DE3625786A1 - Kantenverfestigung an textilen flaechengebilden - Google Patents
Kantenverfestigung an textilen flaechengebildenInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
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- Textile Engineering (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verfestigung
von Kanten an textilen Flächengebilden, die aus
Kette und Schuß oder Gewirken bestehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kantenverfestigung
vorzusehen, die ein Ausfransen (Ausfasern) der Fäden
in den kantennahen Bereichen verhindern soll.
Es ist bekannt, die Fäden der parallel zur Kante
verlaufenden schmalen Zone durchgehend unter Wärme
und/oder Druck zu verschmelzen (zu verschweißen),
so daß die Fäden in der gesamten verschmolzenen
Fläche verhältnismäßig gegeneinander starr festgelegt
sind. Eine derartige Kantenverfestigung ist für
verschiedene Verwendungszwecke der textilen Bahnen
od. dgl. nicht sehr geeignet.
Die spezielle Aufgabe der Erfindung liegt daher
darin, bei einem textilen Flächengebilde zwar die
Fäden stellenweise zu verschmelzen, jedoch
zwischen diesen Schweißzonen unverschweißte
Streifen vorzusehen, die der parallel zur Kante
verlaufenden Zone in mehrfachen Richtungen
(sowohl parallel zur Kante als auch senkrecht
dazu) eine stoffeigene Elastizität belassen.
Weiterhin soll dabei die Verbindung der
einzelnen Fäden im Randstreifenbereich innerhalb
der Fläche liegen, so daß keine Verdickung des
Flächengebildes in einer Rolle auftritt, die zu
einer Faltenbildung neigen könnte.
Diese Aufgabe wird bei einem textilen Flächengebilde
dadurch erreicht, daß im spitzen bzw. stumpfen
Winkel gegenüber den zu verfestigenden Fäden wie
Kette und Schuß mit diesen punktförmig verschweißte
kurze Streifen vorgesehen sind, deren freie Enden
sich überlappen.
Es ergeben sich dabei schmale Verschweißstreifen
innerhalb der Fläche des textilen Gebildes, die
zwischen sich elastische Streifen (unverschweißt)
freilassen und damit eine vorteilhafte Elastizität
der Kantenzone beibehalten.
Die schmalen Verschweißstreifen gewährleisten,
daß jeder Faden - in gleichwelcher Richtung dieser
zur Kante verläuft - zumindest an einem Punkt
festgelegt ist, so daß kein Faden ausfasern kann.
Die Länge der verschweißten und damit auch der
nichtverschweißten Streifen im Kantenbereich richtet
sich nach der Garnart und deren Dicke (Garnstärke).
Wichtig und bevorzugt dabei ist, daß die
Verschweißstreifen nur eine kurze Länge haben, so
daß sie in ihrer Winkelstellung zur Kantenlängsrichtung
sich mit ihren freien Enden überlappen
und damit jeden Faden punktförmig nur festlegen,
jedoch gleichzeitig die Bewegungsfreiheit der Fäden
gegeneinander außerhalb ihres Bereiches nicht
beeinträchtigen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform können
die Verschweißstreifen in etwa gleich großen
Abständen voneinander parallel zueinander
verlaufen, wobei ihr Abstand in Kantenlängsrichtung
voneinander kleiner ist als ihre Länge, so daß
sie sich - im spitzen oder stumpfen Winkel zur
Kante stehend - mit ihren freien Enden überlappen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
stehen die Verschweißstreifen senkrecht zueinander,
so daß sie zickzackförmig an den Kanten in deren
Längsrichtung sich erstrecken, jedoch endseitig
sich nicht berühren, sondern sich überlappend im
Abstand voneinander stehen.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Schutz erstreckt sich nicht nur auf die
Einzelmerkmale, sondern auch auf deren vorteilhafte
Kombination.
Die Erfindung umfaßt neben Kanten auch sonstige Begrenzungen
von textilen Flächengebilden.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 den Kantenbereich eines Gewebes
mit im spitzen (stumpfen) Winkel
zur Kantenlängsrichtung parallel
zueinander, im Abstand voneinander
angeordnete Verschweißstreifen,
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführung einerseits
im spitzen Winkel zur Kantenlängsrichtung
verlaufenden Verschweißstreifen, die
andererseits senkrecht zueinanderstehend
sich an ihren freien Enden überlappen.
Fig. 3 eine weiter abgeänderte Ausführungsform
mit ebenfalls im spitzen Winkel zur
Kantenlängsrichtung angeordneten
Verschweißstreifen, die sich nicht
überlappen, jedoch durch andere
zusätzliche geometrische Formen eine
Verfestigung jedes Fadens vorsehen.
Mit (10) ist ein textiles Flächengebilde wie
Gewebe bezeichnet, das mit einer Längskante
(11) ausgestattet ist. Die Kettfäden tragen das
Bezugszeichen (12) und die Schußfäden das
Bezugszeichen (13).
In einem schmalen, parallel zur Längskante (11)
verlaufenden Randstreifen (14) von etwa 8 bis 12 mm
Breite sind schmale und kurze Verschweißstreifen
(15, 16, 17) (Fig. 1 bis 3) mittels Druck und/oder
Wärme eingearbeitet, welche die Kett- und
Schußfäden punktweise festlegen und somit ein
kantenseitiges Ausfasern unterbinden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 liegen die
Verschweißstreifen (15) unter einem spitzen
Winkel von etwa 45° (bzw. einem entsprechenden
stumpfen Winkel von etwa 135°) zu der Längskante
(11) des Flächengebildes (10), und zwar parallel
in einem Abstand voneinander, der etwa 2 bis 4 mm
beträgt. Dabei zeigen die Verschweißstreifen (15)
ebenfalls eine Breite von 2 bis 4 mm. Die Länge
der schrägstehenden Verschweißstreifen in dem
Randstreifen (14) beträgt etwa 10 bis 15 mm.
Bei der abgeänderten Ausführung gemäß Fig. 2
liegen die Verschweißstreifen (16) ebenfalls
unter einem spitzen (stumpfen) Winkel zur
Längskante (11) des Flächengebildes (10).
Hierbei sind die Verschweißstreifen (16 a, 16 b)
jedoch nur paarweise (16 a) parallel mit jeweils
dazwischen liegenden senkrecht etwa dazu
stehenden Verschweißstreifen (16 b), so daß sich
eine Art Zick-Zack-Linie ergibt, wobei sich
aber die schmalen und kurzen Verschweißstreifen
(16) endseitig nicht berühren, sondern einen
geringen Abstand zwischen sich freilassen. Die
Enden der Verschweißstreifen (16) überlappen
sich jedoch wechselweise.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 stehen
jeweils zwei kurze Verschweißstreifen (17)
dachartig zueinander. In dem Bereich der
Spitze jedes Verschweißstreifenpaares (17)
ist ein weiterer Verschweißstreifen (18) oder
-punkt (19) eingeschaltet, so daß wie bei den
Ausführungen gemäß Fig. 1 und 2 ebenfalls
jeweils jeder Kett- und/oder Schußfaden (12, 13)
punktförmig in der Flächenebene festgelegt ist,
so daß kein Faden ausfasern kann.
Diese dritte Verschweißform kann strichförmig
(18) oder punktförmig (19) beispielsweise ausgebildet
sein. Wesentlich dabei ist, daß sich
die einzelnen Verschweißfiguren (17, 18, 19) nicht
berühren, sondern im Abstand voneinander stehen
und flächenmäßig sich so überlappen, daß jeder
Schuß- oder Kettfaden punktförmig festgelegt
ist.
Bei allen Ausführungen ist ein Abstand zwischen
den Verschweißstreifen (15, 16, 17, 18) oder
sonstigen Verschweißfiguren (19), so daß sowohl
in Richtung der Schußfäden als auch in Richtung
der Kettfäden sowie auch gegebenenfalls diagonal
dazu (als sogenannte Resultierende) eine gute
Flexibilität bestehen bleibt. Diese Flexibilität,
die auch bis zur Elastizität je nach verwendeten
Garnen (Fäden) sich erweitern kann, ist ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausführungsformen; sie verhindert ein Einrollen
oder Kräuseln der Randzone (14) jeder Längskante
(11) eines Flächengebildes in der Form eines
Gewebes, eines Gewirkes oder eines
Wirrfaservlieses.
Die Länge oder sonstige Ausbildung der
Verschweißstreifen (15, 16, 17) oder sonstigen
Verschweißfiguren (18, 19) richtet sich nach
der Garnart und der Garnstärke (-dicke) sowie der
Dichte des textilen Flächengebildes.
Anstelle einer thermischen Verbindung der
einzelnen Fasern oder Fäden kann auch eine
chemische Verbindung vorgesehen sein, wobei
darauf zu achten ist, daß keine Verdickung
in der Randzone (14) auftritt. Die Verbindung
soll immer innerhalb der Fläche des Gebildes
(Anpassung an die Fläche)
(10) liegen, um jegliche Verdickung zu
vermeiden, die insbesondere beim Aufrollen
einer langen Bahn sehr nachteilig ist
(nachteilige Faltenbildung oder Verzug).
Bei Längskanten (11) die durch Längsschneiden
einer Doppelbahn od. dgl. entstehen, ist es
besonders vorteilhaft, die Verschweißstreifen
gemäß Fig. 1 als Winkelstreifen (nicht
dargestellt) auszubilden. Diese pfeilförmigen
Winkelstreifen im Schnittbereich sind dann die
Einzelstreifen (15) gemäß Fig. 1.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Winkelstellung
der einzelnen Verschweißstreifen je nach Gegebenheit
zu variieren (z. B. bis 80° bzw. 100° einerseits
und 10 bzw. 170°) gegenüber der Längsrichtung der
Längskante (11).
Im Gegensatz zu dem vorbekannten Stande der
Technik zeigen die verschiedenen
Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung einerseits
eine gleichbleibende gute Flexibilität des
Flächengebildes und andererseits nur eine geringe
diese Flexibilität einschränkende Punktbefestigung
der Fäden oder Fasern.
Die Herstellung der Verschweißstreifen oder
-figuren ist zwar werkzeugmäßig intermittierend
jedoch im Durchlaufverfahren bei hohen
Durchlaufgeschwindigkeiten vorzunehmen.
Claims (18)
1. Kantenverfestigung an textilen Flächengebilden mit
randseitigen schmalen, unter Wärme und/oder Druck
verschweißten Zonen gegen Ausfransen, dadurch gekennzeichnet,
daß im spitzen bzw. stumpfen Winkel gegenüber
der Längskante (11) bzw. den zu verfestigenden
Fäden wie Kette (12) und Schuß (13) mit diesen punktförmig
verschweißte kurze Streifen (15, 16, 17) vorgesehen
sind, deren freie Enden sich überlappen.
2. Kantenverfestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die kurzen Streifen (15, 16, 17) 6 bis
15 mm lang sind.
3. Kantenverfestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15, 16, 17)
eine Breite von 2-4 mm aufweisen.
4. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15,
16) in einem Abstand voneinander parallel zueinander
verlaufen.
5. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (16,
17) unter einem etwa rechten Winkel zueinanderstehen.
6. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15,
16, 17) parallelogrammförmig ausgebildet sind.
7. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15),
in einem Abstand von 2 bis 4 mm voneinander angeordnet
sind.
8. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen im rechten Winkel
zueinanderstehenden Streifen (17) zusätzliche parallel
zur Längskante (11) verlaufende Streifen (18,
19) angeordnet sind.
9. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Streifen
(18) rechteckförmig ausgebildet sind.
10. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Streifen
(19) oval aussgebildet sind.
11. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Streifen
(18, 19) im vorderen Winkelbereich der im Winkel zueinanderstehenden
kurzen Streifen (16, 17) und parallel
zur Längskante (11) angeordnet sind.
12. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Streifen eine
Länge von 3-6 mm aufweisen.
13. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15,
16, 17, 18, 19) in einer randseitigen Zone von 8-12 mm
Breite angeordnet sind.
14. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen sich
endseitig überlappen.
15. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (18,
19) eine Breite von 2 bis 5 mm aufweisen.
16. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15,
16, 17, 18) unter einem Winkel zwischen 40 und 50°
gegenüber der Längskante (11) angeordnet sind.
17. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen unter
einem Winkel zwischen 50 und 85° gegenüber der Längskante
(11) angeordnet sind.
18. Kantenverfestigung nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die kurzen Streifen (15,
16, 17, 18) rechteckig ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625786 DE3625786C2 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Kantenverfestigung an textilen Flächengebilden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625786 DE3625786C2 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Kantenverfestigung an textilen Flächengebilden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625786A1 true DE3625786A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3625786C2 DE3625786C2 (de) | 1995-12-14 |
Family
ID=6306309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625786 Expired - Lifetime DE3625786C2 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Kantenverfestigung an textilen Flächengebilden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3625786C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29609320U1 (de) * | 1996-05-24 | 1996-08-14 | Schmitz-Werke GmbH + Co, 48282 Emsdetten | Volant für eine Markise |
DE19506294A1 (de) * | 1995-02-23 | 1996-08-29 | Monforts Textilmaschinen Gmbh | Versteifungsmittel |
US20220047022A1 (en) * | 2019-05-08 | 2022-02-17 | Delta Galil Industries Ltd. | Garment and Clothes that are Unravel-Free and Roll-Free |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3238378A1 (de) * | 1982-10-16 | 1984-04-19 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Textiles flaechengebilde mit versteiften kantenzonen und verfahren zum herstellen des flaechengebildes |
-
1986
- 1986-07-30 DE DE19863625786 patent/DE3625786C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
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US20220047022A1 (en) * | 2019-05-08 | 2022-02-17 | Delta Galil Industries Ltd. | Garment and Clothes that are Unravel-Free and Roll-Free |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3625786C2 (de) | 1995-12-14 |
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Legal Events
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