DE3625717A1 - Verfahren, insbesondere zum einbringen von feuchtigkeitssperren in gebaeudewaenden - Google Patents
Verfahren, insbesondere zum einbringen von feuchtigkeitssperren in gebaeudewaendenInfo
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- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/64—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von
und/oder Einbringen von Feuchtigkeitssperren in Gebäudewän
den, bei dem die Wand im zu behandelnden Bereich in Abstän
den mit Bohrlöchern versehen und diese Bohrlöcher mit ei
nem Zweikomponenten-Polyurethan-Harz unter Druck beauf
schlagt werden.
Bei der Sanierung von feuchten Wänden, insbesondere Keller
wänden älterer Gebäude, ist es bekannt, in diese Wände in
einer Ebene nebeneinander eine Mehrzahl von Bohrungen ein
zubringen, die dann mit Injektionsventilen versehen wer
den, durch die unter Druck z. B. von bis zu 250 bar ein
Zweikomponenten-PU-Harz eingebracht wird, wobei die Ver
preßdrücke langsam bis zum Maximaldruck steigen. Das Harz
wird auf diese Art und Weise in die Mauersteine und die
Mörtelfugen eingepreßt und kann dort abbinden. Die Dichte
der Bohrungen richtet sich insbesondere nach Art des Mauer
werkes. Die Bereiche, die vom Harz überdeckt werden, müs
sen sich nahtlos überdecken, um eine durchgehende abdich
tende Schicht innerhalb des Mauerwerkes zu erreichen. An
dieser Stelle sei bemerkt, daß mit dem Ausdruck "ältere Ge
bäude" auch Gebäude von weniger als 10 Jahren Alter ge
meint sein können. Selbstverständlich können auch derarti
ge Gebäude mit dem entsprechenden Verfahren saniert wer
den.
Ein besonderes Problem der Abdichtung stellen sogenannte
Hohlkammersteine dar, da es vorkommen kann, daß Injektions
bohrungen für den vergleichsweise teueren Polyurethan-Harz
in einer derartigen Hohlkammer enden und damit ganz große
Mengen dieses Harzes zunächst unnötig in eine derartige
Hohlkammer eingedrückt werden und das Wärmedämmverhalten
entscheidend verschlechtern.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der vermieden wird, daß unnötig große Mengen des abdichten
den Harzes in die Hohlkammern derartiger Steine oder Bau
werke eingepreßt werden und damit das Wärmedämmverhalten
entscheidend verbessert wird.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird die
se Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Vor
liegen von Hohlkammersteinen zunächst die Hohlkammer mit
einem Polyurethan-Schaum ausgeschäumt und anschließend das
Zweikomponenten-Polyurethan-Harz eingebracht wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden eine Reihe von
Vorteilen gleichzeitig erreicht. Zum einen wird, wie dies
auch die Aufgabe der Erfindung darstellt, vermieden, unnö
tige Mengen an Polyurethan-Harz in das Mauerwerk einsprit
zen zu müssen, ohne daß dieses Harz die ihm zugedachte ab
dichtende Rolle spielen kann. Gleichzeitig wird erreicht,
daß die Wärmedämmfunktion, die im Regelfalle Hohlkammer
steine übernehmen müssen, nicht verlorengeht, da derartige
Kunststoff-Schäume in der Regel sehr schlechte Wärmeleiter
darstellen und damit die Wärmedämmfunktion der Hohlkammer
voll übernehmen können und noch verbessern. Auch kommt es
vor, daß diese Hohlkammern praktisch als Auffangbecken für
eine große Menge an Feuchtigkeit dienen. Dies kann der ein
injizierte Schaum ebenfalls nachhaltig verhindern.
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Polyure
than-Schaum durch Bohrungen in die Hohlkammern eingebracht
wird, die gegenüber den Injektionsbohrungen des Harzes in
Schwerkraftrichtung oberhalb dieser Injektionsbohrungen im
Mauerwerk eingebracht sind.
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß der sich in der
Hohlkammer auf das ca. 30fache ausdehnende Polyurethan-
Schaum die Hohlkammer komplett ausfüllt. Hierdurch wird
verhindert, daß das später eingebrachte abdichtende Harz
in die Hohlkammern dringt. Somit dient der PU-Schaum auch
als Puffer oder Bremse für ein Zuviel an einzubringendem
Harz.
Zweckmäßig ist es, die Bohrlöcher zur Einbringung des Poly
urethan-Schaumes nach Einbringen des Schaumes mittels Dü
bel, insbesondere mittels Holzdübel, zu verschließen, um
den PU-Schaum unter Druck ausreagieren zu lassen, wie dies
die Erfindung ebenfalls vorsieht. Es hat sich bei Ver
suchen gezeigt, daß gerade Holzdübel die Dichtfunktion in
hervorragender Weise erfüllen können. Sie lassen sich auch
sehr leicht verarbeiten, sind preiswert u. dgl. mehr.
Das Verfahren sieht auch vor, daß die Injektionsbohrungen
für den Polyurethan-Harz in den Fugenbereichen zwischen
den Steinen und/oder in die Stege der Hohlkammersteine ein
gebracht werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Verfahrens
weise besonders sinnvoll ist, um eine optimale Abdichtung
zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt den prinzipiellen
Aufbau einer Wand in räumlicher Darstellung.
Die Figur zeigt teilweise im Schnitt zunächst ein Keller
fundament 1 mit der Kellerbodenplatte 2 und einer aus Hohl
kammersteinen gemauerten Kellerwand 3.
Nach den herkömmlichen Verfahren wurden Bohrungen 4 in die
Wandsteine eingebracht, ohne Rücksicht darauf, ob sie ei
nen Fugenbereich 5 trafen oder die Hohlkammern 6. Diese
Verfahrenweise ist im oberen Teil der Kellerwand angedeu
tet.
Nach der Erfindung werden zunächst, z. B. nach teilweisem
Freilegen der Wandsteine durch punktuelles Entfernen eines
evtl. aufgebrachten Putzes, die Hohlkammern 6 möglichst
weit oben durch Bohrungen 7 angebohrt und diese Hohlkam
mern dann mit einem Polyurethan-Schaum gefüllt. Die Bohrun
gen 7 werden z. B. mittels Holzdübel verschlossen. Nach
Aushärten des Schaumes werden in Schwerkraftrichtung wei
ter untenliegende Bohrungen 8 eingebracht, die in der Fi
gur vorne links auch gestrichelt dargestellt sind, d. h.
die Bohrungen 8 werden so schräg angebracht, daß auch noch
der Sockel 1 mit getroffen wird.
Durch diese Bohrungen 8 wird dann das Zweikomponenten-Poly
urethan-Harz unter dem notwendigen Druck eingebracht, um
den gesamten Bereich zu durchnetzen und nach Abbinden abzu
dichten. Erkennbar werden die Bohrungen 8 nur in die Fugen
5 eingebracht bzw. auf die Zwischenwände der Hohlkammer
steine, die sich in der Praxis in der Regel außen abzeich
nen, da hier unterschiedliche Wärmedurchgänge gegeben
sind. Der Anwender des Verfahrens kann daher diese inneren
Zwischenwändenorm durchaus erkennen. Ebenso läßt die Mauer
stärke Rückschlüsse auf die Steinart und die Hohlkammeran
ordnung zu.
Natürlich ist die beschriebene Verfahrensweise noch in
vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu
verlassen. So können beispielsweise nicht nur Hohlkammer
steine vorab ausgeschäumt werden, sondern auch andere Hohl
räume im Mauerwerk, wie Rohrleitungsschächte u. dgl. Die
Erfindung ist auch nicht auf den Einsatz des hier im Regel
falle erwähnte Zweikomponenten-Polyurethan-Harzes oder ei
nes Polyurethan-Schaumes beschränkt. Hierzu können auch ge
eignete andere Mittel eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abdichten von und/oder Einbringen von Feuch
tigkeitssperren in Gebäudewänden, bei dem die Wand im zu
behandelnden Bereich in Abständen mit Bohrlöchern versehen
und diese Bohrlöcher mit einem Zweikomponenten-Polyure
than-Harz unter Druck beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Vorliegen von Hohlkammersteinen zunächst die Hohl
kammern mit einem Polyurethan-Schaum ausgeschäumt und an
schließend das Zweikomponenten-Polyurethan-Harz einge
bracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyurethan-Schaum durch Bohrungen in die Hohlkam
mern eingebracht wird, die gegenüber den Injektionsbohrun
gen des Harzes in Schwerkraftrichtung oberhalb dieser In
jektionsbohrungen in Mauerwerk eingebracht sind.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrlöcher zur Einbringung des Polyurethan-Schau
mes nach Einbringen des Schaumes mittels Dübel, insbesonde
re mittels Holzdübel, verschlossen werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsbohrungen für den Polyurethan-Harz in
den Fugenbereich zwischen zwei Steinen und/oder in die Ste
ge der Hohlkammersteine eingebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625717 DE3625717A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren, insbesondere zum einbringen von feuchtigkeitssperren in gebaeudewaenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863625717 DE3625717A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren, insbesondere zum einbringen von feuchtigkeitssperren in gebaeudewaenden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625717A1 true DE3625717A1 (de) | 1988-02-11 |
DE3625717C2 DE3625717C2 (de) | 1988-12-01 |
Family
ID=6306274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625717 Granted DE3625717A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren, insbesondere zum einbringen von feuchtigkeitssperren in gebaeudewaenden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3625717A1 (de) |
Cited By (5)
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-
1986
- 1986-07-30 DE DE19863625717 patent/DE3625717A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3625717C2 (de) | 1988-12-01 |
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