DE3629556A1 - Motorisches stellelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein motorisches Stellele
ment für eine Zentralverriegelungsanlage, welches eine
zum Betätigen eines Türschlosses vorgesehene, mit einer
Knopfstange gekoppelte und zwischen zwei Endstellungen
mittels eines Motors bewegbare Schloßstange und eine
Sperreinrichtung zur Diebstahlsicherung hat. Solche
Stellelemente sind in Zentralverriegelungsanlagen heuti
ger Kraftfahrzeuge eingebaut und allgemein bekannt.
Bei den bekannten Stellelementen ist die Knopfstange
fest mit der Schloßstange verbunden. In der Diebstahl
sicherungsstellung wird die Schloßstange unverschiebbar
blockiert, damit ein Einbrecher nach einem gewaltsamen
Öffnen eines Fensters die Schloßstange nicht durch
Ziehen am Ende der zugehörigen Knopfstange hochbewegen
und so das Schloß entsichern und danach die Tür öffnen
kann. Die Diebstahlsicherung ist nur mit dem Schlüssel
aufzuheben, indem ein elektrischer Kontakt im Schloß
betätigt wird und dadurch die Sperre motorisch gelöst
wird.
Nachteilig bei den bekannten Zentralverriegelungsanlagen
ist es, daß bei einem Ausfall des Bordnetzes die Dieb
stahlsicherung nicht mehr entsichert werden kann. Des
halb verzichtet man an der Fahrertür auf eine solche
Diebstahlsicherung und sieht stattdessen dort eine mecha
nische, mittels des Schlüssels zu betätigende Diebstahl
sicherung vor. Dadurch kann bei einem Ausfall des Bord
netzes wenigstens die Fahrertür noch geöffnet werden.
Nachteilig bei einer solchen Zentralverriegelungsanlage
ist es natürlich, daß bei ihr die Diebstahlsicherung
aller Türen nur mittels des Schlüssels an der Fahrertür
erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein motori
sches Stellelement der eingangs genannten Art derart zu
gestalten, daß sich auch ohne Energieversorgung über das
Bordnetz alle Türschlösser öffnen lassen, wenn ihre Dieb
stahlsicherung eingeschaltet ist und welches bei Vorhan
densein von Bordspannung von allen einen Schließzylinder
aufweisenden Türen betätigbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Diebstahlsicherung durch einen die Verschiebbarkeit
der Schloßstange begrenzenden, motorisch angetriebenen,
durch Federkraft in Entriegelungsstellung gehaltenen
Riegel gebildet und zur Betätigung des Motors des Rie
gels in Verriegelungsrichtung ein mit seinem Taster
gegen die Schloßstange anliegender Endlagenschalter
vorgesehen ist und daß in Schließstellung der Schloß
stange unterhalb des Endlagenschalters in der Schloß
stange zum Schalten des Endlagenschalters ein Steuerbe
reich vorgesehen ist.
Bei einer solchen, erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
handelt es sich um eine Bedarfsdiebstahlsicherung. Die
Schloßstange wird nur vorübergehend verriegelt, wenn an
ihr gezogen und dadurch der Endlagenschalter betätigt
wird. Da der Motor den Riegel in Verriegelungsrichtung
bewegt und bei Ausfall des Bordnetzes der Riegel durch
Federkraft in Entriegelungsstellung vorgespannt ist,
kann es bei Ausfall des Bordnetzes nicht dazu kommen,
daß eine diebstahlgesicherte Tür nicht mit dem Schlüssel
zu öffnen ist. Durch das erfindungsgemäße Stellelement
wird somit eine Bedarfsdiebstahlsicherung geschaffen,
die die Schloßstange nur sichert, wenn sie bei einge
schalteter Diebstahlsicherung mittels des mit ihr starr
verbundenen Sicherungsknopfes geringfügig hochgezogen
wird, ohne daß die Offenstellung erreicht wird. Mit dem
erfindungsgemäßen Stellelement ist eine Mehrtürbetäti
gung möglich. Es ist nicht mehr erforderlich, die Fahrer
tür mit einer mechanisch vom Schlüssel betätigbaren Dieb
stahlsicherung zu versehen.
Besonders einfach läßt sich der Endlagenschalter durch
geringfügiges Verschieben der Schloßstange betätigen,
wenn der Steuerbereich durch eine Steuernut in der
Schloßstange gebildet ist.
Der Motor zum Bewegen des Riegels ist besonders einfach
und damit kostengünstig, wenn es sich bei ihm um eine
Magnetspule handelt.
Auch die elektrische Beschaltung des Stellelementes ist
sehr einfach, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung der Riegel durch eine Feder in der entsperrten
Stellung vorgespannt und der Endlagenschalter zum
Schließen eines Versorgungsstromkreises der Magnetspule
ausgebildet ist.
Eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfin
dung besteht darin, daß zum Verrasten des Riegels mit
der Schloßstange auf der Schloßstange ein um eine an
seiner unteren Seite vorgesehene Achse innerhalb eines
ein Verrasten mit dem Riegel ermöglichenden Bereichs
schwenkbarer, mittels einer Feder in einer Mittelstel
lung gehaltener Klapphaken vorgesehen ist. Ein solcher
Klapphaken liegt im diebstahlgesicherten Zustand beim
Hochziehen der Schloßstange mit Vorspannung gegen den
Riegel an. Das hat zur Folge, daß nach einem Loslassen
des Sicherungsknopfes dieser zusammen mit der Schloß
stange durch die Federkraft des Riegels wieder zurück in
seine Ausgangsstellung, die Sicherungsstellung, gelangt
und der Riegel dann wieder zurückfahren kann. Dadurch
wird nur während des Hochziehens kurzfristig Strom zum
Betätigen und Halten des Riegels in Verriegelungsstel
lung benötigt. Zum Aufrechterhalten der Bedarfsdiebstahl
sicherung ist keine elektrische Energie erforderlich.
Das Stellelement eignet sich sehr gut für pneumatisch
arbeitende Zentralverriegelungsanlagen. Hierbei ist
vorteilhafterweise die Schloßstange unmittelbar mit
einer Membran eines pneumatischen Stellmotors verbunden.
Das erfindungsgemäße Stellelement kann jedoch auch elek
tromotorisch arbeiten, indem die Schloßstange mittels
einer Spindelmutter einer von einem Elektromotor antreib
baren Gewindespindel angetrieben ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfol
gend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein pneumatisches
Stellelement in Offenstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Stellelement
nach Fig. 1 in Schließstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Stellelement
in diebstahlgesicherter Stellung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein elektromoto
risches Stellelement in diebstahlgesicherter
Stellung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das Stellelement
nach Fig. 4 in Offenstellung des Tür
schlosses.
Das in der Fig. 1 dargestellte Stellelement hat in
einem nicht dargestellten Gehäuse eine Schloßstange 1,
welche unmittelbar mit einer Membran 2 eines teilweise
dargestellten pneumatischen Motors 3 verbunden ist. Auf
der Schloßstange 1 ist ein Klapphaken 4 um eine quer zur
Schloßstange 1 verlaufende Achse 5 schwenkbar angeord
net, wobei die Achse 5 den Klapphaken 4 an seiner unte
ren Seite lagert. Schematisch angedeutet sind auf dem
Klapphaken 4 zwei Anschläge 6, 7, zwischen denen eine
blattförmige Feder 8 angeordnet ist. Schwenkt man den
Klapphaken 4, so gelangen je nach Schwenkrichtung die
Anschläge 6 oder 7 gegen die Feder 8 und verformen
diese, so daß der Klapphaken 4 von der Feder 8 wieder
zurückgestellt wird, wenn man ihn losläßt. In Spreizrich
tung ist die Schwenkbarkeit des Klapphakens 6 durch
einen Anschlag 9 auf der Schloßstange 1 begrenzt.
In der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung der Schloß-
Stange 1 befindet sich unterhalb des Klapphakens 4 ein
Riegel 10, welcher die Form eines Bolzens hat und von
einer Magnetspule 11 umschlossen ist. Eine Feder 12
spannt den Riegel 10 in die dargestellte, zurückgezogene
Stellung vor. Wird die Magnetspule 11 erregt, so bewegt
sich der Riegel 10 gegen die Kraft der Feder 12 in Rich
tung der Schloßstange 1.
Zum Einschalten der Magnetspule 11 dient ein Endlagen
schalter 13, der mit einem Taster 14 gegen die Schloß
stange 1 anliegt und sich in der dargestellten Position
in Offenstellung befindet. Angedeutet ist in der Fig. 1
des weiteren ein mit einem Schlüssel betätigbarer Schließ
zylinder 15 mit einem Schalter 16 und die Schaltung der
Magnetspule 11 mit dem Endlagenschalter 13.
Oberhalb des Endlagenschalters 13 ist an der Schloß
stange 1 ein Steuerbereich in Form einer Steuernut 17
vorgesehen, in die der Taster 14 zu gelangen vermag,
wenn sich die Schloßstange 1 entsprechend weit nach oben
bewegt. Gelangt der Taster 14 in die Steuernut 17, dann
schließt der Endlagenschalter 13.
Die Fig. 2 zeigt das Stellelement in Schließstellung.
In ihr befinden sich der Klapphaken 4 unmittelbar unter
halb des Riegels 10 und die Steuernut 17 unmittelbar
unterhalb des Tasters 14 des Endlagenschalters 13. Die
Magnetspule 11 ist jedoch nicht erregt, so daß der
Riegel 10 genau wie in Fig. 1 eingefahren ist.
Wird nun an dem mit der Schloßstange 1 verbundenen
Sicherungsknopf gezogen, dann gelangt die Steuernut 17
vor den Taster 14, was in der Fig. 3 gezeigt ist. Der
Endlagenschalter 13 schließt dadurch, so daß die Magnet
spule 11 erregt wird und sich der Riegel 10 gegen die
Kraft der Feder 12 zur Schloßstange 1 hin bewegt. Ein
weiteres Hochziehen der Schloßstange ist nur noch im
geringfügigen, durch die Verschwenkbarkeit des Klapp
hakens 4 zugelassenen Bereich möglich, so daß ein Ent
riegeln der Tür ausgeschlossen ist. Läßt man den Siche
rungsknopf wieder los, so bewegt sich die Schloßstange 1
zurück in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, in der der
Riegel 10 wieder zurückgezogen ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß das erfindungsgemäße
Prinzip auch bei einem elektromotorischen Stellelement
anwendbar ist. Die Schloßstange 1 hat bei dieser Ausfüh
rungsform ein Kuppelstück 18, welches zusammen mit der
Schloßstange 1 mittels einer Spindelmutter 19 angehoben
oder abgesenkt werden kann. Die Schloßmutter 19 ist auf
eine Gewindespindel 20 geschraubt, die ihrerseits über
ein Getriebe 21 und einen Elektromotor 22 antreibbar
ist.
Der übrige Aufbau des Stellelementes nach den Fig. 4
und 5 entspricht dem des zuvor beschriebenen Stellele
mentes. In der in Fig. 4 gezeigten diebstahlgesicherten
Stellung wurde die Schloßstange 1 durch Ziehen am Siche
rungsknopf aus der Schließstellung geringfügig nach oben
gezogen. Dadurch gelangte der Taster 14 in die Steuernut
17, welche bei dieser Ausführungsform im Kuppelstück 18
vorgesehen ist, so daß der Endlagenschalter 13 schaltete
und die Magnetspule 11 bestromt wird. Der Riegel hat
sich deshalb vor den Klapphaken 4 geschoben, so daß die
Schloßstange 1 nicht weiter nach oben bis in Offenstel
lung gezogen werden kann.
Wenn mit dem Schlüssel ein Türschloß auf "auf" geschlos
sen ist, dann ist die Stromverbindung zum Endlagenschal
ter 13 am Türschloß unterbrochen. Bei einer Aufwärtsbe
wegung der Schloßstange 1 wird zwar auch der Endlagen
schalter 13 kurzfristig geschlossen, jedoch hat das
keine Wirkung, da keine Spannung ansteht. Die Schloß
stange 1 kann sich deshalb mit dem Klapphaken 4 am
zurückgezogenen Riegel 10 vorbei in die in Fig. 5 ge
zeigte Offenstellung bewegen.
Claims (7)
1. Motorisches Stellelement für eine Zentralverriege
lungsanlage, welches eine zum Betätigen eines Türschlos
ses vorgesehene, mit einer Knopfstange gekoppelte und
zwischen zwei Endstellungen mittels eines Motors beweg
bare Schloßstange und eine Sperreinrichtung zur Dieb
stahlsicherung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Dieb
stahlsicherung durch einen die Verschiebbarkeit der
Schloßstange (1) begrenzenden, motorisch angetriebenen,
durch Federkraft in Entriegelungsrichtung gehaltenen
Riegel (10) gebildet und zur Betätigung des Motors (3,
22) des Riegels (10) in Verriegelungsrichtung ein mit
seinem Taster (14) gegen die Schloßstange (1) anliegen
der Endlagenschalter (13) vorgesehen ist und daß in
Schließstellung der Schloßstange (1) unterhalb des End
lagenschalters (13) an der Schloßstange (1) zum Schalten
des Endlagenschalters (13) ein Steuerbereich (Steuernut
17) vorgesehen ist.
2. Motorisches Stellelement nach Anspruch 1 dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerbereich durch eine Steuernut
(17) in der Schloßstange (1) gebildet ist.
3. Motorisches Stellelement nach den Ansprüchen 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Riegels
(10) eine Magnetspule (11) vorgesehen ist.
4. Motorisches Stellelement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Riegel (10) durch eine Feder (12) in der entsperrten
Stellung vorgespannt und der Endlagenschalter (13) zum
Schließen eines Versorgungsstromkreises der Magnetspule
(11) ausgebildet ist.
5. Motorisches Stellelement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Verrasten des Riegels (10) mit der Schloßstange (1) auf
der Schloßstange (1) ein um eine an seiner unteren Seite
vorgesehene Achse (5) innerhalb eines ein Verrasten mit
dem Riegel (10) ermöglichenden Bereichs schwenkbarer,
mittels einer Feder (8) in einer Mittelstellung gehal
tener Klapphaken (4) vorgesehen ist.
6. Motorisches Stellelement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schloßstange (1) unmittelbar mit einer Membran (2) eines
pneumatischen Stellmotors (3) verbunden ist.
7. Motorisches Stellelement nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schloßstange (1) mittels einer Spindelmutter (19) einer
von einem Elektromotor (22) antreibbaren Gewindespindel
(20) angetrieben ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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- 1986-08-30 DE DE19863629556 patent/DE3629556A1/de not_active Withdrawn
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- 1987-07-11 DE DE8787110058T patent/DE3760394D1/de not_active Expired
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Legal Events
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