DE3627517A1 - Deckenstativ - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Deckenstativ nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Derartige Deckenstative werden insbesondere für Intensivpflegestationen, Operationssäle und ähnliches verwen­ det.

Ein Deckenstativ nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 ist bekannt aus dem Prospekt "HANAULUX-Operationsleuchten mit Versor­ gungs- und Tragarmen" der Firma Heraeus, Hanau, Bundesrepublik Deutschland aus 1985. Bei diesem sind die Drehachsen von drei Stativarmen koaxial zueinander angeordnet und mit einem Basisteil drehbar gegen dieses verbunden. Da zugeführte Versorgungsleitun­ gen wie beispielsweise Lichtkabel durch das Basisteil koaxial in die Verbindungsteile der Stativarme hineingeführt werden, ist es erforderlich, daß in der koaxialen Führung in Umfangsrichtung Schlitze vorgesehen sind, damit ein Schwenken der Arme um die gemeinsame Drehachse möglich wird. Selbstverständlich kann ein solcher Schlitz sich nur über einen kleinen Winkel in Umfangs­ richtung erstrecken. Das hat zur Folge, daß einerseits die Sta­ bilität gemindert und andererseits der Schwenkwinkel sehr einge­ schränkt ist.

Aus dem Prospekt der Firma Dräger, Lübeck, Juni 1986 "Ergonomi­ sche Intensiv-Station" ist ein Intensivpflegedeckensystem be­ kannt, bei dem über dem Patientenbett und quer zu diesem eine Schiene angeordnet ist, an der eine Pflegeeinheit und eine Ge­ räteeinheit angehängt sind. Die beiden Einheiten sind inner­ halb eines bestimmten Bereiches an der Schiene und relativ zu­ einander hin und her bewegbar. Da die beiden Einheiten an der Schiene zwangsgeführt sind, können sie nicht aneinander vorbei bewegt werden. Ferner müßten sie zu diesem Zweck auch über den Patienten hinweg bewegt werden, was unerwünscht ist, denn man will die doch relativ schweren Einheiten nicht über den Kopf des Patienten fahren.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Deckenstativ der eingangs be­ schriebenen Art zu schaffen, welches gegenüber den bekannten Ein­ richtungen verbessert ist. Insbesondere soll ein großer Schwenk­ bereich beider Stativarme und damit der Geräte ermöglicht werden, ohne daß dadurch die Aufhängung geschwächt werden würde.

Diese Aufgabe wird durch ein Deckenstativ der eingangs beschrie­ benen Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn­ zeichnet.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Figu­ ren. Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Gesamtdarstellung eines Deckenstatives mit zwei Stativarmen mit Geräten einer Intensivstation über einem Patientenbett und

Fig. 2 eine Detaildarstellung des Stativfußes, teilweise in geschnittener Darstellung und in vergrößertem Maßstab.

Das in Fig. 1 gezeigte Intensivpflege-Deckensystem umfaßt einen ersten Stativarm 1 mit einem Stativkopf 2 mit eingebauten Benutzerteilen wie Gasteil, Stark- und Schwachstromteil, einer Geräteplattform 3 sowie weiteren über ein Kupplungsstück 4 ange­ hängten Teilen. Ferner ist ein zweiter Stativarm 5 vorgesehen, an dem z.B. ein Netzverteiler 6 mit Anschlußdosen und Potentialaus­ gleichstiften vorgesehen ist. Die beiden Stativarme sind symme­ trisch an einem Basisteil 7 befestigt und um jeweilige Drehachsen 8, 9 schwenk- bzw. drehbar angeordnet. Das Basisteil 7 ist über der Symmetrielinie eines Patientenbettes 10 angeordnet.

Das Deckenstativ 11 weist ein Basisteil 7 auf. Dieses ist mit einer an einer Rohdecke 13 befestigten Deckenankerplatte 14 ver­ bunden. Zu diesem Zweck sind an der Deckenankerplatte 14 selbst zunächst Distanzstücke 15 vorgesehen, an denen eine gemeinsame Deckensäule 16 des Statives angeschraubt ist. Die Deckensäule 16 umfaßt einen dem Basisteil 7 zugewandten ersten Abschnitt 17 und einen damit über ein Drehlager 29 verbundenen zweiten Abschnitt 18. Der erste Abschnitt ist fest mit dem übrigen Basisteil ver­ bunden, während der zweite Abschnitt fest mit den Distanzstücken verschraubt ist. Das Drehlager weist einen Anschlag auf, so daß eine Drehung des Basisteiles 7 um die Drehachse 19 der Decken­ säule um einen vorgegebenen Winkel von höchstens annähernd 360° möglich ist.

Das Basisteil 7 weist in einem Abstand von der Drehachse 19 einen ersten Ansatz 20 auf, der eine sich senkrecht zu der Dreh­ achse 19 erstreckende Anschlußfläche 21 besitzt, an der der mit dem Ansatz zu verbindende erste Stativarm 1 anliegt.

In einem Abstand von dem ersten Ansatz 20 und vorzugsweise sym­ metrisch zur Drehachse 19 ist ein zweiter Ansatz 22 vorgesehen. Dieser weist ebenfalls eine sich senkrecht zur Drehachse 19 er­ streckende Anschlußfläche 23 auf, die dem daran angeschlossenen zweiten Stativarm 5 gegenüberliegt.

Die beiden Stativarme sind jeweils durch entsprechende Drehge­ lenke mit den Ansätzen 20, 22 und damit mit dem Basisteil 7 dreh­ bzw. schwenkbar verbunden.

Wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt ist, sind die Deckensäule 16, der sich daran anschließende Querteil 12 des Basisteiles 7, die beiden Ansätze 20 und 22 und die mit diesen verbundenen Stativ­ arme 1, 5 jeweils hohl ausgebildet, so daß Versorgungsleitungen wie elektrische Zuführungen 25, Leitungen für Gase 26 und ähnli­ ches aus einem Zwischenraum zwischen der Rohdecke 13 und einer Zwischendecke 24 durch das Innere der Deckensäule 16 hindurch in das Basisteil 7, zu den jeweiligen Ansätzen 20, 22 und durch diese hindurch in die Stativarme 1, 5 geführt werden können.

Der erste Ansatz 20 für den ersten Stativarm 1 ist in der aus den Figuren ersichtlichen Weise so kurz ausgebildet, daß der Stativ­ arm beim Schwenken gerade einen ausreichenden Abstand von dem Basisteil hat und nicht an diesem entlang schleift. Der Stativ­ arm ist um einen großen Winkel von nahezu 340° schwenkbar, ohne an den zweiten Ansatz 22 anzuschlagen. Das Drehgelenk weist nichtgezeigte Anschläge auf, durch die die Schwenkbewegung so begrenzt wird, daß ein Anschlagen des ersten Stativarmes an dem Ansatz 22 vermieden wird. Sowohl der Ansatz als auch der Stativ­ arm sind durch die zentrale Führung der Leitung in ihrer Wandung ungeschwächt, so daß für diesen Stativarm sowohl eine große Sta­ bilität als auch ein großer Schwenkbereich erreicht wird.

Der zweite Ansatz 22 ist, wie aus den Figuren ersichtlich ist, in Richtung der Drehachse so lang gewählt, daß der Abstand der An­ schlußfläche 23 von der den Stativarmen zugewandten Grundfläche 27 des Basisteiles 7 größer ist als der Abstand der unteren Au­ ßenfläche 28 des ersten Stativarmes von der Grundfläche 27. Der Abstand ist derart größer gewählt, daß der zweite Stativarm 5 gewünschtenfalls um 360° um die Drehachse 9 schwenkbar ist, ohne daß er dabei mit dem ersten Stativarm 1 in Kontakt gelangt. Da auch bei dem zweiten Stativarm die Wandungen von dem Ansatz 22, dem Drehlager und dem Stativarm selbst ungeschlitzt bleiben, bleibt somit die Stabilität erhalten, und es wird eine große Schwenk- bzw. Drehbarkeit erreicht. Gewünschtenfalls kann ein Anschlag vorgesehen sein, der ein Drehen um mehr als 360° oder einen anderen vorgegebenen Winkel verhindert.

Claims (6)

1. Deckenstativ mit einem mit einer Decke (13) zu verbindenden Basisteil (7) und einem mit diesem gelenkig verbundenen ersten Stativarm (1) zur Aufnahme von zu tragenden Einrichtungen und einem mit dem Basisteil (7) gelenkig verbundenen zweiten Stativ­ arm (5) zur Aufnahme von zu tragenden Einrichtungen sowie mit über das Basisteilinnere und den jeweiligen Stativarm innen geführten Versorgungsleitungen (25, 26) zum Verbinden mit den zu tragenden Einrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Stativarm (5) an einer gegen die Verbindungsstelle des ersten Stativarmes (1) versetzten Stelle mit dem Basisteil (7) verbunden ist und die Versorgungs­ leitungen (25, 26) den jeweiligen Stativarmen über die getrennten Verbindungsstellen (20, 22) zugeführt werden.

2. Deckenstativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Stativarm (1, 5) und das Basisteil (7) jeweils durch ein erstes bzw. zweites Drehgelenk miteinander ver­ bunden sind, wobei das Basisteil (7) einen sich in Richtung der Drehachse (8) erstreckenden ersten Ansatz (20) zur Aufnahme des ersten Stativarmes (1) und einen sich in Richtung der Drehachse (9) erstreckenden zweiten Ansatz (22) zur Aufnahme des zweiten Stativarmes (5) aufweist.

3. Deckenstativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zweiten Ansatzes (22) so gewählt ist, daß der zweite Stativarm (5) beim Schwenken um seine Drehachse (9) nicht mit dem ersten Stativarm (1) in Berührung gelangt.

4. Deckenstativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des zweiten Ansatzes (22) in Richtung der Drehachse (9) ge­ sehen größer ist als die Länge des ersten Ansatzes (20) zuzüglich der sich in dieser Richtung erstreckenden Höhe des ersten Stativ­ armes (1).

5. Deckenstativ nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Basisteil (7) eine mit einer deckenseitigen Verankerung (14) verbindbare gemeinsame Deckensäule (16) auf­ weist.

6. Deckenstativ nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckensäule (16) einen dem Basisteil (7) zugewandten ersten Ab­ schnitt (17) und einen über ein Drehlager (29) mit diesem ver­ bundenen zweiten Abschnitt 18, welcher mit der Verankerung (14) verbindbar ist, aufweist.