DE1291122B - Herstellung von mit Platinkatalysatoren haertenden Einbettungsmassen - Google Patents
Herstellung von mit Platinkatalysatoren haertenden EinbettungsmassenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/01—Hydrocarbons
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Gemischen aus
(a) flussigen Polysiloxanen, bestehend aus 10 Moln
RHSiO-Einheiten und 100 bis 1000 Molteilen
RaSiO-Einheiten
(1)
(2) Säurekatalysators nach üblichen Verfahren gewonnen werden.
Der Bestandteil (a) kann auch geringe Mengen an
anderen Einheiten enthalten. Hierunter fallen kettenverzweigende
Einheiten, wie RS1O3/2, und endblockierende Einheiten der Formel R3S1O1/2, wie
neben geringen Mengen an kettenverzweigenden RSiO3/2-Einheiten und endblockierenden
R3SiOi/2-Einheiten, worin R einwertige Kohlenwasserstoffreste,
die frei von aliphatischen Mehrfachbindungen sind, bedeutet und wobei je Molekül durchschnittlich mehr als 2 Einheiten
(1) vorhanden sind, und
CH3
<(^>SiO1/2
CH,
CH,
und
Ferner können in den hergestellten Einbettungsmassen jedoch auch andere Bestandteile, wie Weichmacher,
Farbstoffe, Olefine, deren Doppelbindungen
10 Molprozent der Molteile der vorhandenen KHMU-cinneiten liegen,
zur Herstellung von mit Platinkatalysatoren härtenden Einbettungsmassen.
Diese unter erfindungsgemäßer Verwendung hergestellten Einbettungsmassen sind zum Einbetten
elektronischer Geräteteile und ganz allgemein zur Anwendung als Abdichtungsmittel geeignet. Trotz
geringerem Si-Gehalt haben sie die gleichen guten Eigenschaften wie die bekannten, nur aus Organopolysiloxanen
bestehenden Einbettungsmassen und sind zudem erheblich preisgünstiger.
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste R sind Methyl-, Äthyl-, Isobutyl-, Hexyl-, Dodecyl-,
Cyclohexyl-, Phenyl-, Biphenyl-, Benzyl-, 2-Phenylpropyl- oder Toluylreste. Methylreste sind als Reste R
bevorzugt.
Der Polysiloxanbestandteil (a) ist als Verbindung der Formel
g daß die Wirksamkeit der Einbettungsmassen
hierdurch nicht beeinträchtigt wird.
Unter >>endständigen oiefingruppen« sind beliebige
durch Doppelbindung miteinander verknüpfte Kohlenstoffatome zu verstehen mit 2 Wasserstoffatomen
am endständigen Kohlenstoffatom. Am bekanntesten ist der Vinylrest, aber dieser kann auch der Formel
3°
(CH3}3Si0
/CH3\
SiO
handelsüblich. Die cyclische Verbindung der Formel
\HSO1
ist ebenfalls bekannt und zur Herstellung von Bestandteil (a) geeignet. Analoge Verbindungen von
diesen und ähnlichen, worin R andere als Methylreste bedeutet, können nach auf dem Organopolysiloxangebiet
üblichen Verfahren hergestellt werden. Mischpolymerisate aus RHSiO- und R>SiO-Einheiten
können durch Äquilibrieren von Homopolymerisaten der beiden Einheiten in Gegenwart eines
entsprechen, wie in u-Methylstyrol oder anderen
substituierten Vinylresten.
Als Bestandteile (b) können beliebige «,(»-Diolefine
eingesetzt werden, z. B. Octadien-1,7, 2-Äthylhexadien-1,5,
Decadien-1,9, Octadecadien-1,17 oder Divinylbenzol.
Als Platinkatalysatoren können beliebige feinteilige
Formen von Platin verwendet werden, Chlorplatinsäure ist jedoch die bevorzugte Form. Das Platin
dient als Härtungskatalysator für die Einbettungsmassen. Andere geeignete Platinformen sind Platinpulver,
Platin auf Tierkohle oder Aluminiumoxyd oder Platinkomplexe mit Olefinen.
üblicherweise werden nur sehr geringe Mengen Platin verwendet, da das Platin nicht entfernbar ist,
sondern in den gehärteten Einbettungsmassen eingeschlossen bleibt. Es gibt jedoch keine obere Grenze
für die einzusetzende Platinmenge. Ebenso ist auch die untere Grenze an Platin nicht entscheidend. Aber
im allgemeinen verläuft die Härtung zu langsam, wenn weniger als 0,001 Gewichtsprozent an Platin,
bezogen auf das Gewicht der Einbettungsmasse, vorhanden sind.
Die Härtung der Einbettungsmassen beruht vermutlich auf der Reaktion von = SiH-Bindungen
mit den endständigen ungesättigten Gruppen der Olefinbestandteile nach folgendem Schema:
ξ SiH + CH2 = CH — — -♦ = SiCH2CH, —
Die rvu-Diolefine dienen als Vernetzungsmittel, da an Si-Atomen, die mit einem Diolefin reagiert
jedes Molekülende mit einer == SiH-Gruppe reagieren 65 haben, variiert werden. Wenn dieser Prozentgehalt
kann. hoch ist, werden harzartige Produkte gebildet. Bei
Die physikalischen Eigenschaften der gehärteten niedrigerem Prozentgehalt werden elastomere ProProdukte
können entsprechend dem Prozentgehalt dukte erhalten, und bei einem noch geringeren
Prozentgehalt an mit Diolefinen reagiert habenden Si-Atomen werden gelähnliche Produkte erhalten.
Dieser Prozentgehalt kann durch Veränderung des Verhältnisses von RHSiO- zu RoSiO-Einheiten reguliert
werden.
Die Einbettungsmassen können Flüssigkeiten mit niedriger Viskosität sein, die ein ausgezeichnetes
Eindringungsvermögen besitzen, so daß hiermit Luftstellen innerhalb von kleinen und komplexen
Schaltungsanordnungen vollständig ausgefüllt werden, die von stärker viskosem Material nicht erreicht
werden. Die gehärteten Einbettungen sind im wesentlichen lösungsmittelfrei, wenn äquimolare Mengen
an = SiH- und endständigen ungesättigten Einheiten eingesetzt werden. Damit wird die Gefahr der
Blasenbildung der Einbettungsmassen während des Härtungsvorganges ausgeschlossen, die auf die
Gegenwart von flüchtigen Lösungsmitteln zurückzuführen ist.
Die Einbettungsmassen werden vorteilhaft durch Erhitzen gehärtet, wobei sie eine oder mehrere
Stunden auf 90 bis 170 C erhitzt werden. Die Temperatur ist jedoch nicht entscheidend, da die
Härtungsreaktion sogar bei Raumtemperatur stattfindet, allerdings werden hierzu etwa 5 Tage be- 2S
nötigt.
Die obere Grenze der Härtungstemperatur wird durch die thermische Stabilität der Einbettungsmassen und ihrer Bestandteile bestimmt.
Die füllstofffreien, gehärteten Einbettungen sind im allgemeinen transparente, elastomere oder harzartige
Produkte, die in organischen Lösungsmitteln oder Wasser unlöslich sind. Sie ergeben einen ausgezeichneten
Schutz für elektronische Geräteteile zu erheblich günstigeren Kosten als Einbettungsmassen
auf reiner Organopolysiloxanbasis.
25 g eines flüssigen Siloxanpolymerisats, das im wesentlichen aus 7,3 Molprozent
= SiH-Gruppen entsprach. Unter Rühren wurden Tropfen einer 0,18molaren Lösung von Chlorplatinsäure
in Isopropylalkohol zugegeben. Nach 4tägigem Stehenlassen bei Raumtemperatur war
die flüssige Reaktionsmischung zu einem zähen Elastomeren gehärtet.
Ein Mischpolymerisat, das im wesentlichen aus Mol
( CH3\
und 30 Mol
SiO
SiO
ICH3 /
ICH3 /
-Einheiten
-Einheiten
SiO
ICH
-Einheiten
45
3/
bestand, wobei die restlichen Gruppen Einheiten der Formeln
/CH3 \
SiO
ICH3/
(-OSi(CH3I3)
55
waren, wurden mit 1,1 g Hexadien-1,5 versetzt, was einem 10%igen molaren Überschuß an endständigen
Oleflngruppen über die vorhandenen bestand, wurde mit 0,5 Mol Divinylbenzol und
0.01 Gewichtsprozent Platin auf Holzkohle vermischt und 1 Stunde auf 170 C erhitzt. Es wurde
ein flexibles, wachsartiges Harz erhalten, das bei hohen Temperaturen nicht schmolz, was eine Vernetzung
anzeigt.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verwendung von Gemischen aus(a) flüssigen Polysiloxanen, bestehend aus lOMolteilenRHSiO-Einheiten (1)und 100 bis 1000 MolteilenR-iSiO-Einheiten (2)neben geringen Mengen an kettenverzweigenden RSiO:;/2-Einheiten und endblockierenden R:iSiOi/2-Einheiten, worin R einwertige Kohlenwasserstoffreste, die frei von aliphatischen Mehrfachbindungen sind, bedeutet und wobei je Molekül durchschnittlich mehr als 2 Einheiten (1) vorhanden sind, und(b) 4,5 bis 5,5 Molteilen eines flüssigen «,">-Diolefinkohlenwasserstoffs, wobei die gesamten Molteile der vorhandenen endständigen Olefingruppen des Kohlenwasserstoffbestandteils innerhalb von 10 Molprozent der Molteile der vorhandenen RHSiO-Einheiten liegen,zur Herstellung von mit Platinkatalysatqren härtenden Einbettungsmassen.
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