DE19635946A1 - Minenschutz - Google Patents
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- DE19635946A1 DE19635946A1 DE19635946A DE19635946A DE19635946A1 DE 19635946 A1 DE19635946 A1 DE 19635946A1 DE 19635946 A DE19635946 A DE 19635946A DE 19635946 A DE19635946 A DE 19635946A DE 19635946 A1 DE19635946 A1 DE 19635946A1
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H7/00—Armoured or armed vehicles
- F41H7/02—Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
- F41H7/04—Armour construction
- F41H7/042—Floors or base plates for increased land mine protection
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
- Vibration Dampers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Minenschutz, insbesondere für
leichte Fahrzeuge.
Es ist bereits ein einfacher Minenschutz bekannt, der in der Regel aus
einem unterhalb der Bodenplatte des Fahrzeugs angeordneten Deflektor
besteht, der im Falle einer Minenexplosion einen Teil der Explosions
energie in kinetische Energie umwandelt und so den Innenraum des Fahr
zeugs schützen soll. Es hat sich aber gezeigt, daß ein derartiger Schutz
oft nicht ausreichend ist, da zumindest Sekundärsplitter in das Fahr
zeuginnere eindringen und Insassen verletzen können. Die Schutzvorrich
tung darf andererseits insbesondere bei leichten Fahrzeugen nicht zu
schwer sein, so daß eine Panzerung aufgrund ihres relativ hohen Eigenge
wichts als Minenschutz nicht geeignet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen wirksamen Minen
schutz von relativ geringem Gewicht zu schaffen, der insbesondere für
leichte Fahrzeuge geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. In vorteilhafter
Ausbildung der Erfindung besteht der Minenschutz aus einer Primär- und
einer Sekundärstufe.
Bei einer Minenexplosion wird mittels einer ersten Stufe die Explosions
energie in kinetische Energie umgewandelt, welche zumindest teilweise
durch Verformung und Bruch aufgezehrt wird.
Die Sekundärstufe dämpft den Explosionsdruck und führt somit zu einer
Verringerung der Schockbelastung der Fahrzeugstruktur und der Insassen.
Außerdem bietet die Sekundärstufe einen Schutz vor Splittern der Primär
stufe und gegebenenfalls auch vor Teilen von Fahrzeugkomponenten. Die
weitere Stufe schützt somit die Insassen vor einem Durchschlag derarti
ger Teile oder Splitter in den Innenraum.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Primärstufe besteht vorteilhaft aus einem Deflektor mit einer
dahinter angeordneten Verrippung, die bei einem geringen Abstand der
Stufen bzw. Zwischenraum oder falls sich Fahrzeugkomponenten in diesem
Zwischenraum befinden, mit einer Deckschicht verbunden sein kann.
Hierdurch wird eine erhöhte Steifigkeit der Einheit erzielt und beim
Auftreffen auf den Sekundärschutz wird eine bessere Kraftverteilung und
ein zusätzlicher Energieabbau durch Beulen der Rippen erreicht.
Der Deflektor bietet einen wirksamen Schutz gegen Primärsplitter,
während die durch die Explosion ausgelöste kinetische Energie größten
teils durch die Primärstufe in Bruch- und Verformungsenergie umgewan
delt wird.
Falls nur wenig Bauraum zur Verfügung steht, kann auf den Zwischenraum
auch verzichtet werden. Die Verrippung wird in diesem Fall vorteilhaft
engmaschiger und gitterförmig ausgeführt, da dann der Energieabbau
vorwiegend durch Beulen der Rippen bewirkt wird.
Bei günstigen räumlichen Gegebenheiten kann der Deflektor oder die
Stufeneinheit durch entsprechende Formgebung, wie z. B. Keil- oder
Bogenform, vorteilhaft so ausgeführt werden, daß eine Blastableitung
nach außen erfolgt und dadurch die Belastung der Primärstufe wesentlich
reduziert wird.
Falls es bei einer Mine mit erhöhter Sprengstoffmenge zum Durchschlag
des Schutzes kommt, bietet der zweistufige Schutz noch einen weiteren
Vorteil. Aufgrund des beschriebenen zweistufigen Wirkungsprinzips kommt
es zwischen der Explosion und dem Durchschlagen des Sekundärschutzes zu
einer Zeitverzögerung, während der die hohen Spitzenwerte des Explo
sionsdruckes bereits deutlich abfallen. Der dann noch in den Innenraum
eindringende Druck führt nicht mehr zu lebensgefährlichen Verletzungen
der Insassen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Eine Mine M beaufschlagt durch ihre mittels Pfeilen dargestellte Explo
sionswirkung eine Primärstufe I, bestehend aus einem Deflektor 1, einer
Verrippung 2 und einer Deckschicht 3.
Über der Primärstufe I ist eine Sekundärstufe II angeordnet, die aus
einer energieabsorbierenden Schicht 4 und einer Bodenplatte 5 besteht.
Die beiden Stufen I und II sind durch einen Zwischenraum 6 voneinander
beabstandet.
Die Wirkungsweise des dargestellten Minenschutzes ergibt sich wie folgt.
Phase 1: Deflektion der Blast- Stoßfront. Ein Teil der Explosionsener
gie wird dabei in kinetische Energie des Deflektors 1 transformiert.
Der hohe Spitzenwert des Explosionsdruckes nimmt danach sehr schnell
ab. In dieser Phase bietet der Deflektor 1 auch einen wirksamen Schutz
gegen Primärsplitter.
Phase 2: Der Deflektor 1 und die Verrippung 2 sowie die Deckschicht 3
bewegen sich nach innen, wobei insbesondere die Rippen verformt werden
und eventuell der Deflektor 1 mit der Verrippung 2 und die Deckschicht
1 aufreißen. Die kinetische Energie geht dabei größtenteils in Verfor
mungs- und Brucharbeit über. Beim Aufreißen des Deflektors 1 dringt
der Explosionsdruck auch in den Zwischenraum 6 ein, wobei zu diesem
Zeitpunkt der Druckwert bereits um Größenordnungen geringer ist als
der Spitzenwert in der ersten Phase.
Schockschutz: Der durch Aufreißen des Primärschutzes oder auch durch
unvermeidbare konstruktive Öffnungen in den Zwischenraum 6 einge
drungene Explosionsdruck wird von der energieabsorbierenden Schicht
(4) gedämpft, was zu einer deutlichen Verringerung der Schockbela
stung der Fahrzeugstruktur und der Insassen führt.
Schutz vor Sekundärsplittern:
Teile des aufgerissenen Primärschutzes und eventuell auch Teile von
im Zwischenraum 6 befindlichen Fahrzeugkomponenten schlagen am Se
kundärschutz auf. Die energieabsorbierende Schicht 4 in Verbindung
mit dem Boden 5 schützt die Insassen vor einem Durchschlag derar
tiger Teile in den Innenraum.
Claims (15)
1. Minenschutz, insbesondere für leichte Fahrzeuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Minenschutz zwei oder mehrstufig ist.
2. Minenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus
einer Primär- (I) und einer Sekundärstufe (II) besteht.
3. Minenschutz nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Stufen (I und II) durch einen Zwischenraum (6) voneinander
getrennt sind.
4. Minenschutz nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Stufen (I und II) ohne Zwischenraum (6) anliegen.
5. Minenschutz nach den Ansprüchen 2 bis 4 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärstufe (I) aus einem Deflektor
(1), ausgebildet als durchgehende Schicht, und aus einer zum Innenraum
des Fahrzeugs gerichteten, mit dem Deflektor (1) fest verbundenen,
versteifenden und energieabsorbierenden Schicht (2) besteht.
6. Minenschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (2) aus Quer- bzw. Längsrippen besteht oder gitterförmig ist.
7. Minenschutz nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht (2) mit einer Deckschicht (3) verbunden ist.
8. Minenschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärstufe (I) aus einem Deflektor (1) besteht.
9. Minenschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärstufe (I) aus einem Deflektor (1) und einer Deckschicht (3)
besteht.
10. Minenschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sekundärstufe (II) aus einer energieabsorbierenden Schicht (4) und einer
Bodenplatte (5) besteht.
11. Minenschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
energieabsorbierende Schicht (4) mit einer festen Deckplatte verbunden
ist.
12. Minenschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
energieabsorbierende Schicht (4) aus einer Gummiplatte besteht.
13. Minenschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
energieabsorbierende Schicht (4) aus einer Wabenstruktur besteht.
14. Minenschutz nach den Ansprüchen 2 bis 13 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deflektor (1) in nach außen gerichte
ter Keil- oder Bogenform ausgeführt ist.
15. Minenschutz nach den Ansprüchen 2 bis 13 oder einem derselben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primär- (I) und/oder die Sekundärstu
fe (II) keil- oder bogenförmig ausgebildet sind.
Priority Applications (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KRAUSS-MAFFEI WEGMANN GMBH & CO.KG, 80997 MUENCHEN |
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