DE3624830A1 - Eckspannwinkel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Eckspannwinkel zum selbst­ justierenden, exakten, strammen und unlösbaren Zusammen­ spannen von auf Gehrung abgelängten winkeligen Hohl­ profilleisten mit Längsnut, vorzugsweise zur Herstellung von Metallbilderrahmen, die von der Rückseite her be­ schickt werden können.

Bekannt sind sogenannte Eckverbindungswinkel mit Rand­ aussparungen oder Rillen, in die die Enden der auf Gehrung abgelängten Hohlprofilleisten von der Rückseite her ein­ gepresst werden. Das Einpressen geschieht unter entsprechend hohem Druck, dabei müssen die Gehrungen der Hohlprofil­ leisten gleichzeitig durch Zusammenpressen justiert werden, um dichte Gehrungsfugen zu erhalten. Diese Eckverbindungs­ winkel haben sich bewährt, weil sich mit ihnen saubere Eckverbindungen herstellen lassen. Ihr Nachteil besteht darin, daß für ihren Einsatz Maschinen mit Druckwerk­ zeugen erforderlich sind, was sie nur für einen fabrik­ mäßigen Gebrauch geeignet macht.

Es gibt auch Eckverbindungswinkel mit federnden Widerhaken, sie lassen sich nur schwer in Leistenhohlprofile ein­ schieben. Da weder dichte noch feste Verbindungen mit ihnen erzielbar sind, sind sie kaum im Gebrauch.

Bekannt sind auch Eckverbindungswinkel, die zu ihrer Be­ festigung Zusatzteile wie Schrauben, Drahtklammern, dreh­ bare Haken, Klebstoff usw. benötigen. Alle diese Eckver­ bindungswinkel sind in ihrer Handhabung unpraktisch, ganz besonders, wenn die mit ihnen hergestellten Bilderrahmen nicht von der Rückseite her beschickt werden können, und um Glasscheibe, Bild und Rückwand herum zusammengebaut werden müssen. Bei diesen Eckverbindungswinkeln ist es unumgänglich, daß sie vor dem Schließvorgang justiert werden. Die Zusatzteile führen auch immer zu einer Ver­ teuerung solcher Eckverbindungen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Eckverbindungswinkels zum selbstjustierenden, strammen, exakten und unlösbaren Zusammenspannen von auf Gehrung ab­ gelängten, winkeligen Hohlprofilleisten mit Längsnut, vorzugsweise zur Herstellung von Metallbilderrahmen, die von der Rückseite her beschickt werden können. Ein solcher Eckverbindungswinkel soll die Vorteile der bekannten Eckverbindungswinkel erhalten, bei Vermeidung ihrer Nach­ teile.

Ein einziger Druck auf jede Schenkelseite mit einer handelsüblichen Zange, von Hand, soll ausreichen, um einen solchen Eckverbindungswinkel in die technisch und damit optisch bestmögliche Stellung innerhalb der Hohlprofil­ leisten zu bringen, um saubere Gehrungsecken zu erzielen.

Der eine Druck soll alle notwendigen Justierungen, das Spannen, Verankern und Festhalten in der Hohlprofilleiste optimal bewirken, auch dann, wenn der Eckverbindungs­ winkel nur lässig in die zu verbindenden Hohlprofilleisten eingeschoben wird.

Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist ein Eckspann­ winkel mit jeweils einer, an beiden Winkelseiten ihrer Anlageseiten gegenüberliegenden Spannspangen, die sich aus der Schenkelebene herauswölbt, mit einem keilförmigen Rand, der den Nutrand der Hohlprofilleiste überlappt, sowie einer angeformten Ankerplatte an dem Ende der in die Schenkel­ ebene wieder zurückgebogenen Spannspange. Der Eckspann­ winkel ist so bemessen, daß er sich mit leichtem Spiel in die zusammenzuspannenden Hohlprofilleisten einschieben läßt. Die Ankerplatte wird innerhalb der Hohlprofilleiste, seitlich der Längsnut geführt. Bemessen ist die Ankerplatte so, daß sie sich in der Hohlprofilleiste verklemmt, sobald sich ihre Winkellage zur Schenkelebene hin, verändert. Der keilförmige Rand der Spannspange ist leicht zurückgebogen. Die Schenkelenden gegenüber der Anlageseite besitzen zu­ sätzliche keilförmige Sicherheitssperren. Der Eckspann­ winkel kann aus Metall oder Kunststoff bestehen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert und beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Hohlprofilleiste mit einem Schenkel des Eckspannwinkels;

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Hohlprofilleiste mit Eckspannwinkel;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Hohlprofilleiste;

Fig. 4 eine Draufsicht auf ein montiertes Winkelteil.

Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Hohlprofil­ leiste 1, sowie einen Schenkel des Eckspannwinkels mit der Spannspange 3, mit ihrem keilförmigen Rand 8 zum Überlappen des Nutrandes 9 der Hohlprofilleiste 1, mit der angeformten Ankerplatte 10 und der Sicherheitssperre 4, gegenüber der Anlageseite 11.

In Fig. 2 wird eine Hohlprofilleiste 1 sowie ein Eck­ spannwinkel von der Seite gezeigt. Die Spannspangen 3 sind herausgebogen mit ihren keilförmigen Rändern 8 zum Über­ lappen der Nutränder 9, sowie den angeformten Anker­ platten 10 und den Sicherheitssperren 4.

In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine Hohlprofil­ leiste 1 dargestellt mit Längsnut 2, Nutrand 9, Profil­ oberseite 13 und Hohlprofilfalz 12.

Die Fig. 4 zeigt eine zusammengespannte Gehrung 14 von zwei Hohlprofilleisten 1 von der Profiloberseite 13. Der in die Hohlprofilleiste 1 eingeschobene Winkelschenkel 5 ist in justiertem Zustand, nachdem die Spannspange 3 in die Längsnut 2 in Schließstellung hineingedrückt wurde. Der keilförmige Rand 8 ist in den Nutrand 9 eingekerbt. Die Spannspange 3 liegt flach in der Längsnut 2.

Die Handhabung des Eckspannwinkels ist denkbar einfach. Es genügt, wenn er lose in die zusammenzuspannenden, auf Gehrung 14 abgelängten Hohlprofilleisten 1 eingeschoben wird. Die beiden Spannspangen 3 ragen dabei aus der Längs­ nut 2 der Hohlprofilleisten 1 heraus und überlappen mit ihrem keilförmigen Rändern 8 die Nutränder 9. Zum justie­ renden, exakten, strammen und unlösbaren Zusammenspannen genügt es, wenn die Spannspangen 3 mit einer Zange von Hand in die Längsnuten 2 hineingedrückt werden. Bei diesem Vorgang verändert sich zunächst die Winkellage der Anker­ platten 10 zu den Schenkelebenen 7, wodurch sie sich sofort in der Hohlprofilleiste 1 verklemmen. Beim weiteren Herunterdrücken wird nun der Eckspannwinkel mit seinem je­ weiligen Winkelschenkel 5 stramm in Längsrichtung in die Hohlprofilleiste 1 hineingezogen. In der Endphase beim Herunterdrücken kerbt sich der keilförmige Rand 8 der Spannspange 3, der den Nutrand 9 überlappt, mit seiner Keilspitze 15 in den Nutrand 9 ein, wobei er gleichzeitig, dank seiner Keilform den jeweiligen Winkelschenkel 5 mit seiner Anlageseite 11 stramm und exakt in der Hohlprofil­ leiste 1 zur Anlage bringt. Dieser Vorgang wird durch die leichte Hochbiegung des keilförmigen Randes 8 unterstützt.

An den Schenkelenden, gegenüber den Anlageseiten 11, sind keilförmige Sicherheitssperren 4. Diese Sicherheits­ sperren 4 können sich an den eingekerbten Nuträndern 9 nicht mehr vorbeischieben, was eine zusätzliche Verschluß­ sicherung ergibt.

Auf diese Weise verbundene Gehrungen 14 sind technisch und damit optisch optimal zusammengespannt.

Claims (8)

1. Eckspannwinkel zum selbstjustierenden, exakten, strammen und unlösbaren Zusammenspannen von auf Gehrung abgelängten, winkeligen Hohlprofilleisten mit Längsnut, vorzugsweise zur Herstellung von Metallbilderrahmen, die von der Rückseite her be­ schickt werden können, gekennzeichnet durch jeweils eine Spannspange (3), die sich aus den beiden Schenkelebenen (7) herauswölben, mit einem keilförmigen Rand (8) zum Überlappen des Nut­ randes (9) der Hohlprofilleiste (1), sowie einer an­ geformten Ankerplatte (10) an dem Ende der in die Schenkelebene (7) wieder zurückgebogenen Spann­ spange (3).

2. Eckspannwinkel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß er so bemessen ist, daß er sich mit leichtem Spiel in die zusammenzuspannenden Hohlprofilleisten (1) einschieben läßt.

3. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ankerplatten (10) innerhalb den Hohlprofilleisten (1), seitlich der Längsnut (2) geführt werden.

4. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ankerplatten (10) so bemessen sind, daß sie sich in den Hohlprofilleisten (1) verklemmen, sobald sich ihre Winkellage zur Schenkelebene (7) hin, verändert.

5. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der keilförmige Rand (8) der Spannspange (3) leicht zurückgebogen ist.

6. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß seine Schenkelenden gegenüber der Anlageseite (11) zusätzliche keilförmige Sicherheitssperren (4) besitzen.

7. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß er aus Metall oder Kunststoff besteht.

8. Eckspannwinkel nach den Ansprüchen 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Justieren, Spannen und unlösbare Verbinden von Hand mit einer einfachen handelsüblichen Zange durch einen einzigen Druck auf jede Spannspange (3) be­ wirkt wird.