DE3624266A1 - Vorrichtung zum auswechseln von hauptabstichrinnen an hochoefen - Google Patents
Vorrichtung zum auswechseln von hauptabstichrinnen an hochoefenInfo
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- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/14—Discharging devices, e.g. for slag
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswechseln
von Hauptabstichrinnen an Hochöfen.
Der Abstich von Roheisen und Schlacke aus einem Hochofen
erfolgt in periodischen Abständen. Je nach Menge des
produzierten Roheisens ergeben sich acht bis zwölf
Abstiche innerhalb von 24 Stunden. Beim Abstichvorgang
werden Roheisen und Schlacke in einer sogenannten
Hauptabstichrinne voneinander getrennt. Derartige
Hauptabstichrinnen an Großhochöfen werden in neuerer
Zeit mit großen Querschnitten ausgeführt. An die
Hauptabstichrinne schließen sich in der Regel weitere
Abstichrinnen und Kipprinnen für Roheisen (bis zur
Übergabe in Pfannen oder Torpedowagen) und Schlacke an.
Während die Schlacke aus der Hauptabstichrinne abgeführt
wird, verbleibt das Roheisen zwischen den Abstichen in
dieser Rinne.
Bei Abstichmengen an Roheisen von mehreren tausend
Tonnen täglich unterliegt die feuerfeste Auskleidung der
Hauptabstichrinne erheblichen mechanischen und
thermischen Belastungen und demzufolge einem hohen
Verschleiß. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, die
Auskleidung der Rinne in regelmäßigen Abständen zu
reparieren bzw. komplett zu erneuern. Die Haltbarkeit
von Abstichrinnen bis zur Zwischenreparatur liegt
beispielsweise bei ca. 50 000 t Roheisen, die komplette
Erneuerung erfolgt nach einer Produktion von ca. 120 000
- 130 000 t Roheisen.
Bei Hochöfen mit mehr als einem Abstichloch werden die
Arbeiten an der Abstichrinne vor Ort in der Gießhalle
durchgeführt. Während dieser Reparaturzeit wird das
Roheisen aus einem anderen Abstichloch - meist auch in
einer zweiten Gießhalle - abgestochen, so daß sich dabei
in der Regel keine oder nur geringfügige Einschränkungen
des Betriebes ergeben.
Ganz anders sieht es aber bei Hochöfen aus, die mit nur
einem Abstichloch versehen sind. Derartige Hochöfen
müssen für die Zeit der Reparatur bzw. Neuzustellung der
feuerfesten Abstichrinnenauskleidung gedrosselt gefahren
werden, bzw. bei längere Zeit andauernden Arbeiten muß
der Hochofen stillgesetzt werden.
Dieser Umstand führte zu Überlegungen, die
Hauptabstichrinne mit Hilfe des Gießhallenkrans
auszuwechseln. Dabei ging man auch so vor, daß man bei
aus mehreren Abschnitten zusammengesetzten
Hauptabstichrinnen einzelne erneuerungsbedürftige
Abschnitte auf die beschriebene Weise auswechselte.
Wegen der zuvor bereits erwähnten großen Abmessungen der
Hauptabstichrinne sind zum Auswechseln erhebliche
Krankapazitäten erforderlich und selbstverständlich eine
entsprechend schwere Ausführung der
Gießhallen-Stahlkonstruktion. Ferner sind große freie
Flächen in der Gießhalle notwendig, auf denen die
ausgebauten Rinnenabschnitte für die Reparatur- und
Neuzustellungsarbeiten gelagert werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der ein rascher Wechsel der
Hauptabstichrinne ermöglicht wird, ohne die Tragkraft
des Gießhallenkranes erhöhen und ohne die Fläche der
Gießhalle zum Ablagern vergrößen zu müssen.
Die gestellte Aufgabe wird in der Weise gelöst, wie es
im Hauptanspruch und den entsprechenden Unteransprüchen
angegeben worden ist.
Die Hauptabstichrinne wird so in einem Ausschnitt der
Gießbühnenkonstruktion angeordnet, daß sie auf zwei
Traversen aufliegt, die ihrerseits mit der
Stahlkonstruktion der Gießbühne lösbar verbunden sind.
Dies geschieht mit Hilfe von pneumatisch betätigbaren
Haltearmen.
Die Verbindung zum Hochofenabstichloch einerseits und zu
den weiterführenden Abstichrinnen andererseits erfolgt
mit Hilfe von Feuerfestmasse, die bei der Demontage der
Hauptabstichrinne ausbricht.
Unterhalb der Gießbühne sind Hubelemente der
Auswechselvorrichtung angeordnet, und zwar jeweils zwei
Hubelemente je Traverse. Die Hubelemente können entweder
stationär oder nicht stationär angeordnet sein, d.h.
sich stationär oberhalb oder unterhalb des Hüttenflurs
befinden bzw. anderweitig deponiert und nur zum Zweck
des Abstichrinnenwechsels unterhalb der auszuwechselnden
Rinne aufgestellt werden. Der Antrieb der Hubelemente
erfolgt zweckmäßigerweise über Schneckengetriebe.
Zum Auswechseln der Hauptabstichrinne werden die
Hubelemente hochgefahren, bis sie die Rinne über die
beiden Traversen, die sich unterhalb der Rinne befinden,
unterstützen. Dann werden die Verbindungen der Traversen
an der Gießbühnenkonstruktion gelöst, d.h. die
pneumatischen Haltearme fahren in ihre Ausgangsposition
zurück und die Rinne wird mit Hilfe der sie
unterstützenden Hubelemente abgesenkt auf ein unterhalb
der Gießbühne auf dem Hüttenflur bereitgestelltes
Transportmittel, das in der Regel schienengebunden ist.
Die abgesenkte Hauptabstichrinne wird auf dem
Transportmittel, beispielsweise einem flachen,
vielachsigen Ausbauwagen, zu einem sich außerhalb der
Gießhalle befindlichen Reparaturstand gefahren.
Eine zweite neu zugestellte Hauptabstichrinne kann
unmittelbar anschließend unter die Gießbühne gefahren
und mit Hilfe der aus den Hubelementen bestehenden
Auswechselvorrichtung in die Betriebsstellung gebracht
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht eines Transportmittels mit
aufliegender Hauptabstichrinne und darüber
dargestellt einen Längsschnitt durch die
Hauptabstichrinne;
Fig. 2 einen Längsschnitt der Auswechselvorrichtung
mit stationären versenkbaren Hubelementen,
hier im Ausfahrzustand,;
Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich Fig. 2 mit auf Höhe
der Gießbühne hochgefahrener Hauptabstichrinne;
Fig. 4 einen Querschnitt ähnlich Fig. 3 mit
eingefahrenen Hubelementen und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Auswechselvorrichtung.
Fig. 1 zeigt auf dem Hüttenflur (10) eine
Hauptabstichrinne (1) auf einem Transportmittel (4)
liegend, hier einem schienengebundenen Ausbauwagen.
Über der auf dem Transportmittel (4) liegenden
Hauptabstichrinne (1) ist ein Längsschnitt der
Abstichrinne 1, angehoben in Höhe der Gießbühne (11),
dargestellt. In dieser Darstellung sind die feuerfeste
Ausmauerung (2) des Rinnentroges mit dem sogenannten
Fuchs sichtbar. Der seitlich angeordnete Schlackenabgang
ist mit (3) bezeichnet.
Unterhalb der in Fig. 1 dargestellten Hauptabstichrinne
(1) (in Höhe der Gießbühne) ist die lösbare Befestigung
der Rinne an der Stahlkonstruktion der Gießbühne 11
dargestellt. Nachdem die Hauptabstichrinne (1) in diese
Höhenlage angehoben ist, werden pneumatisch betätigte
Haltearme (12) von der Gießbühne (11) aus unter die an
der Unterseite der Abstichrinne (1) befindlichen beiden
Traversen (6) gefahren.
Fig. 3 zeigt eine von den Hubelementen (7) bis auf das
Niveau der Gießbühne (11) angehobene Abstichrinne (1).
Zum Anheben erfassen die Hubelemente (7) die Enden der
Traversen (6), die zuvor unter die auf dem
Transportmittel (4) liegende Rinne geschoben worden sind.
Sobald die Hauptabstichrinne (1) sich in dem Ausschnitt
der Gießbühne (11) befindet, fahren die in Fig. 1
dargestellten pneumatischen Haltearme (12) aus und
greifen unter die Enden der Traversen (6). Anschließend
werden die Hubelemente (7) zurückgefahren in ihre
Ausgangsposition.
Wie aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlich, handelt es sich
bei den in diesem Ausführungsbeispiel dargestellten
Hubelementen (7) um stationäre Elemente, die im
Hüttenflur (10) versenkbar sind. Die Betätigung der
Hubelemente (7) erfolgt über Schneckengetriebe (8). Die
Gelenkwellen (9) sollen (Fig. 2 und 5) den Gleichlauf
der vier Schneckengetriebe gewährleisten. Anstelle von
Einzelantrieben kann grundsätzlich auch ein zentraler
Antrieb für die Hubelemente gewählt werden.
Fig. 4 zeigt die Auswechselvorrichtung im
zurückgefahrenen Zustand, d.h. die Hubelemente (7) sind
im Hüttenflur (10) versenkt und die Hauptabstichrinne
(1) liegt auf den auf dem Transportmittel (4)
angeordneten Auflageträgern (5) auf. Die Traversen (6)
haben Spiel nach oben und können - soweit das
Transportmittel (4) abgefahren werden soll - entfernt
werden.
Fig. 5 zeigt in der Draufsicht die vier Hubelemente (7)
mit den Schneckengetrieben (9) und den Gelenkwellen (9).
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auswechseln der Hauptabstichrinne
eines Hochofens,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Abstichloch des Hochofens auf dem
Hüttenflur mindestens vier Hubelemente (7)
stationär oder nicht stationär angeordnet sind, die
an Traversen (6) angreifen, auf denen die
Hauptabstichrinne (1) aufliegt, wobei die
auszuwechselnde Rinne (1) auf ein auf dem
Hüttenflur (10) befindliches, insbesondere
schienengebundenes, Transportmittel (4) absenkbar
ist und die neu zugestellte Rinne (1) vom
Transportmittel (4) auf die Höhe der Gießbühne (11)
anhebbar ist, und daß die Hauptabstichrinne (1) mit
den Traversen (6) mittels an der Stahlkonstruktion
der Gießbühne (11) angeordneter pneumatisch
betätigter Haltearme (12) gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß stationäre Hubelemente (7) im Hüttenflur (10)
versenkbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubelemente (7) von Schneckengetrieben (8)
betätigt und zwischen den Antrieben der Hubelemente
Gelenkwellen (9) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624266 DE3624266A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Vorrichtung zum auswechseln von hauptabstichrinnen an hochoefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863624266 DE3624266A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Vorrichtung zum auswechseln von hauptabstichrinnen an hochoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3624266A1 true DE3624266A1 (de) | 1988-01-21 |
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ID=6305442
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863624266 Withdrawn DE3624266A1 (de) | 1986-07-18 | 1986-07-18 | Vorrichtung zum auswechseln von hauptabstichrinnen an hochoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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