DE3629824A1

DE3629824A1 - Elektronische schaltung zur erkennung von zuendaussetzern

Info

Publication number: DE3629824A1
Application number: DE19863629824
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl Ing Friedrich; Juergen Dipl Ing Sojka
Original assignee: Telefunken Electronic GmbH
Current assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Priority date: 1986-09-02
Filing date: 1986-09-02
Publication date: 1988-03-10

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Schaltung zur Erkennung von Zündaussetzern bei Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer Zündspule und einem Unterbrecher element.

Bekannte Lösungen verwenden zur Erkennung von Zündaus setzern Sensoren, die außerhalb eines Zündmoduls an gebracht sind. Dies hat zur Folge, daß der Material aufwand, bedingt durch Leitungen und Stecker, steigt und das System unsicherer wird.

Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Schaltung zur Erkennung von Zündaussetzern anzugeben, die einfach in ihrem Aufbau ist und die eine hohe Zuverlässigkeit garan tiert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zur Erfassung der Spannung am Unterbrecherele ment und zur Ermittlung ihrer Änderungsgeschwindigkeit vorgesehen sind, und daß aus dieser Änderungsgeschwin digkeit Zündvorgänge und Zündaussetzer ermittelt wer den.

Die Spannung am Unterbrecherelement wird von einer Komparatorstufe erfaßt und durch angeschlossene Schal tungsmittel ausgewertet. Hierzu wird das Ausgangssignal der Komparatorstufe mit Hilfe eines definierten Takt signals ausgezählt. Eine Zählstufe erfaßt die Zahl der Taktimpulse, die auftreten, solange die Ausgangsspan nung am Komparator ansteht. Ein angeschlossener Micro prozessor werten den Zählerstand des Zählers aus und stellt fest, ob das Spannungssignal am Unterbrecher element einen Verlauf hat, der einer Zündung oder einem Zündaussetzer entspricht.

Zur Erfassung des Spannungssignals am Unterbrecherele ment dient vorzugsweise ein am Unterbrecherelement angeschlossener Spannungsteiler, der mit seinem zweiten Anschluß mit einem Bezugspotential verbunden ist und dessen Abgriff mit einer Komparatorstufe verbunden ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße elektronische Schaltung hat den wesentlichen Vorteil, daß keine weiteren Sensoren oder Steckverbindungen benötigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fi guren dargestellt und soll im folgenden beschrieben werden. Es zeigt

Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung,

Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Spannung am Un terbrecherelement,

Fig. 3 den Verlauf des Ausgangssignals am Komparator.

Das in der Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild enthält ein Unterbrecherelement U, das im Ausführungsbeispiel ein Darlington-Transistor mit einem Emitterwiderstand R ₃ ist. An seinem Kollektor sind Primär- und Sekundär wicklung L ₁, L ₂ einer Zündspule Sp angeschlossen. Der andere Anschluß der Primärwicklung L ₁ ist mit dem Plus pol der Versorgungsspannung verbunden, während der andere Anschluß der Sekundärwicklung L ₂ an den Vertei ler oder an ein Zündelement angeschlossen ist. Vom Kollektoranschluß des Transistors U führt ein Span nungsteiler R ₁, R ₂ an Bezugspotential. Der Abgriff des Spannungsteilers ist einer Komparaturstufe 1 zugeführt, die die Spannung am Abgriff mit einer festeingestellten internen Spannung U _Ref (Fig. 2) vergleicht.

Das Ausgangssignal der Komparaturstufe 1 wird zusammen mit dem Ausgangssignal eines Taktgenerators 3 einem logischen Verknüpfungsglied 2, das vorzugsweise eine Und-Verknüpfung ist, zugeführt. Fig. 2 zeigt den zeit lichen Verlauf der Spannung U ₁ am Abgriff des Span nungsteilers R ₁, R ₂ für die verschiedenen Fälle einer erfolgten Zündung (Kurve a) und einem Zündaussetzer (Kurve b). Wie ersichtlich, sinkt die Spannung U ₁ am Spannungsteilerabgriff bei Zündaussetzern wesentlich langsamer auf den Wert der Referenzspannung U _Ref als bei erfolgter Zündung. Aufgabe der der Komparatorstufe 1 nachfolgenden Schaltungsteile ist es, diese Span nungsverläufe zur Feststellung von Zündaussetzern aus zuwerten.

Am Ausgang der Komparatorstufe 1 liegt aufgrund des Spannungsvergleichs mit der Referenzspannung U _Ref ein Signal U ₂ gemäß Fig. 3 solange an, bis die Spannung U ₁ die Referenzspannung U _Ref unterschritten hat. Für den Fall einer Zündung hat U ₂ den Verlauf c mit der Dauer t ₁, während bei Zündaussetzern U ₂ den Verlauf d gemäß Fig. 3 mit der wesentlich längeren Zeitdauer t ₂ hat. Für Zündaussetzer gilt folglich t ₂ < t ₁.

Durch Verknüpfung des Ausgangssignals U ₂ der Zeitdauer t ₁ bzw. t ₂ mit den zeitlich wesentlich kürzeren Takt signalen des Taktgenerators 3 entstehen am Ausgang der logischen Verknüpfungsschaltung während der Signaldauer von U ₂ Impulse, die vom nachgeschalteten Zähler 4 auf summiert werden. Die Zahl dieser Impulse ist folglich bei Zündaussetzern wesentlich größer als bei erfolgter Zündung. Dies wird in einer dem Zähler 4 nachgeschal teten Auswertelogik 5 festgestellt.

Die Auswertelogik besteht beispielsweise aus einem Microprozessor, der in einem Speicherregister die an kommenden Zählimpulse mit einem Referenzwert vergleicht und so feststellt, ob eine Zündung erfolgt ist oder ob es einen Zündaussetzer gegeben hat. Nach jedem Aus wertevorgang wird die Zählerstufe über diese Auswerte logik zurückgesetzt. In der Auswertelogik können Zünd aussetzer über einen längeren Zeitraum erfaßt und im Rahmen einer Serviceaktion über ein Diagnosesystem ausgewertet werden.

Als Unterbrecherelement eignet sich auch ein mechanisch gesteuerter Unterbrecherkontakt oder ein elektronischer Schalter.

Claims

1. Elektronische Schaltung zur Erkennung von Zündaus setzern bei Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer Zündspule und einem Unterbrecherelement, dadurch ge kennzeichnet, daß Mittel (R ₁, R ₂, 1-5) zur Erfassung der Spannung am Unterbrecherelement (U) und zur Ermitt lung ihrer Änderungsgeschwindigkeit vorgesehen sind, und daß aus dieser Änderungsgeschwindigkeit Zündvor gänge und Zündaussetzer ermittelt werden.

2. Elektronische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Unterbrecherelement (U) ein Spannungsteiler (R 1, R 2) angeschlossen ist, dessen anderer Anschluß mit einem Bezugspotential verbunden ist und dessen Abgriff mit einer Komparatorstufe (1) verbunden ist.

3. Elektronische Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrecherelement (U) ein Unterbrecherkontakt, ein elektronischer Schalter bzw. ein Darlington-Transistor ist.

4. Elektronische Schaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitlichen Erfassung des Ausgangssignals des Komparators (1) die ses mit dem Ausgangssignal eines Taktgenerators (3) in einem logischen Verknüpfungsglied (2) verknüpft wird.

5. Elektronische Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Verknüp fungsgliedes (2) einer Zählerstufe (4) zugeführt wird, deren Ausgangssignal auf eine Auswertelogikschaltung (5) gegeben wird.

6. Elektronische Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das logische Verknüpfungsglied (2) ein UND-Gatter ist.

7. Elektronische Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteelektronik (5) ein Microprozessor ist.