DE3627725A1 - Schall- und schwingungsdaempfende verkleidung fuer karosserieteile - Google Patents
Schall- und schwingungsdaempfende verkleidung fuer karosserieteileInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine schall- und schwingungs
dämpfende Verkleidung für Karosserieteile gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Zur Entdröhnung von größeren Karosserieteilen, z.B. Motor
hauben oder Kofferraumklappen ist es bekannt, diese mit einem
schall- und schwingungsdämpfenden Belag zu bekleben. So ist
z.B. aus DE-OS 25 26 325 bekannt, für diesen Zweck die Karos
serieteile mit einer Kunststoffschaumschicht zu versehen, die
eine dämpfend wirkende, viskose Masse enthält, die zumindest
die Wände der Poren des Kunststoffschaumes benetzt. Hierdurch
wird die als Feder wirkende poröse Schicht gedämpft, was rück
läufig wieder zu einer Dämpfung des Schwingers im Sinne eines
Entdröhnens desselben führt. Die viskose Masse enthält einen
Anteil an klebriger Substanz oder besteht ganz aus ihr, z.B.
aus Bitumen, wobei die klebrige Substanz so eingestellt ist,
daß sie wärmeaktivierbar ist, d.h., daß sie z.B. durch Wärme
einwirkung aufschmilzt und den Kunststoffschaum dadurch mit Karosserie
teilen verklebt. Dieses Aufschmelzen kann dann im Zuge einer Lackbehandlung
im Lackeinbrennofen erfolgen. Die Schaumstoffschicht kann mit Durch
brüchen versehen sein, z.B. um Leitungen durchzuführen. Es
ist ferner aus dieser Offenlegungsschrift bekannt, die Schaum
stoffschicht vorzukomprimieren, so daß sich der Kunststoff
schaum im Lackeinbrennofen expandiert und gleichmäßig an
die Karosserieteile anlegt. Damit sich die Verkleidung
nicht verschiebt, wird sie vor dem Wärmebehandeln punkt
weise fixiert. Üblich ist z.B. die Fixierung mittels Klam
mern oder mittels Klebstoffpunkten auf der Oberfläche der
Schaumstoffschicht. Nachteilig dabei ist jedoch, daß für
Klammern besondere Befestigungseinrichtungen an der Karos
serie vorgesehen sein müssen und daß bei der Verwendung von
Klebstoffpunkten die Schaumschicht zur genauen Lagepositio
nierung nicht auf dem Karosserieteil verschoben werden kann,
da die Klebepunkte beim Berühren der Karosserie eine weitere
Verschiebung der Schaumstoffschicht verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine schall- und
schwingungsdämpfende Verkleidung für Karosserieteile zu
finden, die sich im unexpandierten Zustand leicht auf den
Karosserieteilen zum Zwecke der genauen Positionierung ver
schieben läßt und die anschließend ohne Schwierigkeiten in
dieser Lage punktweise fixiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 beschriebene
schall- und schwingungsdämpfende Verkleidung gelöst.
Die Kunststoffschaumschicht ist mit einer größeren Anzahl an
Durchbrüchen versehen und zumindest im Bereich dieser Durch
brüche einseitig mit einem bahnförmigen elastischen Material,
das eine zum Kunststoffschaum hinweisende Haftkleberschicht
trägt, kaschiert. Das bahnförmige elastische Material kann
aus einem selbstklebenden Streifen einer Kunststoffolie
(Klebefilm) oder aus einem textilen Material (Klebeband) be
stehen. Es können dabei übliche Klebebänder und -folien Ver
wendung finden. Das Klebeband ist dabei selbstverständlich nur
einseitig mit der Klebeschicht beschichtet. In dem Bereich,
in dem das bahnförmige elastische Material auf der kompri
mierten Schaumstoffschicht aufliegt, ist es über die Klebe
schicht mit dem Schaumstoff verbunden. In den Durchbrüchen
dagegen liegt die Klebeschicht frei. Verschiebt man eine der
art ausgebildete Verkleidung auf einer Karosseriefläche, so
kann die freiliegende klebende Oberfläche des bahnförmigen
Materials nicht mit der Karosserie in Verbindung treten, da
sie durch die darunter liegende Schaumstoffschicht auf Dis
tanz von der Karosserie gehalten wird. Drückt man nun im Be
reich der Durchbrüche in der Schaumstoffschicht auf das bahn
förmige Material (Klebefolie oder -band), so ist es durch die
elastische Verformung des bahnförmigen Materials oder der Schaumstoffschicht
möglich, das Material so weit durch den Durchbruch zu drücken, daß die Kle
beschicht mit der Karosserie in Kontakt kommt. Die Verkleidung
ist damit fixiert. Durch Anordnung der Durchbrüche in beliebi
gen Mustern ist es möglich, die Fixierpunkte an beliebige und
besonders geeignete Stellen der Karosserie zu legen.
In der Zeichnung wird der Erfindungsgegenstand schematisch
dargestellt und näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Verkleidung in streifenförmiger Ausführung in
Aufsicht, und
Fig. 2 ein in einen Zwischenraum zwischen zwei Karosserie
teilen eingeschobenen Streifen vor und nach der
Fixierung.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer schwingungsdämpfenden
Verkleidung in streifenförmiger Ausführung gezeigt. Die
Verkleidung besteht aus einem Streifen eines vorkomprimierten,
bitumengetränkten Polyuretanschaums 1, auf den ein einseitig
mit einer Haftkleberschicht versehender Klebestreifen 2 auf
geklebt ist. Der Schaumstoffstreifen 1 ist mit Durchbrüchen 3
versehen, die durch den Klebestreifen 2 überdeckt werden und
deshalb gestrichelt dargestellt sind. Für den Schaumstoff
streifen können außer offenporigem Polyuretanschaum auch
andere offenporige Schäume, z.B. PVC-Schaum oder Viskose-
Schaum Verwendung finden. In den Poren des Schaumstoff
streifens können auch außer dem bereits erwähnten Bitumen
andere wärmeaktivierbare klebrige Substanzen vorhanden sein,
z.B. Schmelzkleber, die bei den im Lackeinbrennofen herrschen
den Temperaturen sich verflüssigen und kleben und auch andere
wärmeaktivierbare Kleber. Der Schaumstoffstreifen ist stark
komprimiert und kann sich bei einer Wärmebehandlung, die
gleichzeitig den in den Poren befindlichen Kleber aktiviert,
auf seine vorherige Normalstärke ausdehnen. Im nichtexpan
dierten Zustand ist die Verkleidung sehr flach und kann be
quem auch in enge Zwischenräume der Karosserie geschoben wer
den. Falls die Karosseriespalte enger sind als der expandierte
Schaum, wird der Schaumstoff auch durch die Klemmwirkung an
seinem Platz gehalten. In diesem Fall kann der Anteil an kleb
riger Substanz wesentlich geringer sein. Abbildung 2 zeigt
einen solchen Fall im Querschnitt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem zweischaligen Koffer
raumdeckel eines Fahrzeuges. Man erkennt die Außenhaut 4 der
Kofferraumklappe sowie das Innenblech 5, das wie üblich mit
Gewichtserleichterungslöchern 6 versehen ist. Zwischen Be
plankung 4 und Innenblech 5 ist der mit Klebeband 2 und Durch
bruch 3 versehene Schaumstoffstreifen 1 geschoben. Wie man
sieht, läßt sich der vorkomprimierte Schaumstoffstreifen auch
bequem in sehr enge Zwischenräume schieben. Eine Berührung
der klebenden Seite des Klebebandes mit der Beplankung 4 ist
nicht möglich, da das Klebeband durch den Schaumstoffstreifen 1
auf Distanz von der Beplankung 4 gehalten wird. Ist die rich
tige Lage erreicht, so wird das Klebeband z.B. mittels eines
Plastikdorns 7 im Bereich des Durchbruchs 3 auf die Be
plankung 4 gedrückt und fixiert so die Verkleidung. In dem
dargestellten Fall ist es dazu erforderlich, daß der Durch
bruch 3 einem Gewichtserleichterungsloch 6 gegenüber steht,
durch das der Plastikdorn geführt werden kann. Nach dem
Fixieren durch Andrücken des Klebebandes 2 durch den Durch
bruch 3 kann die Verkleidung durch eine Wärmebehandlung z.B.
im Lacktrockenofen auf ihre normale Stärke expandieren und
durch die in den Poren des Schaumstoffs befindliche Substanz
sicher mit der Karosserie verkleben. Das Klebeband bzw. die
Klebefolie 2 kann sich bei dieser thermischen Behandlung
durchaus wieder von der Beplankung lösen. Stellt man z.B.
eine selbstklebende Kunststoffolie ganz leicht wärmeschrumpfend
ein, so verschwindet die beim Andrücken der Klebefolie durch
den Durchbruch erzeugte Beule wieder vollkommen und es er
gibt sich eine glatte optisch attraktive Oberfläche. Besonders
günstig ist es, wenn das bahnförmige Material, das die selbst
klebende Schicht trägt (das Klebeband) die Schaumstoffschicht
einseitig vollkommen bedeckt. Man erzielt dadurch saubere
und glatte Oberflächen, denen durch eine geeignete Musterung
des bahnförmigen Materials darüber hinaus ein attraktives Aus
sehen verliehen werden kann. Die schall- und schwingungsdämp
fende Verkleidung läßt sich besonders einfach z.B. durch
Daumendruck und dgl. an beliebigen Stellen der Karosserie
fixieren und auch in nicht expandiertem Zustand durch sehr
enge Karosseriezwischenräume durchschieben, ohne dort unge
wollt kleben zu bleiben, was die Anbringung einer schall- und
schwingungsdämpfenden Verkleidung in vielen Fällen außerordent
licht erleichtert oder überhaupt erst möglich macht.
Claims (2)
1. Schall- und schwingungsdämpfende Verkleidung für Karos
serieteile, bestehend aus einer vorkomprimierten, vorwie
gend offenzelligen, einen Anteil an wärmeaktivierbarer
klebriger Substanz enthaltenden, mit Durchbrüchen versehenen
Kunststoffschaumschicht, die im Verlauf einer Wärmebehand
lung expandierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffschaumschicht zumindest im Bereich der
Durchbrüche einseitig mit einem bahnförmigen elastischen
Material, das eine zum Kunststoffschaum weisende Haft
kleberschicht trägt, kaschiert ist und daß das elastische
Material zum punktweisen Fixieren durch die Durchbrüche in
der Kunststoffschaumschicht auf das Karosserieteil durch
drückbar ist.
2. Verkleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bahnförmige Material die Kunststoffschaumschicht
einseitig völlig bedeckt.
Priority Applications (1)
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DE19863627725 DE3627725A1 (de) | 1986-08-16 | 1986-08-16 | Schall- und schwingungsdaempfende verkleidung fuer karosserieteile |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6307466
Family Applications (1)
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- 1986-08-16 DE DE19863627725 patent/DE3627725A1/de active Granted
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DE3627725C2 (de) | 1988-10-27 |
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