DE3628444A1 - Hydrostatischer antrieb von nebenaggregaten eines fahrzeugs - Google Patents
Hydrostatischer antrieb von nebenaggregaten eines fahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem hydrostatischen Antrieb
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einem derartigen
bekannten Antrieb für die Nebenaggregate ist dem Hydro
motor für den Antrieb des Lüfters ein Proportionalventil
zugeordnet, das in einer Bypassleitung sitzt. Dieses wird
über ein elektronisches Steuergerät angesteuert, dem
auch die Drehzahl des Lüfters eingegeben wird. Außerdem
ist das Wegeventil für die Hydromotoren über den Druck
schalter der Druckluftanlage angesteuert. Dieser bekannte
Antrieb hat den Nachteil, daß er etwas aufwendig ist, ins
besondere hinsichtlich der Drehzahlregulierung des Hydro
motors für den Lüfter.
Der erfindungsgemäße hydrostatische Antrieb mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem
gegenüber den Vorteil, daß er relativ einfach und kom
pakt aufgebaut ist und daß hydraulische Verluste weitest
gehend vermieden werden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen hydrostatischen Antrieb in schema
tischer Darstellung, in Fig. 2 eine Abwandlung des genannten hydro
statischen Antriebs.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine bezeichnet,
die zwei Konstantpumpen 11, 12 antreibt, zum Beispiel eine
Zahnrad-Tandempumpe. Die beiden Pumpen saugen Druckmittel
aus einem Behälter 13 an. Die Pumpe 11 verdrängt das ange
saugte Druckmittel in eine Förderleitung 14, die Pumpe
12 verdrängt es in eine Förderleitung 15. In die Förder
leitung 14 ist ein Dreiwege-Stromregelventil 16 einge
schaltet. Die Pumpe 11 versorgt eine hydrostatische
Lenkeinrichtung 17, die in bekannter Weise aus einem
Lenkventil 18 und einem Lenkzylinder 19 besteht. Auf die
Funktion dieser Lenkeinrichtung ist nicht weiter einge
gangen, da nicht erfindungswesentlich und im übrigen all
gemein bekannt.
An die Förderleitung 15 ist ein 3/2-Wegeventil 20 ange
schlossen, von dem eine erste Leitung 22 zu einem Hy
dromotor 23 führt und eine zweite Leitung 24 zu einem
Hydromotor 25. Der Hydromotor 23 treibt den Lüfter 26
für den Kühler 27 der Brennkraftmaschine 10 an. Vom Hy
dromotor 23 führt eine Leitung 28 zu einer Rücklauflei
tung 29, die über nicht weiter bezeichnete Filter zum
Behälter 13 führt. Am Kühler 27 ist ein Temperatursensor
31 angeordnet, von dem eine elektrische Leitung 32 zu
einem elektronischen Steuergerät 33 führt. Vom elektro
nischen Steuergerät 33 führt eine elektrische Leitung 34
zum Elektromagneten 20 A des 3/2-Wegeventiles 20.
Der Hydromotor 25 treibt den Luftkompressor 39 der Brems
anlage 40 des Fahrzeugs an. Am Druckluftbehälter 41 der
Druckluftanlage ist ein elektrischer Druckschalter 42 an
geordnet, von dem eine elektrische Leitung 43 zum elek
tronischen Steuergerät 33 führt.
Vom Wegeventil 20 geht eine Leitung 35 aus, die zur Rück
laufleitung 29 führt. In der Leitung 35 ist ein elektrisch
proportional wirkendes Druckventil 45 angeordnet, von
dessen elektrischem Stellglied 45 A eine elektrische Lei
tung 46 zum elektronischen Steuergerät 33 führt. Zur
Betätigung des Druckventils 45 ist noch eine hydrau
lische Verstärkung 45 B vorgesehen, die vom Stellglied
45 A angesteuert wird.
Das Druckventil 45 ist beim Einschalten der Hydraulik
anlage geöffnet. Der Volumenstrom fließt dann von der
Pumpe 12 über das Druckventil und die Leitungen 35,
29 zum Tank.
Wird Druckluft für die Bremsanlage benötigt, wird über
den Druckschalter 42 ein elektrisches Signal dem elek
tronischen Steuergerät 33 zugeführt. Über eine Rampen
funktion wird das elektrische Stellglied 45 A des Druck
ventils 45 angesteuert. Zeitabhängig schließt dieses, und
der Volumenstrom der Pumpe 12 fließt nun über das sich in
Schaltstellung I befindliche Wegeventil 20 und die Lei
tung 24 zum Hydromotor 25. Dadurch wird ein langsamer
Druckanstieg an diesem Hydromotor erreicht. Der Luft
kompressor 39 füllt die Bremsanlage mit Druckluft. Ist der
Luftbehälter 41 gefüllt, so wird über den Druckschalter 42
und das elektronische Steuergerät das Druckventil 45 wieder
geöffnet und danach das Wegeventil 20 in die Schaltstellung
II geschaltet.
Dadurch fließt jetzt Druckmittel von der Pumpe 12 über das
Druckventil 45 und die Leitungen 35 und 29 zum Tank 13 bzw.
zum Hydromotor 23. Über den Temperatursensor 31 und das
elektronische Steuergerät wird über das Druckventil 45
je nach dessen Öffnungsgrad die Drehzahl am Hydromotor
23 bzw. am Lüfterrad 26 geregelt.
Die Pumpe 11 sorgt nur für die Hydraulikflüssigkeit der
Lenkanlage 17. Zuviel gefördertes Druckmittel wird über
das Stromregelventil 16 zum Behälter geleitet.
Auf die beschriebene Weise erreicht man eine primäre Vo
lumenstromversorgung des Hydromotors 25 für den Luftkom
pressor. Auch bei Spannungsabfall des Schaltmagneten 20 A
am Wegeventil 20 bzw. bei Ausfall des elektrischen Stell
glieds 45 A am Druckventil 45 bleibt die Volumenstromver
sorgung gesichert. Die Druckabsicherung der Anlage ge
schieht ebenfalls über das Druckventil 45. Das Umschalten
von Hydromotor 25 auf Hydromotor 23 erfolgt weich. Nach
Erreichen des erforderlichen Luftdrucks im Luftdruckbe
hälter 41 wird durch Umschalten des Wegeventils 20 der
Hydromotor 25 stillgesetzt. Dadurch treten keine hydrau
lischen Verluste und Verluste am Kompressor mehr auf. Der
Standort der Verbraucher kann beliebig sein. Außerdem er
reicht man eine Entlastung des elektrischen Bordnetzes,
da z. B. kein Elektromotor für den Lüfter notwendig ist.
Die Batterie des Fahrzeugs wird auch im unteren Drehzahl
bereich der Brennkraftmaschine schnell aufgeladen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von demjeni
gen nach Fig. 1 dadurch, daß anstelle des 3/2-Wegeventils nunmehr
ein 4/3-Wegeventil 50 vorgesehen ist, das ebenfalls elektromagne
tisch betätigbar ist, und zwar durch zwei Elektromagneten 50 A und
50 B. Es weist drei Schaltstellungen a, b und eine Mittelstellung c
auf; das Wegeventil ist federzentriert. Von der Förderleitung 24,
welche zum Hydromotor 25 führt, zweigt eine Leitung 51 ab, an welche
ein 3-Wege-Stromregelventil 52 angeschlossen ist. Es weist einen
Ausgang A, einen Pumpenanschluß P und einen Anschluß B auf. Vom An
schluß B führt eine Leitung 53 zur Förderleitung 22, welche zum
Hydromotor 23 führt. In der Förderleitung 55 ist vor dem 3-Wege-
Stromregelventil 52 ein Rückschlagventil 54 angeordnet, das sich in
Richtung vom Wegeventil 50 zum Hydromotor 23 bzw. 25 hin zu öffnen
vermag. Die Förderleitung 15 führt - wie im vorigen Ausführungsbei
spiel - zum Wegeventil 50. Von dort führt eine Leitung 55 mit dem
eingebauten Rückschlagventil 54 zum 3-Wege-Stromregelventil 52.
Befindet sich das Wegeventil 50 in Schaltstellung a, so fließt das
von der Pumpe 12 geförderte Druckmittel über die Leitung 15 zur Lei
tung 24 und zum Hydromotor 25. Über die Leitung 51 kann kein Druck
mittel zum Wegeventil 50 fließen, da in dieser Flußrichtung das
Rückschlagventil 54 sperrt. Ebenso wenig kann Druckmittel in die
Leitung 53 fließen, da das 3-Wege-Stromregelventil 52 von A nach B
nicht durchströmt werden kann.
Befindet sich das Wegeventil 50 in Schaltstellung b, fließt Druck
mittel von der Leitung 15 in die Leitung 22 und zum Hydromotor 23.
Über die Leitung 53 kann kein Druckmittel zum Stromregelventil 52
fließen, da diese Flußrichtung ebenfalls gesperrt ist.
Bei Stromausfall wird das Wegeventil 50 durch die Zentrierfedern in
seine Mittelstellung c gesteuert, das Druckregelventil 45 ist ge
schlossen. Nun fließt das von der Pumpe geförderte Druckmittel über
das Wegeventil 50 in die Leitung 55 und von hier zum Anschluß P des
Stromregelventils 52. Durch dessen Funktionsweise fließt ein kon
stanter Druckmittelstrom über die Leitungen 51, 24 zum Hydromotor 25
und ein Reststrom über die Leitungen 53 und 22 zum Hydromotor 23.
Dabei handelt es sich lediglich um eine Notversorgung derart, daß
das Fahrzeug mindestens bis zur nächsten Werkstatt weiterfahren
kann. Dabei sind also sowohl der Kompressor 39 wie auch der Lüfter
26 in Betrieb.
Claims (3)
1. Hydrostatischer Antrieb von Nebenaggregaten eines Fahrzeugs, wie
Lenkung, Lüfter und Druckluftkompressor für die Bremsanlage, denen
jeweils ein eigener Hydromotor (23, 25) zugeordnet ist, welche
Hydromotoren von zwei von der Brennkraftmaschine (30) angetriebenen
Druckmittelquellen versorgt werden, wobei für die Lenkung eine ei
gene Druckmittelquelle (11) vorgesehen ist, und mit einem elek
tronischen Steuergerät (33), dem die Temperatur des Kühlers über
einen Sensor (31) eingegeben wird, wobei an die Förderleitung (15)
der zweiten Druckmittelquelle (12) ein Wegeventil (20, 50) ange
schlossen ist, das Druckmittel zu den Hydromotoren des Lüfters und
des Luftkompressors (39) leitet und das mittelbar durch einen am
Luftkompressor angeordneten Druckschalter (42) so einstellbar ist,
daß das von der zweiten Druckmittelquelle geförderte Druckmittel
wenigstens teilweise zum Hydromotor (23) des Lüfters fließt, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Förderleitung (15) der zweiten Pumpe (12)
ein elektrisch proportional verstellbares Druckventil (45) ange
schlossen ist, das ebenfalls vom elektronischen Steuergerät (33) an
steuerbar ist und eine Verbindung (35) zur Rücklaufleitung (29)
steuert und daß auch der Druckschalter (42) der Bremsanlage (40) vom
Steuergerät (33) angesteuert ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wege
ventil als 4/3-Wegeventil (50) mit einer Mittelstellung c ausgebil
det ist, in welcher Verbindung zu einem dem Wegeventil nachgeschal
teten 3-Wege-Stromregelventil (52) und von diesem zum Hydromotor
(23) des Lüfters (26) und zum Hydromotor (25) des Kompressors (39)
besteht.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zu
leitung (55), vom Wegeventil (50) zum 3-Wege-Stromventil ein Rück
schlagventil (54) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628444 DE3628444A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-08-21 | Hydrostatischer antrieb von nebenaggregaten eines fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3604082 | 1986-02-08 | ||
DE19863628444 DE3628444A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-08-21 | Hydrostatischer antrieb von nebenaggregaten eines fahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628444A1 true DE3628444A1 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=25840850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628444 Withdrawn DE3628444A1 (de) | 1986-02-08 | 1986-08-21 | Hydrostatischer antrieb von nebenaggregaten eines fahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628444A1 (de) |
Cited By (10)
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |