DE362149C - Bogen-An- und Auslegevorrichtung fuer Tiegeldruckpressen - Google Patents

Description

Bei Tiegeldruckpressen ist es bekannt, das Anlegen selbsttätig durch Luftsaugewirkung und den Schluß der Greifer auf elektromagnetischem Wege erfolgen zu lassen. Man kannte aber für die Maschine entweder nur eine pneumatische oder nur eine elektrische Bogen-Anlege- und Auslegeeinrichtung. Bei einem Defekt an einem Teil dieser Einrichtung war auch der andere Teil dieser Einrichtung betriebsunfähig und man mußte sich zweier Personen bedienen, eine die das Anlegen, eine andere, die das Ablegen von Hand besorgt, da eine Person nicht das Anlegen und Ablegen gleichzeitig ausführen kann.

Bei der vorliegenden Erfindung kommt ein gemischtes System von pneumatischer und elektrischer Bogen-Anlege- und Atisiegeeinrichtung zur Anwendung, wodurch erreicht wird, daß die eine Einrichtung von der anderen Einrichtung vollständig unabhängig arbeitet und beim Versagen der einen Einrichtung die andere Einrichtung unbeeinflußt bleibt und weiter betriebsfähig ist. Hierdurch wird erheblich an Personal und Betriebskosten gespart. Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß sich an der gemeinsamen Antriebswelle eine Kurbel befindet, deren Pleuelstange eine Zahnstange verschiebt, in welche ein Zähvaaa. eingreift, welches die Anlegevorrichtung be-

tätigt, während gleichzeitig von einer auf der Antriebswelle sitzenden Kurbel eine Luftpumpe angetrieben wird, außerdem durch eine weitere, auf der Antriebswelle angeordneten Kurbel eine zweite Zahnstange eine Hin- und Herbewegung erhält, wodurch ein in die Zahnstange eingreifendes Zahnrad den Auslegehebel mit den daran befindlichen, elektromagnetisch geöffneten und geschlossenen ίο Greifern in wagerechter Richtung dreht, und endlich auf der Antriebsachse ein Exzenter angebracht ist, auf dem ein Zughaken sitzt, der ein Sperrad fortschaltet, durch dessen Drehung die Tische in der Höhe selbsttätig verstellt werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb, 1 und 2 Seitenansichten und Abb. 3 eine Draufsicht. Der Tiegel 1 der Druckpresse ist nur angedeutet. Tisch 2 mit dem unbedruckten Papier und Tisch 3 mit dem bedruckten Papier sind jeder verschiebbar an vier Säulen 4 angeordnet. Das Aufwärtsbewegen des Tisches 2 itnd das Abwärtsbewegen des Tisches 3 geschieht mittels Zahnrädern 5 bzw. 6, die in an den Tischen angebrachten Zahnstangen 7 bezw. 8 greifen. Die Zahnräder S bzw. 6 werden durch ein Sperrad 9 gedreht und letzteres durch einen an der Antriebswelle 10 exzentrisch angebrachten Zughaken 11 betätigt. Der Trieb der Antriebswelle 10 geschieht beispielsweise durch ein Kettenrad 12.

Anlegen des Bogens: Der Sauger 13 sitzt drehbar an den Hebeln 14 auf der Anlegerachse 15 und wird um letztere vom Tisch 2 nach dem Tiegel 1 und zurückgeschwenkt. Die Schwenkung erfolgt durch ein von einer Zahnstange 17 betriebenes Zahnrad 16. Die Zahnstange wiederum wird hin und her bewegt durch eine Schubstange 18, welche an dem gekröpften Teil 19 der Antriebswelle 10 sitzt, und gleitet dabei in einem Lager 20. Weiterhin wird durch die Antriebswelle 10 mittels der Kurbel 21 und Schubstange 22 eine Luftpumpe 23 betrieben, die durch Schlauchleitung 24 mit der Anlegeachse 15 verbunden ist. Letztere ist mit einem Luftkanal versehen, von dem Abzweige durch die Hebel 14 nach dem Sauger 13 gehen, in dem sich! Düsen zum Ansaugen des Papiers be- ; finden. In Abb. 1 ist der Vorgang beim An- ; legen dargestellt. Wenn die Zahnstange 17 ; unmittelbar vor dem Eingriff mit dem Zahnrad 16 steht, hat die Luftpumpe bereits den Bogen an den Sauger gehoben und hält ihn ' hier so lange, bis im weiteren Verlauf des Vorganges der Sauger 13 auf denr Tiegel angelangt ist. Jetzt hört die saugende Kraft der Luftpumpe auf und der Bogen bleibt auf dem Tiegel liegen, während der Sauger wieder nach dem Anlegetisch 2 geschwenkt wird.

Auslegen des Bogens: Das Schwenken des Auslegehebels 25 vom Tiegel 1 nach Tisch 3 und zurück geschieht um eine senkrecht stehende Achse 26, auf welcher sich ein Zahnrad 27 befindet, welches durch eine Zahnstange 28, die mittels Schubstange 29 von einer Kurbel 30 der Antriebswelle 10 hin und her bewegt wird, die entsprechende Drehung erhält. Am Hebel 25 befindet sich der Auslegerarm 31, an dem sich mehrere Greifer 32 befinden, die elektrisch geöffnet und geschlossen werden, dadurch, daß der Stromkreis abwechselnd unterbrochen und geschlossen wird. Dieses wird zweckmäßig dadurch erreicht, daß auf der Achse 26 eine Kontaktscheibe 33 angebracht wird, die zum Teil aus isolierendem Material besteht und den Stromkreis nur während der Bewegung des Auslegers vom Tiegel nach dem Tisch 3 geschlossen hält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bogen-An- und Auslegevorrichtung für Tiegeldruckpressen, bei welcher das Anlegen selbsttätig durch Luftsaugwirkung und der Schluß der Greifer auf elektromagnetischem Wege erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der gemeinsamen Antriebswelle (10) eine Kurbel (19) befindet, deren Pleuelstange (18) eine Zahnstange (17) verschiebt, in welche ein Zahnrad (16) eingreift, welches die Anlegevorrichtung betätigt, während gleichzeitig von einer auf der Antriebswelle (10) sitzenden Kurbel (21) eine Luftpumpe (23) angetrieben wird, außerdem durch io.> eine weitere, auf der Antriebswelle (10) angeordnete Kurbel (30) eine zweite Zahnstange (28) eine Hin- und Herbewegung erhält, wodurch ein in die Zahnstange (28) eingreifendes Zahnrad (27) den Auslegehebel (25) mit den daran befindlichen, elektromagnetisch geöffneten und geschlossenen Greifern (32) in wagerechter Richtung dreht, und endlich auf der Antriebsachse (10) ein Exzenter angebracht ist, auf dem ein Zughaken (11) sitzt, der ein Sperrad (9) fortschaltet, durch' dessen Drehung die Tische (2, 3) in der Höhe selbsttätig verstellt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.