DE4015374C2 - Hydrostatisch-mechanischer Antrieb von Nebenaggregaten - Google Patents
Hydrostatisch-mechanischer Antrieb von NebenaggregatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydrostatisch-mechanischen Antrieb von Nebenaggregaten
eines Verbrennungsmotors, wie eines Lüfters, Druckluftkompressors, einer Kühlmittelpumpe, Pumpe(n) einer
Arbeitsgerätschaft eines Kraftfahrzeuges mit Servolenkung, mit Merkmalen
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung geht aus von der DE 29 18 475 A1, welche einen solchen wie gattungsgemäß
angegebenen Nebenaggregaten-Antrieb in Fig. 2 mit zugehörigem
Text offenbart. Zur Druckölversorgung des Hydrostatmotors ist dabei eine Kolbenpumpe
vorgesehen, die unmittelbar vom Verbrennungsmotor angetrieben
ist. Zur Regelung des Förderstromes hinsichtlich Menge und Druck ist der Kolbenpmpe
saugseitig eine entsprechend verstellbare Drossel zugeordnet. Die Nebenaggregate
sind direkt an der Abtriebswelle des Hydrostatmotors angeschlossen,
wobei hierzu besonders darauf hingewiesen ist, daß hierdurch gesonderte Antriebe
oder Keilriemen entfallen und die Nebenaggregate nicht mehr abgeregelt
werden, weil aufgrund der kolbenpumpenseitigen Regelung an der Abtriebswelle
eine konstante Drehzahl zur Verfügung gestellt wird.
Damit ist zwar ein bauteilmäßig reduzierter Antrieb der Nebenaggregate, aber
kein bedarfsoptimierter Betrieb derselben erzielbar. Um eine in diese Richtung
gehende Funktion zu erreichen, wird gemäß anderen Ausführungsbeispielen der
DE 29 18 475 A1 vorgeschlagen, jedem Nebenaggregat einen eigenen Hydrostatmotor
mit jeweils auf den Betrieb des angetriebenen Nebenaggregates abgestimmter
Abtriebsdrehzahl zuzuordnen. Eine Regelung des Betriebes der Nebenaggregate
im Sinne einer dem tatsächlichen Bedarf der versorgten Verbraucher
Rechnung tragenden Optimierung stellt dieses aber nicht dar.
Darüber hinaus ist zur Abrundung der der Erfindung zugrunde liegende Problematik
auch noch auf jenen Stand der Technik eingegangen, wie aus Band 1, Beiträge
zum Fachgebiet Hydraulik, des 9. Aachener fluidtechnischen Kolloquiums
vom 20. bis 22. März 1990 bekannt.
Im Beitrag von M. Vötter "Chancen der Hydraulik in Kraftfahrzeugen", Seiten
179 bis 193, ist in Seite 185 unter anderem die Möglichkeit eines hydraulischen
Antriebs der Lichtmaschine, Wasserpumpe, Schmiermittelpumpe und des Klimakompressors
eines Kraftfahrzeuges erwähnt.
Im Beitrag von Dr. Kahrs "Hydroversorgungs-Systeme für verschiedene Funktionen
in Pkw", Seiten 195 bis 214, ist die Möglichkeit eines hydrostatischen Antriebes
von Nebenaggregaten eines Kraftfahrzeuges angesprochen, mit einer von
der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs aus antreibbaren, in offenem oder geschlossenem
Kreislauf betriebenen Druckölförderanlage zur Versorgung eines
Hydrostatmotors, an dem die Nebenaggregate mechanisch angeschlosen sind. In
Seiten 210 bis 213 sind dabei mehrere Prinzipien skizzenhaft mit Kurzbeschreibung
dargelegt.
Im Beitrag von Dr. Overdiek "Förderstromregelkonzepte für hydraulische Nebenaggregateantriebe
im Kraftfahrzeug", Seiten 215 bis 242, ist ebenfalls die Rede
von einem zukünftig möglichen hydrostatischen Antrieb des Lüfters, Generators
und Klimakompressors eines Kraftfahrzeuges mit von dessen Brennkraftmaschine
aus angetriebener Pumpe und hydrostatisch von letzterer versorgtem Hydrostatmotor,
an dem die besagten Nebenaggregate angekoppelt sind.
Im Betrag von U. Altmann "Elektronisch geregeltes hydrostatisches Gebläsesystem
im Kraftfahrzeug", Seiten 243 bis 256, ist die Möglichkeit eines hydrostatischen
Kraftfahrzeuglüfterantriebes aufgezeigt, wobei ein Pumpe-Motor-Kreislauf
mit am Hydrostatmotor angekoppeltem Lüfter in verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten
skizzenhaft dargestellt und beschrieben ist.
Darüber hinaus ist in verschiedenen Beiträgen der besagten Veröffentlichung
auch die Problematik der Druckölversorgung einer Servolenkung angesprochen.
Dabei soll zum Verständnis erwähnt sein, daß bis zum damaligen Zeitpunkt der
Gesetzgeber aus Sicherheitsgründen eine autarke Druckölversorgung für die Organe
der Servolenkung durch eine eigene Lenkhilfepumpe vorgeschrieben hat.
Eine solche Lenkhilfepumpe stellt neben den anderen Nebenaggregaten ein weiteres
Zusatzaggregat dar, das den Gestehungspreis des Fahrzeugs noch erhöht.
Schließlich sei der Vollständigkeit wegen auch noch die DE 36 11 361 A1 erwähnt.
Hieraus ist ein hydrostatischer Antrieb von Nebenaggregaten eines Fahrzeugs
wie z. B. Servolenkung, Lüfter, Kompressor bekannt. Der Lüfter und Kompressor
sind von je einem eigenen Hydrostatmotor antreibbar, die jedoch nie gemeinsam,
sondern nur alternativ nach Bedarf durch Umschaltung elektromagnetischer Ventilmittel
mit dem für ihren Antrieb benötigten Strömungsmittel von einer Konstantpumpe
her versorgt werden, die von der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs
aus angetrieben ist. Der von der Konstantpumpe erzeugte Förderstrom wird dabei
von einem 3-Wege-Stromregelventil in einen der Servolenkung zugeführten
Konstantstrom und einen Reststrom aufgeteilt, der an den Hydrostatmotoren
wahlweise wirksam wird. Die Ein- und Ausschaltung der Hydrostatmotoren erfolgt
abhängig von Schaltanforderungssignalen (Druckschalter am Kompressor,
Temperaturfühler im Kühlmittelkreislauf) durch eine elektrische Steuereinrichtung,
die auch die Umschaltung der Ventile für Umsteuerung der jeweils an einem
der Hydrostatmotoren wirksamen Druckmittelströme bewirkt. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß dann, wenn ein dringender Leistungsbedarf gleichzeitig
an beiden Hydrostatmotoren notwendig ist, z. B. wenn sowohl der Druckluftbehälter
wegen zu starkem Druckabfalles zu laden, gleichzeitig aber auch der Lüfter
wegen zu hoher Kühlmitteltemperatur zu betreiben ist, diesem gleichzeitigen
Leistungserfordernis nicht Rechnung getragen werden kann. Es wird grundsätzlich
zuerst der Kompressor bedient, was zur Folge haben kann, daß wegen fehlende
Lüftung der Motor zu heiß wird. Außerdem hat diese bekannte Lösung
den Nachteil, daß primär die Servolenkung mit einem Konstantvolumenstrom
versorgt ist, während die Hydrostatmotoren nur vom Reststrom gespeist werden,
was
sich bei starkem Leistungsbedarf am Nebenaggregat auch negativ auswirken
kann.
Darüber hinaus ist es ein beanspruchtes Merkmal dieser bekannten Lösung, daß
eine zweite elektromotorisch betreibbare Pumpe vorhanden ist, die zur bedarfsweisen
Versorgung der Servolenkungsorgane dient. Diese Zusatzpumpe tritt anstelle
der üblichen Lenkhilfepumpe, stellt zwar einen Sicherheitsaktivposten dar,
erfordert aber auch einen entsprechenden Kostenmehraufwand. Außerdem erweist
sich auch der Antrieb jedes Nebenaggregates durch einen eigenen Hydrostatmotor
als kostenmäßig sehr aufwendig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den gattungsgemäßen hydrostatisch-mechanischen
Antrieb so zu verbessern, daß ein bedarfsoptimierter Betrieb der
Nebenaggregate unter Sicherstellung eines einwandfreien Betriebes der Servolenkung
erzielbar ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Mittel/Vorkehrungen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Details dieser Lösung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung tragen sowohl die getriebetechnischen als
auch die schaltungstechnischen Maßnahmen in Verbindung mit der Steuerelektronik
dazu bei, einen bedarfsoptimierten Betrieb der Nebenaggregate sicherzustellen.
Da zum Antrieb der Nebenaggregate nur ein einziger Hydrostatmotor
und vergleichsweise einfache Transmissionen notwendig sind, ergeben sich vertretbare
Herstellkosten diesen Teil der Anlage betreffend. Andrerseits erlaubt
diese Lösung eine hohe Flexibilität was Anordnung/Unterbringung der Nebenaggregate
anbelangt. Schließlich kommt die erfindungsgemäße Lösung mit einer
vergleichsweise einfachen Druckölversorgungsanlage aus. Durch entsprechende
Regelung des mit letzterer erzeugbaren, dem Hydrostatmotor zuzuführenden
Druckölstromes lassen sich beispielsweise bei geringem abnehmerseitigem Leistungsbedarf
die Nebenaggregate mit relativ niedrigen Drehzahlen betreiben.
Andrerseits lassen sich so auch bei mit niedriger Drehzahl betriebenem Verbrennungsmotor
genügend hohe Drehzahlen der Nebenaggregate erzielen. Statisch
gesehen können aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung die Schleppverluste
aller
Nebenaggregate stark reduziert bzw. der Wirkungsgrad der Nebenaggregate
im Vollastbetrieb erhöht werden. Um eine sichere Funktion der Servolenkung
im erfindungsgemäßen System sicherzustellen, ist die Druckölversorgungsanlage
so ausgelegt, daß diese auch bei Leerlauf des Verbrennungsmotors einen
Druckölstrom bereitstellt, der jenem einer bisher notwendigen bzw. vom Gesetzgeber
vorgeschriebenen Lenkhilfepumpe entspricht, wodurch auf letztere mithin
verzichtet werden kann.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße Lösung anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
In der Zeichnung sind als Teile eines Kraftfahrzeuges, bei
dem es sich um einen Personenkraftwagen, ein Nutzfahrzeug
wie Lastkraftwagen oder Omnibus handeln kann, dessen Ver
brennungsmotor mit M, eine auf lenkbare Räder einwirken
de sowie deren Lenkbarkeit unterstützende Servolenkung mit SL,
eine Batterie mit B, ein letztere speisender Generator mit G,
ein fahrzeuginterne Druckluftsystem mit DS, zur Ver
sorgung des letzteren dienende(r) Druckluftvorratsbehälter mit
DV, ein letztere(n) speisender Druckluftkompressor mit K, ein Kühlag
gregat mit C, ein zugehöriger Lüfter mit L, eine im Kühlmit
telkreislauf des Verbrennungsmotors M wirkende Kühlmittel-
(Wasser)-Pumpe mit W, ein zu dessen Regelung dienender Ther
mostat mit Th, eine Arbeitsgerätschaft, z. B. Hub- und Senkor
gane für einen Kippauflieger oder eine Ladeplattform mit AG
und zugehörige Pumpe(n) mit PAG bezeichnet.
Die Nebenaggregate des Kraftfahrzeugs - Kompressor K, Genera
tor G, Lüfter L, Kühlmittelpumpe W, Pumpe(n) PAG, gegebenen
falls auch weitere, z. B. ein Klimakompressor (sofern das
Fahrzeug über eine Klimaanlage verfügt) - sind mechanisch
von einem einzigen Hydrostatmotor HM aus antreibbar, und
zwar jeweils einzeln oder gruppenweise über entsprechende
mechanische Verbindungen bzw. Transmissionen, welche z. B.
durch Riementriebe 1, 2, 3, 4, 5, gegebenenfalls - wie dar
gestellt - unter Zwischenschaltung einer Nebenwelle 6 reali
sierbar sind.
Der Hydrostatmotor HM wird von einer hinsichtlich Förder
druck und/oder Förderstrom regelbaren, wenigstens eine vom
Verbrennungsmotor M über Triebstrang 7 angetriebene Pumpe
aufweisenden Druckölversorgungsanlage DFA mit aus einem Vor
ratstank 8 geförderten Druckölstrom über eine Druckzulei
tung 9 gespeist. Die Druckölversorgungsanlage DFA kann auf
verschiedene Art realisiert sein. In einer ersten Version
kann diese aus zwei Konstantförderpumpen mit einem Förderstrom
Q und Q/2 sowie einem Schaltventil bestehen, so daß je
nach Schaltstellung des letzteren drei verschieden große
Förderströme mit Q/2 oder Q oder 1,5 Q ausgangs der Drucköl
versorgungsanlage DFA bereitgestellt werden können. In einer
zweiten Version kann die Druckölversorgungsanlage DFA aus
einer Konstantpumpe, einem Speicher und einem Abschalt-
Zuschaltventil bestehen, wobei die Konstantpumpe in den
Speicher fördert und der am Ausgang der Druckölversorgungs
anlage DFA bereitzustellende Volumenstrom mit entsprechendem
Druck durch regelungsseitige Einflußnahme auf das die Entla
dung steuernde Abschalt-Zuschaltventil bewirkt wird. In ei
ner dritten, der an sich besten Version besteht die Drucköl
versorgungsanlage DFA aus einer stufenlos verstellbaren Pum
pe, z. B. der Axialkolbenbauart, so daß durch entsprechende
Regelung derselben ein exakt auf den Leistungsbedarf der an
zutreibenden Nebenaggregate einstellbarer Druckölstrom aus
gangs der Druckölversorgungsanlage DFA bereitstellbar ist.
Grundsätzlich wird eine Reglung des mittels der Druckölver
sorgungsanlage DFA bereitgestellten Druckölstromes ange
strebt, die zusätzlich zur Drehzahloptimierung der vom Hy
drostatmotor HM aus angetriebenen Nebenaggregate, gegebenen
falls auch unter Berücksichtigung einer Zu- und Abschaltung
bzw. An- und Abkopplung derselben, eine Mindestölfördermenge
entsprechend einer ersetzten, abgeregelten Lenkhilfepumpe
bewirkt. Dabei kann der Arbeitsdruck des Ölförderstromes
beispielsweise durch Last-Abschaltung oder Abkopplung des
Generators G und/oder Lastabschaltung bzw. Abkopplung des
Kompressors K begrenzt werden.
Die Druckölversorgung der ihrem Aufbau nach an sich bekannten
Servolenkung SL erfolgt unter Verzicht auf die bislang not
wendige Lenkhilfepumpe durch leitungsmäßige An- bzw. Einbin
dung der Organe 10 (Strombegrenzungsventil), 11 (Druckbe
grenzungsventil), VL (lenkradseitig betätigbares Lenkventil),
LB1 und LB2 (Lenkbegrenzungsventile) der Servolenkung SL in eine
ausgangsseitige Druckölrücklaufleitung 12 des Hydrostat
motors HM. Dabei kann letzterer - wie in der Zeichnung dar
gestellt - durch eine dessen eingangsseitige Druckzuleitung 9 und
ausgangsseitige Druckölrücklaufleitung 12 verbindende Bypaß
leitung 16 mit Druckbegrenzungs- und/oder Kurzschlußventil 17
überbrückt sein. ln Verbindung mit einer Drossel 13 ist durch
das Strombegrenzungsventil 10 der Servolenkung SL der für die
Lenkhilfe jeweils notwendige Druckmittelstrom einstellbar,
überschüssiges Drucköl wird über eine Leitung 12/8 zum Vorrats
tank 8 rückgeleitet. Mittels des Druckbegrenzungsventiles 11
der Servolenkung SL wird der für die jeweilige Lenkhilfe
maximal zulässige Druck eingestellt, abgesteuertes Drucköl
wird über einen Leitungszweig 12/1 unter Durchströmung eines
Ölfilters 15 zum Vorratstank 8 rückgeleitet. Mittels
des Lenkventils VL der Servolenkung SL ist in je einer der
beiden von der mittleren Kurzschluß- bzw. Umlaufstellung
verschiedenen Schaltstellungen Drucköl aus der Leitung 12
über Leitungszweig 12/2 bzw. 12/3 je einem der beiden Druck
räume 18 bzw. 19 des Arbeitszylinders 20 der Servolenkung SL
zuführbar, während der andere der beiden Druckräume 19 bzw.
18 über den jeweiligen Leitungszweig 12/3 bzw. 12/2 und einen
Entlastungsleitungszweig 12/4 ausgangs des Lenkventils VL,
der in den Leitungszweig 12/1 einmündet, entlastbar bzw.
entladbar ist, so daß mittels des im Arbeitszylinder 20 wir
kenden, die Druckräume 18, 19 voneinander trennenden Kolbens
21 über die daran angeschlossene Kolbenstange auf die Len
kung des Kraftfahrzeugs hydraulisch unterstützend eingewirkt
werden kann. Die beiden, eingangsseitig über je einen Lei
tungszweig 12/5 bzw. 12/6 an je einem der beiden Leitungs
zweige 12/2 bzw. 12/3 und ausgangsseitig über einen gemein
samen Entlastungsleitungszweig 12/7 angeschlossenen, je eine
Absperrstellung und eine Durchlaßstellung ermöglichenden
Lenkbegrenzungsventile LB1 bzw. LB2 bewirken wenn in Durch
laßstellung geschaltet eine Entlastung des jeweils ange
schlossenen Leitungszweiges 12/2 bzw. 12/3 und damit eine
Beendigung eines hydraulischen Lenkunterstützungsvorgangs in
der einen oder anderen Richtung.
Um einen bedarfsoptimierten Betrieb der Nebenaggregate zu
erreichen, ist außer einer entsprechenden Regelung des
Druckölförderstromes auch eine bedarfsgerechte Lastzu- bzw.
Lastabschaltung bzw. ein geregelter Antrieb der Nebenaggre
gate vorteilhaft.
So ist es beispielsweise möglich, im Antriebsstrang des Lüf
ters L eine schaltbare Viskokupplung KL (wie dargestellt) vor
zusehen, mit der der Lüfter L nur bei entsprechendem Bedarf
an den Antriebsstrang anschließbar, ansonsten jedoch von
letzteren abgekoppelt ist. Die Kühlmittelpumpe W kann hin
sichtlich ihres Fördervolumens durch einen thermostatischen
Regelkreis (wie dargestellt) oder durch mechanische Vorkeh
rungen im Antriebsstrang geregelt werden. Der Druckluftkom
pressor K kann mittels eines Schaltventiles 22 durch Um
schaltung des letzteren auf Ablaß in Atmosphäre mit Minimal
förderleistung betrieben (wie dargestellt) oder durch Vorse
hen einer schaltbaren Kupplung vom Antriebsstrang (Riementrieb 4) getrennt
werden. Ebenso kann der die Batterie B speisende Generator G
über eine Schalteinrichtung 23 abgeschaltet (wie dargestellt)
oder mittels einer schaltbaren Kupplung von Antriebsstrang (Riementrieb 4)
getrennt werden. Die Pumpe(n) PAG ist/sind durch schaltbare
Kupplung(en) KA vom Antriebsstrang (Riementrieb 5) trennbar bzw. nur bei
Bedarf an dieser anschließbar oder die Saugseite und Druck
seite sind kurzschließbar. In gleicher Weise wäre auch
ein Klimakompressor (falls eine Klimaanlage vorhanden) zu-
bzw. abschaltbar bzw. an- und abkoppelbar.
Zur Regelung des Druckölförderstromes im Hinblick auf bedarfs
optimierten Betrieb der Nebenaggregate und genügende Druck
ölversorgung der Organe der Servolenkung SL ist
eine elektronische Steuereinheit 24 vorgesehen, die einen
Mikroprozessor, Daten- und Programmspeicher sowie eine ent
sprechende Ein- und Ausgabeperipherie aufweist und auf der
Basis eingespeicherter Werte bzw. Kennfelddaten anhand zuge
führter Istwertdaten wie nM (Drehzahl Triebstrang 7), pÖL
(Druck Druckölstrom ausgangs von DFA in Leitung 9), ABat
(Ladungszustand Batterie B), PL (Druck im Druckluftvorrats
behälter DV), TW (Temperatur im Kühlmittelkreislauf des Ver
brennungsmotors M), PA (Arbeitsdruck für Arbeitsgerätschaft)
und dergleichen mehr (soweit notwendig für Regelung) die
notwendigen Regelmaßnahmen errechnet und entsprechende Regel-
bzw. Schaltbefehle an die angeschlossenen Organe bzw. Aggre
gate ausgibt.
Dabei wird auch bei maximaler Leistungsanforderung der an
treibbaren Nebenaggregate außer einer permanenten Bereit
stellung eines Druckölförderstromes für die Servolenkung SL
über die Rücklaufleitung 12 des Hydrostatmotors HM, bei Aus
fall der Regelung unter Umgehung des letzteren über die By
passleitung 16, gegebenenfalls durch eine Prioritätenregelung
hinsichtlich der Notwendigkeit zu betreibender Nebenaggrega
te eine Regelung des von der Druckölförderanlage DFA bereit
zustellenden Druckölförderstromes bewirkt, die auf einen ge
ringstmöglichen Aufwand vom Verbrennungsmotor M abzuzweigen
der Energie und schleppverlustarmen Betrieb der Nebenaggre
gate abgestellt ist.
Claims (6)
1. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb von Nebenaggregaten eines Verbrennungsmotors
(M)
wie eines Lüfters (L), Druckluftkompressors (K), Generators
(G), Klimakompressors, einer Kühlmittelpumpe (W), Pumpe(n)(PAG) einer
Arbeitsgerätschaft (AG) eines Kraftfahrzeugs mit Servolenkung (SL), wobei
die Nebenaggregate von einem Hydrostatmotor (HM) aus antreibbar sind,
welcher von einer wenigstens eine vom Verbrennungsmotor (M) angetriebene
Pumpe enthaltenden Druckölversorgungsanlage (DFA) mit einem
Druckölstrom gespeist wird und die Druckölversorgung der Servolenkung
(SL) unter Verzicht auf eine Lenkhilfepumpe durch leitungsmäßige
Anbindung der Organe (10, 11, VL, 20, LB1, LB2) der Servolenkung (SL) an eine
ausgangsseitige Druckölrücklaufleitung (12) des Hydrostatmotors (HM) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenaggregate (L, W, K, G, PAG)
über Transmissionen, insbesondere Riementransmissionen (1, 2, 3, 4, 5), von
der Welle des Hydrostatmotors (HM) aus antreibbar sind, daß die Nebenaggregate
teils durch schaltbare Kupplungen (KL, KA) in bzw. außer Wirkverbindung
mit der jeweiligen Transmission bringbar, teils die Nebenaggregate
durch schaltbare Organe (Th, 22, 23) bezüglich der zu versorgenden Anlage
(DV, B) zu- oder abschaltbar sind, und daß eine elektronische Steuereinrichtung
(24) vorgesehen ist, die anhand zugeführter Istdaten Befehle
zur Regelung des dem Hydrostatmotor (HM) zuzuführenden Druckölstromes
errzeugt sowie eine Zu- und Abschaltung bzw. An- und Abkupplung der
Nebenaggregate im Sinne eines bedarfsoptimierten Betriebes derselben
und einer stets hinreichenden Druckölversorgung der Organe der Servolenkung
(SL) herbeiführt.
2. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von der elektronischen Steuereinrichtung (24) eine Regelung
des von der Druckölförderanlage (DFA) zu erzeugenden, dem Hydrostatmotor
(HM) zuzuführenden Druckölstromes in dem Sinne bewirkt wird, daß zusätzlich
zur Drehzahloptimierung der vom Hydrostatmotor (HM) aus angetriebenen
Nebenaggregate (L, W, K, G, PAG) in Verbindung mit deren Zu-
und Abschaltung bzw. An- und Abkupplung den Organen der Servolenkung
(SL) eine Mindestölfördermenge zuführbar ist, die jener einer ersetzten,
abgeregelten Lenkhilfepumpe entspricht.
3. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von der elektronischen Steuereinrichtung
(24) eine Regelung des von der Druckölförderanlage (DFA) zu erzeugenden,
dem Hydrostatmotor (HM) zuzuführenden Druckölstromes in
dem Sinne bewirkt wird, daß dessen Arbeitsdruck durch Abschalten bzw.
Abkuppeln bestimmter Nebenaggregate, insbesondere des Generators (G)
und/oder Druckluftkompressors (K) begrenzbar ist.
4. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Hydrostatmotor (HM) zuzuführende Druckölstrom dadurch begrenzbar
ist, daß der Hydrostatmotor (HM) durch eine dessen eingangsseitige
Druckölzuleitung (9) und ausgangsseitigen Druckölrücklaufleitung (12)
verbindende Bypaß-Leitung (16) mit Druckbegrenzungs- und/oder Kurzschlußventil
(17) überbrückt ist.
5. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transmissionen (1, 2, 3, 4, 5), über die die mechanische
Verbindung zwischen Welle Hydrostatmotor (HM) und Wellen der Nebenaggregate
(L, W, K, G, PAG) hergestellt ist, über eine zwischengeschaltete
Nebenwelle (6) führen.
6. Hydrostatisch-mechanischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Steuereinrichtung (24) einen Mikroprozessor,
Daten- und Programmspeicher sowie eine entsprechende Ein- und Ausgabeperipherie
aufweist.
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1990
- 1990-05-12 DE DE19904015374 patent/DE4015374C2/de not_active Expired - Fee Related
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