DE3633349A1 - Durchschusshemmendes wandungselement fuer den schutz von industrieanlagen, produktionsmaschinen und dergleichen geraeten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein durchschußhemmendes Wandungselement für den Schutz von lndustrieanlagen, Produktionsmaschinen und derglei­ chen Geräten, insbesondere Transformatoren von Energieversorgungs­ unternehmen, mit einer ebenen Stahlblechaußenwand.

Aus der Praxis bekannte Wandungselemente der genannten Art bestehen nur aus der ebenen Stahlblechaußenwand, eben weil bisher nur ein Schallschutz für erforderlich gehalten wurde. Da in letzter Zeit mit Gewalteinwirkungen, z. B. durch terroristische Anschläge, gerechnet werden muß, ist es erforderlich, solche Wandungselemente so auszu­ bilden, daß auch bei Abgabe eines Schusses oder bei Explosion eines Sprengsatzes die Wandungselemente nicht mehr durchschlagen und die dahinter befindlichen Anlagen beschädigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Wan­ dungselement so auszubilden, daß es leicht und preisgünstig herstell­ bar und montierbar ist, nichtsdestoweniger die gewünschte Durch­ schußhemmung sicherstellt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Stahlblechaußenwand über einen umlaufenden Stahlblechrahmen fest mit einer zur Stahlblechaußenwand parallelen ebenen Stahlblechinnenwand verbunden ist und in dem von der Stahlblechaußenwand sowie der Stahlblechinnenwand gebildeten Zwischenraum mehrere, eine zu den je­ weils benachbarten Wänden nicht parallele Form aufweisende Stahl­ blechzwischenwände angeordnet sind, von denen zumindest eine elas­ tisch gehaltert ist.

Die Erfindung beruht hierbei auf der Erkenntnis, daß Geschosse und dergleichen das Wandungselement praktisch nicht mehr durchschlagen können, wenn nicht parallel verlaufende Stahlblechzwischenwände vor­ gesehen sind, von denen zumindest eine elastisch gehaltert ist. Tat­ sächlich werden hierdurch nämlich, trotz des verhältnismäßig ein­ fachen Aufbaus Geschlosse so weit abgelenkt, daß die Stahlblechinnen­ wand nicht mehr durchstoßen wird.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung meh­ rere Möglichkeiten. So genügt es ohne weiteres, wenn die Stahlblech­ wände und der Stahlblechrahmen aus Stahlblech einer Stärke von 2 bis 3 mm gefertigt sind. Hierbei empfiehlt sich für die Stahlblechzwischen­ wände ein Stahlblech einer Zugfestigkeit von 650 bis 900 N/mm²; die eingesetzten Stahlblechzwischenwände können eine gewellte, gefaltete oder ebene Form aufweisen; wesentlich ist, wie oben schon einmal ausgeführt worden ist, daß benachbarte Wände nicht parallel zuein­ ander verlaufen. Besonders gute Ergebnisse erreicht man mit gewellten oder gefalteten Stahlblechzwischenwänden, die eine Tiefe von 60 bis 80 mm aufweisen. Nach eingehenden Untersuchungen genügten bereits drei Stahlblechzwischenwände. Bedeutungsvoll ist auch die Maßnahme, zwischen benachbarten Stahlblechzwischenwänden einen Abstand von bis zu 40 mm zu belassen; hierdurch ist nämlich sichergestellt, daß eine Kugel üblichen Kalibers nicht gleichsam durch zwei Wände geführt wird. Damit die erstrebte durchschußhemmende Wirkung erreicht wird, ist es nicht erforderlich, alle Stahlblechzwischenwände elastisch zu haltern. Optimale Ergebnisse stellen sich bereits ein, wenn zwischen elastisch gehalterten Stahlblechzwischenwänden eine fest mit dem Stahlblechrahmen verbundene Stahlblechzwischenwand vorgesehen ist. Die elastische Halterung der Stahlblechzwischenwände kann durch Rah­ menausbiegungen oder Aufsatzlaschen, die mit Gummi- oder Schaum­ stoffauflagen versehen sind, und/oder Schaumstofflagen oder Mineral­ faserplatten, die auf benachbarten Stahlblechwänden angeordnet bzw. befestigt sind, erreicht werden.

Damit auch zwischen benachbarten Wandelemente die Durchschußhem­ mungswirkung erzielt wird, empfiehlt es sich, den Stahlblechrahmen mit einer Profilierung zu versehen. Zweckmäßigerweise wird diese Pro­ filierung des Stahlblechrahmens derart gestaltet, daß zwei um 180° zu­ einander gedrehte Wandungselemente formschlüssig ergänzbar bzw. lückenlos aneinandersetzbar sind. Soll mit Hilfe der erfindungsgemäßen Wandungselemente zugleich auch eine Schallemission verhindert bzw. vermindert werden, wie es z. B. bei im Freien aufgestellten Trans­ formatoren der Fall ist, dann empfiehlt es sich, die Wandungselemente mit zusätzlichen Dichtungen in den Stoßebenen und insbesondere zu­ sätzlichen Schallabsorberelementen zu versehen. Zu diesem Zweck ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Stahlblechrahmen mit Klemmhalterungsausbildungen für vorsetzbare Schallabsorberelemente versehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbei­ spiel darstellenden Zeichnung näher erläutert:

Die einzige Figur zeigt in einem Schnitt einen Teil eines durchschuß­ hemmenden Wandungselementes für den Schutz von Industrieanlagen, Produktionsmaschinen und dergleichen Geräte, insbesondere Transforma­ toren von Energieversorgungsunternehmen. Das Wandungselement weist zunächst eine ebene Stahblechaußenwand 1 auf. Mit Abstand von der Stahlblechaußenwand 1 ist eine zu dieser parallele, ebene Stahlblech­ innenwand 2 vorgesehen. Die Stahlblechaußenwand 1 und die Stahl­ blechinnenwand 2 sind durch einen umlaufenden Stahlblechrahmen 3 fest miteinander verbunden. Die Stahlblechaußenwand 1 und die Stahl­ blechinnenwand 2 bestehen aus einem Stahlblech einer Stärke von 2 mm, während der Stahlblechrahmen aus Stahlblech einer Stärke von 3 mm besteht.

In dem von der Stahlblechaußenwand 1 sowie der Stahlblechinnenwand 2 gebildeten Zwischenraum 4 sind drei Stahlblechzwischenwände 5, 6, 7 angeordnet, die eine zu den jeweils benachbarten Wänden nicht parallele Form aufweisen. Zumindest eine der Stahlblechzwischenwände 5, 7 ist elastisch gehaltert. Diese Stahlblechzwischenwände 5, 6, 7 bestehen aus Stahlblech einer Stärke von 3 mm und einer Zugfestigkeit von 690 bis 880 N/mm². Die der Stahlblechaußenwand 1 benachbarte Stahlblechzwischenwand 5 weist eine gewellte Form auf. Die nachfol­ gende Stahblechzwischenwand 6 ist wiederum eben und die vor der Stahlblechinnenwand 2 angeordnete Stahlblechzwischenwand 7 weist eine gefaltete Form auf. Die gewellte und die gefaltete Stahlblechzwischen­ wand 5, 7 weisen jeweils eine Tiefe T von 60 bis 80 mm auf. Zwi­ schen der fest mit dem Stahlblechrahmen 3 verbundenen mittleren Stahlblechzwischenwand 6 und den beiden anderen Stahlblechzwischen­ wänden 5, 7 ist ein Abstand A von etwa 40 mm belassen. Zwischen der Stahlblechaußenwand 1 und der gewellten Stahlblechzwischenwand 5 einerseits sowie der Stahlblechinnenwand 2 und der gefalteten Stahlblechzwischenwand 7 andererseits ist jeweils eine 8 mm starke Moosgummiauflage 8 vorgesehen. Darüber hinaus ist zwischen der mittleren Stahlblechzwischenwand 6 und der gefalteten Stahlblechzwi­ schenwand 7 eine 50 mm starke Mineralfaserplatte 9 einer Dichte von 50 kp/m³ angeordnet. Jedenfalls sind die gewellte und die gefaltete Stahlblechzwischenwand 5 bzw. 7 zusätzlich durch auf den Stahlblech­ rahmen 3 aufgesetzte, nicht dargestellte Aufsatzlaschen, die mit Moos­ gummiauflagen versehen sind, elastisch gehaltert bzw. von der festen mittleren Stahlblechzwischenwand 6 im Abstand gehalten.

Wie aus der Figur eindeutig zu erkennen ist, ist der Stahlblechrahmen 3 mit einer zu den Stahlblechwänden 1, 2, 5, 6, 7 nicht senkrecht verlaufenden Profilierung 10 versehen, und zwar derart, daß zwei um 180° zueinander gedrehte Wandungselemente formschlüssig ergänzbar sind; das ist in der Figur strichpunktiert angedeutet. Gleichfalls ist in der Figur nur angedeutet, daß der Stahlblechrahmen 3 mit Klemm­ halterungsausbildungen 11 für vorsetzbare Schallabsorberelemente 12 versehen ist. Die Schallabsorberelemente bedürfen im einzelnen nicht der Erläuterung, da deren Wirkung hinlänglich bekannt ist.

Das beschriebene Wandungselement ist nach amtlichen Untersuchungen in die Widerstandsklasse M 5-SF eingestuft. Die entsprechende Prüfung erfolgt nach den Prüfbedingungen für den Beschuß angriffhemmender Stoffe des landeskriminalamtes Württemberg, Stand Mai 1982 (analog zu DIN 25 290, Teil 1 und 2).

Claims (12)

1. Durchschußhemmendes Wandungselement für den Schutz in Indus­ trieanlagen, Produktionsmaschinen und dergleichen Geräten, insbe­ sondere Transformatoren von Energieversorgungsunternehmen, mit einer ebenen Stahlblechaußenwand, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Stahlblechaußenwand (1) über einen um­ laufenden Stahlblechrahmen (3) fest mit einer zur Stahlblechaußen­ wand (1) parallelen, ebenen Stahlblechinnenwand (2) verbunden ist und in dem von der Stahlblechaußenwand (1) sowie der Stahlblech­ innenwand (2) gebildeten Zwischenraum (4) mehrere, eine zu den je­ weils benachbarten Wänden nicht parallele Form aufweisende Stahl­ blechzwischenwände (5, 6, 7) angeordnet sind, von denen zumindest eine elastisch gehaltert ist.

2. Wandungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechwände (1, 2, 5, 6, 7) und der Stahlblechrahmen (3) aus Stahlblech einer Stärke von 2 bis 3 mm gefertigt sind.

3. Wandungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlblechzwischenwände (5, 6, 7) aus Stahlblech einer Zug­ festigkeit von 650 bis 900 N/mm² gefertigt sind.

4. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stahlblechzwischenwände (5, 6, 7) eine ge­ wellte, gefaltete oder ebene Form aufweisen.

5. Wandungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gewellten oder gefalteten Stahlblechzwischenwände (5, 7) eine Tiefe (T) von 60 bis 80 mm aufweisen.

6. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich­ net durch drei Stahlblechzwischenwände (5, 6, 7).

7. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen benachbarten Stahlblechzwischenwänden (5, 6, 7) ein Abstand (A) von bis zu 40 mm belassen ist.

8. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zwischen elastisch gehalterten Stahlblechzwischen­ wänden (5, 7) eine fest mit dem Stahlblechrahmen (3) verbundene Stahlblechzwischenwand (6) vorgesehen ist.

9. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elastisch gehalterten Stahlblechzwischenwände (5, 7) durch mit Gummi- oder Schaumstoffauflagen versehene Rahmen­ ausbiegungen oder Aufsatzlaschen und/oder auf benachbarten Stahl­ blechwänden (1, 4; 2, 7; 6, 7) angeordnete Schaumstofflagen (8) oder Mineralfaserplatten (9) gehaltert sind.

10. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stahlblechrahmen (3) eine Profilierung (10) auf­ weist.

11. Wandungselement nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine derartige Profilierung (10) des Stahlblechrahmens (3), daß zwei um 180° zueinander gedrehte Wandungselemente formschlüssig ergänzbar sind.

12. Wandungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stahlblechrahmen (3) mit Klemmhalterungsaus­ bildungen (11) für vorsetzbare Schallabsorberelemente (12) versehen ist.