DE3631786A1 - Haertbare organosiloxanmasse - Google Patents
Haertbare organosiloxanmasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Organosiloxanmassen, die
durch Einwirkung von Ultraviolettstrahlen härtbar sind.
Polysiloxanmassen, die durch Einwirkung von Ultraviolettstrahlung
gehärtet werden sollen, werden bereits zur Behandlung
der verschiedensten Materialien unter Einschluß
cellulosischer Träger, wie Papier, verwendet, um solche Materialien
beispielsweise mit Trennüberzügen zu versehen
Zu den hierfür verwendeten Massen gehören Massen, die Organosiloxane
mit für eine Reaktion verfügbaren Organomercaptogruppen
und ungesättigte Organosiloxane in Kobmination
mit einem Photoinitiator enthalten. Weiter gibt es
auch bereits Massen, die olefinisch ungesättigte Organosiloxane
enthalten, deren Ungesättigtheit von Siloxaneinheiten
herrührt, wie Vinylgruppen, Allylgruppen, Acryloxygruppen,
Methacryloxygruppen oder Zinnamoyloxygruppen.
In EP-A-01 57 540 werden auch bereits härtbare Organosiloxanmassen
beschrieben, die folgende Komponenten enthalten:
(A) ein Organosiloxan, das im Molekül wenigstens zwei
Siloxaneinheiten der allgemeinen Formel
worin R eine zweiwertige gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 3 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen
ist, R′ eine von aliphatischer Ungesättigtheit
freie, einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxyalkoxygruppe mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und a einen Wert von 0,
1 oder 2 hat, wobei die eventuellen restlichen Einheiten
die allgemeine Formel
haben, worin R″ eine von aliphatischer Ungesättigtheit
freie, einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen ist, und b einen Wert von 0, 1, 2 oder 3
hat und wenigstens 50% der gesamten Gruppen R′ und R″-Methylgruppen
sind, (B) ein Organosiloxan, das im Molekül
wenigstens zwei Einheiten der allgemeinen Formel
aufweist, worin Q eine von aliphatischer Ungesättigtheit
freie, einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxyalkoxygruppe mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und c für 0, 1 oder 2 steht,
wobei irgendwelche restlichen Einheiten die allgemeine
Formel
haben, worin Q′ der oben angegebenen Definition für R″
entspricht und d einen Wert von 0, 1, 2 oder 3 hat und wenigstens
50% der gesamten Gruppen Q und Q′ Methylreste
sind, und (C) einen Photoinitiator.
Die Mercaptoorganosiloxansysteme sind hochbegehrt, und zwar
insbesondere die Systeme, die in einer vergleichsweise
kurzen Zeit zu einem praktisch geruchsfreien Zustand gehärtet
werden können.
Die in der bereits erwähnten EP-A-01 57 540 beschriebenen
Massen ergeben gehärtete Überzüge, welche für manche Anwendungen
ausreichende Eigenschaften aufweisen. Die darin
beschriebenen bevorzugten Massen, welche Benzophenon als
Photoinitiator enthalten, können zu schmierfesten Überzügen
gehärtet werden, indem man sie mit einer Geschwindigkeit
von bis zu etwa 0,10 m/s unter einer Quecksilberdampflampe
durchlaufen läßt. Solche Überzüge sind für manche
Anwendungszwecke ausreichend. Es besteht jedoch immer noch
der Wunsch nach Beschichtungsmassen, die sich rascher härten
lassen. Das Ausmaß, in dem sich die Härtung durch Erhöhung
der verwendeten Menge an Benzophenon beschleunigen
läßt, wird begrenzt durch Verträglichkeitsüberlegungen und
durch das Ausmaß, in welchem eine Photoinitiierung durch
das Benzophenon beeinflußt wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich die
Härtungsgeschwindigkeit von durch Ultraviolettstrahlen
härtbaren Massen auf Basis von Polysiloxanen, die Mercaptogruppen
und Polysiloxane mit Ungesättigtheit sowie Benzophenon
enthalten, durch Einwirkung einer ultravioletten
Strahlung dann stark erhöhen läßt, wenn man bestimmte zusätzliche
Photoinitiatoren verwendet, welche aus Photoinitiatoren
ausgewählt sind, die durch intramolekulare
Photospaltung Initiatorradikale bilden.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine härtbare
Organosiloxanmasse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Masse einen zweiten Initiator enthält, der durch intramolekulare
Photospaltung zur Bildung von Initiatorradikalen befähig
ist.
In der erfindungsgemäßen Organosiloxanmasse ist das Organosiloxan
(A), welches Mercaptogruppen enthält, vorzugsweise
ein Organosiloxan, das im Molekül wenigstens zwei
Siloxaneinheiten der allgemeinen Formel
worin R eine zweiwertige gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 3 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen
ist, R′ eine von aliphatischer Ungesättigtheit
freie, einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxyalkoxygruppe mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und a einen Wert von
0, 1 oder 2 hat. Die eventuellen restlichen Einheiten dieses
Organosiloxans haben vorzugsweise die allgemeine Formel
worin R″ eine von aliphatischer Ungesättigtheit freie, einwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, und b einen Wert von 0, 1, 2 oder 3 hat und
wenigstens 50% der gesamten Gruppen R′ und R″ Methylgruppen
sind.
Das Organosiloxan (A) kann ein Homopolymeres sein, das lediglich
aus Einheiten (I) besteht, wie dies beispielsweise
bei den cyclischen Siloxanen der Fall ist, oder es kann
sich dabei um ein Copolymeres handeln, das sowohl Einheiten
(I) als auch Einheiten (II) enthält. In der allgemeinen
Formel (I) kann R irgendeine zweiwertige gesättigte
aliphatische Gruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen sein,
wie beispielsweise -(CH2)3-, -CH2CHCH3CH2-, -(CH2)4- oder
-(CH2)6-. Der Substituent R′ kann, falls vorhanden, beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Phenyl, Methoxy, Ethoxy
oder Methoxyethoxy sein. In den Einheiten (II) der Copolymeren
kann der Substituent R″ beispielsweise Methyl, Ethyl,
Propyl oder Phenyl bedeuten. Wenigstens 50% der Gesamtmenge
der Substituenten R′ und R″ sollen Methylreste sein,
wobei die Subsituenten R′ und R″ vorzugsweise praktisch
insgesamt Methylreste sind. Vorzugsweise bedeutet daher
jeder Substituent R′ und jeder Substituent R″ einen Methylrest.
Die Mercaptoalkylsubstituenten des Organosiloxans (A) können
an irgendein Siliciumatom im Molekül gebunden sein, und
dies bedeutet, daß sie in Kettenendeinheiten HSR(R′)2SiO0,5
oder in Ketteneinheiten HSR(R′)SiO oder HSRSiO1,5
vorhanden sein können. Das Organosiloxan (A) kann eine
Molekulargröße von den Disiloxanen bis zu hochmolekularen
Polymeren haben und in seiner Konsistenz von einer freifließenden
Flüssigkeit bis zu einem harzartigen Feststoff
reichen. Sollen die erfindungsgemäßen Massen zur Bildung
von Trennüberzügen auf Papier oder sonstigen flexiblen
Trägern verwendet werden, dann werden als Organosiloxane
Polydiorganosiloxane bevorzugt, die etwa 50 bis etwa 500
Siloxaneinheiten aufweisen und eine Viskosität von 5 × 10-5
bis 10-2 m2/s bei 25°C haben, wobei wenigstens 3%, vorzugsweise
5 bis 20%, und insbesondere 5 bis 10%, dieser
Siloxaneinheiten eine an Silicium gebundene Gruppe HSR- enthalten.
Bei den Organosiloxangruppen mit HSR-Gruppen handelt es
sich um allgemein bekannte Substanzen, und solche Organosiloxane
lassen sich unter Anwendung bekannter Methoden
herstellen. Eine hierzu geeignete Methode besteht beispielsweise
darin, daß man ein Silan, das siliciumgebundene
hydrolysierbare Atome oder Gruppen und eine Mercaptoalkylgruppe
HSR- enthält, durch Hydrolyse und Kondensation
in ein Gemisch aus cyclischen und linearen Siloxanen
überführt und dann nach Vermischung mit cyclischen und/oder
linearen Siloxanen, die Einheiten der Formel
aufweisen, unter Anwendung eines geeigneten Katalysators
einer Äquilibrierung unterzieht. Das Gemisch enthält vorzugsweise
eine Quelle für Endblockierungseinheiten, wie
beispielsweise Hexamethyldisiloxan, wobei eine solche
Quelle jedoch auch fehlen kann, und zwar beispielsweise
dann, wenn man ein hochmolekulares Polydiorganosiloxan
haben möchte. Eine andere, wenn auch weniger bevorzugte
Methode zur Herstellung solcher Organosiloxane besteht
in einer Umsetzung eines hydroxylendständigen Polydiorganosiloxans
mit einem Silan der Formel
HSRSIR a (OALK)3-a ,
worin OAlk eine Alkoxygruppe ist und a für 0, 1 oder 2
steht.
Bei der erfindungsgemäßen Masse wird das Organosiloxan
(B), welches über eine Ungesättigtheit verfügt, so ausgewählt,
daß sich eine Vernetzung der Polymeren durch
Additionsreaktion zwischen der Ungesättigtheit und den
Mercaptogruppen des Organosiloxans (A) ergibt. Für die
Ungesättigtheit wird durch in den Siloxaneinheiten des
Organosiloxans (B) vorhandene Gruppen gesorgt, und hierbei
handelt es sich vorzugsweise um aliphatische oder
alicyclische Gruppen, die eine einzelne Doppelbindung
enthalten, welche für die Additionsreaktion verfügbar ist.
Beispiele für solche Gruppen sind Vinyl-, Allyl-, Acryloxy-,
Methacryloxy- oder Cinnamoylgruppen, wobei jedoch Cyclohexenylethylgruppen
bevorzugt sind. Die bevorzugten Organosiloxane
(B) haben im Molekül wenigstens zwei durch
Cyclohexenylethyl substituierte Siloxaneinheiten der allgemeinen
Formel
worin Q eine von aliphatischer Ungesättigtheit freie, einwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Alkoxyalkoxygruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist und c für 0, 1 oder 2 steht, wobei irgendwelche
restlichen Einheiten die allgemeine Formel
haben, worin Q′ der oben angegebenen Definition für R″
entspricht und d einen Wert von 0, 1, 2 oder 3 hat und wenigstens
50% der gesamten Gruppen Q und Q′ Methylreste
sind.
Beispiele für geeignete Substituenten Q sind Methyl, Ethyl,
Propyl, Phenyl, Methoxy, Ethoxy und Methoxyethoxy. Diese
Organosiloxane (B) können Homopolymere (wie cyclische
Siloxane) sein, die nur aus Siloxaneinheiten mit Ungesättigtheit
(wie Einheiten der Formel (III)) bestehen,
oder es kann sich dabei auch um Copolymere handeln, die
aus solchen Einheiten und aus Einheiten der Formel (IV)
bestehen. Bei den Copolymereinheiten (IV) kann jeder Substituent
Q′ beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl oder
Phenyl sein. Wenigstens 50% der Gesamtmenge der Gruppen
Q und Q′, vorzugsweise praktisch alle diese Gruppen, sind
Methylgruppen.
Die Cyclohexenylethylgruppen können an irgendwelche Siliciumatome
im Organosiloxanmolekül gebunden sein. Stellt
das Organosiloxan beispielsweise ein lineares Molekül dar,
dann können die Cyclohexenylethylgruppen an endständige
Siliciumatome oder an nichtendständige Siliciumatome gebunden
sein. Wie beim Organosiloxan (A) kann auch das
Organosiloxan (B) in seiner Molekulargröße von einer freifließenden
Flüssigkeit über ein gummiartiges Produkt bis
zu einem harzartigen Feststoff reichen. Zur Bildung von
Beschichtungsmassen für flexible Träger werden als Organosiloxane
(B) Polydiorganosiloxane bevorzugt, die eine
Viskosität von etwa 2 × 10-5 m2/s bis etwa 5 × 10-3 m2/s
haben.
Zu Beispielen für Organosiloxane (B), die erfindungsgemäß
verwendet werden können, gehören die Organosiloxane der
folgenden Formeln
worin X die Cyclohexenylethylgruppe
ist und Ph für die Phenylgruppe steht. Zur Herstellung
von Massen, die zur Bildung von Überzügen auf Papier verwendet
und gegenüber druckempfindlichen Klebstoffen über
eine Trennwirkung verfügen sollen, werden vorzugsweise
im wesentlichen lineare Organosiloxancopolymere der folgenden
allgemeinen Formel verwendet
worin m und n Werte größer 0 sind und Q′ sowie X die
oben angegebenen Bedeutungen haben, wobei Q′ vorzugsweise
für Methyl steht.
Die Indizes m und n haben vorzugsweise solche Werte, daß
das Verhältnis von m zu n so groß wie nur möglich ist, wobei
sich dies nach den Erfordernissen der Anwendungsviskosität,
dem Härtungsprofil und den Eigenschaften der gehärteten
Massen, wie beispielsweise dem Trennverhalten des
gehärtetenÜberzugs, richtet. Bevorzugt sind Copolymere,
bei denen der Index n einen Wert bis hinauf zu etwa 20
hat und beispielsweise 5 beträgt, wobei sich der Wert für
den Index m anhand der gewünschten Eigenschaften der Masse
und des gehärteten Films auswählen läßt und beispielsweise
von etwa 140 bis etwa 500 reichen kann.
Das vorzugte Organosiloxan (B) kann durch Addition von
Vinylcyclohexen an ein Organosiloxan mit siliciumgebundenen
Wasserstoffatomen hergestelt werden, und hierbei kann es
sich beispielsweise um ein trimethylsiloxyendblockiertes
Copolymeres aus Methylwasserstoffsiloxan und Dimethylsiloxan
handeln. Die Additionsreaktion wird am besten in
Gegenwart eines Platinkatalysators durchgeführt. Eine andere
Methode zur Herstellung von Organosiloxanen (B) besteht
in einer Umsetzung von Vinylcyclohexen mit einem Polymethylwasserstoffsiloxan
und einer anschließenden Äquilibrierung
des erhaltenen Polymeren mit einer Quelle für Dimethylsiloxaneinheiten,
wie beispielsweise mit einem cyclischen Dimethylsiloxan.
Nach einem weiteren Verfahren kann man Vinylcyclohexen
mit einem Trialkoxysilan umsetzen und das erhaltene
Cyclohexenylethyltrialkoxysilan dann mit einem hydroxyendständigen
Polydiorganosiloxan zur Reaktion bringen.
Eine wiederum andere Methode besteht in einer Umsetzung
von Vinylcyclohexen mit Methylwasserstoffdichlorsilan in
Gegenwart eines Platinkatalysators und einer anschließenden
Hydrolyse und Polymerisation des erhaltenen Cyclohexenylethyldichlormethylsilans
beispielsweise in Gegenwart
einer Quelle für Dimethylsiloxaneinheiten und Trimethylsiloxaneinheiten.
Das als Photoinitiator dienende Benzophenon ist durch intramolekulare
Wasserstoffabstraktion in Gegenwart einer Wasserstoffdonorverbindung
zur Bildung von Initiatorradikalen
befähigt. Hierbei wird angenommen, daß das Benzophenon unter
dem Einfluß einer Ultraviolettstrahlung zum Tripletketon
angeregt wird, das zur Abstraktion eines Wasserstoffatoms
von der Donorgruppe -RSH befähigt ist, wodurch
Initiatorradikale entstehen. Dieser Effekt läßt sich durch
das folgende Reaktionsschema darstellen:
Initiatoren, die zur Bildung von Initiatorradikalen durch
intramolekulare Photospaltung befähigt sind, erfahren unter
dem Einfluß einer ultravioletten Strahlung eine Spaltung
unter Bildung von zwei Initiatorradikalen. Eine Reihe
solcher Photoinitiatoren ist im Handel erhältlich. Um jedoch
unter anderem eine wirksame Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit
von Massen aus Organosiloxanen (A) und (B)
und Benzophenon zu erzielen, muß das als zweiter Initiator
zu verwendende Material in Abhängigkeit von der Art der
in der Masse vorhandenen anderen Bestandteile ausgewählt
werden. Ferner müssen die Initiatoren auch in solchen ausgewählten
Mengen angewandt werden, daß sich die gewünschten
Verbesserungen ergeben. Zu Materialien, die als zweiter
Initiator geeignet sind, gehören 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenyl-propan-1-on,
welches im folgenden als zweiter Initiator (a) bezeichnet
wird, 1-Hydroxycyclohexylphenylketon,
welches hierin als zweiter Initiator (b) bezeichnet wird,
und Benzildimethylketal (nämlich α,α-Dimethoxy-α-phenylacetophenon),
das die folgende Formel hat
und im folgenden als zweiter Initiator (c) bezeichnet wird.
Von diesen Materialien sind die zweiten Initiatoren (a) und
(b) bevorzugt, wobei der zweite Initiator (a) besonders
bevorzugt ist. Im allgemeinen kann der zweite Initiator
(a) in Mengen verwendet werden, die 50 Gew.-% oder 200
Gew.-% des Benzophenons in den Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemen
oder den Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systemen
ausmachen. Zur Erzielung bester Ergebnisse
wird in Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemen
das Benzophenon und der zweite Initiator (a)
vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis von 1:2 angewandt.
Mit diesem zweiten Initiator (a) wird das Benzophenon
ebenfalls vorzugsweise in einer Menge angewandt, die nicht
weniger als etwa 1 Gew.-% der Masse und nicht mehr als
die maximale Menge ausmacht, die in dem System löslich
ist, und die somit nicht mehr als etwa 1,5 Gew.-% der Masse
beträgt. Der zweite Initiator (b) soll in Mengen angewandt
werden, die 50 Gew.-% oder 200 Gew.-% der Menge an
Benzophenon in Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systemen ausmachen,
so daß das Benzophenon und der zweite Initiator insgesamt
etwa 1,5 Gew.-% Photoinitiator in der Masse ergeben.
Bei Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-System soll
das Benzophenon und der zweite Initiator (b) in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 angewandt werden, wobei die Menge
an Benzophenon nicht weniger als etwa 1 Gew.-% der Masse
ausmachen soll. Der zweite Initiator (c) soll in Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systemen
in Mengen vorhanden sein,
die 50 Gew.-% des Benzophenons ausmachen, und das Benzophenon
und der zweite Initiator sollen daher insgesamt etwa
1,5 Gew.-% Photoinitiator in der Masse ergeben. In
Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemensoll das
Benzophenon und der zweite Initiator (c) in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 angewandt werden und das Benzophenon
in einer Menge vorhanden sein, die nicht weniger
als etwa 1 Gew.-% der Masse ausmacht.
Unter dem Einfluß einer ultravioletten Strahlung erfährt
der bevorzugte zweite Initiator (a) eine intramolekulare
Spaltung, die nach folgenden Reaktionsschema ablaufen
dürfte
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können hergestellt
werden, indem man die jeweiligen Organosiloxane und Initiatoren
in beliebiger Reihenfolge einfach miteinander vermischt.
In unverdünntem Zustand reagieren die Mercaptoorganosiloxane
und die ungesättigten Organosiloxane in Gegenwart
eines Initiators und unter dem Einfluß einer Ultraviolettstrahlung
miteinander. Sie lassen sich jedoch ohne
Einfluß einer solchen Strahlung, beispielsweise in vor
Licht geschützten Behältnissen oder sonstigen Umgebungen,
im vermischten Zustand aufbewahren. Aus Gründen einer maximalen
Lagerstabilität werden die Massen vorzugsweise in
zwei unterschiedlichen Packungen verpackt, so daß das Organosiloxan
(A) und das Organosiloxan (B) jeweils getrennt
verpackt sind, wobei das Benzophenon und der zweite Initiator
jeweils in einer der beiden Packungen oder in beiden
Packungenvorhanden sein können.
Zur Erzeugung vernetzter Produkte wird vorzugsweise ein Organosiloxan
(A) verwendet, das wenigstens zwei Mercaptosiloxaneinheiten
(I) pro Molekül aufweist, und ein Organosiloxan
(B) angewandt, das wenigstens zwei ungesättigte
Gruppen pro Molekül enthält, wobei die Summe aus den Gruppen
HSR- in der Komponente (A) und den ungesättigten Gruppen
in der Komponente (B) wenigstens 5 ausmachen soll. Normalerweise
werden die Organosiloxankomponenten der Massen
in solchen Verhältissen angewandt, daß sich ein Überschuß
der Mercaptoalkylgruppen gegenüber den ungesättigten Gruppen
ergibt. Zur Beschichtung von Papier werden vorzugsweise
Massen verwendet, die die Organosiloxane in solchen Mengen
enthalten, daß das Verhältnis aus den Gruppen RSH und den
ungesättigten Gruppen -C=C- etwa 2:1 beträgt. In Abhängigkeit
von den relativen molaren Gehalten der Organosiloxane
und ihren Molekulargewichten können die relativen Gewichtsverhältnisse
aus den Organosiloxankomponenten jedoch
innerhalb bereiter Grenzen schwanken.
Die erfindungsgemäßen Massen können auch zusätzliche Bestandteile
enthalten, welche normalerweise in härtbaren
Beschichtungsmassen vorhanden sind. So können diese Massen
beispielsweise mit organischen Lösungsmitteln verdünnt
sein, damit sie sich leichter auf bestimmte Träger
auftragen lassen. Bei Anwesenheit wesentlicher Lösungsmittelmengen
kann jedoch vor der Härtung eine Erwärmung
des beschichteten Trägers auf erhöhte Temperaturen erforderlich
sein, um auf diese Weise das Lösungsmittel zu
entfernen. Zu anderen Bestandteilen, die vorhanden sein
können, gehören Füllstoffe, Pigmente und Zusätze zur Modifizierung
des Trennverhaltens oder sonstiger Eigenschaften
der Beschichtung.
Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich für die verschiedensten
Zwecke anwenden, beispielsweise zur Herstellung
von Anstrichmitteln, Oberflächenbeschichtungen und
Klebstoffen. Sie eignen sich jedoch insbesondere zur Bildung
dünner Überzüge. Überzüge dieser Massen lassen sich
auf die verschiedensten Träger aufbringen und darauf dann
durch Einwirkung aktinischer Strahlung, insbesondere in
Form ultravioletter Strahlung, härten. Bei normalem Tageslicht
kommt es bereits zu einer langsamen Härtung. Vorzugsweise
wird der Härtungsvorgang daher durch Verwendung
von Lampen, die Ultraviolettlicht imitieren, und zwar
vorzugsweise solches mit einer Wellenlänge im Bereich von
250 bis 450 nm, wie dies beispielsweise für Mitteldruckquecksilberlampen
gilt, beschleunigt. Die Massen lassen
sich auf Träger aufbringen, bei denen es sich beispielsweise
um Metalle, wie Aluminium, Eisen, Stahl und Kupfer,
Kunststoffe, wie Polyamid, Polyester, Polyethylen und Polypropylen,
siliciumhaltige Materialien, wie Keramik und
Zement, oder Textilien, wie Baumwolle und Synthetika, handelt.
Sie eignen sich insbesondere zur Bildung von Trennüberzügen
auf cellulosischen Materialien, wie Papier, mit
Kunststoff beschichtetem Papier und Karton. Ihre Aufbringung
auf den jeweiligen Träger kann in jeder hierzu geeigneten
Weise erfolgen, wie beispielsweise mittels Tauchbeschichtung,
Besprühung, Rakelauftrag oder Gravurwalzenauftrag.
Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Herstellung
von Trennüberzügen auf Trägeroberflächen aus Cellulose oder
sonstigen Materialien, und dieses Verfahren besteht darin,
daß man auf solche Träger eine erfindungsgemäße Masse in
einer Menge von nicht weniger als etwa 1 g/m2 aufbringt
und die hierdurch gebildete Beschichtung dann einer UV-Strahlung
aussetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter
erläutert. Diese Beispiele sind natürlich in keiner
Weise beschränkend aufzufassen.
Eine als Grundformulierung dienende Beschichtungsmasse
mit einer Viskosität von etwa 10-3 m2/s wird hergestellt
durch Vermischung von 2 Gew.-Teilen des Polyorganosiloxans
und einem Gew.-Teil des Polyorganosiloxans
wobei sich ein Verhältnis von 1,92 Mercaptogruppen pro
vorhandener Cyclohexenylgruppe ergibt.
Mit Anteilen dieser Grundformulierung vermischt man dann
verschiedene Mengen an Benzophenon und einem zweiten Initiator,
nämlich einem zweiten Initiator (a) (2-Hydroxy-2-methyl-1-phenyl-propan-1-on),
derart zu härtbaren Massen,
daß sich die in der später folgende Tabelle I angegebenen
Gewichtsmengen an Photoinitiatoren auf jeweils 100 Gew.-Teile
der Masse ergeben. Diese Massen werden dann mit einer
Rakel auf superkalandriertes Kraftpapier unter Bildung
einer Schicht mit praktisch gleichmäßiger Stärke in einer
Menge von 1 g/m2 aufgetragen. Das beschichtete Papier wird
Licht mit einer Wellenlänge von etwa 250 bis 450 nm aus
einer Mitteldruckquecksilberlampe ausgesetzt, die eine Leistung
von 80 W/cm aufweist, in einem Abstand von 50 mm von
der Papieroberfläche gehalten wird und durch einen elliptischen
Reflektor fokussiert ist. Das beschichtete Papier
wird unter der Lampe mit verschiedenen Geschwindigkeiten
durchgeführt, wobei man dann das Schmierverhalten, Abriebverhalten
und Migrationsverhalten der erhaltenen Beschichtung
bestimmt. Diese Ergebnisse gehen aus der Tabelle I
hervor.
Die obige Eigenschaften werden unmittelbar bestimmt, nachdem
das beschichtete Papier die Lampen durchlaufen hat.
Das Schmierverhalten wird ermittelt, indem man auf die
Oberfläche unter mittlerem Druck einen Finger preßt und
den Finger über die Oberfläche führt. Ein leichtes Abschmieren
der Beschichtung durch den Finger wird durch das
Symbol Y bewertet, während man ein etwas leichtes Abschmieren
durch das Symbol S und kein Abschmieren durch das Symbol
N bewertet. Das Abriebverhalten (R) wird ermittelt,
indem man den Finger mehrmals auf der Oberfläche hin- und
herreibt. Eine Entfernung der Beschichtung, eine leichte
Entfernung der Beschichtung und keine Entfernung der Beschichtung
bei diesem Versuch bezeichnet man jeweils durch
die Symbole Y, S und N. Zur Ermittlung des Migrationsverhaltens
(Mig) befestigt man auf der Beschichtung unter
Fingerdruck einen Streifen aus Klebeband (Sellotape). Sodann
entfernt man den Klebestreifen von der Beschichtung,
formt ihn sofort zu einer Schlaufe und preßt die Klebeflächen
gegeneinander. Eine gute Haftfestigkeit ohne Migration
wird mit N beurteilt, während man eine etwas reduzierte
Haftfestigkeit unter einer gewissen Migration
mit S beurteilt und eine schlechte Haftfestigkeit unter
Migration mit Y bewertet.
Eine als Grundformulierung dienende Beschichtungsmasse
mit einer Viskosität von 7 × 10-4 m2/s wird hergestellt
durch Vermischung von 2 Gew.-Teilen des Polysiloxans
und 1 Gew.-Teil des Polysiloxans
wobei sich ein Verhältnis von 1,92 Mercaptogruppen pro
vorhandener Cyclohexenylgruppe ergibt.
Verschiedene Mengen an Benzophenon und zweitem Initiator
(a) vermischt man mit solchen Anteilen der Grundformulierung,
daß sich härtbare Massen ergeben, die die in Tabelle
II angeführten Prozentmengen (auf das Gewicht der Masse bezogen)
an Photoinitiatoren enthalten. Diese Massen werden
dann mit einer Rakel auf superkalandriertes Kraftpapier
unter Bildung einer gleichförmig dünnen Schicht in einer
Menge von 1 g/m2 aufgetragen. Das beschichtete Papier wird
Licht mit einer Wellenlänge von etwa 250 bis 450 nm aus
einer Mitteldruckquecksilberlampe ausgesetzt, die eine
Leistung von 80 W/cm aufweist, in einem Abstand von 50 mm
von der Papieroberfläche gehalten wird und durch einen
elliptischen Reklektor fokussiert ist. Das beschichtete
Papier läßt man unter verschiedenen Geschwindigkeiten
unter der Lampe durchlaufen, wobei man dann das Schmierverhalten,
Abriebverhalten und Migrationsverhalten der
erhaltenen Beschichtungen bestimmt. Die Ergebnisse gehen
aus der folgenden Tabelle II hervor.
Den obigen Tabellen ist zu entnehmen, daß das Ausmaß, in
welchem die photohärtbaren Papierbeschichtungen den gewünschten
Zustand erreichen, nämlich den Zustand N N N
(kein Schmieren, kein Abrieb, keine Migration) wesentlich
von den vorhandenen Photoinitiatoren beeinflußt wird. Die
Ergebnisse unter Verwendung der Massen 1 A, 1 B, 2 A und
2 B zeigen, daß die Härtungsgeschwindigkeit für diese
besonderen Polymerkombinationen, bei denen von den ersten
und den zweiten Initiatoren jeweils getrennt Gebrauch gemacht
wird, eine maximale Papiergeschwindigkeit von etwa
0,102 m/s erlaubt. Durch Konstanthaltung des Gesamtgewichts
an vorhandenem Photoinitiator, jedoch unter Anwendung
vom Kombinationen aus dem ersten und dem zweiten
Initiator, läßt sich diese Härtungsgeschwindigkeit so erhöhen,
daß Papiergeschwindigkeiten von 0,15 m/s und darüber
möglich werden. Hierzu wird beispielsweise auf die
Massen 1 D und 2 D verwiesen. Die Kombination aus einem
ersten und einem zweiten Initiator ermöglicht daher eine
raschere Härtung als eine getrennte Anwendung dieser Initiatoren
in der gleichen Anwendungsmenge, und dies bedeutet,
daß sich hierdurch ein synergistischer Effekt ergibt.
Die Löslichkeitsgrenze des Benzophenons in den Organosiloxanen
macht weniger als 1,5% aus, und die Löslichkeitsgrenze
des zweiten Initiators in den Organosiloxanen beträgt
etwa 2%. Trotzdem lassen sich erfindungsgemäß Härtungsgeschwindigkeiten
erzielen, die Papiergeschwindigkeiten
von etwa 0,23 m/s ermöglichen, wie dies die Massen
1 E und 2 E zeigen. Eine Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit
um einen Faktor von über 2 stellt einen großen
Vorteil dar.
Zu einer Grundformulierung der in Beispiel 1 beschriebenen
Art gibt man bestimmte Mengen an Benzophenon und an 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
als zweitem Initiator (b) oder
an Benzildimethylketal als zweitem Initiator (c). Die Gewichtsmengen
an Benzophenon und an zweitem Initiator auf
jeweils 100 Gew.-Teile der Masse gehen aus der folgenden
Tabelle III hervor. Die Massen werden wie im Beispiel 1
beschrieben auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen
und mit UV-Licht bestrahlt. Die raschesten Papiergeschwindigkeiten,
bei denen sich Werte für das Schmierverhalten,
das Abriebverhalten und das Migrationsverhalten
mit der Beurteilung N N N ergeben, wie dies im Beispiel 1
angeführt ist, werden entsprechend ermittelt und gehen
ebenfalls aus Tabelle III hervor.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß sich unter Anwendung
dieser Massen die besten Ergebnisse mit den Massen 3 E
und 3 H erzielen lassen.
Man stellt eine Grundformulierung her aus 2 Gew.-Teilen
des Polysiloxans (CH3ViSiO) n worin Vi für die Vinylgruppe
-CH=CH2 steht und n einen Wert von etwa 5 hat, und aus
98 Gew.-Teilen des Polysiloxans
wobei sich ein Verhältnis von etwa 2,7 Mercaptogruppen
pro vorhandener Vinylgruppe ergibt. Man vermischt verschiedene
Mengen an Benzophenon und den zweiten Photoinitiatoren
(a), (b) und (c), wie sie auch bei den Beispielen
1, 2 und 3 verwendet werden, so mit bestimmten Mengen der
Grundformulierung, daß sich härtbare Massen ergeben, die
auf jeweils 100 Gew.-Teile Masse die in der folgenden Tabelle
IV angegebenen Gewichtsmengen an Photoinitiatoren
enthalten. Die Massen werden wie in Beispiel 1 beschrieben
auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen und mit
UV-Licht bestrahlt. Die raschesten Papiergeschwindigkeiten,
bei denen sich Werte für das Schmierverhalten, das Abriebverhalten
und das Migrationsverhalten mit der Beurteilung
N N N ergeben, wie dies im Beispiel 1 angeführt ist,
werden entsprechend ermittelt und gehen ebenfalls aus Tabelle
IV hervor.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung dieser
Massen die besten Ergebnisse mit den Massen 4 E, 4 G, 4 H,
4 J und 4 L erzielt werden.
Den in den obigen Tabellen gezeigten Ergebnissen kann
ferner auch entnommen werden, daß der zweite Initiator
(a) in Mengen von 50 Gew.-% oder 200 Gew.-% an Benzophenon
in Massen verwendet werden kann, die Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systeme
oder Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systeme
darstellen. Beste Ergebnisse bei Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemen
erhält man mit
Massen, in denen das Benzophenon und der zweite Initiator
(a) in einem Gewichtsverhältnis von 1:2 vorhanden ist und
die Menge an Benzophenon 1 Gew.-% der Masse beträgt. Massen
unter Verwendung des zweiten Initiators (b) zeigen dann
zufriedenstellende Ergebnisse, wenn dieser zweite Initiator
das Benzophenon in Mengen von 50 Gew.-% oder 200 Gew.-%
in Massen auf Basis von Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systemen
enthält und das Benzophenon sowie der zweite Initiator
zusammen insgesamt etwa 1,5 Gew.-% an Photoinitiator
der Masse ausmachen. In Massen auf Basis von Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemen
führt die Kombination
aus Benzophenon und zweitem Initiator (b) dann
zu zufriedenstellenden Ergebnissen, wenn man das Benzophenon
und den zweiten Initiator (b) in einer Gewichtsmenge
von 1:2 anwendet und das Benzophenon in einer Menge einsetzt,
die nicht weniger als 1 Gew.-% der Masse ausmacht.
Massen unter Verwendung des zweiten Initiators (c) zeigen
dann zufriedenstellende Ergebnisse, wenn das Benzophenon
in Massen auf Basis von Mercaptosiloxan-Vinylsiloxan-Systemen
50 Gew.-% beträgt und das Benzophenon und der zweite
Initiator zusammen insgesamt etwa 1,5 Gew.-% an Photoinitiator
der Masse ausmachen. In Massen auf Basis von
Mercaptosiloxan-Cyclohexenylethylsiloxan-Systemen kann man
das Benzophenon und den zweiten Initiator (c) in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 einsetzen, wobei das Benzophenon
in einer Menge von nicht weniger als etwa 1 Gew.-% der
Masse vorhanden sein soll.
Claims (11)
1. Härtbare Organosiloxanmasse, bestehend aus (A) einem
Organosiloxan, das Mercaptosiloxaneinheiten aufweist,
(B) einem Organosiloxan, das über eine Ungesättigheit
verfügt und (C) einem ein Benzophenon enthaltenden Photoinitiator,
dadurch gekennzeichnet, daß die Masse einen
zweiten Initiator enthält, der durch intramolekulare
Photospaltung zur Bildung von Initiatorradikalen befähigt
ist.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Initiator 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on
ist, das Benzophenon nicht weniger als 1 Gew.-% der
Masse ausmacht und der zweite Initiator in einer Menge
vorhanden ist, die 200 Gew.-% des Benzophenons entspricht.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Organosiloxan das eine Ungesättigtheit aufweist, Phenylsiloxaneinheiten
oder Cyclohexenylethylsiloxaneinheiten
enthält.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Organosiloxan, das eine Ungesättigtheit aufweist, Vinylsiloxaneinheiten
enthält, der zweite Initiator 1-Hydroxycyclohexylphenylketon
ist und in einer Menge von
50 oder 200 Gew.-% des Benzophenons vorhanden ist und
das Benzophenon und der zweite Initiator zusammen etwa
1,5 Gew.-% der Masse ausmachen.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Organosiloxan, das eine Ungesättigtheit aufweist, Cyclohexenylethylsiloxaneinheiten
aufweist, der zweite Initiator
1-Hydroxycyclohexenylphenylketon ist und das
Benzophenon und der zweite Initiator in einem Gewichtsverhältnis
von 1:2 und das Benzophenon in einer Menge
von 1 Gew.-% der Masse vorhanden sind.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Organosiloxan, das eine Ungesättigtheit aufweist, Vinylsiloxaneinheiten
enthält, der zweite Initiator Benzyldimethylketal
ist, welches in einer Menge von 50
Gew.-% des Benzophenons vorhanden ist, und das Benzophenon
und der zweite Initiator zusammen insgesamt etwa
1,5 Gew.-% des Photoinitiators der Masse ausmachen.
7. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Organosiloxan, das eine Ungesättigtheit aufweist, Cyclohexenylethylsiloxaneinheiten
enthält, der zweite Initiator
Benzildimethylketal ist, das Benzophenon und der
zweite Initiator in einem Gewichtsverhältnis von 1:2 und
das Benzopheneon in einer Menge von nicht weniger als etwa
1 Gew.-% der Masse vorhanden ist.
8. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Organosiloxane in Mengen vorhanden sind, welche ein Verhältnis
von Gruppen -RSH zu Gruppen -C=C- von etwa
2:1 ergeben.
9. Verfahren zur Herstellung eines Trennüberzugs auf einer
cellulosischen oder sonstigen Trägeroberfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen solchen Träger mit einer
Beschichtung aus nicht weniger als etwa 1 g/m2 einer
Masse nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche versieht
und die Beschichtung dann durch Einwirkung einer
UV-Strahlung härtet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine UV-Strahlung mit einer Wellenlänge von 250 bis
450 nm verwendet.
11. Trennüberzug auf einer cellulosischen Oberfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß er unter Verwendung einer
Masse nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 hergestellt
worden ist.
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