DE3622543A1 - Kunststoffrohr - Google Patents
KunststoffrohrInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Kunststoffrohr,
dessen Aussenfläche hinsichtlich der Rohrwand wesent
lich senkrechte, in einem Abstand von einander gelegene
Rippen aufweist.
Aus Polyvinylchlorid hergestellte Rohre werden
allgemein als Abflussrohre verwendet. Was die Form der
Aussenfläche der Rohrwand betrifft, gibt es zwei Arten
von Rohren, und zwar glatte Rohre und Rippenrohre.
Glatte Rohre sind leicht herzustellen, aber der
Materialverbrauch ist dabei oft gross, weil die Ring
steife und die Schlagfestigkeit des Rohres nur durch
vergrösserte Wanddicke verbessert werden können.
Deshalb hat man das Rippenrohr entwickelt,
dessen Ringsteife durch Rippen zustandegebracht wird,
weshalb es möglich gewesen ist, die Wanddicke des
Rohres bedeutend zu vermindern. Der Nachteil mit einem
Rippenrohr im Vergleich zu einem glatten Rohr ist je
doch eine verschlechterte Schlagfestigkeit, weil die
Schlagfestigkeit direkt von der Wanddicke abhängt und
umgekehrt proportional mit der Ringsteife ist. Die
niedrige Schlagfestigkeit geht in der Praxis daraus
hervor, dass bei einem Schlag auf eine Rippe diese sich
gewöhnlich in der Seitenrichtung neigt und an der Rohr
wand eine von dem Fussende der Rippe in einem Winkel
von etwa 45° einwärts sich erstreckende Bruchfläche
entsteht, die sich bei einem ausreichend starken Schlag
bis auf die Innenfläche des Rohres erstreckt, wobei am
Rohr eine Leckstelle entsteht. Die Schlagfestigkeit
eines Rippenrohres kann dadurch verbessert werden, dass
zum PVC-Material ein die Schlagfestigkeit verbesserndes
Mittel, z.B. chloriertes Polyäthylen, hinzugesetzt
wird, wobei die Wanddicke klein gehalten werden kann.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Material
verbrauch bei Rippenrohren kleiner ist als bei glatten
Rohren, aber weil das Material wegen des hohen Preises
des genannten Zusatzmittels teurer ist, bleibt die
Gesamtersparnis gering.
Ein alternatives Lösungsmodell wird in der SE-
Patentanmeldung Nr. 83 03 521-2 beschrieben, gemäss der
die Rippen hohl und flexibel gemacht sind. Die Her
stellung eines solchen Rohres wird jedoch ziemlich
teuer und der Gebrauch des genannten Zusatzmittels kann
nicht ganz vermieden werden.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Rippenrohr zustandezubringen, dessen Schlagfestigkeit
in einer einfacheren und billigeren Weise als früher
verbessert ist. Das erfindungsgemässe Rohr ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Rohrwand an die beiden Seiten
wände der Rippen sich anschliessende Erhebungen auf
weist, die sich wesentlich über die ganze Länge der
Rippen erstrecken, und dass die Fuge zwischen der
Seitenwand der Rippe und der Aussenfläche der an diese
Wand grenzenden Erhebung spitz ist.
Mittels der sich durch eine spitze Fugenlinie an
die Rippen anschliessenden Erhebungen ist die Bruch
stelle der Rippen von der Rohrwand entfernt verschoben,
weshalb die Bruchstelle seltener bis auf die Innen
fläche des Rohres erstreckt. Durch eine spitze Fuge
wird gesichert, dass die Rippe wirklich an der Fuge
bricht. Bei ausgeführten Experimenten wurde festge
stellt, dass die Schlagfestigkeit des erfindungsge
mässen Rohres im Vergleich zu einem gleich grossen
bekannten Rohr doppelt ist. Der Materialverbrauch ist
wesentlich gleich gross wie bei bekannten entsprechen
den Rohren, weil das zu den Erhebungen erforderliche
Material der Rohrwand entnommen werden kann, die
dünner als bisher gemacht werden kann. Die wichtigste
Ersparnis ist, dass zum PVC-Material kein teures, die
Schlagfestigkeit verbesserndes Zusatzmittel hizugesetzt
werden braucht. Die Erhebung verbessert die Schlag
festigkeit des Rohres auch dadurch, dass die Schlag
energie auf ein breiteres Gebiet als früher verteilt
wird. Die Erhebung fungiert auch als eine zusätzliche
Versteifung des Rohres.
Die Aussenfläche der Erhebung einer vorteil
haften Ausführungsform der Erfindung ist hinsichtlich
der Aussenfläche des Rohres schief so, dass sie sich
in der Richtung von der Rippe abwärts von der Aussen
fläche des Rohres entfernt. Zwischen der äussersten
Stelle der Erhebung und der Rippe entsteht somit eine
Kerbe, die einen spitzen Winkel an der Fuge aufweist.
Mittels einer solchen Kerbe kann effektiv gesichert
werden, dass die Rippe wirklich an der Fuge bricht,
weil Polyvinylchlorid bekanntlich auf eine Kerbwirkung
leicht anspricht und zwar so, dass es leichter als die
übrigen zu Rohren verwendeten Kunststoffmaterialien an
einer Kerbe bricht. Bei der Erfindung wird somit dieser
Nachteil des PVC-Materials ausgenutzt. Ein Rippenbruch
an der Kerbe kann, wenn erwünscht, intensiviert werden,
und zwar so, dass 5-30% eines geeigneten Füllmittels,
z.B. Kreide, hinzugesetzt wird.
Erfindungsgemäss ist die Fugenstelle zwischen
der Erhebung und der Rippe spitz und gemäss einer vor
teilhaften Ausführungsform ist der Abrundungsradius der
Fuge höchstens ca 10% der Dicke der Rippe.
Für die Funktion der erfindungsgemässen Konstruk
tion ist es wesentlich, dass die Rippe unter Einfluss
eines Schlages wirklich am Fuss und nicht über eine
weitere Strecke bricht. Deshalb darf die Rippe sich
nicht beträchtlich gegen die Rohrwand verbreitern, und
für die Erfindung ist es wünschenswert, dass die Ab
schrägung der Seitenwände der Rippe hinsichtlich einer
zu der Rohrwand querlaufenden Fläche höchstens etwa
3° beträgt.
Für die Erfindung ist es auch wesentlich, dass
die Rippe sich unter dem Einfluss eines Schlages seit
wärts biegt und nicht direkt in das Rohr hineindringt.
Mit Rücksicht darauf weist das freie Ende der Rippe
vorzugsweise einen halbzirkelförmigen Querschnitt auf.
Das erfindungsgemässe Kunststoffrohr wird im
folgenden unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung
genauer erläutert, wobei
Fig. 1 einen Längsschnitt eines erfindungs
gemässen Rohres zeigt,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Einzelheit des
Rohres im grösseren Masstab zeigt,
Fig. 3 eine Einzelheit einer zweiten Ausführungs
form zeigt und
Fig. 4 eine Einzelheit einer dritten Ausführungs
form zeigt.
Fig. 1 zeigt ein aus Polyvinylchlorid herge
stelltes Rippenrohr 1 mit einer Rohrwand 2. Die Innen
seite der Wand ist glatt, während die Aussenfläche in
einem Abstand von einander gelegene, sich in der
Umfangsrichtung erstreckende Rippen 3 aufweist. Die
Rippen 3 sind vorzugsweise ringförmig.
Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung in grösserem Masstab. Gemäss der Erfindung
ist auf beiden Seiten jeder Rippe 3 eine Erhebung 4
vorgesehen, die sich über die ganze Länge der Rippe er
streckt und sich mittels einer spitzen Fugenlinie 5
an die Seitenwand der Rippe anschliesst.
Die Erhebungen 4 bilden ein Stück zusammen mit
der Rohrwand 2 und den Rippen 3 und sie sind gleich
zeitig mit den übrigen Teilen des Rohres ausgeformt.
Die an die Seitenwand 7 der Rippe grenzende Aussen
fläche 6 der Erhebungen ist hinsichtlich der Aussen
fläche des Rohres schief so, dass ihr Abstand von der
Aussenfläche in der Richtung von der Rippe abwärts
zunimmt. Als Folge dieser Abschrägung entsteht zwischen
den Flächen 6 und 7 eine Kerbe, die zu einem Rippenbruch
an der Fuge 5 beiträgt. Der Winkel zwischen den Flächen
6, 7 unterschreitet 90°, wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Die sich an die Aussenfläche des Rohres anschlies
sende Oberfläche 8 der Erhebung schliesst sich ihrer
seits weich an diese Aussenfläche an, und zwar zum
Zustandebringen einer möglichst weiten Stützfläche für
die Rippe 3.
Bei ausgeführten Experimenten wurde festgestellt,
dass der geeignete Abrundungsradius der Fuge 5 höchstens
etwa 10% der Dicke a der Rippe 3 ist, in der Praxis
0,1 . . . 0,5 mm, vorzugsweise etwa 0,2 mm. Die Maximalhöhe
b und -breite c der Erhebungen 4 sind vorzugsweise etwa
die Hälfte der Dicke a der Rippe, d.h. in der Praxis
oft etwa 2 mm.
Für die Funktion einer Einrichtung zum Herstellen
von Rohren ist es wünschenswert, dass die Dicke a der
Rippen 3 gegen die Rohrwand zunimmt. Für die Funktion
der Erfindung ist es jedoch vorteilhaft, dass die
Abschrägung der Seitenwände 7 der Rippe hinsichtlich
einer zu der Rohrwand querlaufenden Fläche höchstens
etwa 3° ist. Für die Funktion der Erfindung ist es
auch wünschenswert, dass das freie Ende 9 der Rippe
einen halbzirkelförmigen Querschnitt aufweist.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemässen Kunststoffrohres. Sie weicht von
der Ausführungsform der Fig. 2 so ab, dass die Aussen
fläche 6 der Erhebung 4 sich ziemlich flächenförmig
von der Seitenwand 7 der Rippe bis auf die Aussenfläche
der Rohrwand erstreckt, weshalb der Winkel zwischen
den Flächen 6 und 7 stumpf ist. Trotzdem fungiert auch
diese ausführungsform in einer erfindungsgemässen Weise,
weil die Fugenstelle 5 spitz ist, d.h. einen sehr
kleinen Abrundungsradius aufweist.
Fig. 4 zeigt eine Zwischenform der obenbe
schriebenen Ausführungsformen, wobei die Aussenfläche
6 der Erhebung mit der Rohrwand 2 parallel ist, weshalb
der Winkel zwischen den Flächen 6 und 7 90° ist. Auch
in diesem Fall ist die Fugenstelle zwischen den Flächen
steil.
Bei einem Schlag auf das erfindungsgemässe Rohr
1 in der Seitenrichtung entsteht an den von dem Schlag
getroffenen Rippen 3 meistens eine gebogene Bruchfläche,
deren tiefste Stelle sich auf dem Niveau der Fuge 5
befindet und die sich davon bogenförmig auswärts bis
auf das Aussenende der Rippe erstreckt. Weil die Bruch
fläche sich im allgemeinen bis auf die Innenfläche der
Rohrwand nicht erstreckt, entsteht am Rohr keine Leck
stelle.
Claims (10)
1. Kunststoffrohr, dessen Aussenfläche hinsicht
lich der Rohrwand wesentlich senkrechte, in einem Ab
stand von einander gelegene Rippen aufweist, da
durch gekennzeichnet, dass die
Rohrwand (2) an die beiden Seitenwände (7) der Rippen
(3) sich anschliessende Erhebungen (4) aufweist, die
sich wesentlich über die ganze Länge der Rippen (3)
erstrecken, und dass die Fuge (5) zwischen der Seiten
wand (7) der Rippe und der Aussenfläche (6) der an
diese Wand grenzenden Erhebung spitz ist.
2. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Aussenfläche (6) der Erhebung hinsichtlich der Aussen
fläche des Rohres (1) schräg ist, so dass sie sich in
der Richtung abwärts von der Rippe (3) von der Aussen
fläche des Rohres entfernt.
3. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Aussenfläche (6) der Erhebung hinsichtlich der Aussen
fläche des Rohres (1) schräg ist, so dass sie sich in
der Richtung abwärts von der Rippe (3) der Aussenfläche
des Rohres nähert.
4. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Aussenfläche (6) der Erhebung mit der Aussenfläche des
Rohres (1) parallel ist.
5. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Abrundungsradius der Fuge (5) zwischen der Seitenwand
(7) der Rippe und der Aussenfläche (6) der Erhebung
höchstens etwa 10% der Dicke (a) der Rippe ist.
6. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Maximalhöhe (b) der Erhebung (4) an der Aussenfläche
des Rohres gemessen etwa die Hälfte der Dicke (a) des
Rippenrohres ist.
7. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Breite (c) der Erhebung etwa die Hälfte der Dicke (a)
der Rippe ist.
8. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1, wobei
die Dicke der Rippe von dem freien Ende der Rippe gegen
die Rohrwand zunimmt, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Abschrägung der Seitenwände
(7) der Rippe hinsichtlich einer zu der Rohrwand quer
laufenden Fläche höchstens etwa 3° ist.
9. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das
freie Ende (9) der Rippe einen halbzirkelförmigen Quer
schnitt aufweist.
10. Kunststoffrohr nach Patentanspruch 1, das
aus Polyvinylchlorid hergestellt ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Rohmaterial
5-30% eines Mittels zur Intensivierung der Kerb
wirkung, z.B. Kreide, enthält.
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Legal Events
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Owner name: UPONOR N.V., PHILIPSBURG, SINT MAARTEN, NIEDERLAEN |
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D2 | Grant after examination | ||
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