DE10214131A1 - Additiv mit geringen extrahierbaren Anteilen zur Modifizierung des Reibungskoeffizienten von Silicontrennbeschichtungen - Google Patents

Additiv mit geringen extrahierbaren Anteilen zur Modifizierung des Reibungskoeffizienten von Silicontrennbeschichtungen

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DE10214131A1
DE10214131A1 DE2002114131 DE10214131A DE10214131A1 DE 10214131 A1 DE10214131 A1 DE 10214131A1 DE 2002114131 DE2002114131 DE 2002114131 DE 10214131 A DE10214131 A DE 10214131A DE 10214131 A1 DE10214131 A1 DE 10214131A1
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Oliver H Zoellner
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Abstract

Lösungsmittelarme und lösungsmittelfreie Silicontrennbeschichtungen können mit variierenden Reibungskoeffizienten hergestellt werden, indem man ein sehr hochmolekulares, weitgehend unreaktives Organopolysiloxan in eine herkömmliche härtbare Trennbeschichtung einarbeitet. Durch Bereitstellung des reibungsvermindernden Additivs in Form eines verhältnismäßig niederviskosen Masterbatchs kann die Einstellung des Reibungskoeffizienten vom Beschichter vorgenommen werden. Aus zinnfreien, lösungsmittelfreien Beschichtungssystemen sind sehr niedrige Reibungskoeffizienten erhältlich.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Silicontrennbeschichtungen.
  • Silicontrennbeschichtungen kommen auf verschiedenen kommerziellen Gebieten in großen Mengen zur Anwendung. So erfolgt beispielsweise auf dem Gebiet der Verbundbauteile die Herstellung von mit härtbarem Harz getränkten Kohlenstoff- oder Glasfaser-Prepregs auf mit einer Trennbeschichtung versehenen Substraten, von denen die klebrigen Prepregs vor dem Zusammenlegen zu Laminaten und der Härtung getrennt werden. Ähnliche Trennsubstrate, im allgemeinen mit einer Trennbeschichtung versehenes Papier, werden mit Filmklebstoffen und als Abdeckungen für verschiedene klebstoffbeschichtete Gegenstände zum Schutz vor dem Gebrauch verwendet. So werden beispielsweise Haftetiketten im allgemeinen auf mit einer Trennbeschichtung versehenen Substraten geliefert. Man kann wohl sagen, daß praktisch alle härtbaren Klebstoffe oder Filmhaftklebstoffe und damit beschichtete Gegenstände auf einem mit einer Trennbeschichtung versehenen Substrat oder Träger geliefert werden.
  • Silicone haben sich aufgrund ihrer überlegenen Oberflächenqualität und vorteilhaften Wirtschaftlichkeit als Trennbeschichtung überall durchgesetzt. Wegen der verschiedenen Anwendungen, bei denen die Trennbeschichtungen zum Einsatz kommen, und der variierenden Klebrigkeit der breiten Palette von Klebstoffen, mit denen sie verwendet werden, ist es jedoch notwendig, Eigenschaften wie Schälfestigkeit und insbesondere den Reibungskoeffizienten (RK) der Beschichtung gezielt einstellen zu können. Bisher waren Änderungen des Reibungskoeffizienten ziemlich schwierig zu bewerkstelligen und erforderten häufig die Synthese von neuen reibungsmodifizierenden Komponenten oder sogar gänzlich neuen Trennformulierungen. Hierbei haben sich Beschichtungen mit niedrigem Reibungskoeffizienten als ganz besonders schwierig erwiesen.
  • Die Beschichtungen müssen nach herkömmlichen Verfahren, wie durch z. B. Spritz-, Rakel-, Drucktechniken usw., auf das Substrat aufgetragen werden können. Bei diesen Applikationsmethoden ist eine Beschichtung mit verhältnismäßig geringer Viskosität erforderlich, die vorzugsweise in gewissem Maße selbstverlaufend ist. Nach dem Auftragen auf das Substrat muß die Beschichtung gehärtet werden. Als härtbare Massen und zugehörige Härtungsmechanismen wurden bereits feuchtigkeitshärtende Massen, kondensationshärtende Massen, additionshärtende Massen und lichthärtende Massen verwendet. Wärmehärtende und lichthärtende additionshärtende Systeme nehmen auf dem Markt eine beherrschende Position ein.
  • Bei vielen Anwendungen sind sehr geringe Gehalte an extrahierbaren Anteilen erforderlich. Bei manchen Silicontrennbeschichtungen beruhen die Trenneigenschaften jedoch gerade auf der Absonderung von flüssigen Organopolysiloxanen aus einer gehärteten und vernetzten Organopolysiloxanmatrix. Derartige Massen werden in der europäischen Offenlegungsschrift EP-013703 beschrieben, in der eine spezielle Substratrückseitenbeschichtung mit Absorptionsmittelteilchen zur Absorption von überschüssigem Siliconöl beim Aufwickeln der Trennfolie auf einer Walze eingesetzt wird.
  • In der US-PS 4,184,006, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, werden andere herkömmliche Silicontrennbeschichtungen beschrieben, die ein vinylterminiertes Diorganopolysiloxan, ein Diorganopolysiloxan mit mindestens drei Si-gebundenen reaktiven Wasserstoffatomen, einen Platin-Hydrosilylierungskatalysator und einen Hydrosilylierungsinhibitor enthalten. Die Zusammensetzungen können unter Anwendung von herkömmlichen Beschichtungs- und Drucktechniken aufgetragen werden. Beschichtungen mit niedrigem Reibungskoeffizienten sind jedoch nur schwierig zu erhalten. Für Beschichtungen mit niedrigem Reibungskoeffizienten wurden lösungsmittelhaltige zinnkatalysierte kondensationshärtende Beschichtungen verwendet. Zinnkatalysierte Beschichtungen enthalten jedoch nicht nur beträchtliche Zinnrückstände, sondern weisen auch hohe Gehalte an extrahierbaren Anteilen auf. Außerdem erfüllen die meisten lösungsmittelhaltigen Systeme infolge der verwendeten verhältnismäßig großen Lösungsmittelmengen die Emissionsnormen für flüchtige organische Verbindungen (VOCs) nicht.
  • Wünschenswert wäre die Bereitstellung von zur Verwendung als Trennbeschichtungen geeigneten Siliconbeschichtungsmassen mit Reibungskoeffizienten, die über einen breiten Bereich eingestellt werden können, ohne die Zusammensetzung der Beschichtung drastisch zu verändern. Wünschenswert wäre ferner die Bereitstellung von Beschichtungsmassenkomponenten, bei denen die Einstellung des Reibungskoeffizienten durch den Beschichter und nicht nur durch den Beschichtungshersteller erfolgen kann. Schließlich wäre es wünschenswert, VOC-arme oder VOC- freie Beschichtungen bereitzustellen, die nach der Härtung einen geringen Gehalt an extrahierbaren Anteilen aufweisen. Es wäre des weiteren wünschenswert, Beschichtungen mit niedrigem Reibungskoeffizienten bereitzustellen, bei denen auf den Einsatz von Zinnkatalysatoren verzichtet werden kann.
  • Es wurde nun überraschenderweise entdeckt, daß Silicontrennbeschichtungen mit einstellbarem Reibungskoeffizienten, insbesondere niedrigen Reibungskoeffizienten, als unverdünnte, lösungsmittelfreie Massen oder als Massen mit minimalem Gehalt an organischem Lösungsmittel formuliert werden können. Diese Trennbeschichtungen können unter Anwendung von herkömmlichen Beschichtungstechniken aufgetragen werden und härten zu Trennbeschichtungen mit sehr geringen Gehalten an extrahierbaren Anteilen aus.
  • Bei den erfindungsgemäßen Massen handelt es sich um additionshärtende oder lichthärtende Organopolysiloxan- Trennbeschichtungsmassen, die als RK-Modifikator ein Organopolysiloxan enthalten, das ein sehr hohes Molekulargewicht (>500.000 Da) aufweist und mit den restlichen Bestandteilen der härtbaren Organopolysiloxanmasse im wesentlichen nicht reagiert. Die Trennbeschichtungsmassen können auf verschiedene Art und Weise definiert und beschrieben werden, beispielsweise über ihre Zusammensetzung in Gewichtsprozent. Von Vorteil ist jedoch die Betrachtungsweise, daß die Massen eine härtbare Organopolysiloxangrundmasse und einen RK- Modifikator, der vorzugsweise in Form einer RK- Modifikator-Masterbatchmasse bereitgestellt wird, enthalten. Durch Variation der Menge der letztgenannten Komponente kann der Reibungskoeffizient der gehärteten Beschichtungsmasse innerhalb weiter Grenzen variiert werden, ohne die Grundmasse grundlegend verändern zu müssen. Somit ist der Beschichter dazu in der Lage, aus einer begrenzten Anzahl von Standardkomponenten Trennbeschichtungen mit unterschiedlichem Reibungskoeffizienten zu formulieren.
  • Bei der Grundmasse handelt es sich um ein additionsvernetzbares System, das thermisch oder photochemisch vernetzbar sein kann. Hybridsysteme kommen ebenfalls in Betracht. Additionsvernetzbare Systeme enthalten eine "vernetzbare Komponente", bei der es sich vorzugsweise um ein Organopolysiloxan mit Kohlenwasserstoffgruppen mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Ungesättigtheit handelt. Es können sowohl ethylenisch ungesättigte als auch acetylenisch ungesättigte Gruppen vorhanden sein. Vorzugsweise handelt es sich bei den ungesättigten Kohlenwasserstoffresten um Vinyl-, Vinylether- oder ω-endständige Alkenyl- oder Alkenylethergruppen. Sehr gut geeignet sind auch Allylgruppen und Allylethergruppen sowie Acrylate und Methacrylate.
  • Die ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen können seitenständig oder endständig oder sowohl seitenständig als auch endständig sein, und die diese Gruppen tragenden Polysiloxane können linear oder verzweigt sein, vorzugsweise derart leicht verzweigt, daß sie insgesamt weniger als etwa 5 Molprozent RSiO3/2- und SiO4/2-Gruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Siloxygruppen, enthalten, wobei R für eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppe steht. Bevorzugt sind lineare α,ω-Divinylpolydiorganosiloxane, besonders bevorzugt α,ω-Divinylpolydimethylsiloxane. Allgemeiner enthalten die ungesättigte Gruppen enthaltenden Organopolysiloxane also vorzugsweise die folgenden Gruppen:

    R1 aRbSiO1/2 (I),

    R1 cRdSiO2/2 (II),

    R1 eRfSiO3/2 (III) und

    SiO4/2 (IV),

    worin
    a und b jeweils für 0, 1, 2 oder 3 stehen und die Summe von a + b gleich 3 ist;
    c und d jeweils für 0, 1 oder 2 stehen und die Summe von c + d gleich 2 ist;
    e und f jeweils für 0 oder 1 stehen und die Summe von e + f gleich 1 ist;
    R1 für einen ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoff, vorzugsweise einen ethylenisch ungesättigten C2-18-Kohlenwasserstoff und besonders bevorzugt einen ω-ungesättigten C2-18-Kohlenwasserstoff, der gegebenenfalls durch Substituenten, die gegenüber anderen Beschichtungsmassenkomponenten unreaktiv sind, substituiert ist, steht. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, seien als Beispiele für derartige Substituenten Halogen, insbesondere Fluor und Chlor; Cyano; Hydroxyl; Sulfhydryl; primäres, sekundäres oder tertiäres Amino oder Salze davon; Alkoxy und Polyoxyalkylenyl genannt. In der obigen Formel steht R für eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppe, die keine ethylenische Ungesättigtheit enthält, oder eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe, vorzugsweise eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe oder eine C1-18-Alkylgruppe, besonders bevorzugt eine C1-8-Alkylgruppe und ganz besonders bevorzugt eine Methylgruppe. Wenn es sich bei den Gruppen R um Kohlenwasserstoffgruppen handelt, so können sie durch einen oder mehrere Substituenten wie für R1 substituiert sein. In additionshärtenden Organopolysiloxanen kann diese Komponente als die "vernetzbare Komponente" bezeichnet werden. Bei den Alkoxygruppen R handelt es sich vorzugsweise um C1-18-Alkoxygruppen, besonders bevorzugt um C1-2-Alkoxygruppen. Alle siliciumorganischen Verbindungen können hier auch Verknüpfungen wie ~Si-R1-Si~, worin R1 für C1-18-Alkylen, Polyoxyalkylen oder ähnliche Verknüpfungsgruppen steht, enthalten, d. h. die Organopolysiloxan-Hauptkette braucht nicht auf sich wiederholende Si-O-Si-Verknüpfungen beschränkt zu sein.
  • Neben den vernetzbaren Organopolysiloxankomponenten kann es sich bei den vernetzbaren Komponenten ganz oder teilweise um einen mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoff, insbesondere C4-18-α,ω-Diene, besonders bevorzugt C4-8-α,ω-Diene, handeln. In Betracht kommen auch Diene mit innenständiger mehrfacher Ungesättigtheit anstelle von endständiger Ungesättigtheit. Im Durchschnitt sollte der mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoff wie bei den ungesättigten Organopolysiloxanen zwei oder mehr ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen enthalten, kann aber auch mehr als zwei ungesättigte Bindungen enthalten. Sowohl die Substituenten R1 des vernetzbaren Organopolysiloxans, die Substituenten R des vernetzbaren Organopolysiloxans als auch die mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffe können zwischengeschaltete Heteroatome und heteroatomhaltige Gruppen wie


    und dergleichen enthalten. Außerdem können die C1-18- Kohlenwasserstoffgruppe R, die ungesättigte C2-18- Kohlenwasserstoffgruppe R1 und der mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoff interne oder externe Polyoxyalkylenethergruppen enthalten, die dann, wenn sie extern sind, durch Hydroxyl-, -OR- oder -OR1-Gruppen terminiert sein können, wobei R und R1 die oben angegebenen Bedeutungen haben. Zusammenfassend kann die vernetzbare Komponente also eine beliebige mehrfach ungesättigte Polyorganosiloxan- oder Kohlenwasserstoffgruppierung enthalten, die eine geeignete Reaktivität in Hydrosilylierungsreaktionen aufweist, damit man eine Beschichtung wirtschaftlich herstellen kann.
  • Neben den Hydrosilylierungsreaktionen, durch die die wärmehärtenden additionsvernetzbaren Beschichtungen vernetzt werden, können auch andere Reaktionen auftreten, bei denen sich vernetzende Verknüpfungen bilden. Beispiele hierfür sind Michael-Additionen von Aminoalkylgruppen mit ungesättigten Gruppen.
  • Ganz besonders bevorzugt enthält die vernetzbare Komponente ein lineares Polydimethylsiloxan mit end- oder seitenständigen ungesättigten Gruppen und der Formel

    R1 aRbSiO-(R1 cRdSiO)n-SiRbR1 a

    worin a für 0, 1 oder 2, vorzugsweise 1, und b für 1 oder 2, vorzugsweise 2, steht und die Summe von a + b gleich 3 ist; c für 0, 1 oder 2, vorzugsweise 1, besonders bevorzugt 0, und d für 0, 1 oder 2, vorzugsweise 1 und besonders bevorzugt 2, steht und n für eine ganze Zahl von 0 bis 1000 oder mehr steht. Bei der vernetzbaren Komponente handelt es sich vorzugsweise um ein α,ω- Divinylpolydimethylsiloxan der Formel

    ViMe2SiO-(SiMe2O)n-SiMe2Vi

    worin Me für Methyl und Vi für Vinyl steht. Bevorzugte vernetzbare Komponenten sind Flüssigkeiten mit einer Viskosität von weniger als 100.000 mPa.s, besonders bevorzugt weniger als 50.000 mPa.s und ganz besonders bevorzugt weniger als 10.000 mPa.s. Eine Einzelkomponente kann eine höhere Viskosität aufweisen oder fest sein, solange es sich bei der gesamten Trennbeschichtungsmasse um eine Flüssigkeit mit einer für die Auftragung nach herkömmlichen Beschichtungs- und Druckmethoden ausreichend niedrigen Viskosität handelt. Die Viskosität der Beschichtungsmasse sollte im allgemeinen weniger als 10.000 mPa.s, besonders bevorzugt weniger als 5000 mPa.s und ganz besonders bevorzugt 2000 mPa.s oder weniger betragen.
  • Die "vernetzenden Komponenten" der additionshärtenden Trennbeschichtungen, die durch Hydrosilylierung aushärten, enthalten ein SiH-funktionelles Organopolysiloxan, das im Durchschnitt mindestens zwei SiH-Gruppen pro Molekül enthält. Geeignete SiH-funktionelle Vernetzer enthalten vorzugsweise mindestens 3 SiH-Gruppen. Das vernetzende Organopolysiloxan setzt sich vorzugsweise aus den folgenden Gruppierungen zusammen:

    HaRbSiO1/2 (I')

    HcRdSiO2/2 (II'),

    HeRfSiO3/2 (III') und

    SiO4/2 (IV),

    worin a, b, c, d, e, f und R die oben für die vernetzbare Komponente angegebenen Bedeutungen haben, und R kann ähnlich substituiert sein oder zwischengeschaltete Heteroatomgruppen enthalten. Der SiH-funktionelle Vernetzer kann auch cyclisch sein, d. h. Tetramethylcyclotetrasiloxan, Hexamethylcyclotrisiloxan, Pentamethylcyclopentasiloxan und dergleichen. Wie bei den vernetzbaren Komponenten sind die vernetzenden Komponenten vorzugsweise linear oder nur leicht verzweigt, beispielsweise mit weniger als 5 Molprozent T-Einheiten (III') und Q-Einheiten (IV). Ganz besonders bevorzugt trägt der SiH-funktionelle Vernetzer 0,05 bis etwa 1,6 Gewichtsprozent Si-gebundenen Wasserstoff, der sich entlang der Polymerhauptkette und nicht nur an den Enden des Vernetzers befindet. Besonders bevorzugt liegt die Menge an Si-gebundenem Wasserstoff zwischen 0,2 und 1,6 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt zwischen 1,0 und 1,46 Gewichtsprozent. Der Vernetzer ist vorzugsweise flüssig, kann aber auch fest sein, solange die gesamte Trennbeschichtungsmasse flüssig ist, wie oben erläutert. Die Viskosität von flüssigen SiH-funktionellen Vernetzern beträgt vorzugsweise 2 bis 10.000 mPa.s, besonders bevorzugt 4 bis 1000 mPa.s und ganz besonders bevorzugt 4 bis 130 mPa.s.
  • Neben den vernetzbaren Komponenten (I) bis (IV) und den vernetzenden Komponenten (I') bis (III') und (IV) oder stattdessen können die Massen Organopolysiloxane mit einer Kombination von Gruppierungen (I) bis (IV) und (I') bis (III') enthalten. Mit anderen Worten kann zumindest ein Teil der Trennbeschichtung Organopolysiloxane enthalten, die im selben Molekül sowohl ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen als auch siliciumgebundenen Wasserstoff enthalten. Derartige Komponenten sind jedoch nicht bevorzugt.
  • Die durch Hydrosilylierung härtenden additionshärtenden Trennbeschichtungen müssen unbedingt einen Hydrosilylierungskatalysator enthalten. Diese Katalysatoren sind nunmehr gut bekannt und können eine Reihe von Übergangsmetallen und Übergangsmetallverbindungen, insbesondere der Edelmetalle, im besonderen Verbindungen des Platins, Palladiums oder Rhodiums und ganz besonders bevorzugt Platin und Platinverbindungen, enthalten. Vorzugsweise verwendet man Vinylsiloxan-Platin- Verbindungen, wie z. B. diejenigen gemäß US-PS 3,419,593 und 3,715,334 (sogenannte Karstedt-Katalysatoren). Die Menge an Hydrosilylierungskatalysator beträgt vorzugsweise 1 bis 100 Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile der Summe von vernetzbaren Komponenten, Vernetzerkomponenten und jeglichen reaktiven Verdünnungsmitteln, wie sie im folgenden beschrieben werden, vorzugsweise 5 bis 60 Teile pro Million.
  • Die additionshärtenden Trennmassen enthalten vorzugsweise auch noch einen Hydrosilylierungsretarder oder "Inhibitor". Inhibitoren sind in großer Zahl bekannt, darunter auch verschiedene schwefelhaltige Verbindungen. Bevorzugte Retarder sind Inole, wie 2-Methyl-3-butin-3-ol und Ethinylcyclohexanol. Weitere geeignete Retarder werden in der US-PS 4,184,006, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrieben.
  • Die additionshärtende Masse kann reaktive Verdünnungsmittel enthalten, wie z. B. einfach ungesättigte, niedermolekulare Kohlenwasserstoffe, beispielsweise 1-Hexen, 1-Octen und dergleichen. Im allgemeinen wird die Menge an SiH-Vernetzer so eingestellt, daß derartige reaktive Verdünnungsmittel vollständig abreagieren können. Andernfalls kann sich die Menge an extrahierbaren Anteilen sowie die Menge der während des Härtungszyklus freigesetzten VOCs erhöhen. Als reaktive Verdünnungsmittel eignen sich auch Cycloolefine, wie z. B. Cyclohexen, Cycloocten und dergleichen, sowie Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Allylalkohol und dergleichen. Als reaktive Verdünnungsmittel können auch niedermolekulare und somit eine niedrige Viskosität von 0,1 mPa.s bis 150 mPa.s aufweisende Siloxane und Organopolysiloxan-Oligomere mit nur einer ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppierung verwendet werden. Der Zusatz von niedermolekularen reaktiven Verdünnungsmitteln dient im allgemeinen zur Herabsetzung der Viskosität der Trennbeschichtungsmasse ohne Einarbeitung von flüchtigen Lösungsmitteln.
  • Wärmehärtende Massen, die Organopolysiloxane mit Siloxygruppierungen I bis IV und gegebenenfalls Kohlenwasserstoffdiene oder -polyene enthalten, können in ihrer Formulierung Katalysatoren als radikalische Polymerisationsinitiatoren enthalten, wie z. B. Hydroperoxy-, Peroxy-, Peroxyketon- und Azoverbindungen und dergleichen. Derartige Katalysatoren katalysieren die Additionsreaktion zwischen ungesättigten Kohlenwasserstoffen und sind außerdem wärmehärtende Massen. In derartigen Massen muß eine mehrfach ungesättigte Komponente zur Lieferung eines ausreichenden Vernetzungsgrads vorhanden sein. Die erfindungsgemäßen Grundmassen können auch lichthärtend sein. Derartige Massen enthalten ungesättigte Verbindungen als reaktive Bestandteile, d. h. die oben beschriebenen "vernetzbaren" ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen enthaltenden Verbindungen, mit der Ausnahme, daß ein mehrfach ungesättigter Kohlenwasserstoff nicht für sich alleine verwendet werden kann; zumindest ein Teil der Masse muß ein Organopolysiloxan mit zwei oder mehr ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen, vorzugsweise ein Organopolysiloxan mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen, enthalten. Bei Verwendung von mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen können jedoch auch Organopolysiloxane mit nur einer ungesättigten Gruppe verwendet werden. Wie bei radikalisch polymerisierbaren, wärmehärtenden Massen muß die Zahl polymerisierbarer ungesättigter Gruppen zur Lieferung des erforderlichen Vernetzungsgrads ausreichen.
  • Die lichthärtenden Massen enthalten vorzugsweise weder SiH-funktionelle Organopolysiloxane, Hydrosilylierungskatalysator noch Hydrosilylierungsretarder. Es ist jedoch ein Photokatalysator erforderlich. Als Photokatalysatoren eignen sich verschiedenste Katalysatoren einschließlich Iodonium- und Sulfoniumverbindungen. Zahlreiche geeignete Photokatalysatoren sind von der Firma Ciba Geigy unter der Bezeichnung Irgacure™-Katalysatoren erhältlich.
  • Die Trennbeschichtung kann in Trennbeschichtungen üblicherweise verwendete Additive enthalten, beispiels-Weise Verdickungsmittel, Thixotropiermittel, Füllstoffe, Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente, Biozide, Antioxidantien, UV-Stabilisatoren usw. Die Beschichtung kann außerdem herkömmliche Reibungsmodifikatoren enthalten. Es können auch harzartige Organopolysiloxane, insbesondere nichtfunktionalisierte, mit ungesättigtem Kohlenwasserstoff funktionalisierte oder SiH- funktionalisierte MT- und MQ-Harze zugesetzt werden. Hierbei bedeutet "nichtfunktionalisiert" in bezug auf diese Harzkomponenten, daß sie in durch Hydrosilylierung härtenden Zusammensetzungen unreaktiv sind, d. h. keine reaktiven funktionellen Gruppen aufweisen oder eine andere Funktionalität als ungesättigten Kohlenwasserstoff oder SiH aufweisen.
  • Lösungsmittel werden aus den härtbaren Trennbeschichtungsmassen vorzugsweise ausgeschlossen. Reaktive Verdünnungsmittel fallen nicht unter den Begriff "Lösungsmittel". Erstere werden durch Reaktion in die Formulierung eingebaut, wohingegen Lösungsmittel flüchtig sind. Wenn Lösungsmittel verwendet werden, so machen sie weniger als 20 Gewichtsprozent der Trennbeschichtungsformulierung, vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% und besonders bevorzugt weniger als 5 Gew.-% aus. Besonders bevorzugt sind gar kein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgehalt von weniger als 1 oder 2 Gew.-%. Bei Verwendung von Lösungsmitteln sind Lösungsmittel bevorzugt, die die von der US-Umweltschutzbehörde EPA an "Non-VOC"-Lösungsmittel gestellten Anforderungen erfüllen.
  • Die im vorhergehenden beschriebenen Massen werden als Silicontrennbeschichtungs-"Grundmassen" bezeichnet, da sie die zur Ablage und anschließenden Härtung einer Siliconüberzugsschicht notwendigen Bestandteile enthalten. Somit handelt es sich bei einer "Grundmasse" um eine härtbare Organopolysiloxanzusammensetzung, die zu einem festen Film gehärtet werden kann, und eine "Grundmassenkomponente" ist eine Komponente einer derartigen Zusammensetzung.
  • Unabhängig davon, welche Grundmasse verwendet wird, enthalten die erfindungsgemäßen Massen außerdem vorzugsweise etwa 0,5 Gewichtsprozent bis etwa 10 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 0,75 bis 7 Gewichtsprozent und noch weiter bevorzugt 1,0 Gewichtsprozent bis etwa 6 Gewichtsprozent eines sehr hochmolekularen Organopolysiloxans, das weitgehend nichtfunktionalisiert ist. Das Molekulargewicht des sehr hochmolekularen Organopolysiloxans beträgt vorzugsweise mehr als 650.000 Da, besonders bevorzugt mehr als 750.000, noch weiter bevorzugt mehr als 850.000 Da und ganz besonders bevorzugt 1.000.000 Da oder mehr.
  • Die obere Molekulargewichtsgrenze des RK-Modifikators oder RK-"Additivs" ist durch die zunehmende Viskosität der Trennbeschichtung bei dem Additiveinsatzniveau beschränkt; die Beschichtung muß unter Anwendung von herkömmlichen Techniken auftragbar oder aufdruckbar sein; die Untergrenze beruht auf dem Gehalt an extrahierbaren Anteilen, der vorzugsweise um weniger als 5 Gew.-% über der Menge an extrahierbaren Anteilen der Grundmasse alleine, bevorzugt um höchstens 3 Gew.-% über der Menge an extrahierbaren Anteilen der Grundmasse und ganz besonders bevorzugt um höchstens 2 Gew.-% über der Menge an extrahierbaren Anteilen der Grundmasse liegt. Im unteren Molekulargewichtsbereich ist die Menge an extrahierbaren Anteilen im allgemeinen hoch. Somit ist bei 500.000 Da oder darunter der Reibungskoeffizient hervorragend, aber die extrahierbaren Anteile sind hoch. 500.000 Da bildet somit eine Untergrenze des Molekulargewichts des RK-Additivs.
  • Die Menge an extrahierbaren Anteilen läßt sich etwas verringern, indem man die Additivmoleküle mit partieller Funktionalität versieht, d. h. Alkenylfunktionalität (für additions- oder lichthärtende Systeme) oder SiH- Funktionalität (für hydrolyse-additionshärtende Systeme) oder eine andere Funktionalität, die gegenüber den Grundmassenkomponenten reaktiv ist, d. h. Aminofunktionalität, die gegenüber der vernetzbaren Komponente über Michael-Reaktionen reaktiv ist. Hierbei muß die Funktionalität sich jedoch auf im Durchschnitt weniger als 0,5 funktionelle Gruppen pro Additivmolekül belaufen, da ansonsten die Fähigkeit zur Reibungsverminderung verlorengeht.
  • Die RK-Polyorganosiloxanadditive enthalten vorzugsweise keine reaktiven funktionellen Gruppen, wobei unter "reaktiv" reaktionsfähig gegenüber einer oder mehreren der Komponenten der Grundmasse zu verstehen ist. Wie oben bereits angegeben, kann eine untergeordnete Menge an reaktiven funktionellen Gruppen toleriert werden. Liegt jedoch ein Überschuß an funktionellen Gruppen vor, so kann das Additiv mit der Grundmasse in einem solchen Ausmaß reagieren, daß es zu einem Teil des gehärteten Harzes selbst wird und vermutlich in der gehärteten Beschichtung gleichmäßig verteilt ist. Das Additiv ist somit an der Oberfläche der Beschichtung, an der seine reibungsvermindernden Fähigkeiten gewünscht sind, weitgehend nicht verfügbar. Durch eine Erhöhung der Additivmenge würde zwar die an der Oberfläche der Beschichtung verfügbare Menge vergrößert, jedoch wäre die Erhöhung der Viskosität im Beschichtungsverfahren untragbar. Es wäre jedoch durchaus mit dem Grundgedanken der Erfindung zu vereinbaren, einen minimalen Grad an Funktionalität einzuarbeiten, welcher nicht zur vollständigen Immobilisierung des Additivs im Beschichtungspolymer ausreicht. Eine derartige Menge beläuft sich auf im Durchschnitt weniger als 0,5 reaktive funktionelle Gruppen pro Molekül, vorzugsweise weniger als 0,25 Gruppen pro Molekül und ganz besonders bevorzugt auf im Durchschnitt weniger als 0,1 Gruppen pro Molekül. Wiederum ist unter "reaktiv" reaktionsfähig gegenüber der Grundmasse oder einer Komponente davon zu verstehen.
  • Vorzugsweise verwendet man höhermolekulare, "nicht funktionalisierte" (unter den Lagerungs- und/oder Härtungsbedingungen gegenüber den Grundmassenkomponenten im wesentlichen unreaktive) Organopolysiloxane, d. h. diejenigen mit einem Molekulargewicht von mehr als 800.000 Da, vorzugsweise etwa 1.000.000 Da oder mehr und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 850.000 Da bis 1.500.000 Da. RK-Additive mit einem Molekulargewicht von mehr als etwa 2.000.000 Da können bei Grundmassen mit außergewöhnlich niedriger Viskosität besonders wertvoll sein. Sonst kann die Viskosität der Beschichtungsmasse so stark ansteigen, daß das Beschichten schwierig wird.
  • Bevorzugte Additive sind Organopolysiloxane mit der Formel

    R3SiO-(SiR2O)n-SiR3

    worin R die weiter oben angegebene Bedeutung hat, aber vorzugsweise für die Methylgruppe steht, und n einen solchen Wert hat, daß sich das gewünschte Molekulargewicht ergibt. Die Additive können auch leicht vernetzt sein, beispielsweise mit bis zu 5 Molprozent RSiO3/2- oder SiO4/2-Gruppen, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Siloxygruppen. Zur Veränderung der Oberflächeneigenschaften kann man die bevorzugten Methylgruppen durch langkettige Alkylgruppen, halogenierte, insbesondere perfluorierte Alkylgruppen und Phenylgruppen ersetzen. Die verschiedenen Gruppen R können auch in untergeordnetem Maße, d. h. weniger als 10 Molprozent, durch unreaktive Funktionalität, wie z. B. Aminoalkyl, Hydroxyl, Halogen, Cyano usw., substituiert sein. Es können auch noch andere unreaktive Gruppen vorliegen.
  • Ganz besonders bevorzugt wird das RK-Additiv der Trenngrundmasse nicht direkt bei der Herstellung zugesetzt, sondern als verhältnismäßig niederviskoserer Masterbatch formuliert, welcher dann vorteilhafterweise entweder bei der Herstellung oder durch den Beschichter zugesetzt werden kann. Im allgemeinen rechnet sich das direkte Einmischen des sehr hochmolekularen Additivs in eine niederviskose Grundformulierung oder eine Komponente davon für den Beschichter nicht, da spezielle Mischeinrichtungen erforderlich sind. Derartige Einrichtungen stehen zwar Polysiloxanherstellern meistens zur Verfügung, den Endanwendern ohne zusätzlichen Kapitalaufwand dagegen nicht. Damit das RK-Additiv leicht einmischbar ist, ohne auf Spezialmischapparaturen zurückgreifen zu müssen, sollte seine Viskosität weniger als 30.000 mPa.s, vorzugweise weniger als 25.000 mPa.s und besonders bevorzugt 20.000 mPa.s oder weniger betragen.
  • Ganz besonders bevorzugt enthält der Masterbatch in weiterer Grundmasse oder einer Komponente davon gelöstes oder dispergiertes hochmolekulares Additiv. So kann man beispielsweise eine additionshärtende Masse mit vernetzbarer Komponente und Vernetzerkomponente, aber nicht unbedingt mit Katalysator oder Inhibitor, verwenden. Zufriedenstellend ist auch eine voll katalysierte/inhibierte Grundmasse. Derartige Masterbatches können 10 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent Additiv, vorzugsweise 15 Gewichtsprozent bis 40 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt 20 Gewichtsprozent bis 35 Gewichtsprozent enthalten. Die maximale Additivkonzentration hängt von der Viskosität des Additivs und der Viskosität der Nichtadditivkomponente ab. Der Masterbatch verträgt für eine gegebene Nichtadditiv-Viskosität weniger hochviskoses Additiv und ebenso für eine gegebene Additiv-Viskosität weniger niederviskoses Nichtadditiv. Die Additive können flüssig, wachsartig, halbfest oder fest sein. Die Art des Additivs richtet sich im allgemeinen nach seinem Molekulargewicht. Höhermolekulare Additive ergeben im allgemeinen eine höhere Masterbatch-Viskosität. Für ein trimethylsilylterminiertes Polydimethylsiloxan mit einem Molekulargewicht von 1.000.000 Da hat sich eine Konzentration von 25 Gewichtsprozent Additiv in einer herkömmlichen Grundmasse als zufriedenstellend erwiesen.
  • Anstelle einer Grundmasse kann man als Nichtadditivmedium des Masterbatchs auch ein reaktives Verdünnungsmittel verwenden.
  • Lösungsmittel, insbesondere herkömmliche Lösungsmittel, sollten vorzugsweise vermieden werden, da ansonsten die Fähigkeit zur Bereitstellung von Massen, die die Anforderungen bezüglich niedrigem VOC-Gehalt erfüllen, gefährdet werden könnte. Es wäre jedoch durchaus mit dem Grundgedanken der Erfindung zu vereinbaren, eine sehr untergeordnete Menge an organischem Lösungsmittel, vorzugsweise weniger als 20 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt weniger als 10 Gewichtsprozent und ganz besonders bevorzugt 5% oder weniger zuzusetzen. Weniger als 2% Lösungsmittel gilt als "weitgehend lösungsmittelfrei".
  • Werden Lösungsmittel eingesetzt, so handelt es sich dabei vorzugsweise um Lösungsmittel, die wenig oder keine Neigung zur photochemischen Bildung von Ozon und/oder Smog zeigen, insbesondere Lösungsmittel, deren photochemische Ozon- oder Smogbildung kleiner als die von Ethan ist. Einige dieser Lösungsmittel, die als "Non- VOC"-Lösungsmittel bezeichnet werden können, werden in der US-PS 6,048,471, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrieben. Im allgemeinen werden Lösungsmittel, ob nun traditionelle organische Lösungsmittel, "Low-VOC"-Lösungsmittel oder "Non-VOC"- Lösungsmittel, zur Förderung einer schnellen Trocknung, zur Verbesserung des Verlaufs oder der Substrathaftung und insbesondere zur Herabsetzung der Viskosität der Beschichtungsmasse zugesetzt.
  • Werden Masterbatches von RK-Additiv verwendet, so können sie einer herkömmlichen Beschichtungsmasse vorzugsweise in Mengen von 5 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gesamten Masse, besonders bevorzugt 5% bis 35% und ganz besonders bevorzugt 15% bis 30% zugesetzt werden. Die tatsächliche Menge variiert mit dem prozentualen Feststoffgehalt des Masterbatchs, d. h. dem prozentualen Gewichtsanteil an RK-Additiv. Statt das gesamte RK-Additiv in den Masterbatch einzuarbeiten, kann man auch einen Teil des Additivs in die Grundmasse oder eine Komponente davon einarbeiten und den Rest als Masterbatch einbringen. Brauchbar sind die Mengen, die zur Einbringung des wie oben beschriebenen prozentualen Gewichtsanteils an RK-Additiv erforderlich sind. So kann man beispielsweise als reaktives Verdünnungsmittel 1- Hexen, Styrol, Methylacrylat usw. verwenden. Unter einem "reaktiven Verdünnungsmittel" ist ein Verdünnungsmittel zu verstehen, das mit der Grundmasse reagiert und darin chemisch gebunden wird. So kann es sich bei reaktiven Verdünnungsmitteln beispielsweise in additionshärtbaren Systemen um niedermolekulare, niederviskose Fluide mit ethylenischer Ungesättigtheit handeln. Reaktive Verdünnungsmittel können auch hydridfunktionell sein, was aber weniger bevorzugt ist. Beispiele sind Tetramethyldisiloxan, Pentamethyldisiloxan, Tetramethylcyclotetrasiloxan usw. Für Systeme, die durch radikalische Addition wärmehärtend sind, und für lichthärtende Systeme kann es sich bei reaktiven Verdünnungsmitteln um acetylenisch ungesättigte Gruppierungen wie die oben beschriebenen handeln.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit nach einer Ausführungsform eine Siliconbeschichtungsmasse mit niedrigem Reibungskoeffizienten (RK), enthaltend 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines reibungsvermindernden Additivs, bei dem es sich um ein lineares oder leicht verzweigtes Organopolysiloxan mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da handelt; und als härtbare Silicongrundmasse b)i) eine wärmehärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend b)i)1) ein vernetzbares, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen enthaltendes Organopolysiloxan und/oder eine mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffverbindung, b)i)2) einen SiH-funktionellen Organopolysiloxan-Vernetzer und b)i)3) einen Hydrosilylierungskatalysator; b)ii) eine wärmehärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend ein oder mehrere, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen aufweisende Organopolysiloxane und einen wärmeaktivierbaren Katalysator für die Additionsreaktion zwischen den ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen und/oder b)iii) eine lichthärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend ein oder mehrere, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen aufweisende Organopolysiloxane und einen lichtaktivierbaren Katalysator für die Additionsreaktion zwischen den ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen; worin das RK-vermindernde Additiv im Durchschnitt weniger als 0,5 reaktive funktionelle Gruppen pro Molekül, die unter den Härtungsbedingungen der Siliconbeschichtungsmasse mit einem SiH-funktionellen Organopolysiloxan oder einer ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppe reagieren, aufweist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner nach einer zweiten Ausführungsform ein für die Zugabe zu einer Silicontrennbeschichtungsgrundmasse zur Änderung des Reibungskoeffizienten (RK) der Masse geeigneter Masterbatch, der 5 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent eines oder mehrerer linearer oder leicht verzweigter Organopolysiloxane mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in Lösung oder Dispersion in einer niederviskosen Trennbeschichtungsgrundmasse, einer niederviskosen Trennbeschichtungsgrundmassenkomponente oder einem reaktiven Verdünnungsmittel enthält, weniger als 20 Gewichtsprozent organisches Lösungsmittel enthält und eine Viskosität von weniger als 30.000 mPa.s aufweist.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nach einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren zur Änderung des Reibungskoeffizienten (RK) einer härtbaren Silicontrennbeschichtung, bei dem man der härtbaren Trennbeschichtung vor dem Auftragen auf ein Trennsubstrat eine wirksame Menge eines sehr hochmolekularen Organopolysiloxans mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in einer Menge von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungsmasse, zusetzt.
  • Eine weitere Ausführungsform betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Trennbeschichtung mit niedrigem Reibungskoeffizienten, bei dem man: a) eine härtbare Silicontrennbeschichtung wählt; b) ein reibungsverminderndes Masterbatchadditiv mit niedriger Viskosität herstellt, indem man ein hochviskoses Organopolysiloxan mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in einer niederviskosen Flüssigkeit löst, wobei der Masterbatch eine Viskosität von weniger als 50.000 mPa.s aufweist und c) den Masterbatch b) in die härtbare Trennmasse a) einmischt.
  • Beispiel 1
  • Durch gründliches Einmischen von 25 Teilen AK 1.000.000, einem trimethylsilylverkappten Polydimethylsiloxan mit einem Molekulargewicht von 1.000.000 Da, in 75 Teile einer im Handel erhältlichen additionshärtenden Silicontrennkomponente mit einem a,ω-divinylterminierten Polydimethylsiloxan und Ethinylcyclohexanol-Inhibitor, die gemäß US-PS 4,184,006 hergestellt wird und von der Firma Wacker Silicones, Adrian, Michigan, USA, als Dehesive®-924-Polymer erhältlich ist, wird ein Masterbatch hergestellt. Die Masterbatchbeschichtung enthält somit 25 Gewichtsprozent reibungsverminderndes Additiv.
  • Beispiele 2-5
  • Aus vier verschiedenen, im Handel erhältlichen vernetzbaren Komponenten für additionsgehärtete Trennbeschichtungen werden Trennbeschichtungen hergestellt, wobei jeweils 20 Gewichtsprozent des Masterbatchs aus Beispiel 1 verwendet werden. Alle Zusammensetzungen wurden in herkömmlichen Mischeinrichtungen gemischt. Die Mischreihenfolge ist nicht kritisch. Der Katalysator wird jedoch im allgemeinen zuletzt zugesetzt. Die Formulierungen sind nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt: Tabelle 1

  • Alle Beschichtungsmassen eignen sich zur Auftragung durch herkömmliche Beschichtungstechniken, zeigen keine Mischungsprobleme und weisen nach der Härtung niedrige Reibungskoeffizienten auf. Der Härtungszyklus entspricht dem vom Hersteller für die Grundmasse ohne den Additiv- Masterbatch empfohlenen Zyklus.
  • Beispiel 6 und Vergleichsbeispiele V1 und V2
  • Die Reibungskoeffizienten einer im Handel erhältlichen, additionshärtenden Silicontrennbeschichtung, nämlich DEHESIVE®-636-Polymer von der Firma Wacker Silicones, der gleichen Grundmasse mit einem Zusatz von 20 Gewichtsteilen des Masterbatchs aus Beispiel 1, bezogen auf vernetzbare Komponente der Trennkomponente, wie in den Beispielen 2-5 und einer einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisenden, zinngehärteten, lösungsmittelhaltigen Trennbeschichtung werden miteinander verglichen. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 2 aufgeführt. TABELLE 2

  • Es sei darauf hingewiesen, daß die Gegenwart des Additivs den Reibungskoeffizienten der Beschichtung drastisch verringert, und zwar auf Werte, die ungefähr den mit einem lösungsmittelhaltigen zinngehärteten System erhaltenen Werten entsprechen.
  • Vergleichsbeispiel V3
  • Ein Masterbatch wird analog Beispiel 1 hergestellt, jedoch unter Verwendung eines trimethylsilylterminierten Polydimethylsiloxans mit einem Molekulargewicht von 500.000 Da als reibungsverminderndes Additiv. Aus diesem Masterbatch wurde analog Beispiel 6 eine härtbare Trennbeschichtung formuliert. Die gehärtete Trennbeschichtung weist einen niedrigen Reibungskoeffizienten auf. Die Beschichtung wies jedoch auch einen sehr hohen Gehalt an extrahierbaren Anteilen auf.
  • Die hier als Siloxygruppierungen (I) bis (III), IV und/oder (I') bis (III') enthaltend beschriebenen siliciumorganischen Verbindungen sind nicht auf diese Gruppierungen beschränkt und können andere Verknüpfungen enthalten, die in der Chemie der Organopolysiloxane gut bekannt sind. Der Begriff "gegebenenfalls substituiert" ist vom Fachmann auf dem Gebiet der härtbaren Silicontrennbeschichtungen in seiner gewöhnlichen Bedeutung zu verstehen, d. h. als eine Gruppe, die weder die Topfzeit oder den Härtungszyklus derart stört, daß die Massen wirtschaftlich unannehmbar werden, noch die Trenneigenschaften zunichte macht. Beispiele für derartige Gruppen wurden hier angeführt, jedoch fallen dem Fachmann auf dem Gebiet der Trennbeschichtungen ohne weiteres noch weitere Gruppen ein. Unter "ein" und "eine" sind ein(e) oder mehrere zu verstehen, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, und der Begriff "Haupt" bedeutet 50 Gew.-% bzw. Mol-% oder mehr, wohingegen "untergeordnet" weniger als 50%, bezogen auf die gleiche Grundlage, bedeutet.

Claims (22)

1. Siliconbeschichtungsmasse mit niedrigem Reibungskoeffizienten (RK), enthaltend
a) 0,5 bis 10 Gewichtsprozent eines reibungsvermindernden Additivs, bei dem es sich um ein lineares oder leicht verzweigtes Organopolysiloxan mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da handelt; und
b) als härtbare Silicongrundmasse
1. b)i) eine wärmehärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend
2. b)i)1) ein vernetzbares, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen enthaltendes Organopolysiloxan und/oder eine mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffverbindung,
3. b)i)2) einen SiH-funktionellen Organopolysiloxan- Vernetzer und
4. b)i)3) einen Hydrosilylierungskatalysator;
5. b)ii) eine wärmehärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend ein oder mehrere, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen aufweisende Organopolysiloxane und einen wärmeaktivierbaren Katalysator für die Additionsreaktion zwischen den ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen und/oder
6. b)iii) eine lichthärtende, additionsvernetzbare Grundmasse, enthaltend ein oder mehrere, ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen aufweisende Organopolysiloxane und einen lichtaktivierbaren Katalysator für die Additionsreaktion zwischen den ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen;
worin das reibungsvermindernde Additiv im Durchschnitt weniger als 0,5 reaktive funktionelle Gruppen pro Molekül, die unter den Härtungsbedingungen der Siliconbeschichtungsmasse mit einem SiH-funktionellen Organopolysiloxan oder einer ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppe reagieren, aufweist.
2. Masse nach Anspruch 1, in der das reibungsvermindernde Additiv ein Molekulargewicht von 650.000 Da bis 5.000.000 Da aufweist.
3. Masse nach Anspruch 1, in der das reibungsvermindernde Additiv ein Molekulargewicht von 850.000 Da bis 1.500.000 Da aufweist.
4. Masse nach den Ansprüchen 1 bis 3, in der die Grundmasse eine additionshärtende Masse b)i) ist und
1. b)i)1) ein Siloxyeinheiten der Formeln

R1 aRbSiO1/2 (I),

R1 cRdSiO2/2 (II)

R1 eRfSiO3/2 (III) oder

SiO4/2 (IV),

worin
a und b jeweils für 0, 1, 2 oder 3 stehen und die Summe von a + b gleich 3 ist;
c und d jeweils für 0, 1 oder 2 stehen und die Summe von c + d gleich 2 ist;
e und f jeweils für 0 oder 1 stehen und die Summe von e + f gleich 1 ist;
R1 für einen ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoff steht und
R für eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppe, die keine ethylenische Ungesättigtheit enthält und gegebenenfalls zwischengeschaltete Heteroatome enthalten kann, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe steht,
aufweisendes Organopolysiloxan und
2. b)i)2) ein Siloxyeinheiten der Formeln

HaRbSiO1/2 (I'),

HcRdSiO2/2 (II'),

HeRfSiO3/2 (III') oder

SiO4/2 (IV'),

worin a, b, c, d, e, f und R die oben für die vernetzbare Komponente angegebenen Bedeutungen haben,
aufweisendes Organopolysiloxan enthält.
5. Masse nach Anspruch 4, die außerdem auch noch einen Platin-Hydrosilylierungskatalysator enthält.
6. Masse nach Anspruch 4 oder 5, in der der Gesamtgehalt an Siloxyeinheiten III, III' und IV in jedem der Organopolysiloxane b)i)1) und b)i)2) im Durchschnitt weniger als 5 Molprozent, bezogen auf die durchschnittliche Zahl von Siloxygruppen in jedem der Organopolysiloxane b)i)1) und b)i)2), und die Summe der durchschnittlichen Zahl von ungesättigten Kohlenwasserstoffgruppen in b)i)1 und der durchschnittlichen Zahl von SiH-Gruppen im Organopolysiloxan b)i)2) 5 oder mehr beträgt.
7. Masse nach den Ansprüchen 1 bis 3, in der die Grundmasse b)ii) oder b)iii) ein Siloxygruppen der Formel

R1 aRbSiO1/2 (I)

R1 cRdSiO2/2 (II),

R1 eRfSiO3/2 (III) und

SiO4/2 (IV),

worin
a und b jeweils für 0, 1, 2 oder 3 stehen und die Summe von a + b gleich 3 ist;
c und d jeweils für 0, 1 oder 2 stehen und die Summe von c + d gleich 2 ist;
e und f jeweils für 0 oder 1 stehen und die Summe von e + f gleich 1 ist;
R1 für einen ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoff steht und
R für eine gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffgruppe, die keine ethylenische Ungesättigtheit enthält und gegebenenfalls zwischengeschaltete Heteroatome enthalten kann, eine Hydroxylgruppe oder eine Alkoxygruppe steht,
aufweisendes Organopolysiloxan enthält.
8. Für die Zugabe zu einer Silicontrennbeschichtungsgrundmasse zur Änderung des Reibungskoeffizienten (RK) der Masse geeigneter Masterbatch, der 5 Gewichtsprozent bis 60 Gewichtsprozent eines oder mehrerer linearer oder leicht verzweigter Organopolysiloxane mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in Lösung oder Dispersion in einer niederviskosen Trennbeschichtungsgrundmasse, einer niederviskosen Trennbeschichtungsgrundmassenkomponente oder einem reaktiven Verdünnungsmittel enthält, weniger als 20 Gewichtsprozent organisches Lösungsmittel enthält und eine Viskosität von weniger als 30.000 mPa.s aufweist.
9. Masterbatch nach Anspruch 8, in dem mindestens eines der linearen oder leicht verzweigten Organopolysiloxane ein Molekulargewicht von mehr als 650.000 Da aufweist.
10. Masterbatch nach Anspruch 8, in dem mindestens eines der linearen oder leicht verzweigten Organopolysiloxane ein Molekulargewicht von 850.000 Da bis 1.500.000 Da aufweist.
11. Masterbatch nach den Ansprüchen 8 bis 10 mit einer Viskosität von weniger als 20.000 mPa.s.
12. Masterbatch nach den Ansprüchen 8 bis 11, in dem das lineare oder leicht verzweigte Organopolysiloxan Siloxyeinheiten

R3SiO1/2 (I"),

R2SiO2/2 (II"),

RSiO3/2 (III") und

SiO4/2 (IV),

worin R für eine gegebenenfalls substituierte C1-18- Alkyl- oder C6-20-Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylgruppe steht, und im Durchschnitt weniger als 0,5 funktionelle Gruppen pro Molekül, die unter Härtungsbedingungen gegenüber der Trennbeschichtungsgrundmasse oder einer Komponente davon reaktiv sind, aufweist.
13. Verfahren zur Änderung des Reibungskoeffizienten (RK) einer härtbaren Silicontrennbeschichtung, bei dem man der härtbaren Trennbeschichtung vor dem Auftragen auf ein Trennsubstrat eine wirksame Menge eines sehr hochmolekularen Organopolysiloxans mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungsmasse, zusetzt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das sehr hochmolekulare Organopolysiloxan im Durchschnitt weniger als 0,5 Gruppen pro Molekül, die unter Härtungsbedingungen gegenüber der härtbaren Silicontrennbeschichtung oder einer Komponente davon reaktiv sind, aufweist.
15. Verfahren nach den Ansprüchen 13 und 14, bei dem das sehr hochmolekulare Organopolysiloxan ein Molekulargewicht von 850.000 Da bis 1.500.000 Da aufweist.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 13 bis 15, bei dem es sich bei dem sehr hochmolekularen Organopolysiloxan um ein trimethylsilylterminiertes Polydimethylsiloxan handelt.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 13 bis 16, bei dem man zumindest einen Teil des sehr hochmolekularen Organopolysiloxans in Form einer Lösung oder Dispersion in einer niederviskosen Flüssigkeit bereitstellt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die niederviskose Flüssigkeit die härtbare Silicontrennbeschichtung oder eine Komponente davon enthält.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 17 und 18, bei dem das sehr hochmolekulare Organopolysiloxan etwa 5 Gewichtsprozent bis etwa 60 Gewichtsprozent der Lösung oder Dispersion ausmacht.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 17 bis 19, bei dem die niederviskose Flüssigkeit ein α,ω-Divinylpolydiorganosiloxan und einen acetylenisch ungesättigten Hydrosilylierungsreaktionsinhibitor enthält.
21. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 20, bei dem man den Reibungskoeffizienten auf weniger als 60% des Werts, den die Beschichtungsmasse ohne das sehr hochmolekulare Organopolysiloxan aufweist, herabsetzt.
22. Verfahren zur Herstellung einer Trennbeschichtung mit niedrigem Reibungskoeffizienten, bei dem man:
a) eine härtbare Silicontrennbeschichtung wählt;
b) ein reibungsverminderndes Masterbatchadditiv mit niedriger Viskosität herstellt, indem man ein hochviskoses Organopolysiloxan mit einem Molekulargewicht von mehr als 500.000 Da in einer niederviskosen Flüssigkeit löst, wobei der Masterbatch eine Viskosität von weniger als 50.000 mPa.s aufweist; und
c) den Masterbatch b) in die härtbare Trennmasse a) einmischt.
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