DE3622705A1 - Aufnahmevorrichtung fuer belastungsgewichte eines uebungsgeraetes - Google Patents

Aufnahmevorrichtung fuer belastungsgewichte eines uebungsgeraetes

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DE3622705A1
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Heinz Kettler
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Description

Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für an einem Zugseil angehängte Belastungsgewichte eines gymnastischen Übungsgeräts.
Bestimmte gymnastische Übungen bestehen darin, für die Brust- und Armmuskelentwicklung einen am Ende eines gewichtsbelasteten Zugseils angeordneten Handgriff über dem Körper nach vorn zu ziehen und anschließend wieder zurückzubewegen. Beim Ziehen werden Belastungsgewichte von dem Zugseil angehoben, während sie bei der Bewegung in entgegengesetzter Richtung wieder herabgelassen werden. Ein als Trainingsbank bekanntes Übungsgerät kann mit einer solchen Zugseilvorrichtung ausgestattet sein.
Die im Trainingsraum an einem Zugseil pendelnd hängenden Belastungsgewichte stellen jedoch eine Gefahr für den Trainierenden und evtl. weitere anwesende Personen dar, da die Gewichtsbewegung nicht nur in senkrechter, sondern entsprechend der pendelnden Aufhängung auch in mehreren waagerechten Richtungen erfolgen kann, wobei die Gewichte Kreise oder Ellipse durchlaufen. Außerdem hat die bekannte pendelnde Aufhängung von Belastungsgewichten den Nachteil, daß Aufnahmevorrichtungen für die Gewichte oder die Gewichte selbst durch das ständige Abheben und wieder Aufsetzen auf dem Boden Beschädigungen der Bodenbeläge verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung für Belastungsgewichte eines gymnastischen Übungsgeräts zu schaffen, die eine exakte senkrechte Führung der Belastungsgewichte längs ausschließlich einer senkrechten Linie ermöglicht, so daß Pendelschwingungen der Gewichte vermieden werden. Außerdem sollen Beschädigungen des Bodenbelages des Trainingsraums im Bereich der Gewichtsaufhängungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aufnahme­ vorrichtung gelöst, die eingeführte Teleskoprohre umgebendes, in axialer Richtung anhebbares äußeres Teleskoprohr aufweist, an dessen unterer Stirnseite eine überstehende Auflageplatte für ein oder mehrere Belastungsgewichte befestigt ist. An einer solchen Teleskopführung sind Pendelschwingungen ausgeschlossen, wenn eines der Teleskoprohre eine feste Stellung aufweist. Von den umgebenen Teleskoprohren kann das innere Teleskoprohr feststehen, so daß sie dieses umgebenden Teleskoprohre sich nur in axialer Richtung bewegen können.
Bevorzugt ist das innere Teleskoprohr mit seinem unteren Ende an einem Verbindungsgestänge für die Anbringung an einem Übungsgerät befestigt. Auf diese Weise läßt sich die Aufnahmevorrichtung als Zusatzgerät an einem bekannten Übungsgerät anbringen oder von diesem wieder ablösen, so daß das Übungsgerät für die Anbringung anderer Übungsvorrichtungen bereit ist.
Bevorzugt ist das Verbindungsgestänge auf einem unteren Federelement abgestützt, während auf dem Verbindungs­ gestänge bevorzugt ein oberes Federelement für die Abstützung der Auflageplatte des äußeren Teleskoprohrs angeordnet ist. Beim Absenken der Gewichte gelangen diese mittels der Auflageplatte daher stets auf die Federelemente, so daß deren kinetische Energie hier aufgefangen und umgewandelt wird. Eine Beschädigung des Bodenbelages durch unmittelbare Einwirkung der Auflageplatte bzw. der Belastungsgewichte auf den Boden wird daher vermieden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern auch auf deren Kombination.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines als Trainingsbank ausgebildeten Übungsgerätes für gymnastische Übungen mit einem gewichtsbelasteten Zugseil, wobei die Belastungsgewichte in einer am Übungsgerät anmontierten besonderen Aufnahmevorrichtung angebracht sind;
Fig. 2 die Aufnahmevorrichtung mit abgesetzten Belastungsgewichten;
Fig. 3 die Aufnahmevorrichtung mit angehobenen Belastungsgewichten;
Fig. 4 einen abgewandelten Verbindungsbereich zwischen der Aufnahmevorrichtung und dem Zugseil.
Eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung ist mit Hilfe eines Verbindungsgestänges (10) an einem als Trainingsbank ausgebildeten Übungsgerät (11) lösbar befestigt. Die übende Person (12) sitzt auf der Trainingsbank und hält mit den über den Kopf hinaus­ ragenden Händen einen an einem Ende eines Zugseils (13) angeordneten Handgriff (14), mit dem sie am anderen Ende des Zugseils (13) angehängte Belastungsgewichte (15) hochziehen kann.
Das Zugseil (13) ist über Umlenkrollen (16) eines starren Rollenträgers (17) geführt, der von höhenverstellbaren Rollenträgerstützen (18) gehalten ist.
Es sind zwei Belastungsgewichte (15) auf einer waagerechten Auflageplatte (19) der Aufnahmevorrichtung übereinander abgestützt. Die Belastung kann durch zusätzliche Belastungsgewichte (15) wahlweise vergrößert werden. Ebenso ist es möglich, die Belastung zu verringern, in dem beispielsweise nur ein Belastungsgewicht (15) angehängt wird.
Die Auflageplatte (19) ist am unteren Ende eines äußeren Teleskoprohrs (20) befestigt und ragt noch geringfügig über die Rohrwand nach innen, so daß sich hier ein innerer Anschlagkragen (21) ergibt. Innerhalb des äußeren Teleskoprohrs (20) befindet sich ein mittleres Teleskoprohr (22), an dessen oberem Ende ein äußerer Anschlagkragen (23) ausgebildet ist. Das äußere Teleskoprohr (20) kann daher gegenüber dem lageunveränderlichen mittleren Teleskoprohr (22) so weit angehoben werden, bis sein innerer Anschlagkragen (21) an dem äußeren Anschlagkragen (23) des mittleren Teleskoprohrs (22) anschlägt. Bei weiterer Hubbewegung des äußeren Teleskoprohrs (20) wird auch das mittlere Teleskoprohr (22) angehoben.
Innerhalb des mittleren Teleskoprohrs (22) befindet sich ein festes inneres Teleskoprohr (24). Dieses ist an dem Verbindungsgestänge (10) dadurch befestigt, daß es durch Bohrungen des Gestänges hindurchgesteckt ist, wonach auf sein als Gewindeende ausgebildetes unteres Ende eine Mutter (25) aufgeschraubt ist. Am oberen Ende weist das innere Teleskoprohr einen äußeren Anschlagkragen (26) auf, an diesem kann ein am unteren Ende des mittleren Teleskoprohrs ausgebildeter innerer Anschlag (27) beim weiteren Anheben der Belastungsgewichte (15) mit Hilfe des Zugseils (13) anschlagen und damit die Zugseilbewegung beenden, da in diesem Fall die drei Teleskoprohre (20, 22 und 24) ihre ausgefahrene Stellung erreicht haben.
Wenn die übende Person (12) ihre von den Armen aufgebrachte Zugkraft verringert, so daß das Zugseil (13) die Gewichte (15) nicht mehr anhebt, sondern sie absinken läßt, geraten die Teleskoprohre (20, 22 und 24) wieder in ihre eingefahrene Stellung. Die Auflageplatte ( 19) gerät dann auf ein oberes Federelement (28), welches sich auf dem Verbindungsgestänge (10) abstützt. Unterhalb des oberen Federelements (28) und des Verbindungsgestänges (10) befindet sich ein unteres Federelement (29), welches sich auf dem Boden abstützt. Diese Federelemente (28 und 29) können aus einem gummielastischen Stoff bestehen, sie haben die Form von Rohrstützen und wirken als Puffer, wenn die Belastungsgewichte (15) und die Auflageplatte (19) mit einer gewissen Geschwindigkeit dort stirnseitig auftreffen. Die Federelemente (28 und 29) setzen somit die kinetische Energie der herabfallenden Masse in potentielle Energie um, die in den Federelementen gespeichert wird, so daß eine Beschädigung des Bodens oder des darauf befindlichen Bodenbelages vermieden wird.
Die erfindungsgemäße Teleskopführung der Belastungsgewichte (15) gewährleistet also eine exakte Bewegung der Gewichte über einem ganz bestimmten Bodenflächenbereich, eine pendelnde Auslenkung der Belastungsgewichte (15) ist nicht möglich. Außerdem werden mit Hilfe der Federelemente (28 und 29) Beschädigungsmöglichkeiten infolge herabfallender Massen vermieden.
Die Verbindung des äußeren Teleskoprohrs (20) mit dem Zugseil (13) ist mit Hilfe eines Rohrstutzens (30) durchgeführt, der von oben in das äußere Teleskoprohr (20) stirnseitig eingesteckt ist. Ein durch fluchtende radiale Bohrungen des äußeren Teleskoprohrs (20) und des Rohrstutzens (30) hindurchgesteckter Bolzen (31) legt den Rohrstutzen (30) in dem äußeren Teleskoprohr (20) fest. Er kann aus Sicherheitsgründen als Kugelsperrbolzen ausgeführt sein.
Gemäß Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist am oberen Ende eine Dreiecksöse (32) gelagert, durch die das Ende des Zugseils (13) hindurchgeführt und dann verknotet ist. Diese Verbindungsart empfiehlt sich dann, wenn von der übenden Person (12) ein einziges, mit einem Handgriff (14) versehenes Ende des Zugseils (13) benötigt wird.
Gemäß Fig. 4 der Zeichnung befindet sich am oberen Ende des Rohrstutzens (30) ein Rollenlager (33) mit einer Seilrolle (34), an der das Zugseil (13) umgelenkt ist. Bei dieser Anordnung können sich beide Zugseilenden bei der übenden Person (12) befinden, so daß diese mit einem Arm auf das eine Zugseilende und mit dem anderen Arm auf das andere Zugseilende die Kraft aufbringen kann. Diese Verbindung zwischen dem Zugseil (13) und den Belastungsgewichten (15) ist dann geeignet, wenn die übende Person (12) in einer besonderen Vorrichtung Gelenkwinkel verschwenken will, an denen die Zugseilenden angreifen.
Die mit der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung erzielte Führung der Belastungsgewichte (15) kann über einen großen Hubbereich erfolgen, da die Längen der drei ausfahrbaren Teleskoprohre (20, 22 und 24) addiert werden.

Claims (11)

1. Aufnahmevorrichtung für an einem Zugseil angehängte Belastungsgewichte eines gymnastischen Übungsgeräts, gekennzeichnet durch eingeführte Teleskoprohre (22, 24) umgebendes, in axialer Richtung anhebbares äußeres Teleskoprohr (20), an dessen unterer Stirnseite eine überstehende Auflageplatte (19) für eines oder mehrere Belastungsgewichte (15) befestigt ist.
2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Stirnseite des äußeren Teleskoprohrs (20) ein dessen Hohlraum teilweise abdeckender innerer Anschlagkragen (21) befestigt ist, welcher ein an seinem oberen Ende mit einem äußeren Anschlagkragen (23) und an seinem unteren Ende mit einem inneren Anschlagkragen (27) versehenes mittleres Teleskoprohr (22) umgibt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des mittleren Teleskoprohrs (22) ein an seinem unteren Ende festgehaltenes und an seinem oberen Ende mit einem äußeren Anschlagkragen (26) versehenes inneres Teleskoprohr (24) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Teleskoprohr (24) mit seinem unteren Ende an einem Verbindungsgestänge (10) für die Anbringung an einem Übungsgerät (11) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsgestänge (10) auf einem unteren Federelement (29) abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Verbindungsgestänge (10) ein oberes Federelement (28) für die Abstützung der Auflageplatte (19) des äußeren Teleskoprohrs (20) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des äußeren Teleskoprohrs (20) ein Rohrstutzen (30) als Verbindungselement des äußeren Teleskoprohrs (20) und des Zugseils (13) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (30) in das äußere Teleskoprohr (20) stirnseitig eingesteckt und mittels eines in fluchtende radiale Bohrungen des Teleskoprohrs (20) und des Rohrstutzens (30) eingesteckten Bolzens (31) befestigt ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (31) als Kugelsperrbolzen ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rohrstutzen (30) eine Dreiecksöse (32) für die Befestigung eines Endes des Zugseils (13) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rohrstutzen (30) eine Seilrolle (34) für die Umlenkung des Zugseils (13) gelagert ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0384169A1 (de) * 1989-02-22 1990-08-29 Heinz Kettler GmbH & Co. Kraftsportübungsgerät zur Durchführung verschiedener Kraftübungen
DE19652193A1 (de) * 1996-12-16 1998-06-18 Werner Sobek Ingenieure Gmbh Gelenkiger Zuggliedenbeschlag mit bandförmigen Laschen
US7503881B2 (en) * 2005-05-03 2009-03-17 Leonard Charles Quick Exercise apparatus with weight stacks and elastic bands

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