-
Bohrhammer
-
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Bohrhammer nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solcher Bohrhammer ist schon bekannt, beispielsweise
aus der US-Patentschrift 3 828 863 (R. 1045). Bei diesem bekannten Bohrhammer kann
einerseits der Drehantrieb für das Werkzeug ausgekuppelt werden, so daß der Bohrhammer
als reiner Hammer betrieben werden kann, andererseits kann aber auch das Schlagwerk
unabhängig vom Drehantrieb ausgeschaltet werden, um den Bohrer hammer als reine
Bohrmaschine betreiben zu können. Allerdings werden hierfür zwei völlig voneinanaer
getrennte Umschaltvorrichtungen benötigt. Der bekannte Bohrhammer ist deshalb in
seinem Aufbau kompliziert und in seinen Ausmaßen voluminös. Die auf die Umschaltvorrichtungen
einwirkenden Umschalthandhaben sind an räumlich voneinander getrennten Stellen des
Bohrhammergehäuses angeordnet, was eine umständliche Handhabung des Bohrhammers
zur Folge hat.
-
VorteIle der Erfindung Der erfindungsgemäße Bohrhammer mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß er
weniger Bauteile benötigt und deshalb wesentlich kostengünstiger hergestellt und
montiert werden kann.
-
Außerdem ist hierbei eine äußerst kompakte Bauweise möglich, wie sie
bei modernen Geräten sehr erwünscht ist.
-
Dadurch, daß weniger mechanische Schaltelemente benötigt werden, stellt
sich auch der Vorteil geringerer Geräuschentwicklung ein.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführen Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Bohrhammers
möglich. Besonders vorteilhaft ist es, zur Erzielung einer einfachen Bedienbarkeit
des Bohrhammers der Umschaltvorrichtung eine einzige Umschalthandhabe zum Umschalten
auf sämtliche mögliche Betriebsarten zuzuordnen.
-
Ein weiterer, besonderer Vorteil besteht darin, daß die Umschalthandhabe
auch noch eine lösbare Kupplung betätigt, die zwischen einem an der Drehbewegung
des Werkzeugschalters teilnehmenden Bauteil und dem Gerätegehäuse angeordnet ist.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Werkzeughalter gegen Drehung zu blockieren.
Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn sich ein im Werkzeughalter befindlicher
Bohrer in der Wand verklemmt hat.
-
Der Bohrer kann in diesem Fall durch Rückwärtsdrehen der Maschine
wieder befreit werden.
-
Zeichnung Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur
1 einen Bohrhammer im Längsschnitt, in dem ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
verwirklicht ist, Figur 2 einen Ausschnitt
von Figur 1 in vergrößerter
Darstellung, Figur 3 einen Ausschnitt von Figur 1 in Verbindung mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel, Figur 4 einen Ausschnitt aus Figur 1 in Verbindung mit einem
dritten Ausführungsbeispiel und Figur 5 einen Querschnitt durch den Bohrhammer nach
Figur 1 im Bereich der Umschalthandhabe.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele Ein in Figur 1 dargestellter
Bohrhammer hat ein Gehäuse 1 in dem ein elektrischer Antriebsmotor 2, ein noch näher
zu beschreibendes Getriebe und ein Schlagwerk 3 angeordnet sind. An seinem hinteren
Ende geht das Gehäuse 1 in einen Handgriff 4 über. In den Handgriff 4 ist ein mit
einem Drücker 5 versehener Schalter 6 eingebaut, über den der Elektromotor 2 ein-
und ausgeschaltet werden kann. Am unteren Ende des Handgriffs 4 ist durch eine elastische
Tülle 7 ein Stromzuleitungskabel 8 eingeführt. Am vorderen, dem Handgriff 4 abgewandten
Ende ist am Gehäuse 1 ein zylindrischer Spannhals für einen Zusatzhandgriff 96 ausgebildet.
Das innere Gehäuse 1',i" welches das Getriebe und Schlagwerk umschließt, hat am
vorderen Ende eine als Werkzeugaufnahme ausgebildete Hülse 9 angeordnet, die zur
Aufnahme von nicht dargestellten Werkzeugen, wie beispielsweise Bohrer oder Meißel,
dient.
-
Der im unteren Bereich des Gehäuses 1 angeordnete Antriebsmotcr 2
hat eine Antriebswelle 10, die in Kugellagern 11, 12 gelagert ist. Das in dem Kugellager
12 gelagerte Ende der Antriebswelle 10 trägt ein Ritzel 13, das über ein Zwischen-Zahnrad
14 ein Zahnrad 15 treibt.
-
Dieses sitzt auf einer Welle 16, die in Kugellagern 17, 18 gelagert
ist. Mit der Welle 16 drehfest verbunden
ist ein Nabenkörper 19
eines Taumelscheibenantriebs für das Schlagwerk 3. An seiner Außenseite weist der
Nabenkörper 19 eine ringförmig in sich geschlossene, zur Achse des Nabenkörpers
19 in einer schiefen Ebene liegende Laufrille 20 für Kugeln 21 auf. Der Laufrille
20 ist eine an der Innenseite eines Rings 22 eingeschnittene Laufrille 23 zugeordnet.
Zwischen den Laufrillen 20 und 23 sind die Kugeln 21 geführt. An dem Ring 22 ist
ein Taumelfinger 24 einstückig angefornt, der das Schlagwerk 3 des Bohrhammers hin-
und hergehend antreibt.
-
Das Schlagwerk 3 ist im Inneren eines Führungsrohrs 25 angeordnet.
Es besteht aus einem im Führungsrohr 25 dicht und gleitend geführten Schläger 26
und einem ebenfalls dicht und gleitend im Führungsrohr 25 geführten, als Kolben
27 ausgebildeten Antriebsglied. In der Wand des Führungsrohrs 25 sind mehrere Luftkanäle
(Bohrungen) angeordnet, die von dem Schläger 26 in bekannter Weise auf- bzw. zugesteuert
werden können.
-
Das hintere, dem Schläger 26 abgewandte Ende des Kolbens 27 ist gabelförmig
ausgebildet und trägt einen Drehbolzen 28. Mittig ist im Drehbolzen 28 eine Querbohrung
29 angeordnet, in die der Taumelfinger 24 mit Spiel eingreift.
-
Dadurch kann sich der Taumelfinger 24 leicht in axialer Richtung in
der Querbohrung 29 bewegen.
-
In den vorderen, dem Kolben 27 abgewandten Endbereich des Führungsrohrs
25 ist eine Zwischenhülse 30 eingesetzt, die einen Werkzeugmitnehmer 31 in sich
aufnimmt. Das Führungsrohr 25 und die Zwischenhülse 30 sind durch eine an sich bekannte
Überlastkupplung 58-63 miteinander verbunden. In der Zwischenhülse 30 ist in bekannter
Weise ein Döpper 32 verschiebbar gelagert. Die aus dem Führungsrohr 25 und der Zwischenhülse
30 bestehende Eaueinheit
ist einerseits in dem Kugellager 33 und
andererseits in dem Rollenlager 34 drehbar gelagert. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 ist auf dem Führungsrohr 25 ein Zahnrad 35 dreh- und verschiebbar
gelagert. Das Zahnrad 35 steht in ständigem Eingriff mit dem verzahnten Ende 36
der Welle 16 und hat einen zylindrischen Ansatz 37. Im Bereich des Zahnrads 35 hat
das Führungsrohr 25 als Mitnehmer wirkende Vorsprünge 42, die mit Kupplungsnuten
43 im Zahnrad 35 zusammenwirken, wenn das Zahnrad 35 eine vorbestimmte, axiale Relativstellung
zu dem Führungsrohr 25 einnimmt, An die Kupplungsnuten 43 schließt sich eine Eindrehung
44 an. Je nachdem, ob das Zahnrad 35 eine solche axiale Stellung zu dem Führungsrohr
25 einnimmt, in der die Vorsprünge 42 in die Kupplung nuten 43 eingreifen, oder
eine Stellung, in der sich die Vorsprünge 42 im Bereich der Eindrehung 44 befinden,
ist das Führungsrohr 25 mit dem Zahnrad 35 auf Drehmitnahme gekuppelt, oder nicht.
-
Im Bereich zwischen dem Schläger 26 tnd dem Kolben 27, in dem sich
in bekannter Weise ein Luftpolster bildet, das unter dem Einfluß des hin- und hergehenden
Kolbens 27 als Energiespeicher wirkt, weist das Führungsrohr 25 mindestens eine
nach außen verlaufende Durchgangsbohrung 45 auf. Das Führungsrohr 25 ist im Bereich
der Durchgangsbohrung L' konisch ausgebildet. Auf dem Führungsrohr 25 sitzt längsverschieblich
ein Dichtring 46, der unter dem Einfluß einer Feder 47 steht, die ihn stets gegen
den Dichtkonus 48 des Führungsrohrs 25 zu pressen sucht, so daß die zwischen dem
Schläger 26 und dem Kolben 27 als Luftspolster befindliche Luft durch die Bohrung
45 nicht entweichen kann. Wird der Dichtring 46 von dem Dichtkonus 48 abgehoben,
entweicht
die zwischen Schläger 26 und Kolben 27 befindliche Luft
durch die Bohrung 45, so daß sich kein als Energiespeicher wirkendes Luftpolster
aufbauen kann und somit der Schläger 26 trotz hin- und hergehendem Kolben 27 nicht
mehr angetrieben wird.
-
Auf dem zylindrischen Ansatz 37 des Zahnrads 35 ist eine Schiebehülse
49 gelagert. Zwischen einer Schulter 50 der Schiebehülse 49 und einem Stützring
51 befindet sich eine Druckfeder 52, die die Schiebehülse 49 stets gegen die Fläche
53 des Zahnrads 35 zu drücken sucht. Dabei stützt sich der Stützring 51 gegen einen
Sprengring 55 ab.
-
Die Vorrichtung zum Umschalten auf die verschiedenen Betriebsarten
ist sinngemäß gleich ausgebildet, wie diejenige, die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 beschrieben und in Figur 5 gezeigt ist. Der dort gezeigte, bogenförmige
Kulissenstein 56 greift dabei in den Einstich 57 der Schiebehülse 49' ein.
-
Die Wirkungsweise des Bohrhammers nach dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Figuren 1 und 2 ist folgende: Durch Betätigen des Drückers 5 wird der Schalter
6 geschlossen und damit der Antriebsmotor 2 in Gang gesetzt. Über das Ritzel 13,
den Zahnriemen 14 und das Zahnrad 15 wird die Welle 16 angetrieben. Der aus Nabenkörper
19, Kugeln 21, Ring 22 und Taumelfinger 24 bestehende Taumelscheibenantrieb versetzt
dadurch den Kolben 27 in hin- und hergehende Bewegung. Ausgehend von einer Axialstellung
der Schiebehülse 49 und des Zahnrads 35 zum Führungsrohr 25, wie sie in den Figuren
1
und 2 dargestellt ist, ist der Bohrhammer auf Schlagbohren eingestellt. Dabei wird
der Schläger 26 über das zwischen ihm und dem Kolben 27 bestehende Luftpolster in
eine oszillierende Bewegung versetzt. Das jeweilige Auftreffen des Schlägers 26
auf den Döpper 32 hat zur Folge, daß die Schlagenergie an das in den Werkzeughalter
31 eingesetzte, in den Zeichnungen nicht dargestellte Werkzeug weitergegeben wird.
-
Über das verzahnte Ende 36 der Welle 16 wird das Zahnrad 35 angetrieben
und diese Drehbewegung wird über die Kupplungsnuten 43 und die Vorsprünge 42 auf
das Führungsrohr 25 übertragen. Eine an sich bekannte, aus Kugel 58, Ring 59, Feder
60, Stützring 61, Bohrungen 62 im Führungsrohr 25 und Vertiefungen 63 in der Zwischenhülse
30 bestehende Überlastkupplung bewirkt, daß die Zwischenhülse 30 und damit der Werkzeugmitnehmer
31 und das in ihn eingesetzte Werkzeug an der Drehbewegung des Führungsrohrs 25
teilnehmen. Eine Ausnahme bilden Fälle, in denen das Werkzeug in dem zu bearbeitenden
Material festklemmt und die Überlastkupplung anspricht.
-
Soll der Bohrhammer als reiner Hammer verwendet werden, soll also
das Werkzeug während des Betriebs nicht in Drehbewegung versetzt werden, wird die
Schiebehülse 9 in Richtung zum Handgriff 4 hin verschoben. Die Schiebehülse 49 stützt
sich dabei an der Fläche 53 des Zahnrads 35 ab und nimmt dieses in Verschieberichtung
mit, bis sich die Eindrehung 44 im Bereich der Vorsprünge 42 des Führungsrohrs 25
befinden. Die Drehung des Zahnrads 35 wird somit nicht mehr auf das Führungsrohr
25 übertragen, wodurch auch das eingesetzte Werkzeug nicht mehr an der Drehbewegung
teilnimmt. Es unterliegt nur noch
dem Einfluß des Schlägers 26,
wie das beispielsweise erforderlich ist, wenn ein Meißel in den Bohrhammer eingesetzt
ist oder ein Selbstbohrdübel mit dem Bohrhammer festgeschlagen werden soll.
-
Soll der Bohrhammer wieder auf Drehen und Schlagen eingestellt werden,
so wird die Schiebehülse 49 wieder in ihre Ausgangsstellung gemäß Figur 2 zurückgeführt.
-
Dabei nimmt die Schiebehülse 49 das Zahnrad 35 über die Druckfeder
52, den Ring 54 und den Sprengring 55 mit, wodurch ein Zurückführen der Schiebehülse
49 auch dann möglich ist, wenn die Kupplungsnuten 43 im Zahnrad 35 gerade nicht
den Vorsprüngen 42 im Führungsrohr 25 deckungsgleich gegenüberstehen. Dies ist besonders
dann wichtig, wenn die Umschaltung bei laufender Maschine erfolgen soll.
-
Soll der Bohrhammer als reine Bohrmaschine verwendet werden, soll
also das Schlagwerk abgeschaltet werden, so wird die Schiebehülse 49 in Richtung
vom Handgriff 4 weg verschoben. Während das Zahnrad 35 an der senkrechten Stirnfläche
des Dichtkonus 48 festgehalten wird, kann die Schiebehülse 49 gegen die Kraft der
Feder 52 weiterbewegt werden. Sie schiebt dabei den Dichtring 46 gegen die Kraft
der Feder 47 in eine solche Stellung, daß der Dichtkonus 48 die Durchgangsbohrung
45 freigibt und somit eine Verbindung zwischen dem Kompressionsraum, der zwischen
dem Kolben 27 und dem Schläger 26 besteht, und der Atmosphäre hergestellt ist. Dadurch
kann sich zwischen dem Kolben 27 und dem Schläger 26 kein Luftpolster mehr aufbauen.
Der Schläger 26 nimmt somit nicht mehr an den oszillierenden Bewegungen des Kolbens
27 teil. Soll wieder im Schlagbetrieb gearbeitet werden,
wird die
Schiebehülse 49 wieder in ihre Ausgangslage nach Figur 2 bewegt. Dabei kann die
Feder 47 den Dichtring 46 wieder bis zur Anlage an dem Dichtkonus 48 verschieben,
wodurch die Durchgangsbohrung 45 wieder verschlossen ist und zwischen Kolben 27
und Schläger 26 sich wieder ein als Energiespeicher wirkendes Luftpolster aufbauen
kann.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 unterscheidet sich lediglich
im Bereich des Zahnrads 35 und der Schiebehülse 49 vom Ausführungsbeispiel nach
den Figuren 1 und 2. Das Zahnrad 35' ist auf dem Führungsrohr 25 dreh- und verschiebbar
gelagert. Es steht in ständigem Eingriff mit dem verzahnten Ende 36 der Welle 16
und hat einen abgestuften Ansatz 37'. Im Bereich des Zahnrads 35' hat das Führungsrohr
25 als Mitnehmer wirkende Vorsprünge 42, die mit Kupplungsnuten 43 t im Zahnrad
35' zusammenwirken, wenn das Zahnrad 35' eine vorbestimmte, axiale Relativstellung
zu dem Führungsrohr 25 einnimmt. Den Kupplungsnuten 43' vorgelagert ist eine Eindrehung
44'. Je nachdem, ob das Zahnrad 35' eine solche axiale Stellung zu dem Führungsrohr
25 einnimmt, in der die Vorsprünge 42 in die Kupplungsnuten 43' eingreifen, oder
eine Stellung, in der sich die Vorsprünge 42 im Bereich der Eindrehung 44 t befinden,
ist das Führungsrohr 25 mit dem Zahnrad 35' auf Drehmitnahme gekuppelt, oder nicht.
-
Im Bereich zwischen dem Schläger 26 und dem Kolben 27, in dem sich
in bekannter Weise ein Luftpolster bildet, das unter dem Einfluß des hin- und hergehenden
Kolbens 27 als Energiespeicher wirkt, weist das Führungsrohr 25 mindestens eine
Durchgangsbohrung 45' auf. Diese ist durch den Ansatz 37' des Zahnrads 35' abgedeckt,
wenn sich das Zahnrad 35' in der aus Figur 3 ersichtlichen Stellung befindet, das
heißt, wenn der Bohrhammer auf
Schlagen und Bohren eingestellt
ist. Damit das Zahnrad 35' auf dem Führungsrohr 25 axial verschoben werden kann,
ist es notwendig, zwischen dem Außendurchmesser des Führungsrohrs 25 und dem Innendurchmessers
35' bzw. des Ansatzes 37' ein gewisses Spiel vorzusehen. Dieses ist so ausgelegt,
daß sich bei in Abdeckstellung gegenüber der Bohrung 45 e befindlichem Ansatz 37'
zwar ein Luftpolster zwischen Kolben 27 und Schläger 26 aufbauen kann, das den Schläger
26 oszillierend antreibt, daß aber beim Rückhub des Kolbens 27 so viel Luft angesaugt
werden kann, daß die bei der Kompression entstandenen Luftverluste ausgeglichen
werden. Dadurch werden die sonst bei solchen Schlagwerken üblichen Belüftungsbohrungen
entbehrlich.
-
Auf dem Führungsrohr 25 ist eine Schiebehülse 49' verschiebbar gelagert.
Sie steht einerseits über einen als Verbindungsglied wirkenden Ring 64 und andererseits
über eine Druckfeder 65 in Wirkungsverbindung mit dem Ansatz 37' des Zahnrads 35'.
-
Zum Umschalten des Bohrhammers auf die verschiedenen 3etriebsarten
ist an der Außenseite des Gehäuses 1 eine Umschalthandhabe 66 angeordnet. Ihr zylindrischer
Fortsatz 67 ragt in das Gehäuseinnere hinein und ist in dem Flansch 68 eines Trägerrohres
69 drehbar gelagert. Die Umschalthandhabe 66/67 ist durch eine Scheibe 70 und einen
Sprengring 71 im Gehäuse 1 gehalten, wobei zwischen die Gehäusewand und die Scheibe
70 ein O-Ring 72 eingelegt ist. Der Fortsatz 67 der Umschalthandhabe 66 hat einen
exzentrisch angeordneten Finger 73. Dieser ragt in einen Durchbruch 74 in einem
bogenförmigen Kulissenstein 56 hinein. Der Kulissenstein 56 ist in einen Einstich
57 in der Schiebehülse 49' eingelegt. In einen
Einstich in dem
Fortsatz 67 ist ein O-Ring 75 eingelegt, der den Schlagwerksraum nach außen abdichtet.
-
Zur Stellungssicherung der Umschalthandhabe 66/67 in den verschiedenen
Schalt stellungen dienen an der Schalthandhabe 66 angeordnete Vertiefungen 76 in
Verbindung mit einem an der Wand des Gehäuses 1 angebrachten Rastnocken 77. Die
Elastizität des O-Rings 72 sorgt für eine federnde Anlage der Schalthandhabe 66
an dem Rastnocken 77. Da jeder Betriebsart eine entsprechende Vertiefung 76 zugeordnet
ist, werden die Umschalthandhabe 66 und alle mit ihr verstellbaren Teile in den
verschiedenen Betriebsarten entsprechenden Stellungen gesichert.
-
Die Wirkungsweise des Bohrhammers nach dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Figuren 3 und 5 ist folgende: Wie beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 und 2 wird auch hier die Welle 16 und der Kolben 27 angetrieben. Bei einer Stellung
der axial verschiebbaren Teile gemäß Figur 3 ist der Bohrhammer auf Schlagen und
Bohren eingestellt.
-
Über das verzahnte Ende 36 der Welle 16 wird das Zahnrad 35' angetrieben.
Diese Drehbewegung wird über die Kupplungsnuten 43' und die Vorsprünge 42 auf das
Führungsrohr 25 übertragen. Über eine bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 und 2 bereits beschriebene Überlastkupplung und die damit verbundenen Bauteile
wird die Drehbewegung des Führungsrohrs 25 auf das in dem Bohrhammer eingesetzte
Werkzeug übertragen.
-
Soll der Bohrhammer als reiner Hammer verwendet werden, soll also
das Werkzeug während des Betriebs nicht in
Drehbewegung versetzt
werden, wird die Umschalthandhabe 66 so verstellt, daß der in den Kulissenstein
56 eingreifende Finger 73 den Kulissenstein 56 und damit die Schiebehülse 49' nach
vorne in Richtung zum Werkzeug hin verschiebt. Über den Ring 64 wird dabei auch
das Zahnrad 35' nach vorne gezogen, bis sich die Eindrehung 44' im Bereich der Vorsprünge
42 am Führungsrohr 25 befindet. Die Bohrung 45' wird dabei nach wie vor von dem
Ansatz 37 t des Zahnrads 35' abgedeckt, so daß zwischen dem Innenraum des Führungsrohrs
25 und der Atmosphäre keine nennenswerte Verbindung besteht. Es kann sich also bei
hin- und hergehendem Kolben 27 zwischen diesem und dem Schläger 26 nach wie vor
ein als Energiespeicher wirkendes Luftpolster aufbauen. Wenn diese Stellung der
Teile erreicht ist, rastet der Nocken 77 an der Gehäusewand in die nächste Rastvertiefung
76 ein und sichert somit die Teile in dieser Betriebsstellung. Das Zahnrad 35' dreht
sich zwar nach wie vor weiter, jedoch wird die Drehung nicht mehr auf das Führungsrohr
25 und somit auch nicht mehr auf das Werkzeug übertragen. Das Werkzeug unterliegt
nur noch dem Einfluß des Schlägers 26.
-
Soll der Bohrhammer wieder auf Drehen und Schlagen eingestellt werden,
so wird die Umschalthandhabe 66 wieder in ihre ursprüngliche Stellung verdreht.
Der von dem Finger 73 gesteuerte Kulissenstein 56 bewegt die Schiebehülse 49' wieder
in die aus Figur 3 ersichtliche Stellung. Dabei wirkt die Schiebehülse 49' über
die Druckfeder 65 auf den Ansatz 37' des Zahnrads 35' ein, so daß ein Zurückführen
der Schiebehülse 49' auch dann möglich ist, wenn die Kupplungsnuten 43' im Zahnrad
35' gerade nicht den Vorsprüngen 42 am Führungsrohr 25 deckungsgleich gegenüberstehen.
Dies ist besonders
dann wichtig, wenn die Umschaltung bei laufender
Maschine erfolgen soll. Ist Deckungsgleichheit erreicht, drückt die Feder 65 das
Zahnrad 35' wieder in eine Stellung, in der die Kupplung zwischen den Kupplungsnuten
43' und den Vorsprüngen 42 wieder hergestellt ist.
-
Soll der Bohrhammer als reine Bohrmaschine verwendet werden, soll
also das Schlagwerk abgeschaltet werden, wird die Umschalthandhabe 66 so verdreht,
daß der in den Kulissenstein 56 eingreifende Finger 73 den Kulissenstein 56 und
damit die Schiebehülse 49' nach hinten in Richtung zum Handgriff 4 hin verschiebt.
Das Zahnrad 35', das über die Feder 65 mit der Schiebehülse 49' in Wirkverbindung
steht, bewegt sich in derselben Richtung, wobei der Eingriff der Vorsprünge 42 in
die Kupplungsnuten 43' bestehen bleibt. Der Ansatz 37' des Zahnrads 35' deckt in
dieser Stellung die Bohrung 5' nicht mehr ab, so daß sich zwischen Kolben 27 und
Schläger 26 kein Luftpolster mehr aufbauen kann, weil die Luft zur Atmosphäre hin
entweichen kann. Soll wieder im Schlagbetrieb gearbeitet werden, wird die Umschalthandhabe
66 wieder in ihre ursprüngliche Stellung verdreht. Der von dem Finger 73 gesteuerte
Kulissenstein 56 bewegt die Schiebehülse 49' wieder in die aus Figur 3 ersichtliche
Stellung. Dabei wird das Zahnrad 35' über den Ring 64 ebenfalls wieder in die aus
Figur 3 ersichtliche Stellung bewegt, in der die Bohrung 45' wieder durch den Ansatz
37' abgedeckt ist. Die Verbindung zwischen dem Innenraum des Führungsrohrs 25 und
der Atmosphäre ist wieder in dem Maß unterbrochen, daß sich zwischen Kolben 27 und
Schläger 26 ein für den Schlagbetrieb notwendiges Luftpolster aufbauen kann.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 entspricht hinsichtlich seiner
wesentlichen Teile weitgehend dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2.
Deshalb sind gleiche Teile auch mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei der aus
Figur 4 ersichtlichen Stellung der Teile ist der Bohrhammer auf Schlagen und Bohren
eingestellt.
-
Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist auch
hier auf einem Führungsrohr 25 ein Zahnrad 35 dreh- und verschiebbar gelagert. Das
Zahnrad 35 steht in ständigem Eingriff mit dem verzahnten Ende 36 der Welle 16 und
hat einen zylindrischen Ansatz 37. Im Bereich des Zahnrads 35 hat das Führungsrohr
25 als Mitnehmer wirkende Vorsprünge 42, die mit Kupplungsnuten 43 im Zahnrad 35
zusammenwirken, wenn das Zahnrad 35 eine vorbestimmte, axiale Relativstellung zu
dem Führungsrohr 25 einnimmt. An die Kupplungsnuten 43 schließt sich eine Eindrehung
44 an. Je nachdem, ob das Zahnrad 35 eine solche axiale Stellung zu dem Führungsrohr
25 einnimmt, in der die Vorsprünge 42 in die Kupplungsnuten 43 eingreifen, oder
eine Stellung, in der sich die Vorsprünge 42 im Bereich der Eindrehung 44 befinden,
ist das Führungsrohr 25 mit dem Zahnrad 35 auf Drehmitnahme gekuppelt oder nicht.
-
Auf dem zylindrischen Ansatz 37 des Zahnrads 35 ist eine Schiebehülse
78 gelagert. Zwischen einer Schulter 79 der Schiebehülse 78 und der Fläche 53 des
Zahnrads 35 befindet sich eine Gleitscheibe 80, zwischen der Schulter 79 und einem
Stützring 51 eine Druckfeder 52.
-
Der Stützring 51 stützt sich gegen einen Sprengring 55 ab.
-
Innerhalb einer gehäusefesten Hülse 81 befindet sich eine Blockierhülse
82. Diese ist mit der Schiebehülse
78 über Kugeln 83 verbunden.
Etliche Kugeln 83 sind über den Umfang der Blockierhülse 82 verteilt. Sie befinden
sich in Bohrungen 84, die die Blockierhülse 82 radial durchsetzen. Die Kugeln 83
greifen in einen Einstich 85 in der Schiebehülse 78 ein und werden in dieser Stellung
durch einen Ring 86 gehalten, der seinerseits durch einen Sprengring 87 in seiner
Lage gesichert ist.
-
Durch diese Verbindung nimmt die Blockierhülse 82 an den Axialbewegungen
der Schiebehülse 78 teil.
-
Im vorderen, dem Werkzeug zugewandten Ende hat die Blockierhülse 82
Vorsprünge 88, die in Kuppiungsnuten 89 in der Zwischenhülse 30 eingreifen, so daß
die Teile 88, 89 als Klauenkupplung wirken. In eine Ausnehmung 90 in der gehäusefesten
Hülse 81 ist ein Ring 91 eingelegt, der zur Verdrehungssicherung gegenüber der Hülse
81 Bohrungen 92 hat, in die Vorsprünge 93 der Hülse 81 hineinragen. Der Ring 91
hat Kupplungsnuten 94, die für die Zusammenarbeit mit Vorsprüngen 95 an der Blockierhülse
82 bestimmt sind.
-
Die aus Figur 4 nicht ersichtliche Umschaltvorrichtung entspricht
derjenigen, die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 beschrieben
und in Figur 5 gezeigt ist. Der Kulissenstein 56 ist in den Raum zwischen dem dem
Werkzeug abgewandten Ende der Blockierhülse 82 und der Gleitscheibe 80 eingelegt.
-
Die Wirkungsweise des Bohrhammers nach Figur 4 ist folgende: Der Antrieb
des Schlagwerks und des Zahnrads 35 sowie Aufbau und Wirkungsweise der Überlastkupplung
58 bis
63 stimmen mit den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
überein, ebenso die Übertragung des Antriebs auf den Werkzeugmitnehmer 31.
-
In der aus Figur 4 ersichtlichen Stellung der Teile ist der Hammer
auf Schlagbohren, also auf Schlag und Bohrbetrieb eingestellt. Soll der Bohrhammer
als reiner Hammer verwendet werden, soll also das Werkzeug während des Betriebs
nicht in Drehbewegung versetzt werden, wird der in Figur 4 nicht gezeigte Kulissenstein
56 mittels der Umschalthandhabe 66 in Richtung auf das Zahnrad 35 hin bewegt. Dabei
stößt der Kulissenstein 56 gegen die Gleitscheibe 80 und verschiebt diese und das
Zahnrad 35 in Richtung zum Handgriff 4 hin, bis sich die Eindrehung 44 im 3ereich
der Vorsprünge 42 des Führungsrohrs 25 befinden.
-
Die Drehung des Zahnrads 35 wird somit nicht mehr auf das Führungsrohr
25 übertragen, wodurch auch das eingesetzte Werkzeug nicht mehr an der Drehbewegung
teilnimmt. Es unterliegt nur noch dem Einfluß des Schlägers 26. Der Sprengring 55
sorgt dafür, daß auch der Stützring 51 an der Verschiebebewegung des Zahnrads 35
teilnimmt. Der Stützring 51 wiederum wirkt über die Druckfeder 52 auf die Schulter
79 der Schiebehülse 78 ein und nimmt diese, sowie die mit ihr über die Kugeln 83
verbundene Blockierhülse 82 mit. Dabei kann es vorkommen, daß die Vorsprünge 95
an der Blockierhülse 82 nicht den Kupplungsnuten 94 im Ring 91 gegenüberstehen und
somit die Kupplung 9'4/95 nicht eingerückt werden kann. In diesem Fall nimmt die
Druckfeder 52 die Bewegung des Zahnrads 35 und des Stützrings 51 auf und bewegt
die Blockierhülse 82 in Blockierstellung, sobald die Vorsprünge 95 und die Kupplungsnuten
94 einander gegenüberstehen, und zwar soweit, bis die Schulter 79 der Schiebehülse
78 und die Gleitscheibe 80 am Zahnrad 35 anliegen. Dabei greifen die Vorsprünge
95
in die Kupplungsnuten 94 ein, wodurch die Blockierhülse 82 daran
gehindert ist, sich drehen zu können. Durch den ständigen Eingriff der Vorsprünge
88 in die Kupplungsnuten 89 in der Zwischenhülse 30 ist auch der Werkzeughalter
31 gegen Drehung blockiert.
-
Soll der Bohrhammer wieder auf Schlagbohren eingestellt werden, so
wird der Kulissenstein 56 mittels der Umschalthandhabe 66 in Richtung auf den Werkzeughalter
31 zu bewegt. Dabei stößt der Kulissenstein 56 gegen das hintere Ende der Blockierhülse
82 und nimmt diese mit, so daß die Blockierkupplung 94/95 ausgerückt wird. Wegen
der durch die Kugeln 83 bestehenden Verbindung zwischen Blockierhülse 82 und Schiebehülse
78 wird diese mitgenommen. Über die Schulter 79 der Schiebehülse 78, die Druckfeder
52, den Stützring 51 und den Sprengring 55 wird auch auf das Zahnrad 35 eine Verschiebekraft
ausgeübt, die bewirkt, daß die Vorsprünge 42 wieder in die Kupplungsnuten 43 einfallen,
wenn diese einander gegenüberstehen. Die einzelnen Teile nehmen wieder die aus Figur
4 ersichtliche Stellung ein.
-
Soll der Bohrhammer als reine Bohrmaschine verwendet werden, soll
also das Schlagwerk abgeschaltet werden, so wird der Kulissenstein 56 mittels der
Umschalthandhabe 66 in Richtung auf das Werkzeug hin bewegt. Dabei stößt der Kulissenstein
56 gegen das hintere Ende der Blockierhülse 82. Über die Kugeln 83 wird auch die
Schiebehülse 78 mitgenommen. Diese stößt gegen den Dichtring 46, wodurch sich dieser
gegen die Kraft der Feder 47 bewegt und der Dichtkonus 48 die Durchgangsbohrung
45 freigibt, wodurch die Wirkungen erzielt werden, die schon im Zusammenhang mit
dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 beschrieben wurden. Das Schlagwerk
ist abgeschaltet.
Soll wieder im Schlagbetrieb gearbeitet werden,
wird der Kulissenstein 56 wieder in seine Ausgangsstellung gebracht, wodurch die
Teile wieder die aus Figur 4 ersichtliche Stellung einnehmen. Der Bohrhammer ist
wieder auf Schlagbohren eingestellt.