DE3626103A1 - Abgabevorrichtung zur gesteuerten freisetzung eines wirkstoffes - Google Patents
Abgabevorrichtung zur gesteuerten freisetzung eines wirkstoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue und wirksame Vorrichtung zur
gesteuerten Abgabe eines Wirkstoffes an einen biologischen
Empfänger. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Abgabevorrichtung
(Wirkstoffspender), umfassend eine Wand, die ein
inneres Lumen umgibt, in dem eine wärmeempfindliche, d. h. auf
Wärme ansprechende, Wirkstoffzubereitung und ein expandierbares
treibendes Teil enthalten sind. Die Erfindung betrifft auch
Laminate, die zur Herstellung der Vorrichtung angewandt werden,
Mittel, die zur Herstellung der Vorrichtung geeignet sind und
die Verwendung der Vorrichtung zur Abgabe einer Wirkstoffzubereitung
an einen biologischen Empfänger.
Es bestand in der Medizin und Tiermedizin auf dem Gebiet der
Verabreichung von Wirkstoffen und Arzneimitteln lange Bedarf an
einer Vorrichtung, die imstande ist, einen Wirkstoff mit einer
verhältnismäßig gut gesteuerten Geschwindigkeit über einen
längeren Zeitraum abzugeben (Wirkstoffspender). Zum Beispiel
besteht ein Bedarf die maximale Zeit der therapeutischen
Wirkung von Arzneimitteln zu erhöhen, bei denen die maximale
Wirkungsdauer, wenn sie in einer üblichen Dosisform, wie als
Tablette, verabreicht werden, nur einige Stunden beträgt. Der
Patient (Mensch oder Tier) der eine derartige übliche Form
anwendet, muß mehrere Dosen in verhältnismäßig kurzen
Intervallen einnehmen. Darüberhinaus sinkt während der
Intervalle zwischen den einzelnen Dosen der therapeutische
Gehalt im Blut aufgrund metabolischer Wirkungen ab und der
Gehalt kann so gering werden, daß das Medikament praktisch unwirksam
wird. So schwankt der Gehalt an Arzneimittel, das für
die Therapie verfügbar ist, aufgrund der häufigen Dosen. Es
besteht auch Bedarf an einem Wirkstoffspender, der Wirkstoffe,
die schwierig abzugeben sind, üblicherweise aufgrund bestimmter
physikalischer Eigenschaften, abgeben kann. Zum Beispiel sind
Wirkstoffe, die in wäßrigen Flüssigkeiten unlöslich sind,
schwer abzugeben, da sie keine Lösungen bilden und folglich
nicht in Form einer Lösung aus einer üblichen Abgabevorrichtung
freigesetzt werden können. Außerdem sind viele Wirkstoffe lipid
löslich und diese Wirkstoffe sind schwierig in üblichen
Dosierungsformen abzugeben.
Es ist ein Hauptgegenstand der Erfindung, einen neuen und
wirksame Wirkstoffspender zur Abgabe eines Wirkstoffes zu
entwickeln, der den dringenden Bedarf erfüllt und einen Wirkstoff
mit gesteuerter Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum
abgeben kann, in dem alles enthalten ist, der mit der Freisetzung
in einer flüssigen Anwendungsumgebung von selbst beginnt
und aus sich heraus angetrieben wird, um einen schwer
freizusetzenden Wirkstoff über die Zeit abzugeben. Der
Wirkstoffspender umfaßt (1) eine Wand, die zumindest zum Teil
aus einer für die Flüssigkeit, die die Wand umgibt, durchlässigen
Masse besteht, (2) ein inneres Lumen oder einen Hohlraum,
in dem enthalten ist (3) eine auf Temperatur ansprechende
Masse enthaltend einen Wirkstoff und (4) ein den Wirkstoff
verdrängendes Mittel, wobei der Wirkstoffspender den Wirkstoff
durch eine Kombination von physikalischen und chemischen Wirkungen
freisetzt, wobei die auf Temperatur ansprechende Masse
schmilzt oder erweicht und flüssig, halbfest oder ähnliches
wird, das Verdrängungsteil Flüssigkeit aufnimmt und Raum in dem
Bereich einnimmt, der vorher von der auf Temperatur ansprechenden
Masse eingenommen worden ist, wodurch die Masse aus ihrem
ursprünglichen Bereich verdrängt und herausgepreßt wird durch
(5) Mittel in der Wand zur Freisetzung des Wirkstoffs. Der
Wirkstoff ist in einem auf Temperatur ansprechenden lipophilen
pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten, der in Gegenwart
von thermischer Energie, die aus der Anwendungsumgebung absorbiert
wird, weich wird und eine Masse bildet, die unschädlich
ist und aus dem System über die Zeit abgegeben werden kann. In
dem Wirkstoffspender ist eine auf Temperatur ansprechende
eutektische Masse enthalten, umfassend mindestens zwei Komponenten
und mindestens einen Wirkstoff, wobei die eutektische
Masse einen Schmelzpunkt besitzt, der nahezu der gleiche ist
wie die Temperatur eines Warmblüters und bei dieser Temperatur
aus dem Wirkstoffspender abgegeben wird. Das Abgabesystem kann
auch eine innere Kapsel umfassen, in der eine auf Temperatur
ansprechende lipophile oder eine auf Temperatur ansprechende
hydrophobe oder eine auf Temperatur ansprechende hydrophile
Masse enthalten ist, die unlösliche bis lösliche Arzneimittel
enthält, und wobei die auf Temperatur ansprechende Masse als
Reaktion auf die Aufnahme von in der biologischen Anwendungsumgebung
vorhandener Energie ihre Form verändert und freisetzbar
wird zur wirksamen Abgabe aus dem System. Der Wirkstoffspender
kann ein Arzneimittel an ein Tier freisetzen und enthält
eine auf Temperatur ansprechende Masse und eine
flüssigkeitsausnutzende Komponente, wobei die Masse einen Wirkstoff
umfaßt, der in einer wäßrigen Umgebung unlöslich ist und in dem
Wirkstoffspender in einem nicht wäßrigen freizusetzenden Träger,
der an das Tier abgegeben werden kann, enthalten ist.
Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu, sondern sollen nur
verschiedene Ausführungsformen nach der Erfindung zeigen.
Fig. 1 ist eine (teilweise) Ansicht eines Wirkstoffspenders zur
oralen Verabreichung eines Wirkstoffs an den
Gastrointestinaltrakt eines warmblütigen Tieres;
Fig. 2 ist eine aufgeschnittene Ansicht der Fig. 1 durch 2-2
und zeigt die innere Struktur des Wirkstoffspenders
der Fig. 1;
Fig. 3 ist eine aufgeschnittene Ansicht eines Wirkstoffspenders
nach der Erfindung, der mit Mitten versehen
ist, die einen Freisetzungsdurchgang bei der Anwendung
in einer flüssigen Umgebung bilden;
Fig. 4 ist eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
mit teilweise enfernter Wand, die vorgesehen
ist zur Abgabe eines Wirkstoffs an eine Körperöffnung
wie das Rektum und die Vagina;
Fig. 5 ist eine aufgeschnittene Ansicht einer Abgabevorrichtung
bzw. eines Wirkstoffspenders, und zeigt die
innere Struktur des Wirkstoffspenders umfassend eine
innere Wand, die teilweise von einer äußeren Wand
überzogen ist und ein Lumen umfaßt, in dem eine
wärmeempfindliche Masse, eine Masse, die Flüssigkeit
absorbiert und einsaugt, und ein Teil hoher Dichte
enthalten ist;
Fig. 6 ist eine aufgeschnittene Ansicht eines als Wirkstoffspender
vorgesehenen Abgabesystems umfassend eine
innere Wand und eine äußere Wand, die einen Innenraum
umgeben, in dem ein Wirkstoff und ein Mittel
enthalten ist, das den Wirkstoff aus dem Spender mit
gesteuerter Geschwindigkeit über einen längeren
Zeitraum an ein Tier herauspreßt und
Fig. 7 zeigt ein Laminat, das geeignet ist zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Wirkstoffspenders.
Im einzelnen ist in den beispielhaften Figuren in Fig. 1 ein
allgemein als 10 bezeichneter Wirkstoffspender angegeben umfassend
einen Körper 11 mit einer Wand 12, die eine in Fig. 1
nicht gezeigte Kammer umgibt und bildet. Der Wirkstoffspender
10 besitzt ein Mittel 13 in der Wand 12 zur Freisetzung eines
Wirkstoffs aus dem Spender 10 an die Anwendungsumgebung über
die Zeit.
Fig. 2 zeigt einen Wirkstoffspender 10 im Schnitt entlang 2-2
der Fig. 1. Der Wirkstoffspender 10 der Fig. 2 umfaßt einen
Körper 11, eine Wand 12, die eine innere Kammer 14 umgibt und
bildet und ein Mittel 13 zur Wirkstoffreisetzung, das die
innere Kammer 14 mit dem Äußeren des Wirkstoffspenders verbindet.
Die Wand 12 des Spenders 10 ist aufgeschnitten, um die
innere Kammer 14 zu zeigen. Die Wand 12 besteht aus einer nicht
toxischen Masse, die vorzugsweise ihren physikalischen und
chemischen Zusammenhalt während der Abgabezeit beibehält, d. h.
die Wand 12 wird nicht abgebaut oder verliert ihren strukturellen
Zusammenhalt, während der Zeit der Abgabe des Wirkstoffs
nicht. Die Wand 12 besteht vorzugsweise zumindest zum
Teil aus einer eine durchlässige Wand bildenden Masse, die für
eine äußere Flüssigkeit im wesentlichen durchlässig ist. Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform besteht die Wand 12
zumindest teilweise aus einer semipermeablen Masse, die zumindest
teilweise für den Durchgang von Flüssigkeit durchlässig
und für den Durchgang eines Wirkstoffs oder anderer in dem
Abgabesystem 10 vorhandener Bestandteile undurchlässig ist. Bei
einer anderen Ausführungsform besteht die Wand 12 zumindest
teilweise aus einer permeablen oder semipermeablen Masse, wobei
der Rest der Wand 12 aus einer wandbildenden Masse besteht, die
für den Durchgang von Flüssigkeit undurchlässig ist oder der
Rest der Wand 12 aus einer polymeren Masse besteht, die ein
Mittel 13 darstellt zur Freisetzung des Wirkstoffs aus dem
Wirkstoffspender 10.
Die innere Kammer 14 enthält eine auf Temperatur ansprechende
Masse 15, die durch Striche angegeben ist. Die auf Temperatur
ansprechende Masse 15 ist eine wärmeempfindliche thermische
Energie absorbierende Masse, bei der thermische Energie ausgenutzt
wird zur Veränderung der Viskosität in situ, d. h. bei der
Anwendung, von einer lagerfähigen Form zu einer freisetzbaren
Form. Die auf Temperatur ansprechende Masse 15 enthält einen
durch Punkte angegebenen Wirkstoff 16, homogen oder heterogen
darin gelöst, dispergiert oder damit vermischt. Die innere
Kammer 14 enthält auch ein Mittel 17 zur Freisetzung, der auf
Temperatur ansprechenden Wirkstoffzubereitung 15 aus dem
Wirkstoffspender 10. Das durch Kreise angegebene Mittel 17
steht in Schichtkontakt mit einer Kontaktfläche, die gebildet
wird durch die Grenzfläche zwischen der auf Temperatur ansprechenden
Masse 15 und dem Freisetzungsmittel 17. Das Mittel
17 besteht aus mindestens einer osmotisch wirksamen Masse, die
bei einer bevorzugten Ausführungsform zunächst in im wesentlichen
trockener Form vorliegt. Die osmotisch wirksame Verbindung
absorbiert und/oder saugt Flüssigkeit, die durch die
Wand 12 hindurchgeht, ein und bildet kontinuierlich in situ
eine Lösung in der Kammer 14. Die Lösung beansprucht Raum in
der Kammer 14 und verdrängt die auf Temperatur ansprechende
Wirkstoffzubereitung 15, die kontinuierlich eine freisetzbare
Masse in ihrem ursprünglichen Raum bildet. Diese
kontinuierliche Verdrängung stellt eine treibende Kraft dar
gegenüber der auf Temperatur ansprechenden Masse, wodurch diese
durch das Freisetzungsmittel beziehungsweise die Öffnung(en) 13
aus dem Wirkstoffspender 10 abgegeben wird. Das Mittel 13
erstreckt sich durch die Wand 12 und verbindet die Kammer 14
mit dem Äußeren des Wirkstoffspenders 10. In den Fig. 1 und 2
ist das Freisetzungsmittel 13 bei einer Ausführungsform ein
Durchgang zur Freisetzung der auf Temperatur ansprechenden
Wirkstoffzubereitung 15 aus dem Spender 10 an eine flüssige
wärmeerzeugende Anwendungsumgebung.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Wirkstoffspenders
nach der Erfindung in aufgeschnittener Form. Der
Wirkstoffspender 10 der Fig. 3 umfaßt einen Körper 11, eine Wand
12, eine innere Kammer 14, eine auf Temperatur ansprechende
Masse 17, die eine Wirkstoffzubereitung 16 enthält, und ein
eine osmotisch wirksame Lösung bildendes Mittel 17. Die Wand 12
des Wirkstoffspenders 10 nach Fig. 3 umfaßt ein Freisetzungsmittel
13 aus einer mikroporösen Masse. Bei dieser Ausführungsform
enthält ein Teil der Wand 12 ein porenbildendes Mittel,
das in der Anwendungsumgebung aus der Wand 12 unter Bildung
einer Pore (von Poren) gesteuerter Größe entfernt wird oder bei
einer anderen Ausführungsform besteht die Wand 12 teilweise aus
einer mikroporösen Masse, umfassend eine Vielzahl von
Mikroporen vorbestimmter Größen. Die Wand 12 umfaßt nach Fig. 3
auch zumindest teilweise einen Teil 18 aus einer Masse, die für
Flüssigkeit durchlässig und für die osmotisch wirksame
Verbindung 17 im wesentlichen undurchlässig ist. Die auf
Temperatur ansprechende Masse 15, die die Wirkstoffzubereitung
16 enthält, grenzt nach Fig. 3 unmittelbar an die Innenseite
des mikroporösen Freisetzungsmittels 13 zum Durchgang durch die
Poren. Die mikroporöse Wirkstoff freisetzende Oberfläche stellt
einen weiteren Vorteil dar, der erfindungsgemäß erreicht werden
kann, da sie wie eine Diffusionseinrichtung wirkt und den
Wirkstoff über eine größere Aufnahmefläche verteilt. Dadurch,
daß der Wirkstoff über einen größeren Gewebebereich verteilt
wird, wird das Auftreten von Gewebereizungen, die durch reizende
Mittel hervorgerufen werden, verringert.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wirkstoffspenders 10. Der Wirkstoffspender 10 ist so
ausgebildet, daß er leicht in eine Körperöffnung, wie die
Vagina oder das Rektum eingeführt werden kann oder gegebenenfalls
leicht in ein Muskelgewebe eingesetzt werden und als
Implantat verwendet werden kann. Der Wirkstoffspender 10 besitzt
eine längliche zylindrische selbsttragende Form und umfaßt ein
rundes Führungsende 20 und ein rückwärtiges Ende 21, das mit
einem manuell zu bedienenden Faden 19 zur leichten Entfernung
der Abgabevorrichtung 10, aus der Körperöffnung versehen ist.
Fig. 4 zeigt eine aufgeschnittene Ansicht des Wirkstoffspenders
10 umfassend eine Wand 12, die einen Innenraum 14 umgibt und
bildet. Der Innenraum 14 enthält eine auf Temperatur
ansprechende Masse 15, in der eine Wirkstoffzubereitung 16
enthalten ist, und eine flüssigkeitsempfindliche, d. h. auf
Flüssigkeit ansprechende osmotisch wirksame Verbindung 17, die
z. B. auf eine wäßrige oder biologische Flüssigkeit anspricht,
die ein Mittel zur Erzeugung einer flüssigen Umgebung in dem
Raum 14 darstellt. Der Wirkstoffspender 10 umfaßt bei der hier
gezeigten Ausführungsform ein erstes und ein zweites Durchgangsmittel
13 zur Freisetzung der thermixotropen Wirkstoffzubereitung
aus der Vorrichtung 10. Der Spender 10 umfaßt eine
gegebenenfalls vorhandene Schicht 22 aus einer polymeren Masse,
die (a) im wesentlichen ein Vermischen der auf Temperatur
ansprechenden Masse 15 und einer wasserartigen osmotischen
Lösung 17 verhindert und/oder (b) ein Mittel darstellt zur
Übertragung der Kraft, die durch Bildung einer osmotischen
Lösung auftritt gegen die auf Temperatur ansprechende Masse 15
zur Verstärkung von deren Freisetzung durch die Austrittsmittel
13.
Fig. 5 zeigt einen anderen Wirkstoffspender 10 nach der
Erfindung in aufgeschnittener Form. Der Wirkstoffspender 10 ist in
Form und Größe geeignet zur oralen Verabreichung an den Pansen
eines Wiederkäuers. Der Wirkstoffspender 10 der Fig. 5 umfaßt
eine innere Wand 23 aus einer mikroporösen polymeren Masse, die
bei einer Ausführungsform ein porenbildendes Mittel enthält,
das unter Bildung von Abgabeporen 24 mit gesteuerten
Dimensionen aus der Wand 23 herausgelöst oder ausgelaugt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Wand 23 aus einer
mikroporösen polymeren Masse bestehen, die vorgebildete Poren
24 zur Freisetzung des Wirkstoffs besitzt. Bei jeder Herstellungsform
stellen die Poren 24 Mittel zur Abgabe des Wirkstoffs
16 aus dem Spender 10 dar. Der Wirkstoffspender 10 umfaßt
ferner eine äußere Wand 12, die zumindest teilweise aus
einer durchlässigen Masse oder zumindest teilweise aus einer
semipermeablen Masse besteht, die für den Durchgang von
Flüssigkeit durchlässig und bei der zweiten Ausführungsform für
den Durchgang von Wirkstoff im wesentlichen undurchlässig ist.
Die laminierte Wand umgibt eine innere Kammer 14, in der eine
auf Temperatur ansprechende Masse 15, in der der Wirkstoff 16
dispergiert ist, eine eine Lösung bildende Masse 17 aus einem
osmotisch löslichen Stoff und ein dichtes Teil 25 enthalten
ist. Das dichte Teil 25, bzw. die dichte Komponente ist ein
Bestandteil, des Wirkstoffspenders 10 um diesen in dem Pansen
eines Tieres während der Zeit der Wirkstoffabgabe festzuhalten.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Abgabevorrichtung
beziehungsweise eines Wirkstoffspenders 10 nach der
Erfindung. In Fig. 6 ist der Wirkstoffspender 10 aufgeschnitten
dargestellt. Er umfaßt einen Körper 11, eine äußere Wand 12 und
einen Durchgang 13. Die Wand 12 umgibt eine innere Kapsel 26.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Wand 12 eine
Wand, die den Durchgang von Flüssigkeit erlaubt oder eine eine
semipermeable Wand bildende Masse, die für den Durchgang einer
äußeren in der Anwendungsumgebung vorhandenen Flüssigkeit
durchlässig und für den Durchgang eines Wirkstoffs oder anderer
in der Kammer 14 enthaltener Bestandteile undurchlässig ist.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die semipermeable Wand
teilweise eine innere Kapsel 26 umgeben, wobei der Rest der
Wand 12 aus einer anderen wandbildenden Masse besteht. Die
Kapsel 26 kann aus zwei Teilen bestehen, nämlich einem Kapselkopf
27 und einem Kapselkörper 28 oder die Kapsel 26 kann aus
einem einzigen Teil bestehen (nicht gezeigt). Die Kammer 14
enthält ein auf Temperatur ansprechendes Mittel 15, in dem die
Wirkstoffzubereitung 16 enthalten ist, und eine osmotisch
wirksame Masse 17. Ein dichtes Teil 25 ist zwischen der auf
Temperatur ansprechenden Masse 15 und dem osmotisch wirksamen
Stoff angeordnet. Bei einer gegebenenfalls möglichen Ausführungsform
kann das dichte Teil 25 unmittelbar an den Durchgang
13 angrenzen. Bei dieser Ausführungsform besitzt das dichte
Teil 25 eine Bohrung, die einen Durchgang für die auf
Temperatur ansprechende Wirkstoffzubereitung darstellt, damit
diese die Ausgangsöffnung in der Wand zur Freisetzung aus der
Kammer 14 erreicht.
Der Wirkstoffspender 10 der Fig. 1 bis 6 setzt während der
Anwendung Wirkstoffzubereitung 16 an eine flüssige Umgebung in
einem Warmblüter frei durch eine Kombination von zusammenwirkenden
thermodynamischen und kinetischen Aktivitäten. D. h. bei
der Anwendung absorbiert die wärmeempfindliche Masse 15 als
Reaktion auf die Temperatur des tierischen Empfängers
thermische Energie erweicht und/oder schmilzt und bildet eine
freisetzbare Masse, z. B. eine fließfähige oder halbpastenförmige
Masse 15 zur Freisetzung der Wirkstoffzubereitung 16
durch das Ausgangsmittel 13. Indem die Masse 15 thermische
Energie absorbiert und sich verändert, geht gleichzeitig äußere
Flüssigkeit durch die semipermeable Wand 12 hindurch, durch
Einsaugen durch die osmotisch wirksame Schicht 17. Die Flüssigkeit
wird eingesaugt um ein osmotisches Gleichgewicht zu
erreichen und kontinuierlich eine Lösung des osmotisch wirksamen
Stoffs zu erzeugen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
entsteht während eine Lösung gebildet wird eine nicht mischbare
Grenzschicht zwischen der wärmeempfindlichen Masse 15 und der
Lösung 17 des osmotisch wirksamen Stoffs. Das zunehmende Lösen
führt dazu, daß der lösliche Stoff ein zunehmendes Volumen in
der Kammer 14 einnimmt, wodurch die Lösung gegen die wärmeempfindliche
Masse 15 drückt. Je mehr Lösung gebildet wird und
Raum in der Kammer 14 einnimmt, drängt sie die Masse 15, die
den Wirkstoff 16 enthält durch das Ausgangsmittel 13. Ferner
löst sich bei der Anwendung, wie in Fig. 6 gezeigt, indem
Flüssigkeit durch die Wand 12 in die Vorrichtung 10 eingesaugt
wird, die innere dünnwandige lösliche Kapsel 26 bei einer Temperatur
über 25°C z. B. bei der Körpertemperatur eines Tieres
von 37°C oder darüber, wobei der Wirkstoffspender 10 mit der
äußeren Wand 12 zurückbleibt. Die gelöste Gelantine kann die
Innenseite der Wand 12 schmieren oder sie kann mit der Lösung
des osmotisch wirksamen Stoffes 17 vermischt werden.
Während die Fig. 1 bis 6 verschiedene Wirkstoffspender 10
zeigen, die erfindungsgemäß hergestellt werden können, ist
selbstverständlich, daß der Spender 10 eine Vielfalt von Formen
und Größen zur Abgabe eines Wirkstoffes 16 an die Anwendungsumgebung
haben kann. Zum Beispiel kann der Wirkstoffspender 10
zur oralen Verabreichung zur Freisetzung eines lokal oder
systemisch wirksamen therapeutischen Mittels an den
Gastrointestinaltrakt über die Zeit ausgebildet sein. Der oral
verabreichbare Spender kann verschiedene übliche Formen und
Größen besitzen, wie rund mit einem Durchmesser von 3,2 bis
14,3 mm (1/8 bis 9/16 inch) oder sie kann die Form einer Kapsel
besitzen mit Größen von 000 bis 0 und von 1 bis 8. Die
Vorrichtung 10 kann auch in Form, Größe und Aufbau geeignet
sein zur bukkalen, zervikalen, intrauterinen, nasalen,
subkutanen Anwendung und als künstliche Drüse. Die Vorrichtung
kann angewandt werden zur Verabreichung eines Wirkstoffs an
Tiere einschließlich warmblütige Säugetiere, Menschen, Vögel,
Reptilien und Fische. Die Vorrichtung kann angewandt werden in
Krankenhäusern, Kliniken, Heimen, in der Landwirtschafts, in
Zoos, in Veterinärkliniken, Krankenräumen und an anderen Orten.
Erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß die Wand 12 hergestellt
werden kann aus einer wandbildenden Masse, die den Wirkstoff
17 und ein Tier oder einen anderen Wirt nicht nachteilig
beeinflußt, wobei zumindest ein Teil der Wand 12 für den
Durchgang einer äußeren wäßrigen Flüssigkeit, wie Wasser und
biologische Flüssigkeiten, durchlässig ist. Bei einer
Ausführungsform kann die Wand 12 ganz oder teilweise aus einer
inerten semipermeablen Masse bestehen. Typische semipermeable
Massen, die die Wand 12 ganz oder teilweise bilden, sind
semipermeable Polymere, wie sie als Membranen zur Osmose und
umgekehrten Osmose bekannt sind, die für den Durchgang von
Flüssigkeit durchlässig sind, während sie für den Durchgang von
Wirkstoffen einschließlich Arzneimitteln und ähnlichem
undurchlässig bleiben. Derartige Materialien sind als
semipermeable Homopolymere, semipermeable Copolymere und
ähnliches bekannt. Bei einer Ausführungsform umfassen typische
Materialien Cellulose-ester, Cellulose-monoester,
Cellulose-diester, Cellulose-triester, Cellulose-ether und
Cellulose-ester-ether, deren Gemische und ähnliches. Die
Cellulose-Polymere haben einen Substitutionsgrad (D.S.) der
Anhydroglucoseeinheit von mehr als 0 bis einschließlich 3. Unter
Substitutionsgrad ist die mittlere Anzahl ursprünglich an der Anhydroglucoseeinheit
vorhandener Hydroxylgruppen zu verstehen,
die durch eine substituierende Gruppe ersetzt oder in eine
andere Gruppe umgewandelt sind. Die Anhydroglucoseeinheit kann
partiell oder vollständig substituiert sein durch Gruppen
wie Acyl, Alkanoyl, Aroyl, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Halogen,
Carboalkyl, (Carboxyalkyl), Alkylcarbamat, Alkylcarbonat,
Alkylsulfonat, Alkylsulfamat und ähnliche semipermeable
Polymere bildende Gruppen.
Die semipermeablen Materialien umfassen typischerweise solche
aus der Gruppe Cellulos-acylat, Cellulose-diacylat, Cellulose-
triacylat, Cellulose-acetat, Cellulose-diacetat, Cellulose-
triacetat, Mono-, Di- und Tri-cellulose-alkanylate, Mono-, Di- und
Tri-alkenylate, Mono-, Di- und Tri-aroylate u. ä.. Beispielhafte
Polymere umfassen Cellulose-acetat mit einem Substitutionsgrad
von 1,8 bis 2,3 und einem Acetylgehalt von 32 bis 39,9%,
Cellulose-diacetat mit einem Substitutionsgrad von 1 bis 2 und
einem Acetylgehalt von 21 bis 35%, Cellulose-triacetat mit
einem Substitutionsgrad von 2 bis 3 und einem Acetylgehalt von
34 bis 44,8% und ähnliches. Speziellere Cellulosepolymere umfassen
Cellulose-propionat mit einem Substitutionsgrad von 1,8
und einem Propionylgehalt von 30,5%, Cellulose-acetat-propionat
mit einem Acetylgehalt von 1,5 bis 7% und einem Propionylgehalt
von 39 bis 45%, Cellulose-acetat-propionat mit einem
Acetylgehalt von 2,5 bis 3, einem mittleren Propionylgehalt von
39,2 bis 45% und einem Hydroxylgehalt von 2,8 bis 5,4%,
Cellulose-acetat-butyrat mit einem Substitutionsgrad von 1,8
einem Acetylgehalt von 13 bis 15% und einem Butyrylgehalt von
34 bis 39%, Cellulose-acetat-butyrat mit einem Acetylgehalt
von 2 bis 29,5%, einem Butyrylgehalt von 17 bis 53% und einem
Hydroxylgehalt von 0,5 bis 4,7%, Cellulose-triacylate mit
einem Substitutionsgrad von 2,9 bis 3, wie Cellulose-trivalerat,
Cellulose-trilaurat, Cellulose-tripalmitat, Cellulose-
trioctanoat und Cellulose-tripropionat, Cellulose-diester mit
einem Substitutionsgrad von 2,2 bis 2,6, wie Cellulose-disuccinat,
Cellulose-dipalmitat, Cellulose-dioctanoat, Cellulose-
dicarpylat, Cellulose-propionat-morpholinobutyrat, Cellulose-
acetat-butyrat, Cellulose-acetat-phthalat und ähnliche, gemischte
Cellulose-ester wie Cellulose-acetat-valerat, Cellulose-
acetat-succinat, Cellulose-propionat-succinat, Cellulose-
acetat-octanoat, Cellulose-valerat-palmitat, Cellulose-acetat-
heptonat und ähnliche. Semipermeable Polymere sind bekannt aus
der US-PS 40 77 407 und können hergestellt werden nach Verfahren,
wie sie beschrieben sind in Encyclopedia of Polymer
Science and Technology, Bd. 3, S. 325-354, 1964, Interscience
Publishers, Inc., New York.
Weiter semipermeable polymere Massen, die für Flüssigkeit
durchlässig und für die Wirkstoffzubereitung im wesentlichen
undurchlässig sind, umfassen Acetaldehyd-dimethyl-
cellulose-acetat; Cellulose-acetat-ethylcarbamat; Cellulose-
acetat-methylcarbamat; Cellulose-dimethylaminoacetat; eine
Cellulosemasse umfassend Cellulose-acetat und Hydroxypropyl-
methylcellulose; eine Masse umfassend Cellulose-acetat und
Cellulose-acetat-butyrat; eine Cellulosemasse umfassend
Cellulose-acetat-butyrat und Hydroxypropyl-methyl-cellulose;
semipermeable Polyamide; semipermeable Polyurehtane; semipermeable
Polysulfane; semipermeable sulfonierte Polystyrole,
vernetzte selektiv semipermeable Polymere, die gebildet worden
sind durch gemeinsame Ausfällung eines Polyanions und eines
Polykations wie sie angegeben sind in den US-PS 31 73 876,
32 76 586, 35 41 005, 35 41 006 und 35 46 142; selektiv
semipermeable Siliconkautschukarten; semipermeable Polymere,
wie sie angegeben sind von Loeb und Sourirajan in US-PS 31 33 132;
semipermeable Polystyrollderivate; semipermeables
Polynatriumstyrolsulfonat; semipermeable Polymere mit einer
Flüssigkeitsdurchlässigkeit von 25 × 10-1 bis 10-7cm3·μm/cm2·h·bar
(10-1 bis 10-7 cc·mil/cm2·atm) angegeben pro bar hydrostatische
oder osmitische Druckdifferenz über die semipermeable
Wand. Die Polymere sind bekannt aus den US-PS 38 45 770,
39 16 899 und 41 60 020 und aus Handbook of Common Polymers,
von Scott, J.R. und Roff, W.J., 1971, CRC Press, Cleveland,
Ohio.
Die zur Herstellung einer mikroporösen Wand angewandten
mikroporösen Materialien können allgemein als so beschrieben
werden, daß sie ein schwammartiges Aussehen besitzen und eine
Stützstruktur für miteinander verbundene Poren oder Hohlräume
darstellen. Das Material kann isotrop sein, wobei die Struktur
über einen Querschnittsbereich homogen ist, es kann anisotrop
sein, wobei die Struktur über einen Querschnittsbereich nicht
homogen ist oder es kann beide Arten von Querschnittsbereichen
aufweisen. Die Materialien sind offenzellig, das die Poren
kontinuierlich oder miteinander verbunden sind und Öffnungen
auf beiden Seiten der mikroporösen Wand aufweisen. Die
Mikroporen sind über gewundene Pfade gleichmäßiger und
ungleichmäßiger Form einschließlich gekrümmt, gerade,
gerade-gekrümmt, miteinander verbunden, statistisch orientierte
kontinuierliche Poren, gehinderte bzw. gestörte verbundene
Poren und andere miteinander verbundene poröse Pfade, die bei
mikroskopischer Untersuchung unterscheidbar sind.
Allgemein sind die mikroporösen Wände dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine verringerte Massendichte besitzen verglichen mit
der Dichte der entsprechenden nichtporösen Vorläufer der mikroporösen
Wand. Die morphologische Struktur der gesamten mikroporösen
Wand besitzt eine größere Gesamtoberfläche als die nichtporöse
Wand. Die mikroporöse Wand kann ferner durch die Porengröße,
die Anzahl der Poren, die Krümmung der mikroporösen
Pfade und die Porosität, die von der Größe und Anzahl der Poren
abhängt, gekennzeichnet sein. Die Porengröße einer mikroporösen
Wand wird leicht bestimmt durch Messung des beobachteten Porendurchmessers
an der Oberfläche des Materials unter dem Elektronenmikroskop.
Allgemein können Materialien mit 5 bis 95% Poren
und einer Porengröße von nm (10 Å) bis 100 μm zur Herstellung
der Wand verwendet werden. Beziehungen der oben angegebenen Art
werden diskutiert in Transport Phenomena In Membranes, von
Lakshminatayamah, N., Kapitel 6, 1969, Academic Press, Inc.,
New York; Mikroporöse Materialien sind angegeben in Science,
Bd. 170, S. 1302-1305, 1970; Nature, Bd. 214, S. 285, 1967;
Polymer Engineering and Science, Bd. 11, S. 284-388, 1971;
US-PS 35 67 809 und 37 51 537 und in Industrial Processing With
Membranes von Lacey, R.E. und Loeb, Sidney, S. 131-134, 1972,
Wiley Interscience, New York.
Mikroporöse Materialien sind im Handel erhältlich und sie
können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie können
hergestellt werden durch ätzendes Kernziehen (etched nuclear
tracking), durch Kühlen einer Lösung eines fließfähigen Polymers
unter den Gefrierpunkt, wobei das Lösungsmittel aus der
Lösung in Form von Kristallen, die in dem Polymer dispergiert
sind, austritt und anschließendes Härten des Polymers, gefolgt
von einer Entfernung der Lösungsmittelkristalle, durch Kaltverstrecken
oder Heißverstrecken bei niederen oder hohen
Temperaturen bis Poren entstehen, durch Auslaugen einer löslichen
Komponente aus dem Polymer mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels,
durch Ionenaustauschreaktion und durch Polyelektrolytverfahren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die
mikroporöse Wand in der Anwendungsumgebung aus einem Vorläufer
für die mikroporöse Wand erzeugt. Die zuletzt genannte Wand
enthält einen Porenbildner, der aus dem Vorläufer des die Wand
bildenden Materials entfernt wird durch Lösen oder Auslaugen
des Porenbildners unter Bildung einer wirksamen mikroporösen
Wand. Die für die erfindungsgemäßen Zwecke angewandten
Porenbildner sind solche ausgewählt aus der Gruppe der festen
Porenbildner in einer Menge von etwa 1 bis 50 Gewichts-% oder
darüber und der flüssigen Porenbildner in einer Menge von etwa
0,5 bis 20 Gewichts-% und deren Gemischen. Bei einer anderen
Ausführungsform kann die mikroporöse Wand durch ein
Aufpreßbeschichtungsverfahren hergestellt werden. Bei dieser
Ausführungsform kann eine starre mikroporöse Wand, die im
wesentlichen frei ist von Substanzen, die in der in der
Anwendungsumgebung vorhandenen Flüssigkeit löslich oder
quellbar sind, hergestellt werden durch Aufpressen eine mikroporösen
Materials um die die Kammer bildenden Bestandteile. Im
allgemeinen wird eine mikroporöse Wand unter einem Druck von
500 bis 5000 daN/cm2, üblicherweise in einer Rotationsmaschine,
aufgepreßt. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Wänden
sind beschrieben in Synthetic Polymer Membranes, Von R.E.
Kesting, Kap. 4 & 5, 1971, McGraw-Hill, Inc.; Chemical Reviews,
Bd. 18, S. 373-455, 1934; Polymer Engineering and Science, Bd.
11, S. 284-288, 1971; J. Appln. Poly. Sci., Bd. 15, S. 811-829,
1971; den US-PS 35 65 259, 36 15 024, 37 51 536, 38 01 692,
38 52 224, 38 49 528 und 39 29 509 und in der GB-PS 14 59 356.
Materialien, die zur Herstellung einer mikroporösen Wand geeignet
sind sind unter anderem Polycarbonate umfassend lineare
Polyester von Kohlensäure, bei denen Carbonatgruppen in den
Polymerketten wiederkehren durch Phosgenierung einer aromatischen
Dihydroxyverbindung wie Bisphenol, mikroporöses Polyvinylchlorid,
mikroporöse Polyamide wie Polyhexamethylenadipinamid,
mikroporöse Modacryl-Copolymere einschließlich solchen,
die erhalten worden sind aus Polyvinylchlorid und Acrylnitril,
Styrol/Acrylsäure-Copolymere, mikroporöse Polysulfone
gekennzeichnet durch Diphenylensulfongruppen in der linearen
Kette, halogenierte Polymere wie Polyvinylidenfluorid,
Polyvinylfluorid und Polyfluorhalogenkohlenwasserstoffe,
Polychlorether, Celluloseester, Celluloseeter, Celluloseacylate,
Acetalpolymere, Polyformaldehyd, Polyester, die hergestellt worden
sind durch Veresterung einer Dicarbonsäure oder eines Anhydrids
mit einem Polyol, Polyalkylensulfide, phenolische Polyester,
mikroporöse Polysaccharide mit substituierten oder unsubstituierten
Anhydroglucoseeinheiten, asymmetrische poröse Polymere,
vernetzte Olefinpolymere, hydrphobe und hydrophile mikroporöse
Homopolymere, Copolymere oder Interpolymere mit einer
verringerten Schüttdichte und Materialien wie sie angegeben
sind in den US-PS 35 95 752, 36 43 178, 36 54 066, 37 09 774,
37 18 532, 38 03 061, 38 52 224, 38 52 388, 38 53 631 und
39 48 254, der GB-PS 11 26 849 und in Chem. Abst., Bd. 71,
4274 F, 22572 F und 22573 F, 1969.
Weitere mikroporöse Materialien umfassen Materialien, die in
der in der Anwendungsumgebung vorhandenen Flüssigkeit im
wesentlichen unlöslich sind, einschließlich mikroporöse
Materialien, die während der Anwendung des Wirkstoffspenders
ihre Identität beibehalten, d. h. die sich physikalisch und
chemisch nicht verändern und ihre Anfangsstruktur nicht
verlieren, inert sind, nicht zerfallen, nicht abgebaut werden
und in Pulverform verpreßt, durch Luftverwirbelung, Eintauchverfahren
und ähnliches aufgebracht werden können. Beispielhafte
Materialien sind u. a. Polyurethane, Copolymere von
Divinylchlorid und Acrylnitril, organische Substanzen wie vernetzte
kettenverlängerte Polyurethane, mikroporöse Polyurethane
wie sie in der US-PS 35 24 753 angegeben sind, Polyimide,
Polybenzimidazole, Kollodium (Cellulosenitrat mit 11% Stickstoff),
regenerierte Proteine, mikroporöse Materialien, die hergestellt
worden sind durch Diffusion eines mehrwertigen Kations in
Polyelektrolyt-Sole, wie in der US-PS 35 65 259 angegeben,
anisotrope mikroporöse Materialien von ionisch assoziierten
Polyelektrolyten, mikroporöse Polymere, die gebildet worden sind
durch gemeinsame Ausfällung eines Polykations und eines
Polyanions wie in den US-PS 32 76 589, 35 41 006 und 35 46 142
beschrieben, Derivate von Polystyrol wie Polynatriumstyrolsulfon
und Polyvinylbenzyltrimethylammoniumchlorid, die mikroporösen
Materialien die diskutiert werden in den US-PS 36 15 024,
36 46 178 und 38 52 224, die mikroporösen Wände mit einer
Vielzahl von Mikroporen wie sie angegeben sind in der US-PS 39 48 254
und ähnlich.
Materialien, die zur Herstellung der Wand 12 verwendet werden
können, wenn ein Teil davon aus einem Material besteht, das
keine semipermeablen Eigenschaften besitzt, sind Polyethylen,
Polypropylen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Polybuten, Polyvinylacetat,
vernetzter Polyvinylalkohol, weichgemachte
Polyamide, Polyester, Polycarbonate, Polyisopren, Polybutadien,
Polyvinylbutaryl und ähnliche.
Der Ausdruck "Porenbildner", wie er hier verwendet wird, umfaßt
porenbildende Feststoffe und porenbildende Flüssigkeiten. Bei
dem zuletzt genannten Ausdruck umfaßt "Flüssigkeit" allgemein
halbfeste Stoffe, Pasten und viskose Flüssigkeiten. Die
Porenbildner können anorganisch oder organisch sein. Der
Ausdruck "Porenbildner" für Feststoffe und Flüssigkeiten umfaßt
Substanzen, die aus dem Vorläufer der mikroporösen Wand durch
die in der Anwendungsumgebung vorhandene Flüssigkeiten
herausgelöst, extrahiert, ausgelaugt oder abgebaut werden können
unter Bildung einer wirksamen offenzelligen mikroporösen
Wand. Ferner umfassen für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignete
Porenbildner solche, die, ohne daß es zu physikalischen
oder chemischen Veränderungen in dem Polymer kommt, herausgelöst,
ausgelaugt oder extrahiert werden können. Die porenbildenden
Feststoffe können eine Größe von etwa 0,1 bis 200 μm
besitzen und umfassen Alkalisalze, wie Lithiumchlorid, Lithiumcarbonat,
Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriumcarbonat,
Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Kaliumphosphat, Natriumbenzoat,
Natriumacetat, Natriumcitrat, Kaliumnitrat und ähnliche; Erdalkalisalze
wie Calciumphosphat, Calciumnitrat, Calciumchlorid
und ähnliche; Übergangsmetall-Salze wie Eisen-III-chlorid,
Eisen-II-sulfat, Zinksulfat, Kupfer-II-chlorid, Manganfluorid,
Manganfluorsilicat und ähnliche; organische Verbindungen wie
Polysaccharide einschließlich Saccharose, Glucose, Fructose,
Mannit, Mannose, Galactose, Aldohexose, Altrose, Talose, Sorbit
und ähnliche; organische, aliphatische und aromatische Hydroxyverbindungen
(Ole) einschließlich Diole, Polyole und andere
Polyole wie mehrwertige Alkohole, Polyalkylenglykol,
Polyglykol, Poly(α-)alkylendiole und ähnliche. Die
Porenbildner sind nicht toxisch und bei ihrer Entfernung aus
der Wand entstehen Kanäle durch die Wand, die sich mit Flüssigkeit
füllen. Die Kanäle werden bei einer Ausführungsform Mittel
oder Wege zur Freisetzung des Wirkstoffs aus der Abgabevorrichtung.
Die Poren erstrecken sich von der Innenseite der Wand bis
zur Außenseite der Wand zur wirksamen Freisetzung des Wirkstoffs
an das Äußere des Abgabesystems. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform enthält die Wand 1 bis 50% Porenbildner,
bezogen auf das Gewicht des Polymers, ausgewählt aus der Gruppe
der anorganischen Salze, organischen Salze, Kohlenwasserstoffe
und Hydroxyverbindungen, die angewandt werden, wenn Poren mit
gesteuerte Porosität während der Anwendung in einer biologischen
Umgebung gebildet werden.
Beispielhafte Mittel 17 zur Freisetzung der auf Temperatur
ansprechenden Masse 15 aus dem Wirkstoffspender 10 umfassen
osmotisch wirksame Verbindungen, die auch als osmotisch
wirksame lösliche (gelöste) Stoffe und osmotische Mittel
bekannt sind. Die osmotischen Mittel führen zu einem
osmotischen Druckgradienten über eine semipermeable Wand und
saugen Flüssigkeit durch das semipermeable Wandteil in den
Wirkstoffspender 10 ein. Die osmotischen Mittel ziehen
Flüssigkeit in den Wirkstoffspender 10 und erzeugen eine
Lösung, die kontinuierlich den Wirkstoffspender 10 füllt, wenn
dieser in einer flüssigen Umgebung ist, wobei die Lösung einen
Druck auf die auf Temperatur ansprechende Masse 15 ausübt. In
dem Druck auf die Masse 15 ausgeübt wird, wird diese durch den
Durchgang 13 aus dem Wirkstoffspender 10 abgegeben. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform bilden die auf Temperatur
ansprechende Masse 15 und die Lösung des osmotischen Mittels
eine nicht mischbare Grenzfläche, die ein Vermischen der
thermixotrope Masse 15 mit der osmotischen Lösung 17 verringert
und auch als Barriere zur Übertragung des von der osmotischen
Lösung 17 auf die thermixotrope Masse 15 ausgeübten Drucks
dient. Wirksame osmotische Mittel, die für die erfindungsgemäßen
Zwecke geeignet sind, umfassen Magnesiumsulfat,
Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Lithiumchlorid,
Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Natriumsulfat, Mannit, Harnstoff,
Sorbit, Inosit, Saccharose, Glukose, Magnesiumsuccinat, Weinsäure,
Raffinose und ähnliches. Das osmotische Mittel kann in
Form einer Schicht vorliegen und vorzugsweise unter
Druck hergestellt sein. Bei einer anderen Ausführungsform ist
der osmotische lösliche Stoff zunächst im Überschuß vorhanden
und kann in einer beliebigen physikalischen Form, wie als Teilchen,
Kristalle, Pellets, Tablette, Streifen, Film oder
Granulat vorliegen. Der osmotische Druck von gesättigten
Lösungen verschiedener osmotischer Verbindungen und Gemische
von Verbindungen bei 37°C in Wasser ist in Tabelle 1 angegeben.
In der Tablle ist der osmotische Druck p in bar (atm)
angegeben. Der osmotische Druck wird in einem handelsüblichen
Osmometer gemessen, das die Dampfdruckdifferenz zwischen reinem
Wasser und der zu untersuchenden Lösung mißt, und entsprechend
üblichen thermodynamischen Prinzipien wird das
Dampfdruckverhältnis umgerechnet in die osmotische
Druckdifferenz. In Tabelle 1 sind osmotische Drücke von 20 bis
500 bar angegeben. Natürlich fällt auch die Verwendung von
Mitteln mit geringeren osmotischen Drücken von 0 an oder
höheren osmotischen Drücken als sie beispielhaft in Tabelle 1
angegeben sind unter die Erfindung. Die zu Beginn in dem
Wirkstoffspender 10 vorhandene Menge an osmotischem Mittel
beträgt 125 mg bis 25 g oder darüber. Das für die
erfindungsgemäßen Messungen angewandte Osmometer war ein
Dampfdruckosmometer Modell 320B der Hewlett Packard Co., Avondale,
Pennsylvania.
Der Ausdruck "auf Temperatur ansprechend", wie er hier
verwendet wird, beschreibt eine Masse, die in Gegenwart von
thermischer Energie oder Wärme, Wärme absorbiert oder aufnimmt
und ihre physikalische Form verändert. Der allgemeine Ausdruck
"auf Temperatur ansprechend" umfaßt auch thermoplastische
Massen, umfassend Mittel die im Stande sind, zu erweichen oder
zu schmelzen oder freisetzbar zu werden in Reaktion auf Wärme
und sich beim Abkühlen wieder zu verfestigen oder dick zu
werden. Der allgemeine Ausdruck umfaßt auch thermotrope Massen
die im Stande sind als Reaktion auf thermische Energie sich
nach und nach zu verändern und die temperaturempfindlich sind
in ihrer Reaktion auf die Zufuhr oder den Abzug von thermischer
Energie. Der Ausdruck "thermixotrop" besitzt eine ähnliche Bedeutung
auf dem Gebiet der Wirkstoffreisetzung und bezeichnet
eine Masse, die die Eigenschaft besitzt, Wärme zu absorbieren
und sich in situ von einer lagerfähigen Form in eine freisetzbare
Form umzuwandeln. Der Ausdruck "auf Temperatur
ansprechend", wie er erfindungsgemäß verwendet wird, bedeutet
bevorzugt die chemisch-physikalische Eigenschaft einer Masse
bzw. eines Trägers, feste oder feststoffartige Eigenschaften
bei Temperaturen bis zu 25°C zu zeigen und bei Berührung mit
Wärme bei Temperaturen von 25 bis 65°C, üblicherweise im
Bereich von 30 bis 45°C, insbesondere bei der Körpertemperatur
von Tieren von 37 bis 42°C flüssig, halbfest oder viskos zu
werden. Der auf Temperatur ansprechende Träger ist wärmeempfindlich
und vorzugweise wasserfrei und besitzt die Eigenschaft,
daß er bei erhöhter Temperatur schmilzt, aufgelöst
wird, sich löst, erweicht oder verflüssigt, wodurch es möglich
wird, daß der auf Temperatur ansprechende Träger 15 mit dem
homogen oder heterogen damit vermischten Wirkstoff 16 aus der
Vorrichtung 10 abgegeben wird. Der auf Temperatur ansprechende
Träger kann lipophil, hydrophil oder hydrophob sein. Eine
andere wichtige Eigenschaft des Trägers ist seine Fähigkeit,
die Stabilität des darin enthaltenen Mittels während der
Lagerung und während der Freisetzung des Mittels
aufrechtzuerhalten.
Die Ausdrücke "Schmelzpunkt", "Erweichungspunkt", "Gießpunkt"
oder "Verflüssigung" werden im Rahmen der Erfindung so
verwendet, daß sie die Temperatur angeben, bei der die auf
Temperatur ansprechende Masse schmilzt, sich auflöst, ein
pastenartiges Band bildet oder sich löst, um einen Träger zu
ergeben zur Freisetzung des Wirkstoffs 16 aus der Vorrichtung
10.
Repräsentative auf Temperatur ansprechende Massen und ihre
Schmelzpunkte sind Kakaobutter 32 bis 34°C; Kakaobutter + 2%
Bienenwachs 35 bis 37°C; Propylenglykolmonostearat und
Distearat 32 bis 35°C, hydrierte Öle wie hydrierte pflanzliche
Öle 36 bis 37,5°C; 80% hydriertes pflanzliches Öl und 20%
Sorbitanmonopalmitat 39 bis 39,5°C; 80% hydriertes pflanzliches
Öl und 20% Polysorbat 60, 36 bis 37°C; 77,5% hydriertes
pflanzliches Öl, 20% Sorbitantrioleat und 2,5% Bienenwachs 35
bis 36°C; 72,5% hydriertes pflanzliches Öl, 20% Sorbitantrioleat,
2,5% Bienenwachs und 5,0% destilliertes Wasser 37 bis
38°C; Mono-, Di- und Triglyceride von Säuren mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen einschließlich gesättigten und ungesättigten
Säuren wie Palmitin-, Stearin-, Olein-, Linol-, Linolen- und
Archidon-säure; Glyceride von Fettsäuren mit einem Schmelzpunkt
von mindestens 32°C wie Monoglyceride, Diglyceride und Triglyceride
von pflanzlichen Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
die erhalten worden sind aus Kokosnußöl, Olivenöl und
ähnlichem; partiell hydriertes Leinsamenöl 35 bis 39°C; gehärtete
Fettalkohole und Fette 33 bis 36°C; Hexadienol und wasserhaltiges
Lanolintriethanolamin-glycerylmonostearat 38°C;
eutektische Gemische von Mono-, Di- und Triglyceriden 35 bis
39°C, Whitepsol® H15, Triglycerid von gesättigten pflanzlichen
Fettsäuren mit Monoglyceriden 33,5 bis 35,5°C; Witepsol® H32
frei von Hydroxylgruppen 31 bis 33°C; Witepsol® W25 mit einem
Verseifungswert von 225 bis 240 und einem Schmelzpunkt von 33,5
bis 35,5°C; Witepsol® E75 mit einem Verseifungswert von 220 bis
230 und einem Schmelzpunkt von 37 bis 39°C; ein Polyalkylenglykol
wie Polyethylenglykol 1000; ein lineares Polymer von
Ethylenoxid 38 bis 41°C; Polyethylenglykol 1500, Schmelzpunkt
bei 38 bis 41°C; Polyethylenglykolmonostearat 39 bis 42,5°C; 33%
Polyethylenglykol 1500, 47% Polyethylenglykol 6000 und 20%
destilliertes Wasser 39 bis 41°C; 30% Polyethylenglykol 1500,
40% Polyethylenglykol 4000 und 30% Polyethylenglykol 400, 33
bis 38°C; Gemische von Mono-, Di- und Triglyceriden gesättigter
Fettsäuren mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen 33 bis 35°C; Blockcopolymer
aus 1,2-Butylenoxid und Ethylenoxid; Blockcopolymer
aus Propylenoxid und Ethylenoxid; Blockcopolymer aus Polyoxyalkylen
und Propylenglykol; inerte für Nahrungsmittel geeignete
Masse aus verschiedenen Wachsen (multiwax composition), die bei
25°C weich ist und wenn die Temperaturen über 25°C bis 45°C
steigen, kontinuierlich weicher wird und als Reaktion auf einen
hydrostatischen Druck von 0,55 bis 0,83 bar (8 bis 12 psi) und
ähnlichem abgegeben werden kann. Die auf Temperatur
ansprechende Masse ist ein Mittel zur Lagerung eines Wirkstoffs
vorzugsweise als feste Masse bei einer Temperatur bis zu 25°C
und bei der Abwendung zur Aufrechterhaltung einer nicht
mischbaren Grenzfläche an der Grenzfläche zwischen der auf
Temperatur ansprechenden und der osmotischen Masse, die während
der Abgabe des Mittels in einer freisetzbaren Masse bei
Temperaturen über 25°C und vorzugsweise im Bereich von 30 bis
45°C gebildet wird. Die auf Temperatur ansprechende Masse wird,
wenn sie in eine biologische Umgebung abgegeben wird, leicht
ausgeschieden, metabolisiert, assimiliert oder ähnliches zur
wirksamen Anwendung des Wirkstoffs.
Materialien, die geeignet sind zur Bildung des inneren Wand-
Teils sind solche, wie sie zur Herstellung einer Kapsel
verwendet werden. Das Kapselwand-Teil umfaßt allgemein eine aus
einem oder aus zwei Stücken bestehende Konstruktion und ist
vorzugsweise rohrförmig und besitzt eine Öffnung an einem Ende
und ist an dem davon entfernten Ende halbkugelförmig oder
kuppelförmig geschlossen. Das Kapselteil dient als Hohlkörper
mit einer Wand, die eine innere Kammer umgibt und bildet und
besitzt eine Öffnung, die eine Verbindung mit dem Äußeren der
Kapsel herstellt sowie zum Füllen der Kapsel dient. Bei einer
Ausführungsform wird eine Kapsel hergestellt durch Eintauchen
eines Dorns, wie eines Dorns aus korrosionsbeständigem Stahl,
in ein Bad, das eine Lösung aus einem die Kapselwand bildenden
Material enthält, wobei der Dorn mit dem Material überzogen
wird. Dann wird der Dorn herausgezogen und in einem Luftstrom
gekühlt und getrocknet. Die Kapsel wird von dem Dorn
abgestreift und zurechtgeschnitten, um eine Kapsel mit einem
inneren Hohlraum zu erhalten. Materialien, die zur
Kapselherstellung geeignet sind, sind handelsübliche
Materialien wie Gelatine; Gelatine mit einer Viskosität von 1,5
bis 3 mPa·s (15-30 mP) und einer Bloomfestigkeit von bis zu
150g; Gelatine mit einem Bloomwert von 160 bis 250; eine Masse
umfassend Gelatine, Erythrosin, Eisenoxid und Titandioxid; eine
Masse umfassend Gelatine, Glycerin, Sorbit, Kaliumsorbat und
Titatdioxid; eine Masse umfassend Gelatine, Gummi Arabicum,
Glycerin und Wasser; wasserlösliche Polymere, die den Durchgang
von Wasser ermöglichen und zu Kapseln geformt werden können und
ähnliches.
Der Ausdruck "Wirkstoff" wie er hier verwendet wird bezeichnet
irgendeinen Wirkstoff oder eine Verbindung, der (die) von der
Vorrichtung 10 abgegeben werden kann, um ein günstiges oder
nützliches Ergebnis zu erzielen. Der Wirkstoff kann in dem
wärmeempfindlichen Träger 15 von unlöslich bis zu sehr gut
löslich sein. Der Ausdruck "Wirkstoff" umfaßt Biozide,
Parasitizide, Flukizide (Mittel gegen Saugwürmer), Fungizide,
Arzneimittel, Larvizide, Nährstoffe, Vitamine, Wachstumsbeschleuniger,
das Wachstum ermöglichende Mittel,
Leistungsfaktoren, Nahrungsmittelzusätze, Mineralstoffe,
Anthelmintika, Impfstoffe und andere Mittel, die eine günstige
Wirkung auf die Anwendungsumgebung ausüben.
In der Beschreibung und den Ansprüchen umfaßt der Ausdruck
"Wirkstoff" irgendeine physiologisch oder pharmakologisch wirksame
Substanz, die eine lokale oder systemische Wirkung bei
Tieren einschließlich warmblütigen Säugetieren, Menschen und
Primaten, Haustieren, Sporttieren, landwirtschaftlichen Tieren
und Zootieren hervorruft. Der Ausdruck "physiologisch" wie er
hier verwendet wird, bezeichnet die Verabreichung eines Arzneimittels
zur Erzeugung normaler Gehalte und Funktionen. Der
Ausdruck "pharmakologisch" bezeichnet Veränderungen als Reaktion
auf eine Menge des an den Wirt verabreichten Arzneimittels
(Stedman's Medical Dictionary, 1966, herausgegeben von Williams
und Wilkins, Baltimore, Maryland). Die wirksamen Arzneimittel
17, die von der Vorrichtung 10 abgegeben werden, können umfassen:
anorganische und organische Arzneimittel wie solche, die auf
das zentrale Nervensystem einwirken, dämpfende Mittel, Schlafmittel
(Hypnotika), Sedativa, psychische Anregungsmittel,
Tranquilizer, Antikrampfmittel, Muskelrelaxantien, Antiparkinsonmittel,
Analgetika, entzündungshemmende Mittel, Anästhetika,
muskelzusammenziehende Mittel, Antimikrobenmittel, Antimalariamittel,
hormonelle Mittel, Kontrazeptiva, Diuretika, Sympathomimetika,
Antiparasitenmittel, Neoplastika (Antitumormittel),
Hypoglykämika, Opthalmika, Elektrolyte, cardiovaskuläre Mittel
und ähnliches.
Beispielhafte Arzneimittel, die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
abgegeben werden können, sind Proclorperazin-edisylal,
Eisen-II-sulfat, Aminocapronsäure, Kaliumchlorid, Mecamylamin-
hydrochlorid, Procainamid-hydrochlorid, Amphetamin-sulfat,
Benzphetamin-hydrochlorid, Isoporterenol-sulfat, Methamphetamin-
hydrochlorid, Phenmetrazin-hydrochlorid, Bethanecholchlorid,
Methacholin-chlorid, Pilocarpin-hydrochlorid, Atropinsulfat,
Methascopolamin-bromid, Isopropamid-iodid, Tridihexethylchlorid,
Phenformin-hydrochlorid, Methylphenidat-hydrochlorid,
Oxprenolol-hydrochlorid, Metroprolol-tartrat, Cimetidin-hydrochlorid,
Diphenidol, Meclizin-hydrochlorid, Proclorperazinmaleat,
Phenoxybenzamin, Thiethylperazin-maleat, Anisindon,
Diphenadion, Erythrit-tetranitrat, Dizoxin, Isofurophat,
Reserpin, Acetazolamid, Methazolamid, Bendroflumethiazid,
Chlorpropamid, Tolazamid, Chlormadinon-acetat, Phenaglycodol,
Allopurinol, Aluminium-aspirin, Methotrexat, Acetyl-sulfioxazol,
Erythromycin, Progestine, österogene Steroide, progestatine
Steriode, Corticosteroide, Hydrocortison, 17-β-östradiol,
Ethenyl-östradiol, Ethinyl-östradiol-3-methyl-ester, Prednisolon,
Hydrocorticosteron-acetat, Triamcinolon, Methyltesteron,
17-α-Hydroxyprogesteron-acetat, 19-Nor-progesteron,
Norgestrel, Norethindron, Norethideron, Progesteron,
Norgesteron, Norethynodrel u. ä..
Beispiele für andere Wirkstoffe, die mit Hilfe der Vorrichtung
abgegeben werden können, sind Aspirin, Indomethacin, Naproxen,
Fenoprofen, Sulindac, Diclofenac, Indoprofen, Nitroglycerin,
Propanolol, Valproat, Timolol, Atenolol, Alprenolol, Cimetidin,
Clonidin, Imipramin, Levodopa, Chlorpromazin, Reserpin, Methyldopa,
Dihydroxyphenylalanin, Pivaloxyloxyethylester von
α-Methyldopa-hydrochlorid, Theophyllin, Calcium-gluconat,
Eisen-II-lactat, Vincamin, Diazepam, Phenoxybenzamin, Blocker
u. ä.. Die Wirkstoffe sind bekannt aus "Pharmaceutical Sciences"
von Remington, 14. Aufl., 1979, Mack Publishing Co., Easton,
Pennsylvania; "The Drug, The Nurse, The Patient, Including
Current Drug Handbook", 1974-1976, von Falconer et al, Saunder
Co., Philadelphia, Pennsylvania, und "Medical Chemistry",
3. Aufl., Bd. 1 und 2, von Burger, Wiley-Interscience, New York.
Representative Arzneimittel, die an warmblütige Tiere,
beispielsweise Wiederkäuer, mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Abgabesystems verabreicht werden können, sind u. a. Anthelmintica,
wie Mebendazol, Levamisol, Albendazol, Cambendazol, Fenbendazol,
Parbendazol, Oxfendazol, Oxybendazol, Thiabendazol,
Tichlorfon, Praziquantel, Morantel und Pirantel, u. ä.;
Antiparasiten-Mittel, wie Avermectine und Ivermectin, wie in den
US-PS 41 99 569 und 43 89 397 (Merck) und in "Science", Bd. 221,
S. 823-828, 1983 angegeben, wo diese Ivermectin-Antiparasiten-
Mittel als geeignet zur Unterstützung bei der Bekämpfung von
üblicherweise bei Säugetieren auftretenden Würmern, wie Rundwürmern
(Spulwürmern), Lungenwürmern u. ä., angegeben sind, und
auch daß das Ivermectin geeignet ist zur Behandlung von
Insekteninfektionen, wie Maden, Läusen, Milbenräude u. ä.;
antimikrobielle Mittel, wie Chlortetracyclin, Oxytetracyclin,
Tetracyclin, Gentamicin, Streptomycin, Dihydrostreptomycin,
Bacitracine, Erthromycin, Ampicilline, Penicilline,
Cephalosporine u. ä.; Schwefel enthaltende Arzneimittel
(sufa drugs), wie Sulfamethazin, Sulfathiazol u. ä.;
Wachstumsstimulantien, wie Monesin®-natrium und Elfazepam®;
Anti-Flohmittel (defleaing agents), wie Dexamethazon und Flumethazon;
die Verdauung im Pansen beeinflussende Mittel und Ionophore,
wie Lasalocid, Virginamycin, Salinomycin und Ronnel; Mineralstoffe,
wie Kupferoxid, Cobaltsulfat, Kaliumiodat, Zinkoxid,
Mangansulfat, Zinksulfat, Selen, Natriumselenit, günstige
Mineralsalze u. ä.; Antiblähmittel, wie organische Polysiloxane;
hormonelle Wachstumszusätze, wie Stilböstrol; Vitamine, wie
Vitamine A und D; mit 500 000 : 100 000 IU/f, Vitamin E mit
500 000 IU/f u. ä.; Antienteritismittel, wie Furazolidon;
Wachstumsfaktoren, Nährstoffzusätze, wie Lysinmonohydrochlorid,
Methionin, Magnesiumcarbonat u. ä.; β-Agonisten,
Elenbuterol u. ä., und chemische Markierungsstoffe, wie
Chromoxid, und Salze von Ytterbium und Erbium.
Der Wirkstoff oder das Arzneimittel kann in verschiedenen Formen
vorliegen, wie als nichtgeladene Moleküle, Molekülkomplexe,
pharmakologisch annehmbare Salze, wie Hydrochlorid, Hydrobromid,
Sulfat, Laurylat, Palmitat, Phosphat, Nitrat, Borat,
Acetat, Maleat, Tartrat, Oleat, Salicylat u. ä.. Bei sauren
Arzneimitteln können Salze von Metallen, Aminen oder organischen
Kationen, z. B. quaternäre Ammoniumsalze, verwendet
werden. Derivate von Wirkstoffen oder Arzneimitteln, wie Ester,
Ether, Amide u. ä. können ebenfalls verwendet werden. Ein
Wirkstoff oder Arzneimittel, der (das) in Lipiden unlöslich
ist, kann rein oder in Form eines lipid-löslichen Derivats
davon verwendet werden, und bei der Freisetzung aus der
Vorrichtung kann er durch den Körper selbst in biologisch
aktive Formen umgewandelt werden. Wirkstoffe und Arzneimittel,
die in Wasser unlöslich sind, können in einer Form angewandt
werden, die durch Enzyme umgewandelt, durch den pH-Wert des
Körpers oder anderer metabolischer Prozesse hydrolysiert wird
zu der ursprünglichen biologisch aktiven Form. Die in der
Vorrichtung zu Beginn vorhandene Wirkstoffmenge ist bei einer
bevorzugten Ausführungsform größer als die Menge, die in der
wärmeempfindlichen Zubereitung gelöst werden kann. Im allgemeinen
kann die Vorrichtung 0,05 ng bis 5 g oder mehr enthalten,
wobei einzelne Vorrichtungen, beispielsweise 25 ng,
1 mg, 5 mg, 125 mg, 250 mg, 500 mg, 750 mg, 1,5 g, 5 g, 10 g,
25 g, 50 g u. ä. enthalten können. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann 10 mg bis 1500 mg/Tag oder mehr über einen
längeren Zeitraum an die Anwendungsumgebung abgeben.
Bei den Ausführungsformen, wenn ein Wirkstoff einschließlich
einem Arzneimittel in dem thermixotropen Träger unlöslich ist,
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform ein grenzflächenaktives
Mittel vorteilhafterweise zu der thermixotropen wirkstoffhaltigen
Masse zugesetzt, um die Stabilität und die Freisetzbarkeit
der Masse zu erhöhen. Das grenzflächenaktive Mittel
muß gegenüber dem Wirkstoff, sowie biologisch inert sein und
folglich sind nicht ionische grenzflächenaktive Mittel bevorzugt.
Beispiele für nicht-ionische grenzflächenaktive Mittel
sind Sorbitanmonostearat, Polysorbat 80 USP [Polyoxyethylen
(20)-sorbitanmonooleat] und Polyoxyethylen-4-stearat.
Verschiedene Kombinationen aus Wirkstoffen und grenzflächenaktivem
Mittel haben sich als besonders wirksam
erwiesen. Z. B. hat sich Sorbitanmonostearat als wirksam
erwiesen, um Suspensionen von Tetracyclin zu stabilisieren,
während Polyoxyethylensorbitanmonooleat sich ebenso geeignet
erwiesen hat zur Verwendung mit Chloramphenicol. Ein
bevorzugter Bereich, in dem das grenzflächenaktive Mittel
angewandt wird, liegt typischerweise zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Gemisch.
Die thermixotrope wirkstoffhaltige Masse kann gegebenenfalls
ein Antioxidans enthalten, um einen Abbau während längerer
Lagerungszeiten, die jetzt möglich sind, zu verhindern, üblicherweise
in einer Menge von 0,01 bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf
den Wirkstoff. Irgendeines, der für Nahrungsmittel anerkannten
Antioxidantien kann hierfür angewandt werden, wobei im folgenden
lediglich Beispiele hierfür angegeben sind: tert.-Butyl-4-
methoxyphenol (Gemisch aus 2- und 3-Isomeren) 2,6-Ditert.-butyl-
p-cresol, Propylgallat, 6-Ethoxy-1,2-dihydro-2,2,4-trimethyl-
chinolin (Ethoxyquin) und Nordihydroguaiarinsäure (NDGA).
Die Wand einschließlich der semipermeablen, der mikroporösen
und der laminierten Wand kann hergestellt werden durch Formen,
Aufsprühen oder Aufbürsten der wandbildenden Masse oder durch
Eintauchen in die Masse. Andere bevorzugte Verfahren, die zum
Aufbringen der die Wand bildenden Materialien angewandt werden
können, sind das Luftverwirbelungsverfahren und das
Kesselbeschichtungsverfahren. Das Luftverwirbelungsverfahren besteht
darin, daß die die Kammer (den Kammerinhalt) bildenden Materialien
in einem Strom aus Luft und der wandbildenden Masse verwirbelt
und gestürzt werden, bis die Wand die Materialien umgibt
und überzieht. Das Verfahren kann mit unterschiedlichen
wandbildenden Massen wiederholt werden, um eine laminierte Wand
zu erhalten. Das Luftverwirbelungsverfahren ist beschrieben in
der US-PS 27 99 241; in "J.Am.Pharm.Assoc.", Bd. 48, S. 451-459,
1979; und a.a.O., Bd. 49, S. 82-84, 1960. Andere
Standardherstellungsverfahren sind beschrieben in "Modern Plastics
Encyclopedia", Bd. 46, S. 62-70, 1969; und in "Pharmaceutical
Sciences", von Remington, 14. Aufl., S. 1626-2678, 1970, Mack
Publishing Co., Easton, Pennsylvania.
Beispielhafte Lösungsmittel, die geeignet sind zur Herstellung
der Wände, umfassen anorganische und organische Lösungsmittel,
die die Materialien, die Wand, den Wirkstoff, die auf Temperatur
ansprechende Masse, das expandierbare Teil und die erhaltene
Abgabevorrichtung (Wirkstoffspender) nicht nachteilig beeinflussen.
Die Lösungsmittel umfassen allgemein Substanzen, ausgewählt
aus wäßrigen Lösungsmitteln, Alkoholen, Ketonen,
Estern, Ethern, aliphatischen Kohlenwasserstoffen, halogenierten
Lösungsmitteln, cycloaliphatischen, aromatischen und
heterocyclischen Lösungsmitteln und deren Gemischen. Typische
Lösungsmittel sind u. a. Aceton, Diacetonalkohol, Methanol,
Ethanol, Isopropylalkohol, Butylalkohol, Ethylacetat, Isopropylacetat,
n-Butylacetat, Methylisobutylketon, Methylpropylketon,
n-Hexan, n-Heptan, Ethylenglykol-monoethylether,
Ethylenglykol-monoethylacetat, Methylen-dichlorid, Ethylen-
dichlorid, Propylen-dichlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Nitroethan,
Nitropropan, Tetrachlorethan, Ethylether, Isopropylether,
Cyclohexan, Cyclooctan, Benzol, Toluol, Naphta, 1,4-Dioxan,
Tetrahydrofuran, Diethylenglykol-dimethylether (Diglym), Wasser
und deren Gemische, wie Aceton und Wasser, Aceton und Methanol,
Aceton und Ethylalkohol, Methylen-dichlorid und Methanol und
Ethylen-dichlorid und Methanol. Allgemein kann für die erfindungsgemäßen
Zwecke die Wand bei einer Temperatur aufgebracht
werden, die einige Grad unter dem Schmelzpunkt der auf Temperatur
ansprechenden Masse liegt. Oder die thermoplastische Masse
kann in die Abgabevorrichtung eingebracht werden nach dem
Aufbringen der Wand.
Der Ausdruck "Mittel zur Freisetzung eines Wirkstoffs", wie er
hier verwendet wird, umfaßt mindestens einen vorgeformten
Durchgang oder mindestens einen Durchgang, der bei der Anwendung
der Vorrichtung entsteht. Bei jeder der Ausführungsformen
geht der Durchgang durch die Wand hindurch und stellt eine Verbindung
mit der Kammer her zur Freisetzung des Wirkstoffs aus
der Vorrichtung. Der Ausdruck "Mittel zur Freisetzung eines
Wirkstoffs" umfaßt einen Durchgang in Form einer Öffnung, einer
Bohrung, eines Lochs, einer Pore, eines porösen Elements, durch
das der Wirkstoff hindurchgehen kann, einer Hohlfaser, eines
Kapilarröhrchens oder ähnlichem. Das Mittel umfaßt ein Material,
das während der Anwendung aus der Wand entfernt wird,
z. B. durch Abbau in der Anwendungsumgebung unter Bildung mindestens
eines Durchgangs in der Vorrichtung. Representative Materialien,
die zur Bildung eines Durchgangs geeignet sind, umfassen
abbaubare Polyglykolsäure, Polymilchsäure in der Wand, Gelatinefasern,
Polyvinylalkohol u. ä.. Der Durchgang kann hergestellt
werden durch Auslaugen eines Materials, wie Sorbit, aus
der Wand. Der Durchgang kann irgendeine beliebige Form (Querschnitt)
besitzen, wie rund, dreieckig, viereckig, elliptisch,
unregelmäßig u. ä.. Die Vorrichtung kann mehr als einen Durchgang
besitzen, besonders zur Abgabe von Wirkstoff über einen
größeren Flächenbereich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform,
wenn die Vorrichtung mit mehr als einem Durchgang hergestellt
wird, kann sie so ausgebildet sein, daß sie ein funktionelles
Äquivalent zu einer Vorrichtung mit einem Durchgang darstellt.
Der Durchgang kann auch durch mechanisches Bohren oder
Laserbohren durch die Wand erzeugt werden. Eine Beschreibung
von Mitteln zur Freisetzung eines Wirkstoffs ist z. B. angegeben
in den US-PS 38 45 770 und 39 16 899. Verfahren zur Herstellung
mindestens eines Durchgangs und zur Erzeugung vielporiger
Durchgänge gesteuerter Porosität durch Auslaugen eines
Porenbildner aus einer Cellulosewand sind beschrieben in den
US-PS 42 00 098; 42 35 236; 43 09 996 und 43 20 759. Das
Auslaugen oder Lösen eines Porenbildners aus einem wandbildenden
Material ist angegeben in den US-PS 42 56 108: 42 65 874 und
43 44 929. Laserbohren-Vorrichtungen mit Photodetektoren zur
Orientierung einer Vorrichtung zur Auswahl der Oberfläche, in
die ein Durchgang gebohrt wird, der mit einem vorgewählten
Bereich im Inneren der Vorrichtung in Verbindung steht, sind
bekannt aus den US-PS 40 63 064 und 40 88 864.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert.
Zunächst wurden 1000 mg Tetracyclin-hydrochlorid, 650 mg
Polyethylenglykol 600, 335 mg Polyethylenglykol 1000, 1,2 mg
Sorbitan-monostearat und 0,02 mg 2,6-Ditertbutyl-pcresol bei
39°C 20 min unter konstantem Rühren homogen vermischt. Dann
wurde das erwärmte Gemisch in das offene Ende einer Kapsel
gegossen und auf Raumtemperatur gekühlt. Anschließend wurde
eine osmotische Tablette aus Natriumchlorid in das offene Ende
der Kapsel eingeführt bis das osmotische Mittel mit der
thermixotropen Masse in Berührung kam, wobei das Laminat der Fig. 7
entstand. Die Tablette besaß eine Form, die der Form des
Inneren der Kapsel entsprach.
Anschließend wurde die Kapsel in einem Kesselbeschichter mit
einer Wand überzogen aus 1,8 g 90% Celluloseacetat-butyrat und
9% Polyethylenglykol 400. Die Wand wurde auf die Kapsel aus
einer Lösung enthaltend 5 Gew.-% in Methylenchlorid: Methanol
90 : 10 (Vol./Vol.) aufgebracht. Der mit der Wand überzogene
Wirkstoffspender wurde bei 24°C in einem Strom trockener Luft
72 h getrocknet. Anschließend wurde ein 0,5 mm (20 mil) Ausgang
durch die Außenwand mit Hilfe eines mechanischen Bohrers mit
hoher Geschwindigkeit gebohrt, um das Äußere des Wirkstoffspenders
mit der wärmeempfindlichen Arzneimittelzubereitung zu
verbinden. In einer flüssigen warmen Umgebung setzt der
Wirkstoffspender Arzneimittel über die Zeit an die Umgebung frei.
Zunächst wurden 6000 mg Chloramphenicol, 5000 mg Kakaobutter
und 44 mg Polyoxyethylen-sorbitan-monooleat bei 39°C homogen
vermischt und dann auf Raumtemperatur von 25°C gekühlt. Das Gemisch
wurde anschließend 2 mal in einer Astra-Mühle vermahlen,
erneut erwärmt und in eine einer Tablette entsprechende Form gegossen.
Anschließend wurden 5000 mg Natriumchlorid, 1000 mg
Weinsäure und 10 mg Polyvinylpyrrolidon als Bindemittel homogen
vermischt und anschließend in eine Tablettenpresse gegeben und
unter einem Druck von 1,5 t vepreßt. Die beiden Tabletten
wurden dann in laminarer Anordnung zusammengefügt und durch
Eintauchen mit einer äußeren Wand aus Cellulose acetat mit
einem Acetylgehalt von 32% überzogen. Eine 5%ige Polymerlösung
in Methylenchlorid : Methanol, 90 : 10 (Gew./Gew.) wurde
angewandt, um die äußere Wand zu bilden. Mit Hilfe eines
Laserstrahls wurde ein Durchgang mit einem Durchmesser von 0,4
mm (15 mil) durch die Wand gebohrt, um das Arzneimittel aus dem
Wirkstoffspender freizusetzen.
Zunächst wurden 240 mg Levamisol-hydrochlorid, 440 mg Kupferoxid
1,2 mg Cobaltsulfat, 0,5 mg Natriumselenit, 2,1 mg Kaliumiodat,
77,2 mg Zinkoxid, 16,5 mg Vitamine A und D (500 000 :
100 000 IU/g), 16,5 mg Vitamin E (500 000 IU/g), 1,5 mg
Magnesiumsulfat und 5,0 mg Zinksulfat, 10 000 mg Kakobutter
und 100 mg Sorbitan-monostearat in der Wärme unter Rühren heiß
zu einer homogenen Masse vermischt. Die erwärmte Masse wurde in
eine Form gegossen und abgekühlt. Anschließend wurde eine
Schicht aus einer Masse, umfassend Natriumchlorid und Harnstoff
in Berührung mit der ersten Masse in die Form eingebracht und
zu einem die Kammer bildenden Teil verpreßt. Anschließend wurde
die laminierte Anordnung durch schnelles Eintauchen in eine
eine mikroporöse Wand bildende Masse, bestehend im wesentlichen
aus 45 Gew.-% Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 39,8%,
45 Gew.-% Sorbit und 10 Gew.-% Polyethylenglykol 400, überzogen.
Anschließend wurde eine semipermeable Wand auf einen
Teil der mikroporösen Wand aufgebracht, mit Ausnahme einer
nicht überzogenen wirkstoffreisetzenden Oberfläche, die in
unmittelbarem Kontakt stand mit der thermixotropen Masse in der
Kammer. Die semipermeable Wand bestand aus 50 Gew.-% Celluloseacetat
mit einem Acetylgehalt von 39,8% und 50 Gew.-% Celluloseacetat
mit einem Acetylgehalt von 32%.
Ein Wirkstoffspender in Form einer oralen Abgabevorrichtung zur
gesteuerten Freisetzung von Indomethacin wurde folgendermaßen
hergestellt:
Zunächst wurden 300 mg handelsübliches Butronic® L-1 Polyol, ein Blockpolymer, das erhalten worden war durch Polymerisation von 1,2-Butylenoxid, zu dem Ethylenoxid zugegeben worden war, wie in "Cosmetics and Toiletries", Bd. 97, S. 61-66, 1982 angegeben und das einen Gießpunkt von 39°C besaßt, bei 55°C geschmolzen und dann 200 mg Indomethacin unter Verwendung eines Ultraschallmischers mit hoher Scherkraft zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde in einen Vakuumofen von 55°C unter einem auf weniger als 13 mbar (10 mm Hg) verminderten Druck gegeben. Die Masse wurde etwa 10 Minuten unter Vakuum gehalten, um eingeschlossene Luft zu entfernen. Anschließend wurden 400 mg der erhaltenen wärmeempfindlichen thermoplastischen Arzneimittelzubereitung in eine offene 14 g (1/2 oz) Gelatinekapsel gegeben. Dann wurde eine dünne Folie aus Polyamid 66 mit einer Form entsprechend dem Inneren der Kapsel in Berührung mit der wirkstoffhaltigen Masse in die Kapsel eingeführt. Anschlißend wurde eine ein osmotisches Mittel enthaltende Masse aus 300 mg getrocknetem Natriumchlorid, das unter einem Druck von 3,5 t zu einer Tablette verpreßt worden war, in Kontakt mit dem Polyamidfilm in die Kapsel eingebracht. Anschließend wurde die Kapsel in einem Kessel mit einer geschwindigkeitsbestimmenden Wand überzogen, umfassend 1,8 g 91% Cellulose-acetat-butyrat und 9% Polyethylenglykol 400. Die Wand wurde aus einer 5%igen Lösung in Methylenchlorid : Methanol, 90 : 10 (Vol./Vol.) aufgebracht. Die mit der Wand überzogenen Abgabesysteme für den Wirkstoff wurden 24 h in einem trockenen Luftstrom bei 35°C getrocknet. Anschließend wurde ein 0,64 mm (25 mil) großer Durchgang durch die Wand gebohrt, um eine Verbindung zu der Arzneimittelzubereitung herzustellen. Der Durchgang stellte eine Verbindung zu der auf Wärme ansprechenden Arzneimittelzubereitung dar, zur Freisetzung dieser Zubereitung aus dem Abgabesystem über die Zeit an den Gastrointestinal-trakt eines warmblütigen Tieres.
Zunächst wurden 300 mg handelsübliches Butronic® L-1 Polyol, ein Blockpolymer, das erhalten worden war durch Polymerisation von 1,2-Butylenoxid, zu dem Ethylenoxid zugegeben worden war, wie in "Cosmetics and Toiletries", Bd. 97, S. 61-66, 1982 angegeben und das einen Gießpunkt von 39°C besaßt, bei 55°C geschmolzen und dann 200 mg Indomethacin unter Verwendung eines Ultraschallmischers mit hoher Scherkraft zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde in einen Vakuumofen von 55°C unter einem auf weniger als 13 mbar (10 mm Hg) verminderten Druck gegeben. Die Masse wurde etwa 10 Minuten unter Vakuum gehalten, um eingeschlossene Luft zu entfernen. Anschließend wurden 400 mg der erhaltenen wärmeempfindlichen thermoplastischen Arzneimittelzubereitung in eine offene 14 g (1/2 oz) Gelatinekapsel gegeben. Dann wurde eine dünne Folie aus Polyamid 66 mit einer Form entsprechend dem Inneren der Kapsel in Berührung mit der wirkstoffhaltigen Masse in die Kapsel eingeführt. Anschlißend wurde eine ein osmotisches Mittel enthaltende Masse aus 300 mg getrocknetem Natriumchlorid, das unter einem Druck von 3,5 t zu einer Tablette verpreßt worden war, in Kontakt mit dem Polyamidfilm in die Kapsel eingebracht. Anschließend wurde die Kapsel in einem Kessel mit einer geschwindigkeitsbestimmenden Wand überzogen, umfassend 1,8 g 91% Cellulose-acetat-butyrat und 9% Polyethylenglykol 400. Die Wand wurde aus einer 5%igen Lösung in Methylenchlorid : Methanol, 90 : 10 (Vol./Vol.) aufgebracht. Die mit der Wand überzogenen Abgabesysteme für den Wirkstoff wurden 24 h in einem trockenen Luftstrom bei 35°C getrocknet. Anschließend wurde ein 0,64 mm (25 mil) großer Durchgang durch die Wand gebohrt, um eine Verbindung zu der Arzneimittelzubereitung herzustellen. Der Durchgang stellte eine Verbindung zu der auf Wärme ansprechenden Arzneimittelzubereitung dar, zur Freisetzung dieser Zubereitung aus dem Abgabesystem über die Zeit an den Gastrointestinal-trakt eines warmblütigen Tieres.
Ein Abgabesystem in Form eines Wirkstoffspenders zur gesteuerten
Abgabe von Ivermectin wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst
wurden 193 g Butronic® L-1 Polyol, ein Blockpolymer, das
hergestellt worden war durch Polymerisation von 1,2-Butylenoxid,
zu dem Ethylenoxid zugesetzt worden war, wie in
"Cosmetics and Toiletries", B. 97, S. 61-66, 1982 angegeben, das
bei einem Gießpunkt von 39°C fließfähig war, bei 55°C geschmolzen
und dann 13,98 g Ivermectin zugegeben unter Anwendung eines
Ultraschallmischers mit hoher Scherkraft. Das erhaltene Gemisch
wurde in einen Vakuumofen von 55°C gegeben und der Druck auf
weniger als 13 mbar (10 mm Hg) verringert. Die Masse aus Ivermectin
und Butronic® wurde etwa 10 min im Vakuum belassen, um
eingeschlossene Luft zu entfernen. Anschließend wurden 4 g der
entstandenen thermoplastischen Arzneimittelzubereitung in eine
Gelatinekapsel gegossen, in die vorher ein dichtes Teil aus
33 g korrosionsbeständigem Stahl mit einer durchgehenden
Bohrung eingeführt worden war. Dann wurde ein eine Lösung
bildendes Teil mit einer Form entsprechend dem Inneren der
Kapsel in diese eingeführt in Kontakt mit der thermoplastischen
Ivermectin-Zubereitung. Das lösungbildende Teil umfaßte das
osmotisch wirksame Mittel Natriumchlorid, das zu einem in die
Kapsel einführbaren Kern verpreßt war. Anschließend wurde die
Kapsel in einer Kesselbeschichtungsvorrichtung mit einer
geschwindigkeitsbestimmenden Wand aus 1,8 g 91%
Cellulose-acetat-butyrat und 9% Polyethylenglykol 400 überzogen.
Die Wand wurde aus einer 5 gew.-%igen Lösung in
Methylenchlorid : Methanol 90 : 10 (Vol./Vol.) aufgebracht. Die
mit der Wand überzogenen Systeme wurden dann 24 Stunden bei
20°C in einem Luftstrom getrocknet. Anschließend wurde ein
0,76 mm (30 mil) großer Durchgang durch die semipermeable Wand
gebohrt mit Hilfe eines mechanischen Bohrers mit hoher
Geschwindigkeit, so daß der Durchgang mit der Bohrung übereinstimmte.
Die Bohrung und die Ausgangsöffnung stellten eine Verbindung
zwischen der auf Wärme ansprechenden Arzneimittelzubereitung
und dem Äußeren der Vorrichtung dar zur Freisetzung
dieser Zubereitung aus dem Abgabesystem. Die nach diesem Beispiel
hergestellte Vorrichtung ergab eine mittlere Freisetzungsgeschwindigkeit
von 0,6 mg/h über einen Zeitraum von 480
Stunden.
Ein Abgabesystem in Form eines Wirkstoffspenders zur
gesteuerten Freisetzung von Ivermectin, Kupferoxid, Vitaminen A
und D wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst wurden 193 g
Butoronic® L-1 Polyrol, ein Blockcopolymer, das hergestellt
worden war durch Polymerisation von 1,2-Butylenoxid, zu dem
Ethylenoxid zugesetzt worden war, wie in "Cosmetics and Toiletries",
Band 97, S. 61 bis 66, 1982 angegeben, das bei einem
Gießpunkt von 39°C fließfähig war, bei 55°C geschmolzen und
dann 13,98 g Ivermectin, 44 g Kupferoxid-Nadeln und 1,65 g
Vitamine A und D mit Hilfe eines Ultraschallmischers mit hoher
Scherkraft zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde in einen
Vakuumofen von 55°C gegeben und der Druck auf weniger als 13 mbar
(10 mm) verringert. Die Masse aus Ivermectin und Butronic®
wurde 10 min unter Vakuum gehalten, um eingeschlossene Luft zu
entfernen. Anschließend wurden 4 g der entstandenen thermoplastischen
Arzneimittelzubereitung in eine Form gegossen und auf
Raumtemperatur gekühlt. Dann wurde eine osmotisch wirksame
Masse aus Natriumchlorid und Weinsäure in die Form gegeben und
darauf Druck ausgeübt zur Bildung einer laminaren Anordnung aus
einer thermixotropen Masse 15, die die Wirkstoffe 16 enthielt,
in laminarer Zuordnung zu dem osmotisch wirksamen Mittel 17,
wie aus Fig. 7 hervorgeht. Anschließend wurde das Laminat aus
der Form entnommen und durch Eintauchen des Laminats in eine
eine geschwindigkeitsbestimmende Wand bildende Masse aus 1,8 g
91% Cellulose-acetat-butyrat und 9% Polyethylenglykol 400
überzogen. Die Wand wurde aus einer 5 gew.-%igen Lösung
Methylenchlorid : Methanol, 90 : 10 (Vol./Vol.) aufgebracht.
Die mit der Wand überzogenen Abgabesysteme wurden 24 h bei 20°C
in einem Luftstrom getrocknet. Anschließend wurde ein 0,76 mm
großer Durchgang durch die Wand gebohrt, der die Kammer mit dem
Äußeren der Vorrichtung verband zur Freisetzung des Wirkstoffs
an die Anwendungsumgebung über die Zeit.
Es wurde ein Abgabesystem gebildet zur Herstellung eines
Wirkstoffspenders entsprechend Beispiel 6, wobei die
Bedingungen wie oben angegeben waren mit der Ausnahme, daß in
diesem Beispiel die auf Temperatur ansprechende Masse ein
Wachsgemisch (Multiwachs für Nahrungszwecke) enthielt, das bei
einer Temperatur von 25°C erweichte und bei steigenden Temperaturen
von 25 bis 40°C zunehmend weicher wurde und aus dem
Abgabesystem unter einem hydrostatischen Druck von 5,5 bis 8,2
N/cm2 (8 bis 12 psi) aus dem Abgabesystem freigesetzt werden
konnte.
Es wurde ein Abgabesystem gebildet zur Herstellung eines
Wirkstoffspenders entsprechend Beispiel 6, wobei die Bedingungen
wie oben angegeben waren, mit der Ausnahme, daß in diesem
Beispiel die auf Temperatur ansprechende Masse wie in Beispiel
7 war und der Wirkstoff ein Gemisch aus Mineralstoffen und
Vitaminen in folgenden Mengen enthielt: 40% Kupferoxid, 0,2%
Cobaltsulfat, 0,1% Natriumselenit, 0,4% Kaliumiodat, 14%
Zinkoxid, 2% Vitamin A, 2% Vitamin D, 3% Vitamin E, 29%
Mangansulfat und 10% Zinksulfat.
Ein Abgabesystem wurde entsprechend den obigen Beispielen hergestellt,
umfassend Oxphendazol zur Verabreichung an ein Tier,
dem ein Anthelmenticum verabreicht werden muß.
Die Erfindung betrifft in einer Ausführungsform die Verabreichung
eines Wirkstoff-Arzneimittels, Nährstoffs und
ähnlichem mit gesteuerter Geschwindigkeit an ein Tier,
umfassend (a) die orale Verabreichung eines Wirkstoffspenders
umfassend (1) eine äußere Wand, die zumindest teilweise aus
einer polymeren Masse besteht, die für den Durchgang von
Flüssigkeit durchlässig ist, wobei die Wand umgibt (2) ein
inneres Lumen, in dem eine Schicht aus einer
Wirkstoffzubereitung enthalten ist, umfassend eine Dosiseinheit
eines Arzneimittels zur Durchführung eines
Behandlungsprogramms, in einem wärmeempfindlichen
pharmazeutisch annehmbaren Träger, der bei Körpertemperatur
schmilzt und ein Mittel darstellt zum Transport des
Arzneimittels aus dem Wirkstoffspender; (3) eine Schicht aus
einem osmotischen Mittel zur Bildung einer Lösung in dem Lumen
und (4) mindestens ein Freisetzungsmittel durch die Wand, das
mit der wärmeempfindlichen Arzneimittelzubereitung in Verbindung
steht; (b) Einsaugen von Flüssigkeit durch die Wand mit
einer von der Durchlässigkeit der Wand und dem osmotischen
Druckgradienten über die Wand bestimmten Geschwindigkeit, wobei
das osmotische Mittel eine Lösung bildet und das Lumen
ausfüllt; (c) Schmelzen der Arzneimittelzubereitung unter
Bildung einer fließfähigen Masse und (d) Freisetzung der
Wirkstoffzubereitung aus dem Lumen indem die Lösung kontinuierlich
mehr Volumen einnimmt und dadurch Druck gegen die
schmelzende Zubereitung ausübt, was dazu führt, daß die freizusetzende
Zubereitung in einer therapeutisch wirksamen Menge
durch das Freisetzungsmittel mit gesteuerter Geschwindigkeit
über einen längeren Zeitraum an das Tier abgegeben wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bedeutet einen unerwarteten
Fortschritt auf dem Gebiet der Arzneimittelabgabe und ist für
viele praktische Anwendungen geeignet. Dabei wirken ein
wärmeempfindliches Mittel und ein eine Lösung bildendes Mittel
zusammen, um einen Wirkstoff mit gesteuerter Geschwindigkeit
freizusetzen. Es ist überraschend, daß diese beiden Mittel sich
so physikalisch verändern können, daß ein Mittel eine abgebbare
Masse bildet, die gleichzeitig durch ein eine Lösung bildendes
Mittel über die Zeit aus der Vorrichtung abgegeben wird.
Claims (13)
1. Abgabevorrichtung (Wirkstoffspender) zur Freisetzung einer
Wirkstoffzubereitung an eine Anwendungsumgebung, umfassend
(a) eine Wand, die eine innere Kammer umgibt und bildet bestehend zumindest teilweise aus Cellulose-ester, Cellulose-diester, Cellulose-triester, Cellulose-ether, Cellulose-esterether, Cellulose-acylat, Cellulose-diacylat, Cellulose-triacylat, Cellulose-acetat, Cellulose-acetat-butyrat, Cellulose-propionat- morpholinobutrat, und/oder Cellulose-acetat-phthalat;
(b) eine auf Temperatur ansprechende Masse, die bei einer Temperatur von 25 bis 45°C schmilzt und die einen Träger für einen Wirkstoff darstellt, in der Kammer;
(c) einen mit dem Träger vermischten Wirkstoff, der wenn er aus dem Wirkstoffspender an ein Tier verabreicht wird, bei diesem eine günstige Wirkung hervorruft;
(d) eine osmotisch wirksame Masse in der Kammer, die bei einer Lagertemperatur von 25°C im wesentlichen trocken ist und bei 30 bis 45°C Flüssigkeit in die Kammer einsaugt und eine Lösung bildet, und
(e) Mittel in der Wand, die die Anwendungsumgebung mit der Kammer verbinden zur Freisetzung des Wirkstoffs aus dem Wirkstoffspender an die Anwendungsumgebung.
(a) eine Wand, die eine innere Kammer umgibt und bildet bestehend zumindest teilweise aus Cellulose-ester, Cellulose-diester, Cellulose-triester, Cellulose-ether, Cellulose-esterether, Cellulose-acylat, Cellulose-diacylat, Cellulose-triacylat, Cellulose-acetat, Cellulose-acetat-butyrat, Cellulose-propionat- morpholinobutrat, und/oder Cellulose-acetat-phthalat;
(b) eine auf Temperatur ansprechende Masse, die bei einer Temperatur von 25 bis 45°C schmilzt und die einen Träger für einen Wirkstoff darstellt, in der Kammer;
(c) einen mit dem Träger vermischten Wirkstoff, der wenn er aus dem Wirkstoffspender an ein Tier verabreicht wird, bei diesem eine günstige Wirkung hervorruft;
(d) eine osmotisch wirksame Masse in der Kammer, die bei einer Lagertemperatur von 25°C im wesentlichen trocken ist und bei 30 bis 45°C Flüssigkeit in die Kammer einsaugt und eine Lösung bildet, und
(e) Mittel in der Wand, die die Anwendungsumgebung mit der Kammer verbinden zur Freisetzung des Wirkstoffs aus dem Wirkstoffspender an die Anwendungsumgebung.
2. Abgabevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf Temperatur
ansprechende Masse in der Kammer, die Energie absorbiert,
schichtförmig mit dem Mittel das eine Lösung bildet, angeordnet
ist.
3. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand aus einer
ersten Polymermasse besteht, die den Durchgang von in der
Anwendungsumgebung vorhandener Flüssigkeit erlaubt und im
wesentlichen für den Durchgang eines Wirkstoffs undurchlässig
ist, und einer zweiten Polymermasse, die den Durchgang von
Wirkstoffzubereitung aus dem Wirkstoffspender ermöglicht.
4. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in der
Wand zur Freisetzung der Wirkstoffzubereitung mindestens einen
Durchgang umfaßt.
5. Abgabevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang bei
der Anwendung gebildet wird.
6. Abgabevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand einen
Porenbildner enthält.
7. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in der
Kammer, das kontinuierlich eine Lösung bildet, ein osmotisches
Mittel ist, das zu Beginn, wenn der Wirkstoffspender in die
biologische Umgebung eingebracht wird im, wesentlichen trocken
ist.
8. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Lösung
bildende Mittel in der Kammer von dem auf Temperatur
ansprechenden Mittel durch einen Film getrennt ist, der ein
Vermischen der in situ gebildeten Lösung mit dem
temperaturempfindlichen Mittel verringert.
9. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand zum Teil
aus einem mikroporösen und zum Teil aus einem semipermeablen
Material besteht.
10. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer zusätzlich
ein Mittel zur Erhöhung des Gewichts des
Wirkstoffspenders enthalten ist.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf Temperatur
ansprechende Masse ausgewählt ist aus Glyceriden, Wachsen,
Ölen, die zumindest teilweise hydriert sind, Blockcopolymeren
aus Alkylenoxid und Ethylenoxid und Fettsäureestern.
12. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff
ausgewählt ist aus Mebendazol, Oxfendazol, Levamisol, Praziquantel,
Morantel, Pyrantel, Avermectin, Ivermectin, Cephalosporin,
Sulfamethazin, Sulfathiazol, Dexamethazon oder
Flumethazone.
13. Abgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer eine
Schicht aus dem osmotisch wirksamen Mittel enthalten ist.
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