DE4037483C2 - UV-Bestrahlungsgerät, insbesondere an einer Bräunnungsliege - Google Patents

UV-Bestrahlungsgerät, insbesondere an einer Bräunnungsliege

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Description

Die Erfindung betrifft ein UV-Bestrahlungsgerät, insbe­ sondere an einer Bräunungsliege, mit wenigstens einer UV- Strahlenquelle, insbesondere UV-Hochdruckbrenner, und wenigstens einer vorgeschalteten Filterglasscheibe.
Bei den bekannten UV-Bestrahlungsgeräten dieser Art kann es vorkommen, daß ein Bruch der gesundheitsschädliche UV- Strahlung absorbierenden Filterglasscheibe nicht bemerkt wird, so daß auf der Haut einer der das Gerät benutzenden Person infolge der auftreffenden UV-Strahlung Schädigun­ gen, beispielsweise in Gestalt eines Erythems, auftreten können.
Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, wurde in der DE 36 31 427 A1 bereits vorgeschlagen, hinter der Filter­ glasscheibe einen Druckschalter anzuordnen, der bei Bruch der Scheibe aus seiner eingedrückten Stellung tritt und das UV-Bestrahlungsgerät abschaltet. Eine einfache Be­ schädigung der Filterglasscheibe hat jedoch bei einer derartigen Ausgestaltung nicht in allen Fällen zuverläs­ sig zur Folge, daß das Gerät abgeschaltet wird, da dies nur dann der Fall ist, wenn der Druckschalter bei Beschä­ digung der Filterglasscheibe seine Schaltstellung ändert.
Aus der EP 0 026 239 A1 ist ein UV-Bestrahlungsgerät bekannt, bei dem zur Kühlung der UV-Strahlungsquelle ein Lüfter eingesetzt wird. Zusätzlich ist ein Windfahnen­ schalter vorgesehen, der bei Bruch der Filterglasscheibe eine Änderung des Kühlluftstromes detektiert und darauf­ hin das Bestrahlungsgerät ausschaltet. Für die Funktion eines derartigen Sicherheitsabschaltsystems ist somit ein Lüfter unabdingbar und ein Abschalten erfolgt nur dann, wenn eine Beeinträchtigung der Filterglasscheibe tatsäch­ lich zu einer Änderung des Kühlluftstromes führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes UV- Bestrahlungsgerät derart zu verbessern, daß die geschil­ derte Gefahr einer Gesundheitsschädigung aufgrund eines Bruches der Filterglasscheibe zuverlässiger verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem UV-Bestrahlungsgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filterglasscheibe in der Nähe ihres Umfangrandes mit einer stromdurchflossenen elektrischen Leiterbahn belegt ist, die bei Glasbruch reißt und hierdurch den Stromfluß unterbricht, und daß mit der elektrischen Lei­ terbahn eine Steuerschaltung verbunden ist, die bei un­ terbrochenem Stromfluß in der Leiterbahn die UV-Strahlen­ quelle abschaltet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor­ men der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine UV-Strahlenquelle mit Reflektor und Filtern für eine Bräunungsliege oder dergleichen;
Fig. 2 schematisch zwei Filterglasscheiben für die UV-Strahlenquelle aus Fig. 1 mit zugeordneter Überwachungsschal­ tung und
Fig. 3 eine Teilschnittansicht einer Filter­ glasscheibe entlang der Linie 3-3 in Fig. 2.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Anordnung ist eine UV-Strahlenquelle 1, beispielsweise ein Queck­ silber-Hochdruckbrenner, vor einem Reflektor 2 angeord­ net. Die aus der Strahlenquelle 1 und dem Reflektor 2 in Fig. 1 nach unten austretende Strahlung durchdringt eine erste Filterglasscheibe 3, ein sogenanntes Blaufilter, welche die gesamte, schädliche UV-Strahlung (unterhalb etwa 330 nm) absorbiert, bräunende UV-Strahlung (UV-A) jedoch pas­ sieren läßt. Weiterhin absorbiert die Filterglasscheibe 3 auch weitgehend sichtbares Licht und Wärmestrahlung (IR- Strahlung). Unter der ersten Filterglasscheibe 3 ist eine zweite Filterglasscheibe 4 angeordnet, die im wesentlichen als Sicherheitsscheibe dient und schädliche UV-Strahlung nur teilweise absorbiert.
Wenn die Filterglasscheibe 3 gerissen, gebrochen oder gar nicht vorhanden ist, kann schädliche UV-Strahlung ungehin­ dert die zweite Filterglasscheibe 4 durchdringen und auf der Haut oder an den Augen einer bestrahlten Person zu schweren Gesundheitsschäden führen.
Um dies zu verhindern, wird eine elektrische Überwachungs­ schaltanordnung vorgeschlagen, die ein Einschalten der UV-Strahlungsquelle 1 nur dann zuläßt, wenn die Filter­ glasscheibe 3 vorhanden und intakt ist. Eine solche Schaltanordnung ist in Fig. 2 dargestellt. Diese Schalt­ anordnung bezieht sich auf zwei Filterglasscheiben 3 und 3', weil bei Bräunungsliegen oder dergleichen häufig meh­ rere UV-Strahlungsquellen 1 vorgesehen sind, die bei­ spielsweise verschiedenen Körperbereichen einer zu bestrahlenden Person zugeordnet sind. Grundsätzlich läßt sich die Überwachungsschaltanordnung jedoch auch nur an lediglich einer einzigen Filterglasscheibe 3 anwenden.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Filter­ glasscheiben 3 und 3' in der Nähe ihres Umfangrandes mit einer stromdurchflossenen elektrischen Leiterbahn 5 belegt. Die Leiterbahn 5 hat jeweils die Form einer dem Rand der Filterglasscheibe entlanglaufenden, nahezu in sich geschlossenen Schleife, die lediglich an einem Rand der Filterglasscheiben 3 auf einer Strecke von etwa 1 bis 2 mm offen ist. An dieser Stelle sind die Leiterbahnen 5 jeweils über Steckverbindungen 6 und Leitungen 7 mit einer elektrischen Steuerschalteinrichtung 8 in der dargestell­ ten Weise verbunden. Die Steuerschalteinrichtung 8 enthält eine Kontroll- oder Überwachungseinheit 9, die über Klem­ men 11 an eine äußere Stromquelle anschließbar ist. An die Kontrolleinheit 9 sind die beiden Leiterbahnen 5 der Fil­ terglasscheiben 3, 3' in elektrischer Hintereinanderschal­ tung so angeschlossen, daß durch die Leiterbahnen 5 stän­ dig ein elektrischer Strom fließt.
Die Steckverbindungen 6 sind deshalb von Vorteil, weil auf diese Weise die Filterglasscheiben 3, 3' von der Steuer­ schalteinrichtung leicht abgetrennt und beispielsweise gewartet oder ausgetauscht werden können.
Bei der dargestellten Ausführungsform verlaufen die elek­ trischen Leiterbahnen 5 auf einer Oberfläche der Filter­ glasscheiben 3, 3', vorzugsweise, wie Fig. 1 zeigt, an der Unterseite der Glasscheiben. Die Leiterbahnen 5 werden vorzugsweise durch Aufdampfen oder durch Siebdruck aus geeignetem, leitfähigem Metall, beispielsweise Silber oder Gold, auf die zugeordneten Glasscheiben aufgebracht. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann über der Leiterbahn 5 eine wärme- und UV-beständige Schutzschicht 12 aufgebracht wer­ den, beispielsweise aus Acryl- oder einem anderen Klar­ lack. Auch andere Aufbringungsarten der Leiterbahnen 5, beispielsweise durch Aufmalen oder dergleichen, können Anwendung finden. Die Schutzschicht 12 kann entfallen.
Es wurde gefunden, daß die Filterglasscheiben (Blaufilter) aufgrund während ihrer Fabrikation vorgenommenen Härtung ausschließlich in die ganze Plattenfläche überdeckenden Rissen auseinanderbrechen, und Risse niemals mitten in den Scheiben enden. Die relativ dünne elektrische Leiterbahn 5 wird also in jedem Fall bei derartigen Rissen mit unter­ brochen. Dies wird für die Ausbildung der Überwachungs­ schaltanordnung ausgenutzt. Da in den Scheiben 3, 3' die Risse immer von einem Rand zu einem anderen Rand verlau­ fen, stört insoweit auch die kurze offene Stelle dar schleifenförmigen Leiterbahn 5 nicht.
An die Kontrolleinheit 9 ist weiterhin über einen nur schematisch dargestellten Schalter 13 die UV-Strahlenquel­ le 1 derart angeschlossen, daß die über Anschlußklemmen 14 mit elektrischem Strom gespeiste Strahlenquelle 1 nur dann betriebsbereit ist, wenn sich der Schalter 13 in einer bestimmten Stellung befindet.
Im Normalbetrieb, also bei intakter Filterglasscheibe 3, ist die Leiterbahn 5 ständig stromdurchflossen. Bei einem Reißen oder Brechen der Filterglasscheibe 3 wird die Lei­ terbahn 5 unterbrochen, so daß in ihr kein elektrischer Strom mehr fließt, was durch eine in der Kontrolleinheit 9 enthaltene, an sich bekannte Ruhestromschaltung oder der­ gleichen festgestellt wird. Bei Unterbrechung des Stromes verbringt die Kontrolleinheit 9 den Schalter 13 in dieje­ nige Stellung, in welcher der Stromfluß zur Strahlungs­ quelle 1 unterbrochen und diese Quelle somit abgeschaltet wird.
Die beschriebene Anordnung funktioniert selbstverständlich auch dann, wenn vor der Strahlungsquelle 1 (Fig. 1) über­ haupt keine Filterglasscheibe 3 vorhanden ist. Hierzu sind die Steckverbindungen 6 so ausgebildet, daß bei einer Ent­ fernung der Filterglasscheibe 3 von ihrem Platze an der Strahlenquelle 1 die Stecker aus ihren entsprechenden Buchsen herausgezogen werden müssen.
Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die elektrischen Leiterbahnen 5 jeweils auf der Ober- oder Unterseite der Filterglasscheiben 3, 3' angeordnet. Es ist prinzipiell auch möglich, diese Leiterbahnen 5 nicht auf diesen großen Seiten der Filterglasscheiben, sondern auch an deren schmalen Randkanten 15 (Fig. 3) anzuordnen, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß dann die gesamte Fläche an Ober- und Unterseite der Filterglas­ scheibe für den Strahlendurchtritt zur Verfügung steht.
Durch die Hintereinanderschaltung der Leiterbahnen 5 an den Filterglasscheiben 3 und 3' gemäß Fig. 2 ist sicher­ gestellt, daß über den Schalter 13 die UV-Strahlenquelle 1 stets dann abgeschaltet wird, wenn auch nur eine einzige der Filterglasscheiben 3, 3' schadhaft geworden oder nicht vorhanden ist.

Claims (7)

1. UV-Bestrahlungsgerät, insbesondere an einer Bräu­ nungsliege, mit wenigstens einer UV-Strahlenquelle, insbesondere UV-Hochdruckbrenner, und wenigstens einer vorgeschalteten Filterglasscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterglasscheibe (3) in der Nähe ihres Umfangrandes mit einer stromdurchflossenen elektri­ schen Leiterbahn (5) belegt ist, die bei Glasbruch reißt und hierdurch den Stromfluß unterbricht, und daß mit der elektrischen Leiterbahn (5) eine Steuer­ schalteinrichtung (8) verbunden ist, die bei unter­ brochenem Stromfluß in der Leiterbahn die UV-Strah­ lenquelle (1) abschaltet.
2. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Leiterbahn (5) die Form einer dem Rand der Filterglasscheibe (3) entlanglau­ fenden, nahezu in sich geschlossenen Schleife hat.
3. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Leiterbahn (5) der Fil­ terglasscheibe (3) über eine Steckverbindung (6) mit der Steuerschalteinrichtung (8) verbindbar ist.
4. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Leiterbahn (5) auf den Randkanten (15) der Filterglasscheibe (3) angeordnet ist.
5. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Leiterbahn (5) durch Aufdampfen oder Siebdruck auf die Filterglasscheibe (3) aufgebracht ist.
6. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Leiterbahn (5) durch eine UV-beständige Schutzschicht (12) abgedeckt ist.
7. Bestrahlungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schleife der elektrischen Leiter­ bahn (5) bis auf eine Strecke von etwa 1 bis 2 mm in sich geschlossen ist.
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