind besondere Maßnahmen erforderlich, um die
Tatsache zu berücksichtigen, daß die Referenzspannung abwechselnd
die gleiche und die entgegengesetzte Polarität wie die
Brückenspeisespannung hat. Bei den in der DE-OS 24 50 111
beschriebenen Ausführungsbeispielen geschieht dies dadurch,
daß zwei Analog-Digital-Wandler vorgesehen sind, die durch
weitere Umschalter, die synchron mit den Umschaltern für die
Brückenspeisespannung betätigt werden, periodisch abwechselnd
mit dem Ausgang des Brückenverstärkers und gegebenenfalls
mit den nachfolgenden Auswerteschaltungen verbunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung zur
Aufbereitung der Ausgangssignale einer Widerstandsbrücke,
bei welcher ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand Meßfehler,
die durch die Umschalter für die Brückenspeisespannung verursacht
werden können, vermieden werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der Anordnung nach der Erfindung ist die Referenzspannung
nach Polarität und Größe stets mit der momentanen Brückenspeisespannung
identisch. Spannungsabfälle an den Umschaltern
für die Brückenspeisespannung gehen in gleicher Weise
in die Brückenspeisespannung und in die Referenzspannung ein,
so daß sie ohne Einfluß auf das Meßergebnis sind. Ferner sind
keine besonderen Maßnahmen erforderlich, um einen periodischen
Polaritätswechsel zwischen Brückenspeisespannung und
Referenzspannung auszugleichen.
Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Anordnung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Anordnung nach der
Erfindung zur Aufbereitung der Ausgangssignale
einer Widerstandsbrücke,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Anordnung von Fig. 1,
basierend auf quantisiertem Ladungstransport mit
einer Schalter-Kondensator-Anordnung,
Fig. 3 die Darstellung des zeitlichen Verlaufs wichtiger
Signale in der Anordnung von Fig. 2 und
Fig. 4 das Blockschaltbild einer abgeänderten Ausführungsform,
bei der das Bezugspotential der Brückenspeisung
derart vorgegeben wird, daß die Brückenausgangssignale
in bezug auf die Versorgung
der nachgeordneten Elektronik auf näherungsweise
konstantem Potential gehalten werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung enthält eine Widerstandsbrücke,
die aus vier Brückenwiderständen 13, 14,
15 und 16 besteht. Die vier Brückenwiderstände 13 bis 16
haben im abgeglichenen Zustand den gleichen Widerstandswert
R und ändern sich bei einer Verstimmung um den gleichen
Widerstandswert ±Δ R bzw. um den gleichen Faktor
(1±ε) mit ε=Δ R/R. Dabei ändern sich jeweils zwei einander
diagonal gegenüberliegende Widerstände zueinander
gleichsinnig und zu den beiden anderen Widerständen gegensinnig.
Die Speisung der Widerstandsbrücke erfolgt
durch eine Gleichspannungsquelle 10 mit der Spannung U V
über Umschalter 11 und 12. Die Umschalter 11 und 12 werden
durch ein Steuersignal gleichzeitig betätigt, so daß
sie die an die eine Brückendiagonale angelegte Brückenspeisespannung
U VBR zwischen den Werten +U V und -U V umschalten.
Entsprechend der Verstimmung der Brückenwiderstände
13 bis 16 ergibt sich an der anderen Brückendiagonale
die Brückenausgangsspannung U BR , die an die Eingänge
17 und 18 eines Brückenverstärkers 19 mit dem Verstärkungsfaktor
v angelegt ist.
Die verstärkte Ausgangsspannung v · U BR des Brückenverstärkers
19 wird den Signaleingängen 21 und 22 eines Spannungs-
Frequenz-Wandlers 25 zugeführt, der ferner zwei
Referenzeingänge 20, 23 und einen Steuereingang 24 hat.
An die Referenzeingänge 20, 23 ist die Brückenspeisespannung
U VBR als Referenzspannung angelegt, und der
Steuereingang 24 empfängt das Steuersignal, das die Umschalter
11 und 12 betätigt. Der Spannungs-Frequenz-
Wandler 25 wandelt die an den Signaleingängen 21 und 22
anliegende Spannung v · U BR in eine am Ausgang 26 abgegebene
Wechselspannung um, deren Frequenz f aus durch die
folgende Beziehung gegeben ist:
Hierin sind mit
U +Sig :die Spannung am Signaleingang 21 U -Sig :die Spannung am Signaleingang 22 U +Ref :die Spannung am Referenzeingang 20 U -Ref :die Spannung am Referenzeingang 23 f₀:die Kalibrationsfrequenz
des Spannungsfrequenzwandlers 25 bezeichnet. Da die Ausgangsspannung
der Widerstandsbrücke allgemein der Beziehung
U BR = k · U VBR
gehorcht, erhält man letztlich
Durch Verwendung der aktuellen Brückenspeisespannung als
Referenzspannung ist somit der Einfluß ihres Absolutwertes
eliminiert; das Ergebnis ist unabhängig vom Wert der
Brückenspeisespannung U VBR . Dieses ist dem Fachmann bekannt.
Das Steuersignal, das die Polarität der Brückenspeisespannung
U VBR mittels der Schalter 11, 12 und die Funktion
des Spannungs-Frequenz-Wandlers 25 für negative
Signalspannungen über den Eingang 24 umschaltet, wird von
einer Synchronisierschaltung 27 geliefert, die ein von
einem Taktgenerator 28 geliefertes Taktsignal empfängt.
Faßt man alle Fehlerspannungen wie Thermospannungen,
Kontaktspannungen und Offsetspannungen des Brückenverstärkers
19 und des Spannungs-Frequenz-Wandlers 25 in
einer Offsetspannung U offs zusammen, so erhält man für
die beiden Polaritäten der Brückenspeisespannung U VBR
die folgenden Ausgangsfrequenzen am Ausgang 26 des Spannungs-
Frequenz-Wandlers 25:
Mißt man nun in einer an den Ausgang 26 des Spannungs-
Frequenz-Wandlers 25 angeschlossenen Auswerteeinheit 29
die Ausgangsfrequenz f aus derart, daß die beiden Polaritäten
der Brückenspeisespannung U VBR über die gleiche Zeitdauer
in das Ergebnis eingehen, und bildet man den Mittelwert
der beiden gemessenen Frequenzen f aus+ und f aus-, so
fällt der Einfluß von U offs heraus.
Die Umschaltung des Spannungs-Frequenz-Wandlers 25 für
negative Eingangsspannungen durch das dem Steuereingang
24 zugeführte Steuersignal ist in den Fällen erforderlich,
in denen, wie im Beispiel der Fig. 2, eine symmetrische
Funktion des Spannungs-Frequenz-Wandlers bezüglich
der Eingangsspannungen nicht gegeben ist.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung von
Fig. 1 in näheren Einzelheiten dargestellt, und Fig. 3
zeigt die Zeitverläufe wesentlicher Signale, die in der
Schaltung von Fig. 2 auftreten. Die in Fig. 2 dargestellte
Widerstandsbrücke, bestehend aus den Widerständen 33,
34, 35, 36, empfängt die Brückenspeisespannung U VBR von
der Gleichspannungsquelle 30 mit der Spannung U V über
die Umschalter 31 und 32. Die Funktion dieser Elemente
entspricht derjenigen der entsprechenden Elemente von
Fig. 1 und wird nicht erneut erläutert.
Der Brückenverstärker 39 besteht aus zwei Operationsverstärkern
40, 41 und drei Widerständen 42, 43, 44.
Dies ist eine dem Fachmann bekannte Schaltung, wobei die
Widerstände 42 und 44 üblicherweise den gleichen Widerstandswert
haben. Bezeichnet man diesen Widerstandswert
mit R₄₄ und denjenigen des Widerstands 43 mit R₄₃, so
verstärkt der Brückenverstärker 39 die an seinen Eingängen
37 und 38 anliegende Brückenausgangsspannung
U BR = U₃₇-U₃₈ entsprechend der Gleichung
An die beiden Ausgänge 47, 48 des Brückenverstärkers 39
ist ein RC-Glied mit einem Widerstand 49 und einem Kondensator
50 angeschlossen. Zwei durch ein Steuersignal gemeinsam
betätigte Umschalter 51 und 52 legen in ihrer
einen Stellung, die in Fig. 2 dargestellt ist, die
Brückenspeisespannung U VBR an einen zweiten Kondensator
100 an, während sie in ihrer anderen Stellung den Kondensator
100 parallel zum Kondensator 50 schalten. Die
beiden Anschlüsse des Kondensators 50 sind mit den beiden
Eingängen eines Komparators 53 verbunden, so daß die am
Kondensator 50 bestehende Spannung U K die Eingangsspannung
des Komparators 53 bildet. Der Ausgang des Komparators
53 ist mit dem einen Eingang einer Exclusiv-NOR-Stufe
54 verbunden, die an ihrem anderen Eingang das die Umschalter
31 und 32 betätigende Steuersignal empfängt.
Dieser andere Eingang der Exclusiv-NOR-Stufe 54 entspricht
somit dem Steuereingang 24 von Fig. 1.
An den Ausgang der Exclusiv-NOR-Stufe 54 ist der Auslöseeingang
einer monostabilen Kippstufe 55 angeschlossen,
deren Ausgang mit dem Auslöseeingang einer zweiten monostabilen
Kippstufe 58 verbunden ist, die an ihrem Ausgang
59 das Steuersignal für die Umschalter 51 und 52
liefert. Die bisher beschriebenen Schaltungsbestandteile,
die an die Ausgänge 47, 48 des Brückenverstärkers 39 angeschlossen
sind, bilden den Spannungs-Frequenz-Wandler,
dessen Funktionsweise auf dem Prinzip des quantisierten
Ladungstransports beruht. Der Ausgang 59 der monostabilen
Kippstufe 58 bildet den Ausgang des Spannungs-Frequenz-
Wandlers, an den die in Fig. 2 nicht dargestellte Auswerteeinheit
angeschlossen ist.
Die Synchronisierschaltung 27 von Fig. 1 ist in Fig. 2
durch ein D-Flipflop 56 gebildet, dessen D-Eingang das
vom Taktgeber 57 gelieferte Taktsignal empfängt. Der
Takteingang des D-Flipflops 56 ist an den Ausgang der
monostabilen Kippstufe 55 angeschaltet. Das Ausgangssignal
des D-Flipflops 56 bildet das Steuersignal, das
einerseits die Umschalter 31, 32 betätigt und andererseits
der Exclusiv-NOR-Stufe 54 zugeführt wird.
Die Funktionsweise der Schaltung von Fig. 2 soll anhand
der Diagramme von Fig. 3 erläutert werden. Diese Diagramme
zeigen den zeitlichen Verlauf der Spannung U K am
Kondensator 50, die an den Eingängen des Komparators 53
anliegt, der Brückenspeisespannung U VBR und der Signale
Φ₁ bis Φ₆, die an den in gleicher Weise bezeichneten
Schaltungspunkten von Fig. 2 auftreten.
Zunächst ist angenommen, daß die Brückenspeisespannung
U VBR den positiven Wert +U V hat. Von den Ausgängen 47,
48 des Brückenverstärkers 39 fließt daher über den Widerstand
49 ein Strom in den Kondensator 50, der die Kondensatorspannung
U K ansteigen läßt. Sobald die Spannung U K
den Schwellenwert des Komparators 53 überschreitet, geht
das Ausgangssignal Φ₁ des Komparators 53 vom logischen
L-Pegel auf den logischen H-Pegel. Von der Exclusiv-NOR-
Stufe 56 wird das Signal Φ₁, je nach dem Signalzustand
des Steuersignals Φ₅ an ihrem anderen Eingang, entweder
unverändert durchgeschaltet oder invertiert, wodurch sich
das Signal Φ₂ ergibt. In den Diagrammen von Fig. 3 ist
angenommen, daß die Umschalter 31 und 32 die der positiven
Brückenspeisespannung U VBR entsprechende Stellung
bei dem H-Pegel des Signals Φ₅ einnehmen, so daß das
Signal Φ₁ bei dieser Polarität der Brückenspeisespannung
unverändert durchgeschaltet wird.
Mit der ansteigenden Flanke des Signals Φ₂ wird die monostabile
Kippstufe 55 getriggert, so daß deren Ausgangssignal
Φ₃ für eine vorgegebene Zeitdauer auf H-Pegel
geht. Mit der abfallenden Flanke des Signals Φ₃ wird die
zweite monostabile Kippstufe 58 getriggert, deren Ausgangssignal
Φ₄ dadurch ebenfalls für eine vorgegebene
Zeitdauer auf H-Pegel geht. Das Signal Φ₄ bringt die
Umschalter 51 und 52 für die Dauer seines H-Pegels in
die andere Stellung, wodurch der Kondensator 100, der bis
zu diesem Zeitpunkt auf die momentane Brückenspeisespannung
aufgeladen war, zum Kondensator 50 parallelgeschaltet
wird und sich in diesen entlädt. Dabei gibt er die
Ladung
Δ Q = (-U VBR -U rest ) · C₁₀₀
ab, wenn C₁₀₀ die Kapazität des Kondensators 100 ist.
Die Spannung U rest ist gleich der Spannung über den Kondensatoren
im Augenblick des Abtrennens des Kondensators
100 vom Kondensator 50. Die Umkehr des Vorzeichens wird
durch die in Fig. 2 dargestellte Verbindung der Umschalter
51 und 52 mit den Anschlüssen des Kondensators 50
erreicht. Bei dem Ladungstransport ändert sich die Spannung
U K des Kondensators 50 um den Betrag
Der Kondensator 100 wird nach Ablauf der von der monostabilen
Kippstufe 58 vorgegebenen Zeit wieder vom Kondensator
50 getrennt und an die Brückenspeisespannung
U VBR gelegt. Die Offsetspannung des Komparators 53 kann
gegen den Wert der Brückenspeisespannung U VBR vernachlässigbar
klein gehalten werden, so daß die Restspannung
U rest , die der Kondensator 100 beim Abtrennen vom Kondensator
50 aufweist, allein durch die Werte der Kondensatoren
50 und 100 und den momentanen Wert der Brückenspeisespannung
U VBR gegeben ist und somit keinen systematischen
Fehler ergibt. Voraussetzung hierfür ist, daß
die Anschaltung des Kondensators 100 an den Kondensator
50 nur so kurzzeitig erfolgt, daß die von der Brückenausgangsspannung
U BR abhängige Aufladung der Kondensatoren
vernachlässigbar bleibt.
Die Spannung U K nimmt durch die kontinuierliche Ladung
und die kompensierenden Ladungsbalancezyklen einen festen
mittleren Wert an. Damit die ständig mit dem Strom über
den Widerstand 49 zugeführten Ladungen diesen Mittelwert
der Spannung U K nicht kontinuierlich verschieben, muß
die über die Ladungsbalancezyklen zugeführte Ladung diesen
Strom im Mittel kompensieren. Die erforderliche Anzahl
der Zyklen pro Zeiteinheit ergibt sich über die
Ladungsbalancegleichung
i R 49 · T aus = U VBR · C₁₀₀
mit T aus als der Periodendauer der Ausgangssignalfrequenz
f aus . Setzt man in diese Gleichung die Beziehung
für den über den Widerstand 49 fließenden Strom ein, so
ergibt sich
Der zweite Term in der Klammer der rechten Seite ist der
Mittelwert der Spannung U K am Kondensator 50. Setzt man
die obige Beziehung für die Brückenausgangsspannung U BR
ein, gilt
Die aktuelle Brückenspeisespannung U VBR hat keinen Einfluß.
In der Gleichung ist unberücksichtigt, daß zwischen dem
Überschreiten des Schwellenwertes des Komparators 53 und
dem Einleiten der Kompensation die von der monostabilen
Kippstufe 55 gegebene Zeitspanne liegt. Sie verursacht
eine von der aktuellen Brückenausgangsspannung U BR abhängige
Verschiebung des mittleren Wertes der Spannung U K ,
da sich während dieser Zeit die Spannung U K mit der von
der Brückenausgangsspannung U BR vorgegebenen Steigung
weiter ändert. Die vom D-Flipflop 56 gebildete Synchronisierschaltung
bewirkt, daß die Polaritätsumkehr der Brückenspeisespannung
U VBR mit dem Zeitpunkt der Schwellenüberschreitung
synchronisiert wird und somit vor dem
Zeitpunkt der Ladungskompensation stattfindet, wie in
Fig. 3 dargestellt ist. Dadurch wird erreicht, daß die
Schwellenüberschreitung für beide Betriebsrichtungen den
gleichen Wert aufweist und damit im Sinne eines konstanten,
die Verstärkung des Systems ändernden Faktors wirkt,
der mit der Kalibration der Steigung der Spannungs-Frequenz-
Kennlinie erfaßt wird und die Messung im Ergebnis
nicht beeinflußt.
Ändert das die Polarität der Brückenspeisespannung beeinflussende
Taktsignal Φ₆ seinen Pegel, so ändert das
D-Flipflop 56 seinen Zustand erst mit der nächsten ansteigenden
Flanke des Ausgangssignals Φ₃ der monostabilen
Kippstufe 55. Erst zu diesem Zeitpunkt ändert sich der
Pegel des Signals Φ₅, wodurch die Polarität der Brückenspeisespannung
U VBR umgeschaltet wird. Die Brückenausgangsspannung
U BR und somit die Ausgangsspannung v · U BR
des Brückenverstärkers 39 kehren ihr Vorzeichen um und
die Spannung U K nimmt wieder ab. Das Ausgangssignal Φ₁
des Komparators 53 kippt nach Unterschreiten des Schwellenwerts
wieder auf L-Pegel. Gleichzeitig mit der Polaritätsumkehr
der Brückenspeisespannung U VBR wird durch
die Pegeländerung des Signals Φ₅ am zweiten Eingang der
Exclusiv-NOR-Stufe 54 bewirkt, daß das Signal Φ₂ für die
weitere Dauer dieser Brückenspeisepolarität dem negierten
Ausgangssignal Φ₁ des Komparators 53 entspricht
Nach Ablauf der von der monostabilen Kippstufe 55 vorgegebenen
Zeit wird mit der abfallenden Flanke des Signals
Φ₃ die monostabile Kippstufe 58 getriggert und ein
Ladungsbalancezyklus ausgelöst. Während der Zeitdauer,
in der das Signal Φ₃ den H-Pegel aufweist und die Brückenspeisespannung
U VBR bereits die geänderte Polarität angenommen
hat, lädt sich der Kondensator 100 auf diese
neue Spannung auf. Der nachfolgend eingeleitete Kompensationszyklus
erfolgt somit bereits mit der richtigen
Polarität. Dies ist der Grund für die Einführung der
Verzögerung mittels der monostabilen Kippstufe 55. Da
die Spannung U K sich zum Zeitpunkt der Kompensation
bereits auf dem für alle nachfolgenden Ladungsbalancezyklen
gleichen Wert befindet, entspricht die Dauer bis
zum Auslösen der folgenden Kompensation genau der der
nachfolgenden Zyklen.
Die gewählte Art der Synchronisation vermeidet damit
Fehler bei der Umschaltung der Polarität.
Es ist noch eine Anmerkung zum nicht genau definierten
Zustand des Ausgangssignals Φ₁ des Komparators 53 sowie
des Signals Φ₂ der Exclusiv-NOR-Stufe 54 im Bereich des
Umschaltvorgangs anzufügen. Die möglichen Pegelwechsel
sind ohne Einfluß auf den Ablauf, wenn die monostabile
Kippstufe 55 während der Zeitdauer, in der ihr Ausgangssignal
Φ₃ den H-Pegel aufweist, nicht nachgetriggert
werden kann.
Eine Grundvoraussetzung für die Funktion der Schaltung
ist, daß die erzeugte Ausgangsfrequenz f aus nicht niedriger
als die Taktfrequenz des die Polaritätsumschaltung
der Brückenspeisespannung U VBR steuernden Taktsignals Φ₆
wird, da es sonst vorkommen kann, daß die Komparatorschwelle
nicht überschritten wird. Die Spannung U K verläuft
dann wegen der symmetrischen Speisung mit positiver
und negativer Spannung um einen undefinierten Mittelwert.
Fig. 4 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel einer
Anordnung, bei der das Bezugspotential der Brückenspeisung
derart vorgegeben wird, daß die Brückenausgangsspannung
in bezug auf die Versorgung der nachgeordneten
Elektronik auf näherungsweise konstantem Potential gehalten
wird. Die Grundanordnung entspricht derjenigen
von Fig. 1, und alle Elemente, die denen in Fig. 1 entsprechen,
sind mit den gleichen Bezugszahlen versehen
und werden wegen der gleichen Funktion nicht erneut beschrieben.
Zusätzlich sind zwei Leitungen 60 und 61
dargestellt, auf denen die positive Versorgungsspannung
+U VE bzw. die negative Versorgungsspannung -U VE für die
verschiedenen Schaltungsbestandteile der Elektronik zur
Verfügung stehen. Hinzugekommen ist eine Regelschaltung,
bestehend aus einem Verstärker 62 und zwei Widerständen
63 und 64. Die Widerstände 63 und 64 bilden
einen Spannungsteiler, der den nichtinvertierenden Eingang
des Verstärkers 62 auf ein in bezug auf die Versorgungsspannungen
+U VE und -U VE festes Potential legt.
Der invertierende Eingang des Verstärkers ist mit dem
an den Eingang 18 des Brückenverstärkers 19 angeschlossenen
Brückenausgang verbunden. Der Ausgang des Verstärkers
62 ist mit dem negativen Spannungsanschluß der
Brückenspeisung verbunden. Damit ist ein Regelkreis realisiert,
der den negativen Speisespannungsanschluß auf ein
solches Potential regelt, daß der Eingang 18 des Brückenverstärkers
19 in bezug auf die Versorgungsspannung der
der Brücke nachgeordneten Elektronik auf konstantem
Potential gehalten wird.
Hierdurch wird erreicht, daß Verschiebungen der Gleichtakteingangsspannungen
des Brückenverstärkers 19 und der
nachgeschalteten Elektronik minimiert werden. Dadurch
werden Fehler, verursacht durch mangelnde Gleichtaktsignalunterdrückung
der genannten Stufen, die bei einer
Änderung der Gleichtaktspannung in den Brückenausgangssignalen
bei Umschaltung der Polarität der Brückenspeisespannung
auftreten, minimiert.
Eine verbesserte Unterdrückung erreicht man, wenn die
Regelung derart gestaltet wird, daß sie direkt die Gleichtaktspannung
konstant hält. Zu diesem Zweck ist der invertierende
Eingang des Verstärkers nicht auf einen
Brückenausgang zu beziehen, sondern auf die Gleichtaktspannung
(U₁₇+U₁₈)/2 am Eingang des Verstärkers 19.
Gegebenenfalls ist der Verstärker 62 als Integrierer zu
beschalten. Derartiges Vorgehen ist dem Fachmann geläufig.
Claims (6)
1. Anordnung zur Aufbereitung der Ausgangssignale einer
Widerstandsbrücke, deren eine Brückendiagonale durch periodisch
betätigte Umschalter mit den Klemmen einer Gleichspannungsquelle
derart verbunden ist, daß die an dieser
Brückendiagonale anliegende Brückenspeisespannung periodisch
umgepolt wird, mit einem Taktgenerator, der ein die Umschalter
steuerndes Taktsignal liefert, einem an die andere Brückendiagonale
angeschlossenen Brückenverstärker und mit einem
Spannungs-Frequenz-Wandler mit Signal- und Referenzeingängen,
dessen Signaleingängen die verstärkte Brückenausgangsspannung
vom Ausgang des Brückenverstärkers und dessen Referenzeingängen
eine von der Gleichspannungsquelle abgeleitete
Referenzspannung zugeführt wird und der ein Ausgangssignal
liefert, dessen Frequenz von der Brückenausgangsspannung
abhängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzeingänge
(21, 23) des Spannungs-Frequenz-Wandlers (25) unmittelbar
fest mit den Eckpunkten der Brückendiagonale verbunden sind,
an der die Brückenspeisespannung (U VBR ) anliegt, so daß die
Referenzspannung stets gleich der momentanen Brückenspeisespannung
ist, daß der Spannungs-Frequenz-Wandler (25) durch
Vergleich der integrierten verstärkten Brückenausgangsspannung
(v · U BR ) mit der Referenzspannung eine Ausgangsimpulsfolge
(Φ₄) erzeugt, deren Folgefrequenz der Brückenausgangsspannung
(U BR ) proportional und stets größer als die Frequenz
des die Umschalter (11, 12) steuernden Taktsignals (Φ₅) ist,
und daß das die Umschalter (11, 12) steuernde Taktsignal
(Φ₅) mit der Ausgangsimpulsfolge (Φ₄) des Spannungs-Frequenz-
Wandlers (25) derart synchronisiert ist, daß die Umschaltzeitpunkte
eine vorgegebene zeitliche Lage zu Impulsen der
Ausgangsimpulsfolge (Φ₄) haben.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungs-Frequenz-Wandler (25) einen Integrationskondensator
(50) zur Integration der verstärkten Brückenausgangsspannung
(v · U BR), einen Schwellenwert-Komparator (53) zum
Vergleich der Klemmspannung (U K ) des Integrationskondensators
(50) mit einem vorgegebenen Schwellenwert sowie einen
auf die Referenzspannung (U VBR ) aufgeladenen Ladungsausgleichskondensator
(100) enthält, der bei jeder Feststellung
des Überschreitens des Schwellenwerts durch den Schwellenwert-
Komparator (53) für einen quantisierten Ladungstransport
parallel zum Integrationskondensator (50) geschaltet und
anschließend wieder auf die Referenzspannung (U VBR ) aufgeladen
wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schwellenwert-Komparator (53) eine steuerbare Invertierschaltung
(54) nachgeschaltet ist, die durch das die Umschalter
(11, 12) steuernde Taktsignal (Φ₅) so gesteuert wird,
daß sie das Ausgangssignal des Schwellenwert-Komparators
(53) bei der einen Polarität der Brückenspeisespannung (U VBR )
unverändert überträgt und bei der anderen Polarität der
Brückenspeisespannung invertiert.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Umschalter (11, 12) steuernde Taktsignal
(Φ₅) derart synchronisiert ist, daß jeder Umschaltzeitpunkt
mit einem vom Schwellenwert-Komparator (53) festgestellten
Zeitpunkt der Schwellenwertüberschreitung zusammenfällt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein
Verzögerungsglied (58), das die Auslösung des quantisierten
Ladungstransports durch Parallelschaltung des Ladungsausgleichskondensators
(100) gegenüber den Zeitpunkten der
Schwellenwertüberschreitungen verzögert.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Regelschaltung (62, 63, 64), die
das Bezugspotential der Brückenspeisespannung (U VBR ) derart
regelt, daß die Brückenausgangsspannung (U BR ) in bezug auf
die Versorgungsspannung der nachgeschalteten Elektronik auf
näherungsweise konstantem Potential gehalten wird.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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