DE4311374A1

DE4311374A1 - Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation

Info

Publication number: DE4311374A1
Application number: DE4311374A
Authority: DE
Original assignee: Thorn Licht GmbH
Current assignee: Thorn Licht GmbH
Priority date: 1993-04-06
Filing date: 1993-04-06
Publication date: 1994-10-13

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation mit einem an einer Decke hängend montierbaren Versorgungsbalken mit Anschlußelementen für elektrische Geräte und Anschlußelementen für die gasmedizinische Versorgung des Patienten und mit wenigstens einer an dem Versorgungsbalken hängend angebrachten Tragvorrichtung für medizinische Geräte, wobei die Tragvorrichtung an dem Versorgungsbalken um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist. Eine derartige Versorgungseinheit ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 05 109.6 bekannt. Die Tragvorrichtung für die medizinischen Geräte kann zum einen um eine vertikale Achse geschwenkt werden und zum anderen in einer Schiene in Längsrichtung entlang des Versorgungsbalkens verschoben werden. Bei dieser bekannten Versorgungseinheit ist jedoch der Versorgungsbalken selbst an der Decke über zwei oder drei (je nach Länge) feste Träger aufgehängt. Dies bedeutet, daß der mit den auf der Tragvorrichtung befindlichen medizinischen Geräten erreichbare Aktionsradius in der Richtung quer zum Versorgungsbalken begrenzt ist und zwar entsprechend dem Schwenkradius der Tragvorrichtung.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, so daß mit der Tragvorrichtung, auf der die medizinischen Geräte angeordnet sind, ein noch größerer Aktionsradius erreicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation der genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Gemäß der Erfindung ist der Versorgungsbalken nur noch an einem mittig angeordneten vertikalen Träger an der Decke auf gehängt und diese Aufhängung ist um ihre vertikale Achse drehbar gestaltet.

Der Versorgungsbalken und mit diesem die daran aufgehängte Tragvorrichtung ist somit um die Achse der Aufhängung des Versorgungsbalkens schwenkbar. Es genügt dabei ein Schwenkbereich von 90°, um nahezu alle Punkte innerhalb des Schwenkradius erreichen zu können. Der Schwenkbereich kann aber auch 180° betragen. Zusätzlich zu dieser Schwenkbarkeit des Versorgungsbalkens bleibt die an sich bekannte Drehbarkeit der Tragvorrichtung um ihre Mittelachse ebenso erhalten wie gegebenenfalls die Verschiebbarkeit der Tragvorrichtung in Längsrichtung entlang des Versorgungsbalkens. Durch diese Ausbildung werden die Bewegungsfreiheitsgrade für die medizinischen Geräte optimiert und es sind alle Punkte innerhalb des Schwenkradius des Versorgungsbalkens erreichbar.

Die Unteransprüche betreffen die konstruktive Ausgestaltung des Drehgelenks für den schwenkbaren Versorgungsbalken. Das Drehgelenk ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die über die Tragvorrichtung in den (oder die) Versorgungsbalken eingeleiteten Gewichtskräfte aufgenommen werden und dabei eine ausreichend leichtgängige Drehbarkeit für das manuelle Schwenken des Versorgungsbalkens gewährleistet ist.

Der Versorgungsbalken kann aus zwei gleich gestalteten Profilkanälen bestehen, die parallel rechts und links von der Deckenaufhängung im Bereich des Drehgelenks befestigt sind und bei Drehung des Drehgelenks gemeinsam geschwenkt werden. Diese Ausbildung mit quasi einem doppelten Versorgungsbalken bietet sich an, wobei beide Profilkanäle die jeweils erforderlichen elektrischen und gasmedizinischen Anschlußelemente aufweisen und jeweils im Bereich ihrer Rückseite am Drehgelenk angebracht sind. Bei dieser Anordnung genügt es, wenn der Versorgungsbalken mittig um 90° schwenkbar aufgehängt ist. Die durch die Aufhängung des Versorgungsbalkens geführten Leitungen sind ausreichend flexibel um die Drehbewegung um die vertikale Achse mitzuvollziehen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation;

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1 gesehen im teilweisen Schnitt.

Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt in schematisch vereinfachter Ansicht einen erfindungsgemäßen Versorgungsbalken 10, der an einer Decke 13a an einem Rohr 12 um die Mittelachse dieses Rohrs drehbar aufgehängt ist. Die Befestigung des Rohrs 12 erfolgt an der Decke 13a und gegebenenfalls an der häufig vorhandenen darunter liegenden abgehängten Decke 13b. Der Aufbau des Versorgungsbalkens 10, der verschiedene Anschlußelemente 29 für elektrische Geräte und Anschlußbuchsen 30 für die gasmedizinische Versorgung sowie weitere Anschlußbuchsen 31 für EDV etc. aufweist ist an sich bekannt. Ebenfalls bekannt ist es, eine Tragvorrichtung 11 für medizinische Geräte 32 an dem Versorgungsbalken 10 über eine Aufhängung 11a aufzuhängen, die um ihre vertikale Achse drehbar ist. Darüberhinaus ist die Tragvorrichtung 11 an dem Versorgungsbalken 10 in Längsrichtung verschiebbar aufgehängt, wie dies durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet ist. Dies kann zum Beispiel dadurch bewerkstelligt werden, daß die Aufhängung 11a für die Tragvorrichtung an ihrem oberen Ende nicht näher dargestellte Führungselemente aufweist, die in eine unterseitig am Versorgungsbalken 10 angeordnete Schiene eingreifen.

Gemäß der Erfindung ist nun zusätzlich der gesamte Versorgungsbalken 10 um die vertikale Drehachse 33 schwenkbar an der Decke aufgehängt. Der Aufbau des Drehgelenks geht aus der Detaildarstellung gemäß Fig. 2 hervor und wird nachfolgend im einzelnen beschrieben.

Wie man aus Fig. 2 erkennt, besteht der Versorgungsbalken 10 aus zwei gleich gestalteten Profilkanälen, die symmetrisch zueinander mit ihrer Rückseite gegeneinander an dem als Deckenaufhängung dienenden Rohr 12 schwenkbar aufgehängt sind. Die Profilkanäle 10 nehmen dann nicht näher dargestellte Anschlußelemente und Anschlußdosen für medizinische Geräte, elektrische Geräteanschlüsse, Steckbuchsen für Schwachstrom, EDV und die dazugehörigen Leitungen auf. Die Leitungen werden durch Durchbrechungen in der Rückseite der Profilkanäle in das Rohr 12 nach oben geführt. Die Profilkanäle haben rückseitig angeformte Stege 16, die in eine Nut 23 des drehbaren unteren Rings 21 eingreifen. Die am Profilkanal angeformten Stege 16 liegen zwischen dem unteren drehbaren Ring 21 und einem oberen drehbaren Ring 20. Die beiden Ringe 20, 21 weisen Gewindebohrungen 27 auf und sind über Schrauben 28 miteinander verschraubt. Es wird auf die linke Hälfte der Darstellung gemäß Fig. 2 verwiesen. Das an der Decke 13a drehfest angebrachte Rohr 12 nimmt an seinem unteren Ende eine Hülse 14 auf, die über die Schraubverbindung 19 mit dem Rohr 12 verbunden ist. Diese Hülse ist im Querschnitt L-förmig ausgebildet mit einem endseitigen nach außen weisenden Flansch 15 am unteren Ende. Zwischen der oberen Anlagefläche dieses Flanschs 15 und dem unteren sich bei Schwenkung des Versorgungsbalkens 10 drehenden Ring 21 ist ein Gleitlager 25 angeordnet. Ebenso ist zwischen der zylindrischen Innenfläche des Rings 21 und der Umfangsfläche der Hülse 14 im Bereich 22 des Rings 21 zwischen diesen ein Gleitlager 24 angeordnet. Der untere Ring 21 ist im Querschnitt ebenfalls etwa L-förmig mit dem zylindrischen Teil 22 und einem sich unten daran anschließenden radial nach außen weisenden Teil, wobei im Eckbereich zwischen dem zylindrischen Teil 22 und dem radialen unteren Teil die Nut 23 angeordnet ist, die den angeformten Steg 16 aufnimmt. Die Drehbewegung der beiden Ringe 21, 20 gegenüber der Hülse 14 ist mittels des Drehanschlags 26 begrenzt. Über dem oberen Ring 20 ist ein Druckschraubring 17 angeordnet, der vorzugsweise aus Bronze ist und ein Innengewinde aufweist, das auf das Außengewinde 18 am unteren Ende des Rohrs 12 aufgeschraubt ist.

Wenn nun der Versorgungsbalken 10 um die vertikale Drehachse 33 geschwenkt wird, dann dreht sich mit den beiden Profilkanälen des Versorgungsbalkens der untere Ring 21, 22 und der obere Ring 20 mit ebenso wie die über die Aufhängung 11a am Versorgungsbalken aufgehängte Tragvorrichtung 11. Diese Teile drehen sich dabei gegenüber dem Rohr 12, der mit diesem verbundenen Hülse 14 und dem mit diesen verbundenen Druckschraubring 17. Da der Druckschraubring 17 aus Bronze ist, kann die obere Anlagefläche des sich drehenden Rings 20 auf der entsprechenden unteren Anlagefläche des Druckschraubrings 17 gleiten, wobei eine gewisse Schwergängigkeit erwünscht ist.

Claims

1. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation mit einem an einer Decke hängend montierbaren Versorgungsbalken mit Anschlußelementen für elektrische Geräte und Anschlußelementen für die gasmedizinische Versorgung des Patienten und mit wenigstens einer an dem Versorgungsbalken hängend angebrachten Tragvorrichtung für medizinische Geräte, wobei die Tragvorrichtung an dem Versorgungsbalken um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungsbalken (10) an einem mittig angeordneten vertikalen Träger (12) und gegenüber diesem um eine vertikale Achse (33) drehbar aufgehängt ist.

2. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk für die drehbare Aufhängung des Versorgungsbalkens (10) wenigstens einen drehbaren Ring (21) umfaßt, mit dem ein Profilkanal (10) des Versorgungsbalkens fest verbunden ist, wobei der Ring (21) über Gleitlager (24, 25) im unteren Bereich der Deckenaufhängung (12) um die vertikale Achse (33) drehbar gelagert ist.

3. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungsbalken ein oder zwei Profilkanäle (10) umfaßt, die jeweils im Bereich ihrer Rückwand einen angeformten Steg (16) aufweisen, der in eine Nut (23) des Rings (21) eingreift.

4. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der angeformte Steg (16) des Profilkanals zwischen einem unteren drehbaren Ring (21) und einem mit diesem über eine Schraubverbindung (27, 28) verbundenen oberen drehbaren Ring (20) klemmend gehalten ist.

5. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (12) für die Deckenaufhängung des Versorgungsbalkens (10) an seinem unteren Ende konzentrisch eine Hülse (14) mit einem unteren nach außen weisenden Flansch (15) aufnimmt, wobei der untere Ring (21) über ein stirnseitiges Gleitlager (25) an der Oberseite des Flansches (15) anliegt und/oder ein axialer Teil (22) des drehbaren Rings (21) über ein axiales Gleitlager (24) am äußeren Umfang der Hülse (14) anliegt.

6. Versorgungseinheit für eine medizinische Pflegestation nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Rohres (12) für die Deckenaufhängung des Versorgungsbalkens (10) ein Druckschraubring (17) aufgeschraubt ist, der aus einem gleitlagerfähigen Material besteht und auf dessen unterer Stirnfläche die obere Stirnfläche des oberen drehbaren Rings (20) bei Schwenkung des Versorgungsbalkens (10) unter Reibkraft gleitet.