DE3633750A1 - Sauerstoffmesszelle - Google Patents
SauerstoffmesszelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sauerstoffmeßzelle mit einer
Einlaßleitung und einer Auslaßleitung für zu analysierendes
Gas, mit zwei stickstoffgefüllten Gasballons, die jeweils
an den Enden einer Hantel angeordnet sind, die mittig
an einem quer zur Hantel verlaufenden Torsionsteil zur
Ausbildung einer Drehwaage befestigt ist, mit Magneten
zur Erzeugung eines ungleichförmigen Magnetfelds im Bereich
der Drehwaage, und mit einer die Drehwaage umgebenden
Meßkammer.
Eine derartige Sauerstoffmeßzelle nützt den hohen Wert
der magnetischen Suszeptibilität des Sauerstoffs aus.
Wenn sauerstoffhaltiges Gas in die Zelle gelangt, so
strebt der Sauerstoff in die Ebene des größten magneti
schen Flusses und versucht so die beiden diamagnetischen
Gasballons zur Seite zu drücken. Die aus Torsionsteil
und Hantel bestehende Drehwaage wird ausgelenkt, und
das auf diese Weise erzeugte Drehmoment ist dem Sauerstoff
gehalt des zu analysierenden Gases direkt proportional.
Das Drehmoment wird üblicherweise über die Auslenkung
eines Lichtstrahls gemessen, der von außen in die Meßkammer
geleitet wird, auf einen in der Mitte der Hantel ange
brachten kleinen Spiegel fällt und von dort wieder nach
außen reflektiert wird. Es ist weiterhin bekannt, das
durch den Sauerstoffanteil erzeugte Drehmoment durch
das Magnetfeld einer Leiterschleife zu kompensieren,
die geeignet in der Meßkammer angeordnet ist und von
einem elektrischen Strom durchflossen wird. Bei einer
bestimmten Stromstärke wird das durch den Sauerstoffanteil
des zu analysierenden Gases hervorgerufene Drehmoment
genau kompensiert und der Spiegel kehrt daher in seine
Nullage zurück. Damit ist der Strom beziehungsweise die
an die Leiterschleife angelegte Spannung ein Maß für
das vom Sauerstoffgehalt des zu analysierenden Gases
hervorgerufene Drehmoment. Die Nullstellung des Spiegels
kann auf einfache Weise über den reflektierten Lichtstrahl,
etwa mit Hilfe einer Fotozelle oder Differential-Fotozelle,
kontrolliert werden.
Das Strommeßinstrument kann auf diese Weise direkt in
Prozent Sauerstoff geeicht werden.
Üblicherweise bestehen bekannte Sauerstoffmeßzellen aus
einem aus Metallblechen zusammengesetzten quaderförmigen
Körper, der an einer Seite offen und dort mit einer Glas
scheibe abgedeckt ist, durch die der Lichtstrahl für
den Spiegel hindurchtreten kann. Damit die bekannte Sauer
stoffmeßzelle gasdicht ist, sind die Metallplatten sowie
die Glasscheibe miteinander über Klebstoffe verklebt.
Falls das zu analysierende Gas eine höhere Temperatur
hat, beginnt der Klebstoff auszugasen und gibt hierbei
zusätzliches Gas ab, welches die Messung verfälscht.
Der Lichtstrahl wird beim Durchtritt durch die ebene
Glasplatte sowohl beim Eintritt als auch beim Rücktritt
gebrochen, also insgesamt zweimal, wodurch sich Ungenauig
keiten und/oder Justierschwierigkeiten ergeben.
Weiterhin haben die bekannten Sauerstoffmeßzellen ein
relativ hohes Totvolumen, welches eine relativ lange
Ansprechzeit der Sauerstoffmeßzelle zur Folge hat, etwa
in der Größenordnung von 8 Sekunden oder mehr. Wird daher
eine derartige Sauerstoffmeßzelle zur Überwachung des
Sauerstoffgehalts in Hinblick auf eine mögliche Explosions
gefahr eingesetzt, kann diese lange Ansprechzeit schon
zu lang sein, um Maßnahmen einleiten zu können, die der
Explosionsgefahr entgegenwirken sollen.
Weiterhin wird bei den bekannten Sauerstoffmeßzellen
das zu analysierende Gas mit mehrfachen Umlenkungen in
die Meßzelle eingeleitet und wieder aus dieser abgeführt.
Dies führt dazu, daß bei höheren Gasdurchsatz Turbulenzen
auftreten, die die mechanisch höchst empfindliche Drehwaa
gen-Einrichtung stören, und daher können nur geringe
Gasdurchflußraten zugelassen werden, bei denen noch keine
Turbulenz auftritt, etwa Durchflußraten in der Größenord
nung von 1 bis 15 Litern pro Stunde.
Der Torsionsteil ist bei den bekannten Meßzellen mit
dem Gehäuse verbunden. Da der Torsionsteil sehr dünn
und mechanisch kaum belastbar ist, ist eine Montage des
Torsionsteils bei Meßzellen nach dem Stand der Technik
äußerst schwierig und es passiert häufig, daß bei der
Montage ein Torsionsteil zerstört wird. Hierdurch entstehen
hohe Ausschußraten bei der Herstellung. Weiterhin besteht
bei den bekannten Konstruktionen praktisch keine Möglich
keit, einen Torsionsteil auszutauschen, wenn dieser überbe
ansprucht worden ist. In einem solchen Fall muß daher
die gesamte Sauerstoffmeßzelle ausgetauscht werden, was
hohe Betriebskosten bei der Sauerstoffanalyse verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekann
te Sauerstoffmeßzelle weiterzuentwickeln und eine Sauer
stoffmeßzelle zur Verfügung zu stellen, bei welcher die
genannten Probleme wesentlich verringert sind oder über
haupt nicht mehr bestehen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bislang
die Strömungsvorgänge in einer derartigen Sauerstoffmeß
zelle nicht berücksichtigt worden sind und daß zu große
Totvolumina zugelassen wurden, da keine Optimierung in
dieser Hinsicht stattgefunden hat.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine
Sauerstoffmeßzelle mit einer Einlaßleitung und einer
Auslaßleitung für zu analysierendes Gas, mit zwei stick
stoffgefüllten Gasballons, die jeweils an den Enden einer
Hantel angeordnet sind, die mittig an einem quer zur
Hantel verlaufenden Torsionsteil zur Ausbildung einer
Drehwaage befestigt ist, mit Magneten zur Erzeugung eines
ungleichförmigen Magnetfeldes im Bereich der Drehwaage,
und mit einer die Drehwaage umgebenen Meßkammer, die
zumindest teilweise rotationssymmetrisch ist und längs
deren Längsachse der Torsionsteil verläuft.
Durch die Anordnung des Torsionsteils entlang der Rota
tionsachse der Meßkammer ergeben sich besondere Vorteile.
Zunächst einmal ist die Brechung des Lichtstrahls wesent
lich verringert oder überhaupt vermieden, da der Licht
strahl nunmehr nicht mehr schräg eine planparallele Platte
zweimal durchqueren muß, sondern streng radial die um
die Längsachse rotationssymnetrische gekrümmte Meßkammer
wand durchquert. Weiterhin sind bei einer derartigen
rotationssymmetrischen Meßkammer die Totvolumina wesent
lich verringert. Der Innendurchmesser der zumindest teil
weise rotationssymmetrischen Meßkammer muß nämlich nur
so groß sein wie die Längsausdehnung der schwingenden
Hantel. Hierdurch ergeben sich erheblich verbesserte
Ansprechzeiten bei der erfindungsgemäßen Zelle, etwa
im Bereich von 3 Sekunden und darunter.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Sauerstoffmeßzelle ist der Torsionsteil ein Torsions
draht oder Torsionsband, vorzugsweise aus einer Platin-
Rhodium-Legierung. Ein solcher Torsionsdraht oder ein
solches Torsionsband läßt sich gut mit gleichbleibenden
Eigenschaften herstellen und ist beständig gegen zahlreiche
Gase und Gasmischungen, insbesondere auch aggresive Gase.
Dies ist von daher wichtig, daß sich die Federeigenschaften
des Torsionsbands nicht unter dem Einfluß von Gasen ändern
dürfen, da sonst die Messung verfälscht wird.
Vorzugsweise ist die Meßkammer zylindrisch ausgebildet
und der Torsionsteil erstreckt sich längs der Zylinder
achse. Hohlzylinder zur Aufnahme des Torsionsteils sind
vielfältig in standardisierten Abmessungen, Wandstärken
und so weiter verfügbar, wodurch sich die Herstellungs
kosten verbilligen. Das Material der Meßkammer wird vor
teilhafterweise in Bezug auf das zu analysierende Gas
oder Gasgemisch abgestimmt, damit die Meßkammer aus einem
Werkstoff besteht, der gegenüber diesem Gas oder Gasgemisch
beständig ist. Insbesondere sollte der Werkstoff auch
bei höheren Temperaturen, wie sie kurz - oder langfristig
auch bei sonst kühleren Gasen auftreten können, nicht
zum Ausgasen neigen, wodurch sonst zusätzliches Gas in
der Meßkammer frei wird und die Messung verfälscht.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung besteht die Meßkammer aus Glas, Hartglas oder Quarz
glas. Derartige Gläser sind in der chemischen und physika
lischen Analysentechnik weit verbreitet und lassen sich
auf eine Vielzahl von Anwendungsgebieten abstimmen. Dadurch,
daß derartige Gläser durchsichtig sind, kann eine gesonder
te Scheibe zum Durchtritt des Lichtstrahls für den Spiegel
entfallen, wodurch sich die Herstellungskosten weiter
verringern und Brechungsprobleme vermieden werden.
Bei einer derartigen Ausführungsform läßt sich in vorteil
hafter Weise erreichen, daß der Torsionsteil getrennt
montiert werden kann. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hierfür
eine von der Meßkammer entfernbare Haltevorrichtung für
den Torsionsteil vorgesehen ist. Dann kann nämlich der
Torsionsteil zunächst separat an der Haltevorrichtung
angebracht und überprüft werden. Selbstverständlich kann
auch bereits die gesamte Drehwaage, bestehend aus Torsions
teil, Hantel mit Glaskolben, und Spiegel, an der Haltevor
richtung festgelegt und getestet werden. Die aus Haltevor
richtung und Drehwaage bestehende Anordnung wird dann
erst in der Meßkammer angebracht. Hierdurch wird zunächst
die Montage entscheidend vereinfacht. Weiterhin ergibt
sich aber auch erstmalig eine Reparaturmöglichkeit, da
bei Beschädigung eines Teils der Drehwaage einfach die
Haltevorrichtung mit der Drehwaage aus der Meßkammer
herausgenommen wird und einfach eine neue Haltevorrichtung
mit einer vormontierten Drehwaage eingesetzt werden kann.
Eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Haltevorrichtung weist eine längliche Platte auf,
die zumindest teilweise an die Form der Meßkammer angepaßt
und mit zwei Tragarmen versehen ist, zwischen denen der
Torsionsteil aufgehängt ist. Die Tragarme bestehen vor
zugsweise aus einem leicht federnden Material, damit
der Torsionsteil dauernd unter einer definierten Spannung
steht. Das Material der Platte und der Tragarme sollte
ähnlich korrosions- und alterungsbeständig sein wie das
des Torsionsfadens. Die Tragarme können aber auch (ohne
Platte) direkt in der Meßkammerwand gehalten sein.
Zur Vermeidung von Turbulenzen des zu analysierenden
Gasstroms ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestal
tung der Erfindung vorgesehen, daß die Zuleitung und/
oder die Ableitung für das zu analysierende Gas zumindest
in dem an die Meßkammer anschließenden Bereich in Richtung
der Längsachse der Meßkammer verläuft. Das Gas strömt
daher in Richtung des Torsionsteils geradlinig in die
Meßkammer ein und verläßt sie in derselben Richtung;
insbesondere findet in der Meßkammer keine Umlenkung
des Gases statt. Hierdurch werden Turbulenzen vermieden
und die zulässige Durchflußrate steigt erheblich, ver
glichen mit dem eingangs genannten Stand der Technik
auf etwa 50 Liter pro Stunde.
Zur Erzielung einer ungestörten, nicht turbulenten Gas
strömung ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Anschluß
bereich zwischen der Gaszuleitung und der Meßkammer bezie
hungsweise der Meßkammer und der Ableitung für das Gas
in Hinblick auf eine glatte, ungehinderte Gasströmung
optimiert ist. Hierzu werden entweder glatte Übergänge
mit konstanten Querschnitt oder aber sich sanft verjüngende
oder erweiternde Übergänge zwischen den genannten Bereichen
vorgesehen.
Es hat sich herausgestellt, daß eine häufige Ursache
für Beschädigungen bekannter Meßzellen daran lag, daß
in dem zu analysierenden Gasstrom Feststoffteilchen ent
halten waren, die die sehr empfindliche Drehwaage beschädi
gen konnten. Um auch in dieser Hinsicht einen störungs
freien Betrieb zu gewährleisten wird gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
in der Gaszuleitung oder im Bereich des zuleitungsseitigen
Gaseintritts der Meßkammer ein Sieb vorzusehen, vorzugs
weise aus Sintermetall, das gegen die üblichen zu analysie
renden Gase beständig ist und auch bei Temperaturschwan
kungen formbeständig bleibt.
Bei einer vorteilhaften offenen Gehäusebauweise sind
ein Boden und ein Deckel durch Distanzstücke oder -hülsen
beabstandet, die sich einfacher mit höherer Präzision
herstellen lassen als rechteckige Seitenwände.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus
welchem weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Vertikalschnitt einer erfin
dungsgemäßen Meßkammer mit Gehäuse;
Fig. 2 eine Vorderansicht im Vertikalschnitt einer erfin
dungsgemäßen Meßkammer mit Gehäuse; und
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen Horizontalschnitt entlang
der durch die Buchstaben AB gekennzeichneten
Linien von Fig. 2 einer erfindungsgemäßen Sauer
stoffmeßzelle.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Meßzelle 10 weist
ein Gehäuse 12 mit einem Deckel 14, einem Boden 16 und
zwei Seitenwänden 18 und 20 auf. Nach vorn und hinten
ist das Gehäuse offen.
Zu analysierendes Gas wird über einen Gaseinlaßstutzen
24 zugeführt, der am Deckel 14 angebracht ist und sich
im Inneren des Deckels 14 in einer Einlaßleitung 26 fort
setzt, die senkrecht nach unten in einen Gaseinlaß 28
mündet. Dem Gaseinlaß 28 gegenüberliegend ist im Boden
16 des Gehäuses 12 ein Gasauslaß 30 angeordnet, der mit
einer Auslaßleitung 32 verbunden ist, die wiederum an
einen Gasauslaßstutzen 34 angeschlossen ist.
Der Gaseinlaß 28 und der Gasauslaß 30 erstrecken sich
in Richtung der Längsachse einer Meßkammer 22 und konzen
trisch zu dieser Längsachse. Die Meßkammer 22 ist als
Hohlzylinder aus Glas ausgebildet und an ihren beiden
Enden offen.
In der Meßkammer 22 sind ein oberes Polstück 36 mit einer
Aussparung 38 und ein gegenüberliegendes unteres Polstück
40 mit einer der oberen Aussparung 38 gegenüberliegenden
Aussparung 42 angeordnet. Das obere Polstück 36 ist mit
einer oberen Schrägfläche 44 versehen und entsprechend
das untere Polstück 40 mit einer unteren Schrägfläche
46. Die Schrägflächen 44, 46 liegen einander gegenüber.
Zwischen den Endkanten der Schrägflächen 44, 46 wird
ein inhomogenes Magnetfeld erzeugt, aufgrund außen ange
brachter Magnete, die auf die aus Weicheisen bestehenden
Polstücke einwirken.
An einem Abschnitt der Innenwand der Meßkammer 22 ist
eine längliche Halteplatte 48 angeordnet. Von der Halte
platte 48 springen ins Innere der Meßkammer 22 je ein
oberer Tragarm 50 und ein unterer Tragarm 52 vor. Die
Tragarme 50, 52 reichen jeweils von der Halteplatte 48
bis zur zentralen Längsachse der Meßkammer 22. Zwischen
den Enden der Tragarme 50, 52 ist ein Torsionsband 54
aus einer Platin-Rhodium-Legierung gespannt.
Wie besonders aus Fig. 2 deutlich wird, ist in der Mitte
des Torsionsbands 54 eine Hantelstange 58 mittig befestigt,
an deren Enden je ein Gasballon 60, 62 angebracht ist.
Die Gasballons 60, 62 sind mit Stickstoff gefüllt und
hermetisch abgedichtet.
Zur Verringerung der Korrosion sind die Polstücke vernickelt.
Wenn diese dennoch korrodieren, was insbesondere die
Hantelbewegung in dem engen Luftspalt beeinträchtigen
könnte, können sie einfach ausgewechselt werden.
Weiterhin ist an der Verbindungsstelle zwischen Hantel
stange 58 und Torsionsband 54 ein Spiegel 56 angebracht,
dessen Funktion nachstehend noch genauer in Verbindung
mit Fig. 3 erläutert wird.
Statt wie beim Stand der Technik als Spiegel ein Glas
plättchen mit aufgedampfter Aluminiumschicht zu verwenden,
wird bei der vorliegenden Erfindung eine Platinschicht
auf Glas aufgedampft. Hierdurch ergibt sich erstens eine
erheblich verbesserte Korrosionsbeständigkeit und zweitens
eine verbesserte Abstimmung des (besseren) Korrosionsver
haltens der einzelnen Bauteile.
Der die Meßkammer bildende Glaszylinder 22 ist, wie beson
ders deutlich aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, endseitig
gegen den Deckel 14 des Gehäuses 12 über einen O-Ring
70 aus Viton und, am gegenüberliegenden Ende, gegenüber
dem Boden 16 des Gehäuses 12 über einen O-Ring 72 aus
Viton abgedichtet. Selbstverständlich kann auch eine
andere Art von Dichtung Verwendung finden, beispielsweise
aus Natur- oder Kunstgummi, aus Silikonkautschuk, aus
PTFE, aus "KARLREZ" der Firma Du Pont und so weiter.
Auch Dichtungen aus weichen Metallen, beispielsweise
aus Iridiumband, können gegebenenfalls eingesetzt werden.
Die Auswahl der Dichtung wird im wesentlichen durch die
Eigenschaften und die Temperatur der zu analysierenden
Gase bestimmt.
Zur Abdichtung der Meßkammer 22 gegenüber Deckel 14 und
Boden 16 können ferner noch zusätzliche Maßnahmen getroffen
werden. Beispielsweise kann im Deckel 14 beziehungsweise
Boden 16 eine Nut eingelassen sein, die teilweise den
O-Ring 70 beziehungsweise 72 aufnimmt, der durch die
Meßkammer 22 weiter zusammengedrückt wird, so daß zwischen
der Meßkammer 22 und dem Deckel 14 beziehungsweise dem
Boden 16 ein gasdichter Anschluß hergestellt wird. In
den Endabschnitten der Meßkammer 22 und/oder im Deckel
14 und/oder Boden 16 können weiterhin oder zusätzlich
Schrägflächen zur Verbesserung der Abdichtung vorgesehen
sein.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Meßzelle und deren
Funktion werden noch einmal besonders aus der Aufsicht
auf einen Horizontalschnitt der Meßzelle gemäß Fig.
3 deutlich. Die Hantel der Drehwaage mit den beiden je
weils an den Enden angeordneten Gasballonen 60, 62 trägt
in ihrer Mitte den Spiegel 56, auf den ein Lichtstrahl
fällt, der von einer Lampe 66 ausgesandt wird, die über
einen Halter 64 an der Seitenwand 20 des Gehäuses 12
befestigt ist. Der Lichtstrahl von der Lampe 66 wird
am Spiegel 56 reflektiert und, je nach Verdrillung des
Torsionsbands 54 (vergleiche Fig. 2) in einem bestimmten
Winkel zur Richtung Lampe-Torsionsband wieder nach außen
geschickt. Der reflektierte Lichtstrahl gelangt über
die Wand der Meßkammer 22 wieder nach außen und kann
dort mit Hilfe einer Fotozeile 68 registriert werden.
Die Nullagenjustierung des Spiegels 56 kann einfach durch
Verdrehen des Glaszylinders 22 erfolgen.
Die Fotozelle 68 ist, wie in Fig. 3 angedeutet ist,
als Differentialfotozelle ausgebildet, enthält also eine
(linke) Fotozelle 68 a und eine (rechte) Fotozelle 68 b.
Die Fotozelle 68 wird so angeordnet, daß sich in Ruhelage
der Drehwaage, also wenn auf diese kein Drehmoment ausge
übt wird, der reflektierte Lichtstrahl genau in der Mitte
zwischen den beiden Fotozellen 68 a, 68 b befindet. Aus
dieser Nullstellung heraus wird, wenn Sauerstoff in die
erfindungsgemäße Meßkammer 22 gelangt, die Drehwaage
mit einem bestimmten Drehmoment ausgelenkt, das proportio
nal zur Sauerstoffkonzentration ist. Demzufolge bewegt
sich der an der Hantelstange 58 der Drehwaage befestigte
Spiegel mit und dies führt zu einer Auslenkung des vom
Spiegel 56 reflektierten Lichtstrahls, der nunmehr nicht
mehr in der Mitte zwischen den beiden Fotozellen 68 a,
68 b auftrifft, sondern etwas daneben, beispielsweise
auf der Fotozelle 68 a. Diese gibt dann ein Steuersignal
ab, mit dem die an der eingangs erwähnten Kompensations-
Drahtschleife anliegende Spannung und damit der durch
die Drahtschleife führende Strom erhöht wird, wodurch
eine Magnetfeldstärke erzeugt wird, die dem durch die
Sauerstoffkonzentration erzeugten Drehmoment entgegen
wirkt. Die Spannung wird so lange erhöht, bis die Fotozelle
68 a nicht mehr vom reflektierten Lichtstrahl getroffen
wird und der Lichtstrahl daher wieder zwischen den beiden
Fotozellen 68 a, 68 b auftrifft.
Diese Nullpunktmethode mit einer Drehmomentkompensation
ist insbesondere deswegen vorteilhaft, weil so sicher
gestellt ist, daß der lineare Bereich des Torsionsbandes
eingehalten wird und daher die Messung streng linear ist.
Die Kompensationsspannung an der Drahtschleife ist dann
ein direktes Maß für die Sauerstoffkonzentration. Entspre
chendes gilt für eine gegensinnige Auslenkung des Licht
strahls, etwa von der Nullage hin zur Fotozelle 68 b.
Zur Stromzuführung zur Drahtschleife dienen Stifte 74, 76,
die die Halteplatte 48 und die Meßkammerwand 22 durch
ragen und zur Drahtschleife führen, deren Verlauf anhand
der jeweils rechtwinklig abknickenden, die Gasballons
60, 62 benachbart umgebenden Drahtabschnitte angenähert
deutlich wird, wie sie in Fig. 2 dargestellt sind.
Claims (15)
1. Sauerstoffmeßzelle (10) mit einer Einlaßleitung
(28) und einer Auslaßleitung (30) für zu analysie
rendes Gas mit zwei stickstoffgefüllten Gasballons
(60, 62), die jeweils an den Enden einer Hantel
(58) angeordnet sind, die mittig an einem quer zur
Hantel (58) verlaufenden Torsionsteil (54) zur Aus
bildung einer Drehwaage befestigt ist, mit Magneten
zur Erzeugung eines ungleichförmigen Magnetfelds
im Bereich der Drehwaage, und mit einer die Drehwaage
umgebenden Meßkammer (22), die zumindest teilweise
rotationssymmetrisch ist und längs deren Längsachse
der Torsionsteil (54) verläuft.
2. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Torsionsteil ein Torsionsdraht oder Torsions
band (54) ist.
3. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Torsionsband (54) aus einer Platin-Rho
dium-Legierung besteht.
4. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer (22) zylindrisch ist und der Tor
sionsteil (54) sich längs der Zylinderlängsachse
erstreckt.
5. Sauerstoffmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer (22) aus einem gegenüber dem zu
analysierenden Gas oder Gasgemisch beständigen Werk
stoff besteht.
6. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer (22) aus Glas, Hartglas oder Quarz
glas besteht.
7. Sauerstoffmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine von der Meßkammer (22) entfernbare Halte
vorrichtung (48, 50, 52) für den Torsionsteil (54)
vorgesehen ist.
8. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung eine längliche Platte (48)
aufweist, die zumindest teilweise an die Form der
Meßkammer (22) angepaßt, und mit zwei Tragarmen
(50, 52) versehen ist, zwischen denen der Torsionsteil
(54) aufgehängt ist.
9. Sauerstoffmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitung (24, 26, 28) und/oder die Ableitung
(30, 32, 34) für das zu analysierende Gas zumindest
in dem an die Meßkammer (22) anschließenden Bereich
in Richtung der Längsachse der Meßkammer (22) ver
läuft.
10. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußbereich zwischen der Zuleitung (28)
und/oder Ableitung (30) und der Meßkammer (22)
in Hinblick auf eine glatte, ungehinderte Gasströmung
optimiert ist.
11. Sauerstoffmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zuleitung (28) oder am zuleitungsseitigen
Gaseintritt der Meßkammer (22) ein Sieb, vorzugsweise
aus Sintermetall, vorgesehen ist.
12. Sauerstoffmeßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Meßkammer (22) zumindest teilweise um
gebendes Gehäuse (12) vorgesehen ist.
13. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer ein an beiden Enden offener Hohl
zylinder (22) ist und zwischen dem jeweiligen Ende
und dem zugeordneten Gehäuseteil (14, 16) jeweils
eine Dichtvorrichtung (70, 72) vorgesehen ist.
14. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtvorrichtung ein O-Ring (70, 72), vor
zugsweise aus Viton, ist.
15. Sauerstoffmeßzelle nach Anspruch 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse einen Deckel (14) und einen Boden
(16) aufweist, zwischen denen Distanzstücke oder
Distanzhülsen angeordnet sind.
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