DE3623636A1 - Betaetigungsvorrichtung fuer einen kippschalter - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer einen kippschalterInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Betätigungsvorrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Betätigungsvorrichtung ist
schon bekannt als sogenannter Totmannschalter. Sie hat den Nachteil,
daß während der gesamten Einschaltdauer die Wirkung der Rückführ
feder durch Entgegenhalten in der gleichen Richtung überwunden wer
den muß. Für das sichere Zurückstellen ist die Kraft der Rückhol
feder so groß, daß der Bedienende beim Festhalten schnell ermüdet.
Es kommt dadurch zum unbeabsichtigten Ausschalten. Mindestens muß
der Bedienende öfters Ruhepausen einlegen, die aufgrund der sonsti
gen Arbeitsbelastung nicht erforderlich wären. Zusätzlich zu der
Aufgabe diesen Nachteil eines solchen Schalters zu beheben, liegt
der Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, solche Schalter mit
einer Einschaltsicherung zu versehen. Selbstverständlich soll der
Aufwand hierfür möglichst gering sein.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß sie einen Totmann
schalter schafft, der praktisch ermüdungsfrei in seiner Einschalt
stellung gehalten werden kann. Weiter, daß sie diesen Schalter mit
einer Einschaltsicherung ausstattet, die nur beim bewußten Betätigen
des Schalters überwunden werden kann. Durch die Doppelfunktion des
auf dem Kippschaltglied des Schalters gegen eine Rückstellkraft
schwenkbar gelagerten Bedienmittels werden diese Anforderungen auf
einfachste Weise erfüllt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Betätigungsvorrichtung möglich. Durch das als Wippe aus
gebildete Bedienmittel, mit dem an ihrer Unterseite vorgesehenen
Vorsprung, genügt als Rückstellkraft eine einzige Feder sowohl zum
Rückstellen des Kippschaltgliedes als auch zum Zurückstellen der
Wippe.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in
Ruhestellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt wie Fig. 1 nach gelöster
Einschaltsicherung,
Fig. 3 einen Längsschnitt wie Fig. 1 bei ein
gerasteter Einschalt-Halte-Hilfe,
Fig. 4 einen Längsschnitt wie
Fig. 1 zu einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Be
tätigungsvorrichtung und
Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4.
Ein Gehäuse 1 einer Handwerkzeugmaschine nimmt einen Schalter 2 auf.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist der Schalter als
Kippschalter ausgebildet, der ein Kippschaltglied 3 umfaßt. Dieses
Kippschaltglied 3 lagert auf einer gehäusefesten Achse 4 schwenkbar.
Ein Stift 5 und eine an diesen anschließende, strichpunktierte Linie
6 deuten die Verbindung vom Kippschaltglied 3 zu den nicht darge
stellten Kontaktmitteln im Innern des Schalters 2 an. Das Kipp
schaltglied 3 hat eine Ausnehmung 7 für ein Ende einer Druckfeder 8.
Diese kann durch eine aufgeklebte Platte 9 in der Ausnehmung 7 ge
sichert werden. Eine weitere Ausnehmung 10 im Kippschaltglied 3 kann
ein Ende einer Druckfeder 11 aufnehmen, die sich in einer gegenüber
liegenden Ausnehmung 12 in einer das Kippschaltglied 3 übergreifen
den Kappe 13 abstützt. Die Rückführfeder 8 findet ihr Widerlager an
einer Verbindungsstelle 14 zwischen dem Gehäuse 1 und dem Gehäuse
des Schalters 2. Die Kappe 13 lagert auf einem Bolzen 15 schwenkbar,
der durch das Kippschaltglied 3 getragen wird. Eine Stirnfläche 16
der Kappe 13 ist einer abgestuften Gehäusewand 17 zugewendet. Am
oberen Rand dieser Stirnfläche 16 springt eine Rippe 18 hervor,
deren Oberseite eine Griffmulde 19 mitbildet, die vor dem Bolzen 15
angeordnet ist. Ein Pfeil F 1 symbolisiert die Betätigungskraft die
in diese Mulde 19 einwirken kann. Am unteren Ende der Stirnfläche 16
springt eine Rastnase 20 hervor. Diese Rastnase 20 stützt sich bei
der in Fig. 1 gezeigten Stellung, an einer Schrägfläche 21 der Ge
häusewand 17 ab. Weiter ist der Rastnase 20 eine in Einschalt
stellung gemäß Fig. 3 erreichbare Ausnehmung 22, in der Gehäusewand
17 zugeordnet. Mit F 2 ist ein Pfeil bezeichnet, der die hinter dem
Bolzen 15 auf die Kappe 13 wirkende Einschaltkraft symbolisiert. In
der Stellung nach Fig. 1 wird diese Kraft blockiert durch die auf
der Schrägfläche 21 abgestützte Rastnase 20. In der Stellung nach
Fig. 3 symbolisiert der Pfeil F 2 die Kraft, die benötigt wird, um
die Einschaltstellung aufrechtzuerhalten.
Beim Arbeiten mit der Betätigungsvorrichtung nach den Fig. 1 bis
3 zeigt sich, daß die Ruhestellung gemäß Fig. 1 gegen ungewolltes
Einschalten sichert. Übt der Bedienende unbewußt einen Druck im
Sinne des Pfeils F 2 auf die Kappe 13 aus, so wird das Einschalten
dadurch verhindert, daß sich die Rastnase 20 an der Schrägfläche 21
abstützt. Beim bewußten Betätigen drückt der Bedienende mit F 1 in
die Griffmulde 19 und schwenkt so zunächst die Kappe 13 um den Bol
zen 15 und gegen die Wirkung der Feder 11. Dabei wird die Rastnase
20 so weit zurückgezogen, daß sie nicht mehr auf die Schrägfläche 21
drücken kann. Drückt der Bedienende nun weiter, wird auch das Kipp
schaltglied 3 gegen die Wirkung seiner Rückführfeder 8 um die Achse
4 geschwenkt. Dabei verlagert der Bedienende seinen Fingerdruck mehr
und mehr von F 1 nach F 2. Ist die Einschaltstellung gemäß Fig. 3
erreicht, rastet die Rastnase 20 in die Ausnehmung 22 ein. Die
Druckfeder 11 sucht die Kappe 13, in dieser Stellung zu halten. Läßt
der Bedienende etwas los, drückt die Rückführfeder 8 die Rastnase 20
an den oberen Rand der Ausnehmung 22. Die nun auftretende Reibung
der Rastnase 20 an dem Rand der Ausnehmung 22 und die auf die Kappe
13 rechtsdrehend wirkende Kraft der Druckfeder 11 nehmen einen Teil
der Kraft der Rückführfeder 8 auf, die über das Kippschaltglied 3
linksdrehend auf die Kappe 13 wirkt, solange deren Rastnase 20 in
der Ausnehmung 22 steckt. Wird die Kappe 13 losgelassen (F 1 und
F 2 = 0) überwiegt die Kraft der Rückführfeder 8. Die Rastnase 20
wird durch Linksdrehen der Kappe 13 gegen die Wirkung der Druckfeder
11 aus der Ausnehmung 22 herausgeschwenkt. Danach werden das Kipp
schaltglied 3 und mit ihm die Kappe 13 in ihre Ausgangsstellung
(Fig. 1) zurückgeführt. Auch die Druckfeder 11 kann sich wieder
ausdehnen und legt die Rastnase 20 vor die Schrägfläche 21. Die Ein
schaltsicherung ist wieder wirksam.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist in ein Kipp
schaltglied 23 eine Wippe 24 eingesetzt. Das Kippschaltglied 23 la
gert auf einer gehäusefesten Achse 25. Das Kippschaltglied 23 trägt
einen Bolzen 26, auf dem die Wippe 24 schwenkbar gelagert ist. In
eine Ausnehmung 27 an der Unterseite der Wippe 24 kann eine Rück
führfeder 28 eingreifen, und zwar in der Zeichnung links vom Bolzen
26. Rechts vom Bolzen 26 hat die Wippe 24 in einem etwas größeren Ab
stand an ihrer Unterseite einen Vorsprung 29 mit einer Schrägfläche
30. Das abgerundete Ende 31 des Vorsprungs 29 kann sich auf einem
Blechwinkel 32 abstützen, der zugleich mit einem Widerlager 33 für
die Rückführfeder 28 fest mit dem Gehäuse des Schalters 2 verbunden
ist. Der Blechwinkel 32 besitzt einen schrägen Teil 34, dessen
Neigung etwa der Neigung der Schrägfläche 30 bei eingeschaltetem
Kippschalter entspricht. Mit 35 ist ein Anschlagstift bezeichnet,
der die rechtsdrehende Relativbewegung der Wippe 24 im Kippschalt
glied 23 begrenzt. Die Oberseite der Wippe 24 hat zwei Mulden 36 und
37. In die Mulde 36 soll eine Kraft F 1 drücken, in die Mulde 37
eine Kraft F 2.
Beim Arbeiten mit der Betätigungsvorrichtung nach den Fig. 4 und
5 ist die Ruhestellung gemäß Fig. 4 die Stellung, in der die Ein
schaltsicherung wirksam ist. Der Vorsprung 29 stützt sich auf dem
Blechwinkel 32 ab. Er verhindert so das Einschalten bei versehent
lichem Druck entsprechend F 2. Beim bewußten Drücken in die Mulde
36 (F 1) wird die Wippe 24 gegen die Wirkung der Rückführfeder 28
linksherum geschwenkt. Dabei gleitet das Ende 31 des Vorsprungs 29
vom Blechwinkel 32 ab. Nun können die Wippe 24 und das Kippschalt
glied 23 gemeinsam linksdrehend bewegt werden. Der Druck F 1 wird
dabei langsam nach F 2 verlagert. In der unteren Einschaltstellung
angekommen, rastet der Vorsprung 29 mit seiner Schrägfläche 30
hinter den schrägen Teil 34 des Blechwinkels 32 ein. Die unter dem
Druck der Rückführfeder 28 entstehende Reibung und das durch diesen
Druck bewirkte linksdrehende Moment, wirkt dem durch die Rückführ
feder 28 direkt erzeugten rechtsdrehenden Moment so entgegen, daß
der Bedienende auch hier entlastet wird. Er braucht deshalb nur noch
eine geringe Haltekraft aufzubringen, um die Einschaltstellung auf
rechtzuerhalten. Beim Loslassen (F 1 und F 2 = 0) überwindet die
Kraft der Rückführfeder 28 die am Blechwinkel 32 erzeugte Rückhalte
kraft. Das Kippschaltglied 23 und mit ihm die Wippe 24 kehren in
ihre Ausgangsstellung gemäß Fig. 4 zurück.
Claims (5)
1. Betätigungsvorrichtung für einen Kippschalter, insbesondere an
einer Handwerkzeugmaschine, der in eine Einschaltstellung kippbar
ist und dort zum Aufrechterhalten des Betriebs der Handwerkzeug
maschine vom Bedienenden gegen eine Rückstellkraft festgehalten wer
den muß, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Bedienmittel (13, 24)
umfaßt, das gegen eine Rückstellkraft (11, 28) kippbar auf einem
:mKippschaltglied des Kippschalters (2) gelagert ist und ein Element
(20, 29) einer Rastverbindung (20, 22-29, 32) hat, das in seiner
Ruhestellung und in der Ruhestellung des Kippschaltgliedes (3, 23)
gegen ein gehäusefestes Teil (17, 32) abgestützt ist und am Ende
seiner Einschalt-Kipp-Bewegung und der nachfolgenden, gleichge
richteten Einschalt-Kippbewegung des Kippschaltgliedes (3, 23) die
Stellung erreicht, in der es mit der auf das Bedienmittel (13, 24)
wirkenden Rückstellkraft (11, 28) mit dem anderen Element (22, 32)
der Rastverbindung verrasten kann, wobei die Haltekraft dieser Rast
verbindung niedriger gewählt ist als die Rückstellkraft (8, 28), die
auf das Kippschaltglied (3, 23) wirkt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienmittel eine das Kippschaltglied (3) übergreifende
Kappe (13) ist, die durch eine Druckfeder (11) zwischen sich und dem
Kippschaltglied (3) entgegen der Einschaltrichtung für das Kipp
schaltglied (3) in die eine Endlage relativ zum Kippschaltglied (3)
gedrängt wird, in der eine Rastnase (20) an der einer feststehenden
Gehäusewand (17) zugewendeten Stirnseite (16) dieser Kappe (13)
ihren größten Abstand vom Kippschaltglied (3) hat und sich entweder
gegen diese feste Gehäusewand (17) abstützen oder in eine Rast
öffnung (22) in dieser Gehäusewand (17) eingreifen kann.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kippschaltglied (23) eine eigene, zum Überwinden der Halte
kraft der Rastverbindung (20, 22) genügend starke Rückführfeder (8)
hat.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienmittel eine in das Kippschaltglied (23) eingesetzte
Wippe (24) ist, auf die eine auch dem Kippschaltglied (23) als Rück
stellkraft dienende Rückführfeder (28) in der gleichen Schwenk
richtung einwirkt wie das Kippschaltglied (23), wodurch die Wippe
(24) entgegen ihrer Einschaltrichtung und der Einschaltrichtung für
das Kippschaltglied (23) in eine Endlage gedrängt wird, in der ein
Vorsprung (29) an der Unterseite der Wippe (24) sich entweder, bei
in Ruhestellung befindlichem Kippschaltglied (23), auf einem ge
häusefesten Anschlag (32) abstützt oder, bei in Einschaltstellung
befindlichem Kippschaltglied (23), an eine schräge Haltefläche (34)
eines gehäusefesten Teils (32) anlegt.
5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung und die Oberflächenbeschaffenheit der Schrägfläche
(34) sowie die Neigung und die Oberflächenbeschaffenheit einer sich
an diese Schrägfläche (34) anlegenden Schrägfläche (30) am Vorsprung
(29) so gewählt sind, daß die unter der Wirkung der gemeinsamen
Rückführfeder (28) an diesen Schrägflächen (30, 34) auftretende
Haltekraft (Selbsthemmung) geringer ist als die Rückstellkraft der
Rückführfeder (28).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623636 DE3623636A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Betaetigungsvorrichtung fuer einen kippschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863623636 DE3623636A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Betaetigungsvorrichtung fuer einen kippschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3623636A1 true DE3623636A1 (de) | 1988-01-14 |
Family
ID=6305098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863623636 Withdrawn DE3623636A1 (de) | 1986-07-12 | 1986-07-12 | Betaetigungsvorrichtung fuer einen kippschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3623636A1 (de) |
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1986
- 1986-07-12 DE DE19863623636 patent/DE3623636A1/de not_active Withdrawn
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