DE3631427A1 - Bestrahlungsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bestrahlungsgerät zum Aussenden ultravioletter Strahlung, mit einem Gehäuse, in dem sich ein Reflektor befindet, in dem eine Strahlungs­ quelle angeordnet ist, wobei an einer Seite des Gehäuses eine transparente Glasplatte zum Abfiltern aus der Strah­ lungsquelle herrührender verhältnismässig kurzwelliger Ultraviolettstrahlung befestigt ist, und diese Platte deckt die Strahlenaustrittsseite des Reflektors ab.

Ein derartiges Gerät ist im Handel erhältlich und findet Verwendung für photobiologische Zwecke, bei­ spielsweise als Gesichtsbestrahler für direkte Pigmentie­ rung der menschlichen Haut (Bräunung ohne Erythembildung) oder in der Phototherapie von Hautkrankheiten. Dabei wird der Körper einige Zeit langwelliger ultravioletter Strah­ lung (UV-A-Strahlung) ausgesetzt. Als Strahlungsquelle wird im bekannten Gerät vorzugsweise eine verhältnismässig kleine Hochdruckmetallhalogenidlampe verwendet, die Strah­ lung mit einer Wellenlänge zwischen 300 und 400 nm aus­ sendet. Die erwähnte Glasplatte vor der Austrittsseite des Reflektors lässt nur UV-A-Strahlung durch (315 . . . 400nm) wobei die aus der Strahlungsquelle herrührende UV-B-Strah­ lung (280 . . . 315 nm) von der Platte nicht durchgelassen wird.

Ein beim bekannten Gerät auftretendes Problem ist, dass z.B. bei Bruch der Glasplatte aus der Strahlungs­ quelle herrührende UV-B-Strahlung nach aussen tritt. Dies ist unerwünscht, da es sich herausgestellt hat, dass diese Strahlung für den menschlichen Körper schädlich sein kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das die Strahlungsquelle ausschaltet, sobald die Glasfilterplatte durch irgendeine Ursache bricht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Bestrahlungs­ gerät der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Platte ausserhalb des vor der Strahlungsaustrittsseite des Reflektors befindlichen Teiles ein Druckschalter vorgesehen ist, der von der Platte in der eingedrückten Stellung fixiert wird, jedoch bei Plattenbruch aus dieser Stellung heraustritt und die Strah­ lungsquelle abschaltet.

Beim erfindungsgemässen Gerät wurde vermieden, dass bei Bruch des Glases UV-B-Strahlung frei wird. Denn bei Bruch nimmt der Druck der Glasplatte auf den Schalter ab, wodurch er aus der eingeschalteten Stellung tritt. Die Strahlungsquelle wird sofort dadurch abgeschaltet, dass der Schalter beispielsweise in die elektrische Speiseschal­ tung der Strahlungsquelle aufgenommen ist. Der Schalter befindet sich ausserhalb der Strahlungsaustrittsfläche des Reflektors. Der Schalter wird dabei nicht von der Ultra­ violettstrahlung und von der aus der Strahlungsquelle her­ rührenden Wärme angegriffen. Ausserdem wird die Strahlungs­ ausbeute des Geräts nicht beeinträchtigt.

Die Glasplatte ist vorzugsweise an ihrem Rand mit einem geeigneten Heftmittel, wie z.B. eine Klebstoffschicht aus Silikonenleim, am Gehäuse befestigt. In einem bevor­ zugten Ausführungsbeispiel befindet sich der Druckschalter an einer Stelle nahe beim Plattenrand, wobei an beiden Sei­ ten des Schalters die Klebschicht über einen derartigen Abstand nicht vorhanden ist, dass bei Plattenbruch der nicht-verklebte Plattenteil vom Schalter nach oben gedrückt und die Strahlungsquelle abgeschaltet wird.

Dabei ist die Glasfilterplatte über ihren ganzen Umfang mittels einer Klebschicht am Gehäuse befestigt, ausser in der Umgebung des Schalters, der sich hinter der Platte am Plattenrand befindet. Gefunden wurde, dass bei Bruch der Glasplatte vom Schalter nur eine geringe Kraft auf die Platte ausgeübt zu werden braucht, um diese Platte wegzudrücken. Die Sicherung ist daher sehr zuverlässig. Ausserdem ist der Schalter an der genannten Stelle nahe beim Plattenrand auf einfache Weise anbringbar.

In einem besonderen Ausführungsbeispiel ist die Glasplatte rechteckig und sind ihre Abmessungen grösser als die Abmessung der Strahlungsaustrittsfläche des Re­ flektors. Der Schalter befindet sich vorzugsweise in oder nahe bei einer der Plattenecken, wobei die Klebschicht maximal bis zur Hälfte der anliegenden Seiten dieser Ecke nicht vorhanden ist. Die Befestigung der Platte ist im Be­ triebszustand des Geräts genügend gewährleistet, und bei Plattenbruch kann diese Platte vom Schalter schnell weg­ gedrückt werden.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Geräts wird anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung ist das Gerät nach der Erfindung als UV-A-Sonnen­ strahlungsgerät in Tischausführung für geeignete Bestrah­ lung des Oberkörpers oder des Gesichts ausgeführt.

Das Bestrahlungsgerät enthält ein Kunststoff­ gehäuse 1, das auf einem Fuss 2 angeordnet ist. Das Ge­ häuse 1 kann von einem Benutzer in einer einigermassen schrägen Stellung in bezug auf den Fuss aufgestellt werden. Im Gehäuse ist ein fazettierter Reflektor 3 aus anodisier­ tem Aluminium vorgesehen, in dem eine Strahlungsquelle 4 angeordnet ist. Der Reflektor 3 ist etwas parabolisch. Die Strahlungsquelle ist beispielsweise eine Hochdruck­ metallhalogenidlampe mit einer Leistung von 400 W. An der Vorderseite des Gehäuses vor dem Reflektor befindet sich eine transparente Glasplatte 5, die dafür sorgt, dass die aus der Lampe herrührende verhältnismässig kurzwellige Ultraviolettstrahlung (UV-B- und sogar UV-C-Strahlung) absorbiert wird. Die Platte lässt nur UV-A-Strahlung und etwas von der Lampe herrührendes sichtbares Licht durch. Die Glasplatte ist an ihrem Rand mit einer Klebschicht 6 am Gehäuse befestigt. Diese Klebschicht ist in der Zeich­ nung mit einer fetten Linie angegeben und besteht aus einem Silikonenleim. Nahe beim Rand in einer Ecke der Platte 5 befindet sich ein Druckschalter 7. Die Klebschicht ist an beiden Seiten des Schalters über einen derartigen Abstand nicht vorhanden, dass bei Bruch der Glasplatte der nahe beim Schalter liegende nicht-verklebte Teil vom Schalter leicht aufwärts gedrückt wird. Der Schalter tritt in einem derartigen Fall aus der eingedrückten Stel­ lung und schaltet die Lamp ab. Die Filterplatte 5 hat eine Rechteckform. Die Klebschicht ist über einen Abstand ge­ messen von der Ecke nahe beim Schalter 7 bis zu den Punk­ ten A und B halbwegs der anliegenden Seiten nicht vor­ handen.

Das dargestellte Gerät sendet nur UV-A-Strahlung aus (315 . . . 400 nm). Das Gehäuse hat eine Höhe von 48 cm, eine Breite von 22,5 cm und eine Tiefe von 14 cm.

Die Lampe ist eine Hochdruckmetallhalogenidlampe (Philips-HPA) mit einer Leistung von 400 W. Die Lampen­ füllung enthält ebenfalls etwas Eisen und Kobalt. Das Spektrum der von der Lampe ausgestrahlten Strahlung enthält neben Infrarotstrahlung im wesentlichen UV-A- und UV-B- Strahlung sowie etwas sichtbares Licht.

Claims (3)

1. Bestrahlungsgerät zum Aussenden ultravioletter Strahlung, mit einem Gehäuse, in dem sich ein Reflektor befindet, in dem eine Strahlungsquelle angeordnet ist, wobei an einer Seite des Gehäuses eins transparente Glas­ platte zum Abfiltern aus der Strahlungsquelle herrührender verhältnismässig kurzwelliger Ultraviolettstrahlung vorge­ sehen ist, und diese Platte deckt die Strahlungsaustritts­ seite des Reflektors ab, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Platte ausserhalb des vor der Strahlungsaus­ trittsfläche des Reflektors befindlichen Teiles ein Druck­ schalter vorgesehen ist, der von der Platte in seiner eingedrückten Stellung festgesetzt wird, jedoch bei Bruch aus dieser Stellung heraustritt und die Strahlungsquelle abschaltet.

2. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, bei dem die Glasplatte an ihrem Rand mit einem Heftmittel am Gehäuse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druck­ schalter an einer Stelle nahe beim Rand der Platte befindet und an beiden Seiten des Schalters das Heftmittel über einen derartigen Abstand nicht vorhanden ist, dass bei Bruch der Platte der nicht geheftete Teil der Platte vom Schalter weggedrückt wird.

3. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Glasplatte rechteckig ist, wobei sich der Schalter in oder nahe bei einer Ecke befindet und das Heftmittel höchstens bis zur Hälfte der anliegenden Seite dieser Ecke nicht vorhanden ist.