DE3628216C2 - Vorrichtung zur Erzeugung elektrischer Impulse zur therapeutischen Anwendung - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung elektrischer Impulse zur therapeutischen AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung elek
trischer Impulse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der WO 85/05042 A1 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist eine Art von "Einkerbun
gen" zwischen Trennwänden vorgesehen, wobei die "Einkerbun
gen" aber jeweils nur eine einzige Elektrode unterschiedli
cher Polarität aufnehmen und insgesamt lediglich zwei sol
cher "Einkerbungen" vorhanden sind. Die elektrischen Entla
dungen spielen sich daher nicht in hautschonender Weise in
nerhalb der Einkerbungen ab, sondern sie müssen die Trenn
wände überqueren, so daß sie gewissermaßen in unmittelbaren
Kontakt mit der Haut gelangen, was unerwünscht ist.
Eine Vorrichtung anderer Art zur Erzeugung elektrischer Im
pulse für eine Anwendung am lebenden Körper ist aus der
DE 31 21 254 C2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind auswech
selbare Elektrodeneinfassungen vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrich
tung so zu verbessern, daß sie hautschonend berührungssicherer und
auch bei feuchter Haut zuverlässig arbeitet.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung von
der Erfindung durch die im Kennzeichnungsteil des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche 2 bis 11.
Ein wesentlicher Vorteil der beanspruchten Vorrichtung be
steht darin, daß die elektrischen Funken oder Glimmentla
dungen im Bereich der Einkerbungen gehalten werden, so daß
diese Funken oder Glimmentladungen bei thera
peutischer Anwendung unschädlich sind.
In erster Linie ist die beanspruchte Vorrichtung für eine
therapeutische Anwendung, beispielsweise für die Behandlung
muskulärer Schmerzen, bestimmt.
Die Vorrichtung kann allgemein bei einer Erzeugung der elektrischen
Entladungen oder Funken auch in einem ausgewählten Rhythmus angetrie
ben werden, ohne daß es hierzu anderer Betätigungsoperationen be
darf, als einen Druck an einem Schalter aufrechtzuerhalten.
Die nachstehende Beschreibung von Ausführungs
formen der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei
liegender Zeichnung der weiteren Erläuterung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer elek
trischen Behandlungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung
aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Verteiler
kopfes in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zur Vor
richtung gehörenden Elektrode;
Fig. 5 und 6 Schnittansichten entlang den Linien
V-V bzw. VI-VI in Fig. 2;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 einer
abgewandelten Ausführungsform und
Fig. 8 eine schematische Schnittansicht ähn
lich Fig. 1 einer modifizierten Aus
führungsform.
Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung umfaßt
ein Gehäuse 1 beliebiger Form, jedoch vorzugsweise so
gestaltet, daß es ergonomische Eigenschaften besitzt,
und zwar insbesondere derart, daß es leicht in der Hand
gehalten werden kann, wenn ein Benutzer einen später
noch zu beschreibenden Verteilerkopf 2 an zu behandelnde
Stellen seines Körpers halten möchte.
Das Gehäuse 1 ist hohl und enthält einen piezoelek
trischen Generator 3, der durch einen an einem Hand
griff oder Pedal 5 vorgesehenen Anschlag 4 betätigt
werden kann.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der Handgriff 5
beispielsweise um eine Achse 6 verschwenkbar.
Das Gehäuse 1 und der Handgriff 5 werden vorzugsweise
aus synthetischem Material hergestellt, weil dies die
Fertigung weitgehend erleichtert, insbesondere durch
Gießen oder Spritzen.
Eine Feder 7 ist im Gehäuse 1 derart befestigt, daß
sie sich an der Innenfläche des Handgriffs 5 abstützt
und bestrebt ist, den Handgriff im Sinne des Pfeiles f₁
zu verschwenken.
Ein Anschlag 8 begrenzt die Bewegungsamplitude des
Handgriffs 5.
Wie dargestellt, weist das Gehäuse 1 an seinem einen
Ende ein Mundstück 9 auf, in welches der Verteiler- und
Behandlungskopf 2 eingefügt und dort festgehalten ist.
Der Kopf 2 umfaßt ein Gitter 10 aus isolierendem Mate
rial, beispielsweise aus Plastik. Die nach außen ge
kehrte Seite des Gitters 10 stellt transversale Trenn
wände 11 dar, welche aufeinanderfolgende Einkerbungen
12 begrenzen. Diese Einkerbungen weisen miteinander
abwechselnd jeweils einen tiefen Abschnitt 12a und
einen weniger tiefen Abschnitt 12b auf.
Die Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt zwei Einkerbungen 12.
Die tiefen Abschnitte 12a und die weniger tiefen Ab
schnitte 12b sind durch eine Stufe oder Schulter 13
voneinander getrennt, an deren Fuß eine Aussparung 14
in den Boden jeder Einkerbung eingebracht ist.
Die Aussparungen 14 dienen dem Durchtritt von Elektroden
15, die ausgehend von einem Steg 16 gestaltet sind, der
seinerseits unter dem Gitter 10 befestigt und durch
einen Leiter 17 mit einem der Pole des piezoelektrischen
Generators 3 verbunden ist.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist es vorteilhaft,
wenn das Gitter 10 mit leichter Reibung in das Mund
stück 9 eingesetzt ist, so daß es eventuell in Abhängig
keit von der auszuübenden Behandlung ausgewechselt wer
den kann.
Das Gitter 10 ist im Mundstück 9 des Gehäuses 1 durch
eine Einfassung 18 aus elektrisch leitendem Material,
beispielsweise Metall, gehalten. Die Einfassung 18 um
gibt das Gehäuse 1 und ist an diesem durch Einklipsung
oder durch einfachen Reibschluß gehalten, so daß es,
falls erwünscht, in gleicher Weise möglich ist, die
Einfassung auszutauschen.
Die Einfassung 18 weist Zacken oder Kontakte 19 auf,
die so gestaltet und angeordnet sind, daß sie in die
Einkerbungen 12 vorstehen, und zwar entweder in den
tiefen Abschnitt derselben, wie dargestellt, oder in
den weniger tiefen Abschnitt. Dies erreicht man in
einfacher Weise dadurch, daß die Einfassung entsprechend
umgebogen wird.
In der Tiefe des Gehäuses 1 ist ein Kontakt 20 vorge
sehen, mit dessen Hilfe die Einfassung 18 über einen
Leiter 21 mit dem zweiten Pol des piezoelektrischen
Generators 3 verbunden ist.
Die Fig. 3 zeigt, daß die Abschnitte 12a, 12b der Aus
sparungen oder Einkerbungen 12 rechteckig ausgebildet
sein können, während die Fig. 7 erkennen läßt, daß diese
Aussparungen auch bogenförmig ausgebildet sein können.
Gegebenenfalls können diese Einkerbungen auch eine
Zickzackform haben, je nach der auszuführenden Behand
lungsart.
Die Fig. 8 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei
welcher der piezoelektrische Generator 3 nicht mehr
manuell über einen Hebel oder Knopf betätigt wird, son
dern mit Hilfe eines elektrisch betätigten, beweglichen
Elements 22.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das beweg
liche Element 22 eine Nocke 23, die einen Druckschalter
24 des piezoelektrischen Generators 3 betätigt.
Das Element 22 bildet weiterhin den Anker eines
Tauch-Elektromagneten 25. Vorteilhafterweise ist der Anker
mit einer Feder 26 verbunden, die dazu dient, ihn nach
jedem von dem Elektromagneten 25 hervorgerufenen Im
puls in die Ausgangsstellung zurückzuführen. Die
Stromversorgung des Elektromagneten 25 wird vorteil
hafterweise durch einen Zeitschaltkreis 27 gesteuert.
Bei dieser Ausführung braucht der Benutzer, nachdem er
vorher eine elektrische Leitung in einer Buchse 28 an
gebracht hat, lediglich auf einen Schalter 29 einzu
wirken, welcher den Stromkreis des Elektromagneten 25
derart schließt, daß die Betriebsfrequenz dieses Mag
neten daraufhin allein vom Zeitschaltkreis 27 abhängt.
Die beschriebene Einrichtung kann erwünschtenfalls
offensichtlich auch durch einen umlaufenden Elektro
motor ersetzt werden.
Wie in der Zeichnung dargestellt, springen beim Gegenstand der Erfindung
prinzipiell die Trennwände 11 mit Bezug auf die Elektroden 15 vor, die sich
infolgedessen auf einem tieferen Niveau als der obere
Rand dieser Trennwände und des am weitesten vorstehenden
Teils der elektrisch leitenden Einfassung 18 befinden.
Auf diese Weise kann die Haut eines zu behandelnden
Patienten nicht in direkten Kontakt mit den Elektroden
15 gelangen und es ergibt sich infolgedessen, daß die
Entladungen und Funken auch dann immer noch erzeugt
werden, wenn die Haut des Patienten feucht ist.
Die Zähne, Zacken oder Kontakte 19 der elektrisch
leitenden Einfassung 18 sind in Fig. 5 und 6 gekrümmt
dargestellt. Diese Kontakte 19 können jedoch auch flach
oder im wesentlichen flach oder eben ausgebildet sein.
Sie können auch irgendeine andere Form haben, die dazu
dient, die Bahn und Gestalt der Entladungen und Funken
entsprechend zu modifizieren, insbesondere bei Patien
ten, deren Haut feucht ist oder Eigenschaften aufweist,
die dazu führen, daß die Entladungen und/oder Funken
mehr oder weniger verstärkt werden müssen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erzeugung elektrischer Impulse
zur therapeutischen Anwendung, bei der in ei
nem Gehäuse ein piezoelektrischer Generator und an
diesen angeschlossene Elektroden angeordnet sind, von
denen wenigstens einige in Berührung mit oder in die
Nähe der Haut eines zu behandelnden Patienten bringbar
sind
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Gehäuse (1) umfaßt, das einen mit einer Vielzahl von Einkerbungen (12) versehenen Verteiler kopf (2) aufweist,
daß der Verteilerkopf (2) eine mit einem der Pole des Generators (3) verbundene elektrisch leitende Einfas sung (18) einschließt, die in Berührung mit der Haut eines zu behandelnden Patienten gelangt,
daß der Verteilerkopf (2) ferner eine Anzahl von mit dem anderen Pol des Generators verbundenen Elektroden (15) enthält, die jeweils in den Einkerbungen (12) auf einem Niveau angeordnet sind, das tiefer als das der elektrisch leitenden Einfassung (18) liegt, und
daß der piezoelektrisch erzeugte Strom so zugeleitet ist, daß er die Einkerbungen (12) zwischen den Elektroden (15) und der elektrisch leitenden Einfassung (18) durchfließt.
daß sie ein Gehäuse (1) umfaßt, das einen mit einer Vielzahl von Einkerbungen (12) versehenen Verteiler kopf (2) aufweist,
daß der Verteilerkopf (2) eine mit einem der Pole des Generators (3) verbundene elektrisch leitende Einfas sung (18) einschließt, die in Berührung mit der Haut eines zu behandelnden Patienten gelangt,
daß der Verteilerkopf (2) ferner eine Anzahl von mit dem anderen Pol des Generators verbundenen Elektroden (15) enthält, die jeweils in den Einkerbungen (12) auf einem Niveau angeordnet sind, das tiefer als das der elektrisch leitenden Einfassung (18) liegt, und
daß der piezoelektrisch erzeugte Strom so zugeleitet ist, daß er die Einkerbungen (12) zwischen den Elektroden (15) und der elektrisch leitenden Einfassung (18) durchfließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einkerbungen (12) im Verteilerkopf (2) durch
Trennwände (11) begrenzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (15) auf einem Niveau angeordnet
sind, das tiefer als der obere Rand der Trennwände
(11) liegt, so daß der piezoelektrische Strom selbst
dann erzeugt wird, wenn die besagten Trennwände auf
feuchter Haut aufruhen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch lei
tende Einfassung (18) Zacken oder Kontakte (19) auf
weist, die wenigstens in einige der Einkerbungen (12)
vorstehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmung der Zacken oder Kontakte (19) der
elektrisch leitenden Einfassung (18) in Abhängigkeit
von der Art der erzeugten Entladungen bzw. Funken ge
staltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen
(12) je einen tiefen Abschnitt (12a) und einen weniger
tiefen Abschnitt (12b) aufweisen, die eine Schulter
(13) begrenzen, in deren Nähe eine Elektrode (15) an
geordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch lei
tende Einfassung (18) einen abnehmbaren Deckel bildet,
dessen Zacken oder Kontakte (19) in gleicher Weise in
die tiefen oder weniger tiefen Abschnitt (12a, 12b) der
Einkerbungen (12) eingreifen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerkopf
(2) abnehmbar und auswechselbar am Gehäuse (1) ange
ordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen
(12) gerade sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkerbungen
(12) gekrümmt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektri
sche Generator (3) durch ein bewegliches Element (22)
betätigt wird, wobei dieses bewegliche Element seiner
seits durch einen Elektromagneten (25) oder einen Um
laufmotor bewegbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ANATOMIA INTERNATIONAL S.A., PARIS, FR |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GRIESSBACH, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. HAECKER, W |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |