DE3633585A1

DE3633585A1 - Vorrichtung zur reinigung und pflege von koerperoeffnungen, insbesondere aeussere gehoergaenge der menschlichen ohren und nasenhoehlen

Info

Publication number: DE3633585A1
Application number: DE19863633585
Authority: DE
Inventors: Johannes Dipl Ing Kunath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-10-02
Filing date: 1986-10-02
Publication date: 1988-04-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung und Pflege von Körperöffnungen, ins besondere äußere Gehörgänge der menschlichen Ohren und Nasenhöhlen.

Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, die aus einem flexiblen Stab bestehen, der an einem oder beiden Enden mit flauschartigem Material umwickelt, bzw. lamellenartigen Segmenten versehen ist. Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie das im äußeren Gehörgang sich bildende Ohrenschmalz nur ungenügend aufnehmen und aus dem Gehörgang heraus führen können. Eine gewisse Menge des Ohrenschmalzes wird in den hinteren Teil des Gehörganges geschoben und lagert sich dort im Bereich des Trommelfelles ab. Ein Entfernen dieser Ablagerungen ist ohne Gefährdung des Trommelfelles mit den bisher bekannten Vorrich tungen nicht möglich.

Die Entfernung dieser Ablagerungen kann dann nur noch durch ärztlichen Eingriff erfolgen.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine größtmögliche Menge des gebildeten Ohrenschmalzes entfernt, bzw. ein Verlagern des Ohrenschmalzes in den hinteren Bereich des äußeren Gehörganges verhindert, ohne dabei den äußeren Gehörgang und das Trommelfell zu gefährden oder zu verletzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel des Hauptanspruches aus einer flexiblen Förder spindel 1 besteht, an derem einen Ende ein Dreh griff 2 angebracht und am anderen Ende die Spindel abgeschrägt ist 3.

Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht da rin, daß die flexible Spindel 1 im Drehsinn der Spin delsteigung mit dem abgeschrägten Ende 3 in den Ge hörgang hineingedreht wird. Die Drehung wird im wesent lichen ohne axialen Kraftaufwand über den Drehgriff 2 mit zwei Fingern vorgenommen. Dadurch schraubt sich die flexible Spindel 1 in den Gehörgang ein, sammelt das Ohrenschmalz mit dem ersten Spindelgang 6 auf und lagert es in der Spiralnut 4 ab. Die Flexibili tät der Vorrichtung ermöglicht ein permanentes An liegen der Spindelflanke 5 in dem S-förmig geschwun genen äußeren Gehörgang.

Beim Erreichen des Trommelfelles wird die Dreh bewegung gefühlsmäßig abgebrochen. Durch die Ab schrägung 3 des ersten Spindelganges 6 wird nur die Randzone des Trommelfelles berührt.

Danach wird die Vorrichtung ohne Drehbewegung axial aus dem äußeren Gehörgang gezogen, wodurch das in der Spindelnut 4 abgelagerte Ohrenschmalz in größtmöglicher Menge herausgefördert wird.

Diese Vorrichtung kann auch Verwendung finden, wenn zur Behandlung Salben, Pasten oder Öle in den äußeren Gehörgang gut verteilt eingebracht werden müssen. Die einzubringenden Mittel sind in die Spindelnut 4 abzulagern. Danach wird die Vorrichtung wie zur Entfernung des Ohrenschmalzes in den äußeren Gehörgang bis zum Trommelfell ein gedreht. Anschließend jedoch nicht axial heraus gezogen, sondern im entgegengesetzten Drehsinn herausgedreht. Das in der Spindelnut 4 mitgeführte Mittel hat sich dadurch größtenteils im äußeren Gehörgang gleichmäßig abgelagert.

Claims

1. Vorrichtung zum Reinigen und Pflegen von Körper öffnungen, insbesondere der äußeren Gehörgänge und Nasenhöhlen, dadurch gekenn zeichnet, daß der flexible Körper (1) spindelartig rund geformt ist und an einem Ende einen Drehgriff (2), am anderen Ende eine zur Mittelachse angeschrägte Planfläche (3) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus rechts- oder linksdrehender Spindelflanke (5) besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) eine oder mehrere Spindelflanken (5) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) mit einer oder mehrerer Spindelflanken (5) ver sehen ist, die in Wechselrichtung oder axial verlaufen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) in seinem Querschnitt rund, elliptisch oder viel eckig ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) in seinem Querschnittsverlauf in Längsrichtung gleichbleibend, konisch oder wellenförmig ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) an dem den Drehgriff gegenüberliegendem Ende eine Planfläche zur Mittelachse in konkaver, konvexer oder rechtwinklig planer Form hat.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus Gummi, gummiähnlichem oder anderem flexiblen Material besteht.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) zur Verbesserung der Drehsteifigkeit aus verschie denen Materialien zusammengesetzt ist.