DE3623071A1 - Mehrschaliger montageschornstein - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen dreischaligen Montageschorn­ stein mit einem Mantelstein und einem Kaminrohr, wobei zwischen dem Mantelstein und dem Kaminrohr eine Dämm­ schicht aus Dämmstoffplatten angeordnet ist.

Zur Montage eines derartigen mehrschaligen Schornsteins werden die Einzelteile baukastenartig zusammengesetzt, indem zunächst der Mantelstein aufgestellt, die Dämmstoff­ platten eingefügt und dann das Schamotterohr einge­ schoben wird. Selbstverständlich kann die Reihenfolge des Aufbaus auch anders sein. Die Bauteile sind so be­ messen, daß sie in ihren Abmessungen aufeinander abge­ stimmt sind.

Bekannt ist ein mehrschaliger Montageschornstein, bestehend aus viereckigen Kaminrohren, die von viereckigen Mantelsteinen mit viereckigen lichten Weiten umgeben sind, wobei eine Dämmschicht aus Dämmstoffplatten zwischen den Kaminrohren und den Mantel­ steinen angeordnet ist. Die Dämmstoffplatten weisen eine angefaste Stirnfläche auf. Die Querschnitts­ länge der Innenseite jeder Dämmstoffplatte entspricht dem lichten Abstand der Mantelsteinseiten, vermindert um die Dicke einer Dämmstoffplatte. Die Dämmschicht besteht aus vier Dämmstoffplatten, die hochkant gegen­ einandergesetzt sind, wobei die der Fasenfläche gegen­ überliegende Stirnfläche jeder Dämmstoffplatte gegen die Innenseitenfläche im Bereich der Fasenfläche der benachbarten Dämmstoffplatte stößt und die Fasenflächen der Dämmstoffplatten den abgerundeten Eckbereichen des Mantelsteins gegenüberliegen.

Darüber hinaus sind weitere Lösungen bekannt, eine Dämm­ stoffschicht zwischen einem viereckigen Kaminrohr und einem viereckigen Mantelstein anzuordnen.

Die Kombination eines innen viereckigen Mantelsteins mit einem runden Kaminrohr und voller Hohlraumausfüllung mit Dämmstoffplatten gibt es auf dem Markt nicht. Der Grund dafür liegt darin, daß es bisher nicht gelungen ist, den Zwischenraum zwischen dem Kaminrohr und dem Mantel­ stein mit Dämmstoffplatten derart auszufüllen, daß daraus eine ausreichende Abstützung des Kaminrohrs im Mantelstein resultiert.

Aufgabe der Erfindung ist, die Erstellung eines mehrscha­ ligen Montageschornsteins mit innen viereckigen Mantelsteinen und runden Kaminrohren mit einfachen Mitteln zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Anhand der in der Zeichnung abgebildeten Beispiele wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

Der mehrschalige Schornstein besteht aus aufeinanderge­ setzten, eine Säule bildenden Mantelsteinen 1 aus z.B. Leichtbeton. Im Innenraum der Mantelsteinsäule sind mit Abstand von der Innenwandung der Mantelsteine aufeinander­ gesetzte Kaminrohre 2 z.B. aus einem keramischen Werkstoff, ebenfalls eine Säule bildend, angeordnet. Im Hohlraum 4 zwischen der Mantelsteinsäule und der Kaminrohrsäule befinden sich Dämmstoff-Formstücke 3 z.B. aus Mineral­ faserplatten.

Die Mantelsteine 1 weisen eine quadratische Querschnitts­ form mit einem im Querschnitt quadratischen Innenraum auf. Die Kaminrohre 2 sind außen und innen rund.

Die Dämmstoff-Formstücke haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Z.B. sollen sie wärmedämmend wirken, wasserdampfdurchläs­ sig und leicht in den Zwischenraum einsetzbar sein. We­ sentliche Aufgabe ist aber auch, die Säule der Kaminrohre 2 im Innenraum der Mantelsteine so zu lagern, daß die Kaminrohrsäule unverrückbar und fest steht. Die Dämmstoff-Form­ stücke bilden insofern statisch ein Abstützelement für die Kaminrohrsäule, wobei sich die Dämmstoff-Formstücke wiederum gegen die Innenwandung der Mantelsteinsäule abstützen.

Bei quadratischen Mantelsteinen mit quadratischen Kamin­ rohren werden im Querschnitt rechteckige oder einseitig angefaste Dämmstoffplatten verwendet. Beim Mantelstein mit Kreisflächenquerschnitt und Kaminrohren mit Kreisring­ querschnitt sind im Zwischenraum entsprechend gerollte Dämmstoffmatten angeordnet. Derartige Ausfüllungen des Zwischenraums sind seit langem bekannt. Nach einer akzep­ tablen Lösung für einen Schornstein mit innen quadratischen Mantelsteinen und runden Kaminrohren ist lange gesucht worden, weil die Kombination von innen quadratischen Mantel­ steinen mit runden Kaminrohren viele Vorteile hat. Es konnte bisher jedoch keine Anordnung vorgeschlagen werden, die leicht handhabbare und leicht einsteckbare sowie optimal abstützende und insbesondere auf einfache Weise und preiswert herstellbare Dämmstoff-Formstücke präsentiert.

Nach der Erfindung werden jeweils vier Dämmstoff-Formstücke 3, 3 a, 3 b verwendet, die eine der runden Außenwandung der Kaminrohre 2 angepaßte konkave, einen Viertelkreis­ bogen bildende Innenwandung 5, 5 a, 5 b und mindestens eine der Innenwandung der Mantelsteine 1 zugewandte ebene Außenwandung 6, 6 a, 6 b aufweisen. Die vier Dämm­ stoff-Formstücke 3, 3 a, 3 b sind dabei so zugeschnitten, daß sie den Zwischenraum 4 zwischen den Mantelsteinen 1 und den Kaminrohren 2 satt ausfüllen.

Eine Ausführungsform der Erfindung (Fig. 1) sieht vor, daß die Außenwandung 6 sich von einer Innenecke 7 des Mantelsteins 1 zur anderen Ecke 7 erstreckt und die Seitenflächen 8 der Dämmstoff-Formstücke 3 unter einem Winkel von 45° zur Innenwandung 5 hin verlaufen. Es ergibt sich eine Gehrungsschnittfläche, gegen die die entsprechend verlaufende Seitenfläche 8 der benachbarten Dämmstoff- Formstücke gesetzt ist.

Die neue Raumform der Dämmstoff-Formstücke 3 läßt sich sehr leicht herstellen z.B. durch Fräsen der Innenfläche 5 und Schneiden der Seitenflächen 6, wobei die Dämmstoff- Formstücke 3 aus einem Plattenstrang geschnitten werden können, so daß lediglich der Fräsabfall auftritt, wenn das Fräsen benachbarter bzw. folgender Platten im Strang jeweils wechselnd auf den beiden Längsseitenflächen des Strangs erfolgt (diagonal versetzt).

Nach Fig. 2 weist ein Dämmstoff-Formstück 3 a eine Innen­ fläche 5 a auf, die ebenfalls einen Viertelkreisbogen bildet. Die ebene Außenfläche 6 a erstreckt sich jedoch rechtwinklig über eine Ecke 7 jeweils bis zur Mitte der Innenwandung des Mantelsteins 1. Die Seitenflächen 8 a sind rechtwinklig zur Außenfläche 6 a verlaufend ausge­ führt. Ein solches Dämmstoff-Formstück 3 a läßt sich auf einfache Weise aus einer quadratischen Dämmstoffplatte herstellen, indem ein Loch ausgestanzt wird und eine Trennung entlang der Seitenflächen 8 a erfolgt. Es ent­ stehen somit bei einem Stanzvorgang vier Dämmstoff-Form­ stücke 3 a.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 weist die Innenfläche 5 b auf, die auch viertelkreisbogenförmig ausgebildet ist. Die Außenflache 6 b erstreckt sich von einer Ecke 7 in Richtung zur anderen Ecke 7 und beträgt 3/4 der gesamten Länge von einer Ecke zur anderen Ecke. Es sind zwei rechtwinklig von der Außenfläche 6 b abgehende Sei­ tenflächen 8 b und 8 c vorgesehen, wobei die Seitenfläche 8 b an der Innenwandung des Mantelsteins 1 anliegt und rechtwinklig mit einer ebenen Anlagefläche 9 b des Dämm­ stoff-Formstücks 3 b zusammentrifft. Die Anlagefläche 9 b geht in die konkave Innenfläche 5 b über. Die andere Seitenfläche 8 c ist gleich lang wie die Seitenfläche 8 b und stößt unmittelbar auf die Innenfläche 5 b. Es liegen sich bei benachbarten Dämmstoff-Formstücken 3 b jeweils die Seitenflächen 8 b und 8 c gegenüber.

Das Dämmstoff-Formstück 3 b läßt sich auf die gleiche Weise herstellen wie das Dämmstoff-Formstück 3 a. Ledig­ lich der Trennschnitt zwischen den Dämmstoff-Formstücken liegt versetzt angeordnet.

Die Erfindung erbringt eine Reihe von zum Teil unerwarte­ ten Vorteilen. Die Wärmedämmung ist erheblich besser, weil mehr Dämmstoffmasse vorhanden ist und diese sich insbesondere in den Ecken befindet. Dadurch kann ver­ hindert werden, daß ein erhöhter, bisher vorhandener Wärmeverlust in den Eckbereichen, die eine relativ große Oberfläche bilden, nicht mehr auftritt. Wärmespannungen im Innern eines Kaminrohres werden dadurch auch vermieden. Die innen qua­ dratischen Mantelsteine sind leichter und erfordern weni­ ger Masse bei ihrer Herstellung. Die Dämmstoff-Formstücke sind beim Einbau unverwechselbar.

Claims (4)

1. Dreischaliger Montageschornstein mit Mantelsteinen und Kaminrohren, wobei zwischen den Mantelsteinen und den Kaminrohren eine Dämmschicht aus Dämmstoffele­ menten angeordnet ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Innenraum der Man­ telsteine (1) quadratisch ist und die Kaminrohre (2) außen rund sind, und daß jeweils vier Dämmstoff-Formstücke (3, 3 a, 3 b) verwendet werden, die eine der runden Außen­ wandung der Kaminrohre (2) angepaßte konkave, einen Viertelkreisbogen bildende Innenwandung (5, 5 a, 5 b) und mindestens eine der Innenwandung der Mantelsteine (1) zugewandte ebene Außenwandung (6, 6 a, 6 b) auf­ weisen, wobei die Dämmstoff-Formstücke (3 a, 3 b, 3 c) so zugeschnitten sind, daß sie den Zwischenraum (4) zwischen den Mantelsteinen (1) und den Kaminrohren (2) satt ausfüllen.

2. Montageschornstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwandung (6) der Dämmstoff-Formstücke (3) sich von einer Innenecke (7) eines Mantelsteins (1) zur anderen Ecke (7) er­ streckt und die Seitenflächen (8) Dämmstoff-Formstücke (3) unter einem Winkel von 45° zur Innenwandung (5) hin verlaufen, woraus Gehrungsschnittflächen resul­ tieren, gegen die die entsprechend verlaufenden Sei­ tenflächen (8) benachbarter Dämmstoff-Formstücke (3) gesetzt sind.

3. Montageschornstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmstoff-Formstücke (3 a) eine Außenfläche (6 a) aufweist, die sich recht­ winklig über eine Ecke (7) eines Mantelsteins (1) jeweils bis zur Mitte der Innenwandung des Mantel­ steins (1) erstreckt, wobei die Seitenflächen (8 a) rechtwinklig zur Außenfläche (6 a) verlaufend angeord­ net sind.

4. Montageschornstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (6 b) der Dämmstoff-Formstücke (3 b) sich von einer Ecke (7) in Richtung zur anderen Ecke (7) eines Mantel­ steins (1) erstreckt und dabei eine Länge aufweist, die 3/4 der gesamten Länge von einer Ecke zur anderen Ecke beträgt, wobei zwei rechtwinklig von der Außen­ fläche (6 b) abgehende Seitenflächen (8 b und 8c) vor­ gesehen sind, und wobei die Seitenfläche (8 b) an der Innenwandung eines Mantelsteins (1) anliegt und recht­ winklig mit einer ebenen Anlagefläche (9 b) zusammen­ trifft, die in die konkave Innenfläche (5 b) übergeht, und wobei die andere Seitenfläche (8 c) gleich lang wie die Seitenfläche (8 b) und unmittelbar auf die Innenfläche (5 b) stößt.