DE3625311A1 - Vorrichtung zur regelung bzw. steuerung der einzugswalze einer flockenspeiservorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur regelung bzw. steuerung der einzugswalze einer flockenspeiservorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung bzw. Steu
erung der Einzugswalze einer Flockenspeiservorrichtung bei der
zum Antrieb der Einzugswalze ein drehzahlveränderlicher Motor
vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung sind im Bereich zwischen dem
oberen Reserveschacht einer Flockenspeiservorrichtung für eine
Karden- oder Krempel-Flockenbeschickung und einer nachgeschal
teten Karde oder Krempel u.a. als den Materialtransport beein
flussende Walze vorhanden: die Einzugswalze der Flockenspeiser
vorrichtung zum Transport der Flockensäule von dem oberen Re
serveschacht über eine Öffnerwalze in den unteren Speiseschacht,
die Speisewalze der Karde oder Krempel zum Transport des Vor
lageflieses in Richtung auf den Vorreißer und der Abnehmer der
Karde zur Abnahme des Fasermaterials von der Trommel. Diesen
Walzen sind drehzahlveränderbare Antriebsmotoren zugeordnet.
Bei dieser Vorrichtung muß bei Umstellung von Produktionen,
ins besondere bei Änderungen der Einzugsgeschwindigkeit der
Karde, durch Beobachtung und Kontrolle jede neue Einstel
lung auch für die Einzugswalze der zugehörigen Flockenspei
servorrichtung neu ermittelt und eingestellt werden.
Häufig wird deshalb keine optimale Einstellung erreicht. Bei
Änderungen der Produktionsgeschwindigkeit während einer
Charge wie sie üblicherweise z. B. bei Beobachtungen, Kan
nenwechsel, Produktionsanpassung mit der gesamten Putzerei
anlage oder der gleichen vorkommen, gibt es konventionell
bei Langsamlauf Stop-and-Go-Betriebszustände, die eine ge
ringere Qualität des verarbeiteten Fasermaterials nach sich
zieht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die
genannten Nachteile beseitigen, die insbesondere eine Anpas
sung bzw. Abstimmung zwischen der Flockenspeiservorrichtung
und der nachgeschalteten Karde erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch,
daß der Leistungsverstärker (z.B. Motorregler) des Antriebs
motors für die Einzugswalze mit einer der Speisewalze und/
oder dem Abnehmer der Karde oder Krempel zugeordneten
Messeinrichtung für die Drehzahl in Verbindung steht.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine Faserma
terialflußsteuerung zwischen dem oberen Reserveschacht und
der nachgeschalteten Karde oder Krempel verwirklicht. Dabei
wird der Grundsollwert für die Drehzahl des Antriebes für die
Einzugswalze in der Flockenspeiservorrichtung aus der aktuellen
Drehzahl der Speisewalze der Karde oder Krempel abgeleitet.
Erfindungsgemäß erfolgt ein Verbundbetrieb zweier Maschinen,
nämlich der Flockenspeiservorrichtung und der nachgeschalteten
Karde sowie der zugehörigen Maschinensteuerungen bzw. Regu
lierungen. Durch diese Kopplung ist Analogbetrieb bis in den Be
reich sehr geringer Betriebsgeschwindigkeiten möglich. Dadurch
wird eine bessere Qualität des verarbeiteten Fasermaterials er
reicht.
Die Betriebszustände der Anlage können in Speichern in der
Kardensteuerung festgehalten werden, so daß bei Wiederhol
produktionen bekannte Programme abgerufen werden können.
Auf diese Weise kann die Flockenspeiservorrichtung auch da
tenmäßig auf einfache und wirtschaftliche Weise mit der Kar
de gekoppelt werden, weil die Kardendaten für die Flocken
speiservorrichtung mitbenutzt werden können. Durch die vor
teilhafte Kopplung der Flockenspeiservorrichtung und der nach
geschalteten Karde wird eine Anpassung bzw. Abstimmung zwi
schen diesen Maschinen erreicht.
Vorzugsweise ist die Drehzahl-Messeinrichtung ein Tachogene
rator oder ein Impulsgeber. Der Tachogenerator oder Impuls
geber kann auf der Einzugswalze und/oder dem Abnehmer an
geordnet sein. Es ist eine Nachfahr-Steuerung verwirklicht,
die mit dem elektrischen Signal vom Tachogenerator oder Im
pulsgeber auf den Antriebsmotor der Einzugswalze der Flocken
speisereinrichtung einwirkt. Zweckmäßig ist dem Tachogenerator
oder Impulsgeber ein Wandler nachgeordnet. Mit Vorteil ist dem
Wandler ein Abgleichelement zugeordnet. Der Drehzahlabgleich
ist beim Einrichten der Anlage erforderlich.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Regelung bzw.
Steuerung der Einzugswalze einer Flockenspeiservorrichtung, bei
der der drehzahlveränderliche Motor mit einem Regler in Ver
bindung steht, wobei die Drehzahl in Abhängigkeit von einer
nachgeschalteten Messgröße, z. B. dem Druck im unteren Spei
seschacht des Flockenspeisers, einstellbar ist bei der Leistungs
verstärker (z.B. Motorregler) des Antriebsmotors mit der Mess
einrichtung an der Speisewalze und/oder am Abnehmer in Ver
bindung steht. Bei dieser Ausführung greift die Nachfahr-Steu
erung z.B. mit dem elektrischen Signal vom Tachogenerator oder
Impulsgeber in einen Regelkreis ein.
Bei dem Regelkreis für die Flockenspeiservorrichtung, bei der
die Einzugswalze der Flockenspeiservorrichtung analog z. B. zum
Druck im unteren Speiseschacht geregelt wird, schaltet bei Ab
weichung der Drehzahl bei mehr als 25 bis 30% bereits der An
trieb auf Stop-and-Go-Betrieb. Bei der Kopplung wird der Speise
walzenantrieb stufenlos drehzahlmäßig bis in die geringsten Dreh
zahlbereiche geführt und der homogene Materialstrom wird nicht
unterbrochen. Dadurch wird die Fasermaterialqualität auch im An
fahrbereich verbessert. Dem Grundsollwert für die Drehzahl des
Antriebes für die Einzugswalze der Flockenspeiservorrichtung wird
auf diese Weise die Stellgröße aus diesem Regelkreis überlagert.
Vorzugsweise ist zwischen der Messeinrichtung an der Speisewalze
und/oder Abnehmer und dem Leistungsverstärker (z.B. Motorregler)
für den Antriebsmotor eine Summenbildungseinrichtung für Dreh
zahlsollwerte angeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestell
en Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form einer
Nachfahrsteuerung mit Tachogenerator auf der
Speisewalze der Karde,
Fig. 2 eine Vorrichtung wie Fig. 1, jedoch mit Tacho
generator auf dem Abnehmer der Karde und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die
Nachfahrsteuerung in einen Regelkreis eingreift.
Nach Fig. 1 ist eine an sich bekannte Flockenspeiservorrich
tung (1) z. B. TRÜTZSCHLER EXACTAFEED FBK, vorge
sehen, der eine an sich bekannte Karde, z. B. TRÜTZSCHLER
EXACTACARD DK 3, nachgeordnet ist. Die Flockenspeiservor
richtung 1 weist einen oberen Reserveschacht und einen unteren
Speiseschacht 3 auf, wobei das Fasermaterial über eine Einzugs
walze 4 und eine Öffnerwalze 5 vom Reserveschacht 2 in den
Speiseschacht 4 gelangt. An unteren Ende des Speiseschachtes 3
sind Abzugswalzen 6, 7 vorgesehen, die das Fasermaterial aus
dem Speiseschacht 3 abziehen und auf ein Überführungsblech 8
leiten. Von dort wird das Fasermaterial in Form eines Faser
flockenvlieses der Karde 9 zugeführt, die eine Speisewalze 10
aufweist, der ein Vorreißer 11, eine Trommel 12, und (sh. Fig. 2)
ein Abnehmer 13, eine Abstreichwalze 14, Quetschwalzen 15, 16,
ein Vliesleitelement 17, ein Flortrichter 18 und Kalanderwalzen
19, 20 nachgeordnet sind.
Die Speisewalze 10 der Karde 9 ist mit einem Tachogenerator 21
gekoppelt, der eine Messeinrichtung für die Drehzahl der Speise
walze 10 bildet. Dem Tachogenerator 21 ist elektrisch ein Wandler
22 mit einem Drehzahl-Abgleichelement 23 nachgeordnet.
Der Drehzahlabgleich ist nur beim Einrichten der Anlage erforder
lich. Der Wandler 22 steht mit dem Leistungsverstärker 24, z. B.
dem Motorregler des drehzahlveränderlichen Betriebsmotors 25 für
die Einzugswalze 4 in Verbindung. Auf diese Weise ist eine Nach
fahr-Steuerung verwirklicht, die mit dem elektrischen (der Dreh
zahl der Speisewalze 10 entsprechenden) Signal vom Tachogenerator
21 auf den Antriebsmotor 25 der Einzugswalze 4 der Flockenspeiser
vorrichtung 1 einwirkt.
Nach Fig. 2 ist der Tachogenerator 21 a dem Abnehmer 13 der Karde 9
zugeordnet. Ansonsten ist der Tachogenerator 21 a wie in Fig. 1 ge
zeigt über den Wandler 22 und den Leistungsverstärker 24 mit dem
Antriebsmotor 25 und damit mit der Einzugswalze 4 verbunden.
Nach Fig. 2 ist am Speiseschacht 3 ein elektronischer Druck
schalter 26 angebracht dessen Ausgang mit einem Regler 27
in Verbindung steht und ein dem Druckistwert entsprechendes
Signal a (-) eingibt. Dem Regler 27 ist ein Sollwertsteller 28
zugeordnet, der ein dem Drucksollwert entsprechendes Signal b
(+) eingibt. Der Regler 27 ist über ein Summenbildungsgerät 29
für Drehzahlsollwerte und über den Leistungsverstärker 24, z. B.
Motorregler, mit dem Antriebsmotor 25 für die Einzugswalze 4
verbunden. Der Regler 27 gibt einen Drehzahlkorrekturwert c (+)
in das Summenbildungsgerät 29 ein. Auf diese Weise ist ein Re
gelkreis verwirklicht. Die Drehzahl der Einzugswalze 4 wird in
Abhängigkeit von dem Druck im Speiseschacht 3 eingestellt bzw.
korrigiert. Der Tachogenerator 21 a, der dem Abnehmer 13 der
Karde 9 zugeordnet ist, steht über dem Wandler 22 ebenfalls
mit dem Summenbildungsgerät 29 in Verbindung. Der Wandler 22
gibt einen Drehzahl-Grundsollwert d (+) in das Summenbildungs
gerät 29 ein. Das Summenbildungsgerät 29 gibt eine Stellgröße e
in den Leistungsverstärker 24 ein. Auf diese Weise wird dem
Grundsollwert d für die Drehzahl des Antriebsmotors 25 für die
Einzugswalze 4 die Stellgröße c aus dem Regelkreis überlagert.
Der Abnehmer 13 hat eine Umfangsgeschwindigkeit v = 60 bis
220 m/min.
Nach Fig. 3 ist am Speiseschacht 3 ein elektronischer Druck
schalter 26 angebracht, dessen Ausgang mit einem Regler 27
in Verbindung steht und ein dem Druckistwert entsprechendes
Signal a (-) eingibt. Dem Regler 27 ist ein Sollwertsteller 28
zugeordnet, der ein dem Drucksollwert entsprechendes Signal b
(+) eingibt. Der Regler 27 ist über ein Summenbildungsgerät 29
für Drehzahlsollwerte und über den Leistungsverstärker 24, z. B.
Motorregler, mit dem Antriebsmotor 25 für die Einzugswalze 4
verbunden. Der Regler 27 gibt einen Drehzahlkorrekturwert c (+)
in das Summenbildungsgerät 29 ein. Auf diese Weise ist ein Re
gelkreis verwirklicht. Die Drehzahl der Einzugswalze 4 wird in Ab
hängigkeit von dem Druck im Speiseschacht 3 eingestellt bzw.
korrigiert. Der Tachogenerator 21, der der Speisewalze 10 der Kar
de 9 zugeordnet ist, steht über den Wandler 22 ebenfalls mit dem
Summenbildungsgerät 29 in Verbindung. Der Wandler 22 gibt einen
Drehzahl-Grundsollwert d (+) das Summenbildungsgerät 29 ein.
Das Summenbildungsgerät 29 gibt eine Stellgröße e in den Leistungs
verstärker 24 ein. Auf diese Weise wird dem Grundsollwert d für
die Drehzahl des Antriebsmotors 25 für die Einzugswalze 4 die Stell
größe c aus dem Regelkreis überlagert.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Regelung bzw. Steuerung der Einzugswalze
einer Flockenspeiservorrichtung, bei der zum Antrieb der
Einzugswalze ein drehzahlveränderlicher Motor vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet ist, daß der Leistungsverstär
ker (24) des Antriebsmotors (25) für die Einzugswalze (4)
der Flockenspeiservorrichtung (1) mit einer der Speisewalze
(10) und/oder dem Abnehmer (13) einer Karde (9) oder
Krempel zugeordneten Messeinrichtung (21, 21 a) in Ver
bindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehzahl-Messeinrichtung ein Tachogenerator (21, 21 a)
oder Impulsgeber ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß dem Tachogenerator (21, 21 a) oder Impulsgeber
ein Wandler (22) nachgeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Wandler (22) ein Abgleichelement (23)
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung zur Regelung bzw. Steuerung der Einzugs
walze einer Flockenspeiservorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, bei der der drehzahlveränderliche
Motor mit einem Regler in Verbindung steht, wobei
die Drehzahl in Abhängigkeit von einer nachgeschal
teten Messgröße, z. B. dem Druck im unteren Speise
schacht des Flockenspeisers, einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leistungsverstärker (24) des
Antriebsmotors (25) mit der Messeinrichtung (21, 21 a)
an der Speisewalze (10) und/oder am Abnehmer (13)
in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Messeinrichtung (21, 21 a)
an der Speisewalze (10) und/oder am Abnehmer (13) und
dem Leistungsverstärker (24) für den Antriebsmotor (25)
eine Summenbildungseinrichtung (29) für Drehzahlsollwerte
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Summenbildungseinrichtung (29)
mit dem Regler (27) und dem Druckschalter (26) in Ver
bindung steht.
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