DE3627869A1 - Schlagwerkabschaltung - Google Patents
SchlagwerkabschaltungInfo
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- B25D2216/0007—Details of percussion or rotation modes
- B25D2216/0046—Preventing rotation
Description
Aus einer früheren Anmeldung ist bereits ein Bohrhammer mit pneuma
tischem Schlagwerk bekannt, das mit einer Fangeinrichtung für den
hin- und hergehenden Schläger ausgestattet ist. Dabei greifen haken
förmige Halteelemente in eine Nut des Schlägers, wenn der Bohrhammer
vom Gestein abgehoben wird. Ein willkürliches Abschalten des Schlag
werks von außen, z.B. zum reinen Bohren, ist mit dieser Fangeinrich
tung jedoch nicht möglich.
Zur willkürlichen Abschaltung des Schlagwerks kann zwar gemäß DE-OS
30 39 669 die Keilwellenverzahnung der Taumelscheibe extern durch
Umlegen eines Hebels außer Eingriff mit der Antriebsverzahnung auf
einer besonderen Zwischenwelle gebracht werden, jedoch erfordert
dies einen hohen konstruktiven Aufwand.
Der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die ein
fachere Gestaltung der Schlagabschaltung eine wesentliche Verbilli
gung erreicht wird. Es kann in jedem Betriebszustand des Bohrhammers
der Schlagstopp ohne Getriebeverschleiß ein- und abgeschaltet wer
den. Die neuartige Schlagabschalteinrichtung läßt sich platzsparend
im Bereich des Führungsrohres anbringen und ist alternativ auch dann
einzusetzen, wenn eine herkömmliche Schlagabschaltung z.B. aus Raum
gründen an anderer Stelle nicht realisierbar ist.
In Verbindung mit der aktiven Leerlaufsteuerung durch die Halteele
mente werden sowohl die selbstätige Leerlaufabschaltung als auch die
Außerbetriebsetzung des Schlagwerks für reinen Bohrbetrieb von
ein und demselben Bauteil übernommen. Dadurch wird zusätzlich eine
kompaktere und leichtere Bauweise des Bohrhammers erreicht.
Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Bohrhammers sind
in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgeschnitte Seiten
ansicht und Fig. 2 das werkzeugseitige Ende eines erfindungsgemäßen
Bohrhammers im Längsschnitt gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Von einem Bohrhammer 1 sind in Fig. 1 das Schlagwerk 2, die Werk
zeugaufnahme 3 mit Werkzeug 4 und Teile des Gehäuses 5 gezeigt. Der
Schläger 6 befindet sich innerhalb eines Topfkolbens 7 der von einem
Führungsrohr 8 umgeben ist, dessen dem Werkzeug 4 zugewandtes vorde
res Ende einen nach innen gerichteten Bund 9 mit Verzahnung 10 auf
weist. Die Verzahnung 10 greift ständig in eine Verzahnung 11 des
Schlagbolzens 12 ein, der das Werkzeug aufnimmt. Die Verzahnung 11
ist im mittleren Bereich des Schlagbolzens 12 abgeflacht, so daß ei
ne breite Nut 13 entsteht. Nach der Nut 13 weist die Verzahnung 11
wieder eine Verdickung 14 auf, an der ein oder mehrere hier als
Sperrklinken ausgebildete Halteelemente 15 mit ihrem nach innen her
vorstehenden Mittelteil 16 anliegen. Die einzelnen Halteelemente 15
sind mittels einer durchbrochenen Scheibe 17 mit einer inneren zu
der Verzahnung 11 korrespondierenden Verzahnung drehfest mit dem
Schlagbolzen 12 und damit auch mit dem Führungsrohr 8 verbunden und
in ihrem gegenseitigen Abstand zueinander fixiert. Die Scheibe 17
dient gleichzeitig als Begrenzung für das Dämpfungselement 18 mit
O-Ring 19 und als Anschlag für die nach außen gerichteten Vorsprünge
20 der Halteelemente 15.
Außen um die Halteelemente 15 herum ist zwischen den Vorsprüngen 20
und dem Bund 9 ein Federring 21 angeordnet, der die Halteelemente 15
nach innen gegen den Schlagbolzen 12 drückt. Gegenüber dem Federring
21 hält ein zweiter schwächerer Federring 22 die Halteelemente 15 in
Anlage an den Federring 21. Am vorderen Ende haben die Halteelemente
15 nach innen gerichtete Vorsprünge 23, die beim Schlagbetrieb des
Bohrhammers 1 in der Nut 13 am Schlagbolzen 12 anliegen. An den hin
teren Enden der Halteelemente 15 sind auf die Nut 24 des Schlägers 6
hin gerichtete hakenähnliche Fortsätze 25 angebracht.
Radial angeordnete, vorgespannte Federn 27 wirken jeweils von außen
auf die hinteren Teilabschnitte 26 der einzelnen Halteelemente 15
ein. Die Federn 27 sind in Buchsen 28, die das Führungsrohr 8 durch
greifen, geführt und liegen an einem im Innendurchmesser verjüngten
Vorsprung des Steuerrings 30 an. Dieser Vorsprung besteht aus in
Achsrichtung des Schlagwerks verlaufenden Zähnen 29. Der Durchmesser
der Feder 27 ist dabei größer als der Zahnabstand der Zähne 29.
Der Steuerring 30 trägt auf seiner Innenseite eine weitere Verzah
nung 31, die in Eingriff mit einer Außenverzahnung 32 des Führungs
rohrs 8 steht. An die Außenverzahnung 32 grenzt die Anlagefläche 33
des Steuerrings 30 an. Zwischen dieser und der Verzahnung 29 befin
det sich eine Abschrägung 34. Am Umfang trägt der Steuerring 30 eine
Ringnut 35, in die ein exzentrisch angeordneter Zapfen 36 eines Be
tätigungsknopfes 37 eingreift. An der Vorderseite des Steuerrings 30
ist außen eine weitere Verzahnung 38 angeordnet, die in eine fest
mit dem Gehäuserohr 39 verbundene Verzahnung 40 einrückbar ist.
Außerhalb des Führungsrohrs 8 ist noch ein mit dem nicht gezeigten
Motor in Getriebeverbindung stehendes Zahnrad 41 mit einer zu den
Zähnen 29 korrespondierenden Verzahnung 42 für den Drehbetrieb ange
ordnet.
Mit dem Bohrhammer 1 sind vier verschiedene Betriebszustände mög
lich: In Fig. 1 ist der reine Schlagbetrieb gezeigt. Damit der
Schläger 6 frei beweglich ist, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein.
Erstens muß der Stellring 30 so stehen, daß die Federn 27 an den
Zähnen 29 anliegen. Zweitens muß der Schlagbolzen (durch Andrücken
des Hammers ans Gestein) weit genug nach hinten geschoben sein, da
mit die Mittelteile 16 der Halteelemente 15 an seiner Verdickung 14
anliegen und die Vorsprünge 23 in der Nut 13 gleiten können. Der
Drehantrieb ist abgeschaltet, da die Zähne 29 sich nicht im Eingriff
mit der Verzahnung 42 befinden.
Der Drehantrieb kann durch eine Drehung an dem Betätigungsknopf 37
zugeschaltet werden, die bewirkt, daß die Verzahnung 29 teilweise in
die Verzahnung 42 einrückt, ohne daß dabei die Federn 27 bereits in
den Bereich der Abschrägung 34 des Stellrings 30 gelangen.
Wird der Betätigungsknopf 37 weiter gedreht, gleitet die Abschrägung
34 über die Federn 37 und drückt diese radial nach innen. In der
Endstellung liegen sie an der Anlagefläche 33 des Stellrings 30 an.
Die Halteelemente 15 kippen mit ihren Fortsätzen 25 nach innen,
greifen in die Nut 24 des Schlägers 6 ein und halten diesen. Wenn
der Schläger 6 zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Einflußbereich der
Halteelemente ist, kann er bei seiner Vorwärtsbewegung diese mit
seiner abgeschrägten Spitze leicht gegen die Kraft der Federn 27
zurückdrücken. Danach schließen sich die Halteelemente sofort wieder
und halten den Schläger 6 fest.
In der vierten Stellung (Spindellock) wird der Steuerring 30 ganz
nach vorne geschoben, wodurch die Verzahnung 38 in die feststehende
Verzahnung 40 einrückt. In dieser Stellung ist Schlagbetrieb mit
drehfest blockiertem Werkzeug möglich.
Die Halteelemente 15 werden nicht nur zur Schlagabschaltung verwen
det, sondern dienen auch der aktiven Leerlaufsteuerung. Sobald der
Schlagbolzen 12 wegen des fehlenden Gegendrucks durch das Gestein
weit genug nach vorn geschlagen ist, kommen die Vorsprünge 23 auf
der Verdickung 14 und die Mittelteile 16 auf der Abschrägung 14′ zur
Anlage. Der Federring 21 und gegebenenfalls die dann vorzuspannende
Feder 27 drücken den Teilabschnitt 26 mit den Fortsätzen 25 nach in
nen und der Schläger wird gefangen.
In Fig. 2 ist ein etwas einfacheres Beispiel einer Schlagabschalt
einrichtung ohne Drehstopp gezeigt. Der Schläger 6′ mit Nut 24′ be
findet sich in dem Topfkolben 7′, der von dem Führungsrohr 8′ mit
Bund 9′ und Verzahnung 10′ umgeben ist. Letztere greift in eine
teilweise in einer Verdickung 50 eines Schlagbolzens 12′ angebrachte
Verzahnung 11′ ein. Das dem Schläger 6′ zugewandte Endstück 51 des
Schlagbolzens 12′ ist verjüngt. Innerhalb des Führungsrohrs 8′ sind
ein oder besser mehrere Halteelemente 15′, die dann durch einen
nicht gezeigten Käfig, ähnlich einem Kugellagerkäfig, gleichmäßig am
Umfang verteilt fixiert werden müssen, angeordnet. Sie sind von ei
nem Federring 21′ umgeben.
Die Halteelemente 15′ weisen nach innen radial vorstehende Anlage
flächen 52 und verjüngte Haltearme 53 mit hakenähnlichen Fortsätzen
25′ auf. Bei Rückschlag des Schlägers 6′ sind die Halteelemente 15′
durch ein Dämpfungselement 18′, an dem Vorsprünge 20′ anliegen, ge
dämpft.
An den Haltearmen 53 der Halteelemente 15′ liegen Federn 27′ an, die
in Öffnungen 54 des Führungsrohrs 8′ mit umgebördeltem Rand gehalten
sind. In die Federn 27′ ist von außen ein Gleitstein 55 eingesteckt,
dessen Kopf 56 an der Anlagefläche 57 des Steuerrings 30′ anliegt.
An diese Anlagefläche 57 schließt sich eine Abschrägung 58 und eine
weitere zurückgesetzte Anlagefläche 59 an. Am Umfang trägt der Steu
erring 30′ eine Ringnut 35′, in die ein exzentrisch angeordneter
Zapfen 36′ eines Betätigungsknopfes 37′ eingreift.
Der Steuerring 30′ befindet sich in Fig. 2 in der Stellung "Schlag
stopp", d.h. er drückt mit seiner Anlagefläche 57 gegen den Gleit
stein 55 und die Feder 27′. Dadurch sind die Halteelemente 15 nach
innen gekippt und die Fortsätze 25′ greifen in die Nut 24′ des
Schlägers 6′ ein, hintergreifen einen Bund 61 am vorderen Ende des
Schlägers 6′ und halten diesen dadurch fest. Die Federn 27′ ermög
lichen auch hier wie im vorigen Beispiel ein nachträgliches Einklin
ken des Schlägers 6′ in die bereits geschlossenen Halteelemente 15′.
Auch in diesem Beispiel steuert der Schlagkolben 12′ aktiv den Leer
lauf des Bohrhammers 1. Sobald die Verdickung 50 bis vor den Feder
ring 21′ verschoben wird, kippen die Halteelemente 15 mit der hinte
ren Kante 60 auf das dünnere Endstück 51 herein und kommen in Fang
stellung. Durch Hereinschieben des Schlagbolzens in den Bohrhammer
werden die Halteelemente 15 wieder zurückgekippt.
Auf die Leerlaufsteuerung kann selbstverständlich auch verzichtet
werden, indem man den Schlagbolzen 12′ durchgängig mit dem gleichen
Durchmesser ausführt.
Bei allen Ausführungsbeispielen können alternativ entweder Topfkol
ben 7, 7′ oder Zylinderkolben verwendet werden. Statt des Schlagkol
bens 12, 12′ kann direkt ein entsprechend geformter Werkzeugschaft,
Zwischendöpper oder ähnliches die Steuerung übernehmen.
Claims (5)
1. Bohrhammer mit abschaltbarem pneumatischem Schlagwerk und einer
Fangeinrichtung, die den Schläger mittels hakenförmiger Halteele
mente im Leerlauf festhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Schläger
(6, 6′) durch ein oder mehrere, von von außen bedienbaren Schaltmit
teln betätigte Halteelemente (15, 15′) wahlweise entweder von deren
hakenähnlichen Fortsätzen (25, 25′), die in Nuten (24, 24′) oder
Rücksprünge des Schlägers (6, 6′) eingreifen, in einer Abschaltstel
lung festgehalten oder zum Schlagen freigegeben wird.
2. Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltmittel im wesentlichen aus an den Halteelementen (15) anlie
genden Übertragungselementen, z.B. Federn (27) und einem auf diese
wirkenden, sie in zwei Stellungen haltenden Steuerring (30, 30′)
bestehen, der über einen Betätigungsknopf (37) verstellt werden kann.
3. Bohrhammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (15, 15′) durch Dämpfungselemente (18, 18′) oder
dergleichen weich gelagert sind, damit ein Rückschlag des Schlägers
(6, 6′) in Fangstellung gegen die Halteelemente (15, 15′) nicht di
rekt auf das Führungsrohr (8, 8′) übertragen wird.
4. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halteelemente (15, 15′) zusätzlich im Leerlauf
von einem Schlagbolzen (12, 12′), einem Werkzeugschaft, einem Zwi
schendöpper oder einer Schalthülse, die im Bereich der Halteelemente
(15, 15′) eine Verdickung (14, 50) aufweisen, beim Abheben des Bohr
hammers vom Gestein in die Fangstellung gebracht werden können.
5. Bohrhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerring (30, 30′) in verschiedene Stellun
gen gebracht werden kann, in denen reines Schlagen, reines Drehen,
Schlagen und Drehen, sowie Schlagen mit feststehendem Werkzeughalter
möglich ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |