DE4004990C2 - Analysenküvette - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Küvetteneinrichtung für
Spektralanalysen mit flüssigen Medien nach dem Prinzip der
Vergleichsstrahlmessung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Küvetteneinrichtung eignet sich vor allem
zur Messung von spezifischen Gaskonzentrationen im Wege
einer indirekten optischen Gasanalyse mit Flüssigkeiten.
Bei einem bekannten Verfahren (GIT Fachz. Lab. 5/88 Seiten
497 bis 501) wird die Änderung des Absorptionsverhaltens
von Flüssigkeiten nach dem Kontakt mit dem zu messenden Gas
fotometrisch gemessen und an Hand des Meßergebnisses die
Konzentration bestimmter im Meßgas vorhandener Inhalts
stoffe ermittelt. Die Absorptionsänderung der Flüssigkeit
kann dabei durch Lösung von Gasen in der Flüssigkeit oder
durch eine Reaktion der Gase mit Indikatoren, die in der
Flüssigkeit enthalten sind, z. B. einer Farbum
schlagsreaktion erreicht werden. So lassen sich beispiels
weise nach einem solchen Verfahren kleinste Chlorkonzentra
tionen bestimmen, in dem die Ausbleichung einer definierten
Metylorange-Lösung fotometrisch erfaßt wird.
Bei einer aus der US 3 751 173 bekannten Küvetteneinrich
tung der angegebenen Art sind zwei identische Anschlußele
mente an den entgegengesetzten Anschlußflächen des
Küvettenkörpers, in denen die Ein- und Auslaßkanäle münden,
angebracht. Die Anschlußelemente können aus Glas, Kunst
stoff oder Metall bestehen und weisen jeweils Verbin
dungskanäle auf, die mit den Ein- und Auslaßkanälen des
Küvettenkörpers fluchten. Die Anschlußelemente sind hierbei
durch Kleben, Schweißen oder mechanische Verbindungen an
dem Küvettenkörper befestigt.
Aus der EP 0 186 755 A2 ist eine Durchflußzelle für die
Hochleistungschromatographie bekannt, bei der die Meßkammer
durch eine Bohrung in einer mit plan geschliffenen und
polierten Fläche versehenen inneren Platte und beidseitig
an der inneren Platte angesprengten äußeren, lichtdurchläs
sigen Platten begrenzt ist. Zur Fixierung der Platten gegen
seitliches Verschieben, zur Anbringung der Anschlüsse und
zum Anpressen der Platten bei höherem Innendruck ist eine
Halterung vorgesehen, die die Platten umgreift und in der
die Platten durch Verschraubung unter einer gewissen Span
nung gehalten werden. Die Zufuhr und Abfuhr des Meßmediums
erfolgt hierbei über Rohrverschraubungen, die unmittelbar
an die innere Platte angeschlossen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Küvettenein
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen
einfachen Ein- und Ausbau des Küvettenkörpers und der
Anschlußelemente ohne Beeinträchtigung der optischen
Justierung des Photometers ermöglicht und bei der der
Küvettenkörper und die Anschlußelemente leicht auswechsel
bar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Küvetteneinrichtung mit den
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Bei der erfindungsgemäßen Küvetteneinrichtung sind der
Küvettenkörper und die Anschlußelemente getrennte Bauteile,
die in einem Gehäuse angeordnet sind. Das Gehäuse weist
einen Schacht auf, in den der Küvettenkörper und die
Anschlußelemente einsetzbar sind. Küvettenkörper und
Anschlußelemente können daher leicht voneinander gelöst und
leicht ausgewechselt werden. Das Gehäuse kann hierbei fest
mit den Bauteilen eines Photometers verbunden bleiben, so
daß die optische Justierung des Photometers durch ein Aus
wechseln des Küvettenkörpers oder der Anschlußelemente
nicht verändert wird. Vor allem eignet sich die Küvetten
einrichtung für den Einbau in einen die Strahlungsquelle
mit dem Signalempfänger verbindenden Tubus eines Photome
ters. Das Gehäuse kann ein in Richtung der Spannvorrichtung
verstellbares Anschlagelement aufweisen, an dem sich ein
Anschlußelement abstützt. Durch Verstellen des Anschlagel
ments ist der Küvettenkörper quer zur optischen Achse ein
stellbar.
Ein Problem der fotometrischen Messung bei der indirekten
Gasanalyse mit Flüssigkeiten besteht in dem Auftreten von
Gasblasen, da die durch Gasblasen hervorgerufene Streuung
die gleiche Wirkung wie eine Absorption hervorruft. Um eine
Beeinträchtigung der Messung durch eventuelle Gasblasen zu
vermeiden, wird die Meßflüssigkeit vor dem Eintritt in die
Meßkammer durch einen Blasenabscheider geleitet. Ebenso
kann auch mit der Vergleichsflüssigkeit verfahren werden.
Bei der erfindungsgemäßen Küvetteneinrichtung kann vorgese
hen sein, daß die Anschlußelemente als Blasenabscheider
ausgebildet sind.
Nachfolgend wird die Küvetteneinrichtung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 Einen Querschnitt durch eine in den Tubus eines
Fotometers einbaubare Küvetteneinrichtung mit
einem darin angeordneten Küvettenkörper,
Fig. 2 eine Ansicht der Küvetteneinrichtung gemäß Figur
1 von oben,
Fig. 3 eine Ansicht der dem Signalempfänger zugekehrten
Seite des Küvettenkörpers der Küvetteneinrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Küvettenkörper gemäß
Fig. 3 entlang der Linie A-B,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Küvettenkörper entlang
der Linie E-F in Fig. 4.
Fig. 6 einen Teilschnitt durch den Küvettenkörper ent
lang der Linie C-D in Fig. 5.
Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gehäuse 1 weist zwei
parallel zueinander angeordnete durch ebene Platten gebil
dete Seitenwände 2, 3 auf. Zwischen den Seitenwänden 2, 3
befinden sich quaderförmige Leisten 4, 5, 6, die mit den
Seitenwänden 2, 3 durch Schrauben fest verbunden sind. Die
Leisten 4, 6 befinden sich an den seitlichen Enden der Sei
tenwände 2, 3 und sind parallel zueinander ausgerichtet.
Die Leiste 5 erstreckt sich längs des unteren Randes der
Seitenwände 2, 3 im rechten Winkel zu den Leisten 4, 6 und
bildet den Boden des Gehäuses 1. Mit seinen Seitenwänden 2,
3 und den Leisten 4 bis 6 umschließt das Gehäuse 1 einen
quaderförmigen Schacht 7, der nach oben offen ist und in
dem ein Küvettenkörper 8 und Anschlußelemente 9, 10 ange
ordnet sind. Beiderseits des Küvettenkörpers 8 sind in Öff
nungen in den Seitenwänden 2, 3 Rohrstutzen 11, 12 befe
stigt, die an ihren äußeren Enden Befestigungsflansche
haben, mit denen das Gehäuse 1 in Stapelbauweise mit weite
ren Bauelementen der optischen Einrichtung eines Fotometers
verbindbar ist. Die Bohrungen der Rohrstutzen 11, 12 sind
koaxial zueinander ausgerichtet und enthalten Trennwände
13, durch die sie längs der optischen Achse in eine Meß-
und eine Vergleichsseite unterteilt werden. Weiterhin ist
in dem Rohrstutzen 12 nahe dem Küvettenkörper 8 eine Blende
14 befestigt, die beiderseits der Trennwand 13 mit einem
Schlitz 15 versehen ist. Der Küvettenkörper 8 und die
Anschlußelemente 9, 10 werden in dem Gehäuse 1 durch Spann
schrauben 16 gehalten, die in die Leiste 4 eingeschraubt
sind und über eine Zwischenlage 17 auf das Anschlußelement
9 einwirken, welche sich über den Küvettenkörper 8 und das
Anschlußelement 10 an der Leiste 6 abstützt.
Die Anschlußelemente 9, 10 sind als Blasenabscheider ausge
bildet. Sie bestehen aus quaderförmigen Glaskörpern, die
miteinander in Verbindung stehende Hohlräume 18 aufweisen,
von denen Verbindungskanäle 19, 20 abzweigen, die in einer
dem Küvettenkörper 8 benachbarten Kontaktfläche 21, 22 mün
den. In den Kontaktflächen 21, 22 befinden sich konzen
trisch zu den Mündungen der Verbindungskanäle 19, 20 Ring
nuten, in denen Dichtringe 23 angeordnet sind. Die Hohl
räume 18 sind über Anschlußbohrungen 24, 25 an einen Meß
bzw. Vergleichsflüssigkeitskreislauf anschließbar. Die Ver
bindung erfolgt über nicht dargestellte Schläuche, die an
rohrförmigen Stutzen 26 angeschlossen werden können. Die
Stutzen 26 sind auf die Anschlußelemente 9, 10 konzentrisch
zu den Anschlußbohrungen 24, 25 aufgeglast und erstrecken
sich durch Öffnungen in der Seitenwand 2.
Die Ausbildung des Küvettenkörpers 8 ist den Fig. 3 bis
6 im einzelnen zu entnehmen. Der Küvettenkörper 8 hat die
Form eines Quaders, dessen Dicke in Richtung der optischen
Achse mit der Dicke der Anschlußelemente 9, 10 überein
stimmt. Er ist aus drei planparallelen Scheiben 27, 28, 29
zusammengesetzt, die zu einem massiven, einstückigen Küvet
tenkörper miteinander verschmolzen sind. Die seitlichen
Deckscheiben 27, 29 bestehen aus durchsichtigem Quarz. Ihre
Planflächen 30, 31 sind poliert. Die mittlere Scheibe 28
besteht aus schwarzem Quarz, der die Strahlung absorbiert.
Sie weist zwei langgestreckte, an ihren Enden verjüngte und
rechtwinklig zu den seitlichen Anschlußflächen 32, 33 abge
winkelte Ausschnitte auf, die eine Meßkammer 34 und eine
Vergleichskammer 35 bilden. Beide Kammern 34, 35 stehen an
ihrem unteren Ende mit einer Einlaßbohrung 36 und an ihrem
oberen Ende mit einer Auslaßbohrung 37 in Verbindung. Die
Einlaß- und Auslaßbohrung 36, 37 verlaufen in der Mittel
ebene des Küvettenkörpers 8 und münden in den Anschlußflä
chen 32 bzw. 33. Beide Kammern 34, 35 sind weiterhin durch
die Konzeption des Meßgeräts bedingt in einem spitzen Win
kel zu den Anschlußflächen 32, 33 geneigt, wobei sie sich
beiderseits der durch die optische Achse verlaufenden eben
falls geneigten Trennebene zwischen Meß- und Vergleichs
seite des Fotometers befinden. In der dem Signalempfänger
zugekehrten Deckscheibe 29 ist längs der Trennebene ein
Schlitz 38 ausgebildet, durch den die optische Trennung des
aus Meßkammer 34 und Vergleichskammer 35 austretenden
Lichts bewirkt wird.
Der beschriebene Küvettenkörper 8 zeichnet sich aufgrund
des verwendeten Werkstoffs durch eine hohe Beständigkeit
und Lebensdauer aus. Durch seinen Aufbau aus drei separat
herstellbaren Scheiben 27 bis 29 lassen sich optimale opti
sche Eigenschaften erzielen, da alle im Strahlengang lie
genden Planflächen 30, 31 eben und poliert sind. Die
Scheibe 28 aus schwarzem Quarz bietet ferner die Möglich
keit, nur die für Messung wichtigen Bereiche optisch
freizugeben und die Form der Meßkammer 34 und der
Vergleichskammer 35 in ihrer Querschnittsform sowohl den
optischen als auch den strömungstechnischen Erfordernissen
optimal anzupassen. Durch Änderung der Dicke der Deckschei
ben 27, 29 und der mittleren Scheibe 28 besteht ferner die
Möglichkeit, bei gleichen Außenabmessungen des Küvettenkör
pers 8 unterschiedliche Kammerlängen in Richtung der opti
schen Achse zu realisieren. Hierdurch ist eine Anpassung an
verschiedene Meßbereiche möglich.
Eine Beeinträchtigung des Meßergebnisses durch Gasblasen in
der Meßkammer 34 wird durch die Blende 14 vermieden, deren
Schlitze 15 eine geringere Breite haben als der die Meßkam
mer 34 bildende Ausschnitt in der Scheibe 28. Die Schlitze
15 befinden sich außerdem an der Projektionsebene des der
Trennebene benachbarten Randes der Meßkammer 34, so daß
Gasblasen, die aufgrund der Neigung der Meßkammer 34 an dem
von der Trennebene entfernten Rand der Meßkammer 34 auf
steigen, von der Blende abgeschirmt werden und daher von
dem Fotodetektor nicht erfaßt werden können. Die punktierte
Linie in Fig. 3 veranschaulicht die Lage des Schlitzes 15
der Blende 14 in bezug auf die Meßkammer 34.
Claims (5)
1. Küvetteneinrichtung für Spektralanalysen mit flüssigen
Medien nach dem Prinzip der Vergleichsstrahlmessung,
bestehend aus einem lichtdurchlässigen Küvettenkörper,
der eine Meßkammer und von dieser räumlich getrennt,
eine vorzugsweise gleichgroße Vergleichskammer enthält,
wobei jede Kammer über einen Einlaß- und einen Aus
laßkanal mit je einem Anschlußelement zur Zufuhr einer
Meß- bzw. Vergleichsflüssigkeit verbunden ist, wobei
die Anschlußelemente an Flüssigkeitskreisläufe
anschließbar sind, wobei der Küvettenkörper einander
entgegengesetzte, seitliche, ebene Anschlußflächen
aufweist, in denen die Ein- und Auslaßkanäle münden und
wobei auf die Anschlußflächen jeweils ein
Anschlußelement mit einer ebenen Kontaktfläche
aufgesetzt ist, von der mit den Ein- und Auslaßkanälen
fluchtende Verbindungskanäle ausgehen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Küvettenkörper (8) und die Anschlußelemente (9, 10) in
einem Gehäuse (1) gehalten und in diesem lösbar mit
einander verbunden sind, daß das Gehäuse (1) in den
Tubus eines Fotometers einbaubar ist und einen quader
förmigen, nach oben offenen Schacht (7) aufweist, in
den der Küvettenkörper (8) und die Anschlußelemente (9,
10) von außen eingesetzt sind und daß der Küvettenkör
per (8) und die Anschlußelemente (9, 10) durch eine an
einer seitlichen Stirnwand (4) des Gehäuses (1) ange
ordnete, gegen die entgegengesetzte seitliche Stirnwand
(6) bewegbare Spannvorrichtung (16, 17) aneinander
angedrückt sind.
2. Küvetteneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Küvettenkörper (8) und
den Anschlußelementen (9, 10) Dichtringe (23)
angeordnet sind, die in die Verbindungskanäle (19, 20)
konzentrisch umgebende Ringnuten in den Kontaktflächen
(21, 22) der Anschlußelemente (9, 10) eingelegt sind
und die auf den Anschlußflächen (32, 33) des
Küvettenkörpers (8) aufliegen.
3. Küvetteneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Küvettenkörper (8) und die
beiden Anschlußelemente (9, 10) jeweils die Form eines
Quaders haben, wobei ihre Dicke in Richtung der
optischen Achse gleich ist.
4. Küvetteneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzte, seit
liche Stirnwand (6) des Gehäuses (1) ein in Richtung
der Spannvorrichtung verstellbares Anschlagelement auf
weist, an dem sich ein Anschlußelement (9, 10)
abstützt.
5. Küvetteneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußelement (9)
oder beide Anschlußelemente (9, 10) als Blasenabschei
der ausgebildet sind.
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