DE1634063B1 - Draenrohr aus Kunststoff mit in axialer Richtung glatter Rohrinnenwand und ring- oder schraubengangfoermig angeordneten Verstaerkungsrippen an der Rohraussenwandung - Google Patents
Draenrohr aus Kunststoff mit in axialer Richtung glatter Rohrinnenwand und ring- oder schraubengangfoermig angeordneten Verstaerkungsrippen an der RohraussenwandungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Dränrohr aus Kunst- abnimmt, d. h. die Wassereintrittsöffnungen befinden
stoff mit in axialer Richtung glatter Rohrinnenwand sich dann an Stellen, an denen die Wandstärke nicht
und ring- oder schraubengangförmig angeordneten nur in Längsrichtung, sondern in der Richtung quer
Verstärkungsrippen an der Rohraußenwandung so- zur Rohrlängsachse ein Minimum aufweist. Dies hat
wie Wassereintrittsöffnungen zwischen den Verstär- 5 den Vorteil, daß die Wandstärke des Rohres an den
kungsrippen an Stellen verminderter Stärke der Rohr- Stellen zwischen den im gleichen Wellental liegenden
wand. Es sind Dränrohre, die an der Außenseite ring- Wassereintrittsöffnungen nicht zu gering gemacht wer-
oder schraubenlinienförmige Querwellen aufweisen, den muß.
bekannt, bei denen die Querwellen dadurch erzeugt Werden die Rohre nach einem Verfahren herge-
sind, daß die Rohrwand in Falten gelegt ist. Bei die- io stellt, bei dem das Rohr durch eine Druckdifferenz
sen bekannten Dränrohren werden die Wasserein- zwischem dem Rohrinneren und dem Außenraum
trittsöffnungen in die Wellenberge oder in die Wellen- zum Anlegen an eine Form gebracht wird, so macht
täler eingeschnitten oder eingestochen. Es sind auch es unter Umständen Schwierigkeiten, die Wasserein-
Dränrohre bekannt, die nur an der Außenseite Quer- trittsöffnungen in der angegebenen Weise zu erzeu-
wellen aufweisen, die dadurch erzeugt sind, daß auf 15 gen, weil sich durch diese Öffnungen die Druckdiffe-
ein glattes Rohr ein oder mehrere wulstförmige renz ausgleichen kann. In diesem Fall können an der
Stränge in Schraubenlinienform aufgelegt sind. Bei Kreuzungsstelle zwischen den Wellentälern der Ver-
diesen Rohren befinden sich die Wassereintrittsöff- Stärkungsrippen und der Längsrillen Erhöhungen vor-
nungen an den Stellen geringster Wandstärke zwischen gesehen sein, deren Wandstärke geringer ist als die
den aufgelegten Rippen. Die Herstellung solcher 20 Wandstärke des Dränrohres zwischen den Verstär-
Rohre ist aber umständlich, weil die Wassereintritts- kungsrippen. Die Wassereintrittsöffnungen können
Öffnungen nachträglich in die Rohrwand gebohrt oder dann nachträglich eingestochen werden, doch ist es
eingestochen werden müssen. Andererseits haben auch in diesem Fall zweckmäßig, wenn die Tiefe der
aber Rohre, die nur an der Außenseite Querwellen Längsrillen größer ist als die Stärke der Rohrwand
aufweisen, deren Innenseite aber glatt ist, gegenüber 25 zwischen den Verstärkungsrippen. Bei solchen Roh-
den Rohren, bei denen die Wand in Querwellen ge- ren können die Wassereintrittsöffnungen nachträglich
legt ist, den Vorteil, daß unter sonst gleichen Bedin- in einfacher Weise dadurch erzeugt werden, daß ein
gungen die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers um die Erhöhungen aufschneidendes Werkzeug in den
etwa 30 % größer ist. Querrippen des Rohres geführt wird. Verlaufen die
Bei Dränrohren aus Kunststoff treten ferner 30 äußeren Verstärkungsrippen schraubenlinienförmig,
Schwierigkeiten dadurch auf, daß, wenn die Wasser- so können sie zweckmäßig als Doppelrippen ausgebileintrittsöffnungen
weit gehalten werden, Sand in das det und die Wassereintrittsöffnungen nur in dem
Rohr gelangt und sich die Rohre mit der Zeit durch Schraubengang zwischen zwei Doppelrippen angeord-Versandung
verstopfen, während bei schmalen net sein. Dies hat den Vorteil, daß zum Aufschnei-Schlitzen,
die der Versandung vorbeugen, sich an der 35 den der Wassereintrittsöffnungen nur ein in den
Schlitzwand Ablagerungen bilden, durch die der Zwischenraum zwischen den zwei Doppelrippen geSchlitz
mehr und mehr verengt und schließlich voll- führtes Werkzeug erforderlich ist.
ständig verstopft wird. Diese Erscheinung tritt beson- In Fällen, in denen die abzuführenden Wässer viele ders in eisenhaltigen Böden auf und wird in diesem Feinteile, wie Ton oder Schluff, enthalten, kann in Fall als »Verockern« der Rohre bezeichnet. 4° den Wellentälern, in denen sich die Wassereintritts-
ständig verstopft wird. Diese Erscheinung tritt beson- In Fällen, in denen die abzuführenden Wässer viele ders in eisenhaltigen Böden auf und wird in diesem Feinteile, wie Ton oder Schluff, enthalten, kann in Fall als »Verockern« der Rohre bezeichnet. 4° den Wellentälern, in denen sich die Wassereintritts-
Es hat sich gezeigt, daß dieses »Verockern« der Öffnungen befinden, eine Filterschnur eingelegt sein.
Rohre auch bei engen Wassereintrittsöffnungen ver- In diesem Fall ergibt sich ein weiterer Vorteil der als
mieden oder vermindert werden kann, wenn das Rohr Doppelrippen ausgebildeten Verstärkungsrippen,
an den Stellen, an denen sich die Wassereintritts- weil dann nur eine Filterschnur erforderlich ist.
Öffnungen befinden, eine möglichst geringe Wand- 45 Ausführungsbeispiele des neuen Dränrohres sind in
stärke besitzt. den Figuren dargestellt und nachstehend erläutert.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, Fig. 1 zeigt ein Dränrohr gemäß der Erfindung in
daß in der inneren Rohrwandung Längsrillen sich Seitenansicht, wobei der obere Teil aufgeschnitten ist;
befinden und die Längsrillen so angeordnet sind, daß F i g. 2 zeigt das gleiche Rohr im Querschnitt;
diese die Wellentäler zwischen den Verstärkungsrip- 5° F i g. 3 zeigt in größerem Maßstab einen Querpen kreuzen und die Wassereintrittsöffnungen an der schnitt durch das Rohr nach Fig. 1 und 2 an einer Kreuzungsstelle im Bereich einer durch die Längs- Stelle, an der sich eine Wassereintrittsöffnung befin-. rillen bedingten, verminderten Stärke der Rohrwan- det;
diese die Wellentäler zwischen den Verstärkungsrip- 5° F i g. 3 zeigt in größerem Maßstab einen Querpen kreuzen und die Wassereintrittsöffnungen an der schnitt durch das Rohr nach Fig. 1 und 2 an einer Kreuzungsstelle im Bereich einer durch die Längs- Stelle, an der sich eine Wassereintrittsöffnung befin-. rillen bedingten, verminderten Stärke der Rohrwan- det;
dung angeordnet sind. Die Längsrillen beeinträchti- Fig. 4 zeigt ebenfalls in größerem Maßstab einen
gen die Strömungsgeschwindigkeit nicht, da die' Strö-ϊ 55 Längsschnitt durch die Wandung des Rohres nach
mung parallel zu diesen Längsrillen verläuft, die Strö- F i g. 1 und 2;
mungsgeschwindigkeit aber nur durch solche Uneben- Fig. 5 zeigt einen gleichen Längsschnitt wie
heiten in der Rohrwand beeinträchtigt wird, die quer Fig. 4 bei einem Rohr, bei dem sich nur in jedem
oder schräg zur Strömungsrichtung verlaufen, so daß zweiten Wellental Wassereintrittsöffnungen befinden,
die Flüssigkeitsteilchen aus ihrer geradlinigen Bewe- 60 mit eingelegter Filterschnur;
gung abgelenkt werden. Eine besonders geringe Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Wan-
Wandstärke an den Stellen, an denen sich die Wasser- dung eines Dränrohres mit doppelten Querrippen;
eintrittsöffnungen befinden, kann dadurch erreicht F i g. 7 zeigt, ähnlich wie F i g. 3, einen Querschnitt
werden, daß die Tiefe der Längsrillen größer ist als durch ein Dränrohr, bei dem die Längsrillen sich an
die Stärke der Rohrwand zwischen den Verstärkungs- 65 den Kreuzungspunkten mit den äußeren Querrillen
rippen. In diesem Fall ragen also die Längsrillen in überschneiden;
die Wellentäler an der Außenseite hinein. Dadurch F i g. 8 zeigt einen gleichen Querschnitt durch ein
kann erreicht werden, daß die Wandstärke bis zu Null Rohr, bei dem an den Kreuzungsstellen der inneren
Längsrillen mit den äußeren Querrillen Erhöhungen im Wellengrund vorgesehen sind.
Das Dränrohr nach F i g. 1 bis 4 ist ein Dränrohr, bei dem die äußeren Querrippen 1 eine zweigängige
Schraube bilden. An der Innenseite des Rohres sind mehrere Längsrillen 2 vorgesehen, und an den Stellen,
an denen diese Längsrillen 2 die Wellentäler 3 zwischen den Querrippen kreuzen, sind in die an
diesen Stellen sehr dünne Wandung die Wassereintrittsöffnungen 4 eingestochen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind in beiden Schraubengängen Wassereintrittsöffnungen vorgesehen. In die Schraubengänge kann, wie in der rechten Hälfte der
F i g. 1 dargestellt, eine Filterschnur 5 eingelegt sein. Fig. 3 läßt erkennen, daß an der Stelle, an der sich
eine Wassereintrittsöffnung 4 befindet, die Wandstärke wesentlich geringer ist als an den anderen Stellen
zwischen den Verstärkungsrippen. Während bei dem Rohr nach F i g. 1 bis 4 sich in jedem Wellental
Wassereintrittsöffnungen befinden, sind bei dem Ausführungsbeispiel nach'Fig. 5 nur in einem Gang der
zweigängigen Schraube Wassereintrittsöffnungen vorgesehen, und in diesen Schraubengang kann eine
Filterschnur 5 eingelegt sein.
Die Scheiteldruckfestigkeit eines mit Querrippen verstärkten Rohres ist bei gleicher Biegsamkeit um so
größer, je höher die Querrippen sind. Um bei geringem Materialaufwand und guter Biegsamkeit eine
hohe Scheiteldruckfestigkeit zu erzielen, können, wie Fig. 6 zeigt, die Querrippen als Doppelrippen7 ausgebildet
sein. In diesem Fall befinden sich die Wassereintrittsöffnungen in den breiteren Rippenzwischenräumen,
während die schmalen Zwischenräume keine Wassereintrittsöffnungen erhalten.
Wie F i g. 7 zeigt, können die Längsrillen 2 auch so tief sein, daß sie über den Wellengrund 9 herausragen,
so daß an den Stellen, an denen sich die Längsrillen mit den Querrillen kreuzen, Öffnungen entstehen
und es nicht erforderlich ist, nachträglich Öffnungen einzuschneiden oder einzustechen. Diese
Rohrform ist jedoch nur herstellbar, wenn entweder beim Herstellungsverfahren überhaupt keine Druckdifferenz
wischen dem Rohrinnern und dem Außenraum erforderlich ist oder die Rillen in die Innenwand
erst eingeschnitten oder eingezogen werden, nachdem die äußere Formgebung abgeschlossen ist.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 8 dargestellt,
im Grund des Schraubenganges zwischen zwei Querwellen jeweils an den Stellen, an denen sich im Inneren
eine Rille 2 befindet, eine Erhöhung 10 vorgesehen sein. Durch ein in den Schraubengängen geführtes
Werkzeug können diese Erhöhungen, wie F i g. 8 erkennen läßt, aufgeschnitten werden, so daß eine
schmale, schlitzförmige Wassereintrittsöffnung entsteht, wobei darauf hingewiesen werden darf, daß
die Schlitzform den Vorteil hat, daß sie einen großen Querschnitt hat und damit den Durchtritt einer verhältnismäßig
großen Wassermenge ermöglicht und doch, wenn der Schlitz genügend schmal gehalten
wird, daß Eindringen von Sand oder gröberen Teilchen verhindert wird. Bei Wässern, die Feinteilchen
enthalten, kann auch hier wieder eine Filterschnur eingelegt werden.
Claims (5)
1. Dränrohr aus Kunststoff mit in axialer Richtung glatter Rohrinnenwand und ring- oder
schraubengangförmig angeordneten Verstärkungsrippen an der Rohraußenwandung sowie Wassereintrittsöffnungen
zwischen den Verstärkungsrippen an Stellen verminderter Stärke der Rohrwand, dadurch gekennzeichnet, daß in der
inneren Rohrwandung Längsrillen (2) sich befinden und die Längsrillen (2) so angeordnet sind,
daß diese die Wellentäler zwischen den Verstärkungsrippen kreuzen und die Wassereintrittsöffnungen
(4) an der Kreuzungsstelle im Bereich einer durch die Längsrillen (2) bedingten, verminderten
Stärke der Rohrwandung angeordnet sind.
2. Dränrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Längsrillen (2) größer
ist als die Stärke der Rohrwand zwischen den Verstärkungsrippen.
3. Dränrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kreuzungsstelle zwischen
den Wellentälern der Verstärkungsrippen und der Längsrillen (2) Erhöhungen (10) vorgesehen
sind, deren Wandstärke geringer ist als die Wandstärke des Dränrohres zwischen den
Verstärkungsrippen.
4. Dränrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen
als Doppelrippen (7) ausgebildet sind und die Wassereintrittsöffnungen (4) nur in
dem Schraubengang zwischen zwei Doppelrippen (7) angeordnet sind.
5. Dränrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wellentälern
eine Filterschnur eingelegt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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