DE3621303A1 - Polysaccharid-zusammensetzungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Polysaccharid-zusammensetzungen, deren herstellung und verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Polysaccharid-Zusammensetzungen
vom gelbildenden β-1,3-Glucan-Typ und Verfahren zur
Herstellung und Verwendung von Lösungen und Gelen der
Polysaccharide. Die neuen, erfindungsgemäßen Gele führen
zu weiteren Vorteilen bei bedeutenden Gebieten und eröffnen
unzählige neue Anwendungen für die Polysaccharide
in Nahrungsmitteln, industriellen Produkten und bei Verfahren
sowie bei einem breiten Spektrum von Kosmetika,
Pharmazeutika und biomedizinischen Anwendungen.
Die β-1,3-Glucan-polysaccharide sind einzigartig, da sie
die einzigen bekannten, von Agarose verschiedenen Polysaccharide
sind, die nicht nur neutral sind, sondern
auch nahezu transparente, relativ feste Hydrogele bei
niedrigen Konzentrationen bilden. Diese Polysaccharide
sind exo-3-Glucanpolymere, die fast ausschließlich aus
β-(1,3)-glucosidischen Bindungen bestehen. Die β-1,3-
Glucan-polysaccharide sind in der Natur als Bestandteile
von Hefen (Zellwände), Land- und Seepflanzen und Samen
(ebenfalls in Form von Zellwänden) in großem Umfang verbreitet
und können biologisch, z.B. durch mikrobielle
Fermentation, gebildet werden. Mikroorganismen, die die
β-1,3-Glucane bilden, schließen Bakterien der Gattungen
Alcaligenes, Agrobacterium und Streptococcus ein, wovon
die Species Alcaligenes faecalis, Agrobacterium radiobacter,
Agrobacterium rhizogenes und Streptococcus
mutans einschließlich der Varianten und Mutationen hiervon
die meist bekannten sind. Die bakteriell gebildeten
β-1,3-Glucan-polysaccharide sind auch bekannt als
Curdlane (Der Begriff "Curdlane" ist in den nachstehenden Artikeln
und in "Curdlan: A Gel Forming β-1,3-Glucan" von T. Harada in
Polysaccharides In Food, (Butterworths Publications, 1979),
Kapitel 18, S. 283-300 definiert.), Takeda Polysaccharid
13140, Scleroglucane, Succinoglucane, Schizophyllane,
Pachymane (aus dem Fungus Poria cocos), Paramylone und
aufgrund anderer Bezeichnungen.
Die β-1,3-Glucan-polysaccharide werden ausführlich in
der Patent- und technischen Literatur beschrieben, wie
den US-PSen 37 54 925 und 38 22 250; "Production,
Properties, and Application of Curdlan", T.Harada, in
Extracellular Microbial Polysaccharides, ACS Symposium
Series Nr. 45, American Chemical Society, Washington,
D.C., 1977, 265-283 (1977); und "Curdlan: Its Properties
and Production in Batch and Continuos Fermentations",
K.R.Philipps und H.G.Lawford, Progress in Industrial
Microbiology, Ed.M.E.Bushell, 18, 201-229 (1983),
Elsevier Scientific Publishing (Amsterdam). Der letztgenannte
Artikel und die am 21. Juli 1982 veröffentlichte
GB-Patentanmeldung 20 90 847A beschreiben ein kontinuierliches
Zwei-Stufen-Verfahren zur Bildung von Polysacchariden
des Curdlan-Typs aus Mikroorganismen, wie
Alcaligenes faecalis var.myxogenes (ATCC 31749 und
ATCC 31750). Die Polysaccharide vom Curdlan-Typ sind
für die Verwendung bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
Trotz der zahlreichen Untersuchungen, die der Herstellung
und Verwendung von β-1,3-Glucan-polysacchariden
dienen, wurden diese Materialien nicht kommerzialisiert.
Ein Hauptgrund hierfür ist das Fehlen eines zweckmäßigen
und wirtschaftlichen Verfahrens zur Bildung von Gelen.
Bekannte Gelbildungsverfahren umfassen
- (1) das Erhitzen einer gequollenen, wäßrigen Paste des Polysaccharidpulvers, das zu einem halbkontinuierlichen, teilchenförmigen Gel führt;
- (2) das Erhitzen einer wäßrigen Suspension des Polysaccharids;
- (3) das Ansäuern einer alkalischen Lösung des Polysaccharids durch Tropfen der Lösung in wäßrigen Chlorwasserstoff (US-PS 38 99 480) durch Behandlung mit einer langsam freisetzbaren Säure, die in eine polymere Matrix eingekapselt ist (GB-PS 15 00 456) oder durch Behandlung mit Säureanhydrid- Dampf, wie gasförmigem Kohlendioxid (US-PS 40 12 333);
- (4) das Verdünnen mit Wasser einer Lösung des Polysaccharids in einem organischen Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid; und
- (5) das Dialysieren alkalischer Lösungen gegenüber verschiedenen Lösungen.
All diese Methoden sind ungebührlich mühsam und/oder
unwirtschaftlich in einem kommerziellen Maßstab. Überdies
ergeben sie keine gute Kontrolle hinsichtlich der Polysaccharid-
Konzentration, der Gelstruktur und der ionischen
Umgebung durch das Gel hindurch, die bei zahlreichen
Anwendungen der Gele erforderlich sind, insbesondere
bei der Behandlung von empfindlichen, biologischen
Materialien.
Ein Aspekt der Erfindung ist ein neues β-1,3-Glucan-
polysaccharid-Gel, gekennzeichnet durch
- (a) eine kohärente, gleichmäßige, nicht teilchenförmige Struktur, wie sie visuell bestimmt wird, und durch eine kontinuierliche, gleichmäßige Färbung mit Anilinblau, und
- (b) einen im wesentlichen gleichbleibenden pH-Wert durch die Gelstruktur hindurch unmittelbar nach Bildung des Gels.
Unter "kohärent" wird in der vorliegenden Beschreibung
ein kontinuierliches, kohäsives Aussehen, frei von
ungelösten Teilchen (obgleich mikroskopische Fibrillen
vorliegen können) und gequollenen Massen, jeweils im
Hinblick auf das unbewaffnete Auge und nach Anfärben
mit Anilinblau, verstanden. Im Gegensatz hierzu sind
frühere β-1,3-Glucan-polysaccharid-Gele, wie die aus
Suspensionen hergestellten, wie in den US-PS
38 22 250 und 37 54 925, durch Phasendiskontinuität
und Einschlüsse von gequollenen, ungelösten Teilchen
gekennzeichnet, wie sie durch Anilinblau-Färbung hervorgehobene
Marmorierung bzw. Sprenkelung sichtbarer
gemacht werden. Die Kohärenz spiegelt mehr die homogene
Polysaccharid-Konzentration und Struktur wider, wodurch
die Verwendbarkeit der Gele als Medien zum Stützen bzw.
Verstärken, Trennen, Umwandeln und Behandeln biologischer
Materialien erhöht wird.
Der im wesentlichen gleichmäßige pH-Wert durch die Gele
der Erfindung hindurch unmittelbar nach der Bildung
steht im Gegensatz zu dem Charakter der nach dem Verfahren
der US-PS 40 12 333 von Towle hergestellten Gele.
Bei Towle wird eine alkalische Lösung eines Polysaccharids
vom β-1,3-Glucan-Typ durch Aussetzen einer Atmosphäre
eines gasförmigen Säureanhydrids, wie Kohlendioxid,
geliert. Die Gelierungstechnik erfordert eine
langsame Diffusion des gasförmigen Säureanhydrids durch
die Polysaccharid-Lösung mit dem Ergebnis, daß ein pH-
Gradient (z.B. von etwa 4 bis 8) in dem Gel auftritt.
Eine nachteilige Folge der Notwendigkeit, eine Lösung
bei einem alkalischen pH-Wert zu halten, ist die, daß
die Gele nicht verwendet werden können, um Materialien,
wie Zellen, Enzyme, Antikörper und dergl., die einem
alkalischen pH-Wert oder pH-Wert-Bereich gegenüber
empfindlich sind, zu stützen bzw. zu verstärken.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren
unter niedrigem Kostenaufwand (nachfolgend zuweilen als
"kritische Temperaturneutralisation" oder "CTN"-Methode
bezeichnet) entwickelt worden, um Lösungen und Gele der
β-1,3-Glucan-polysaccharide herzustellen, das auf dem
Auffinden eines engen Temperaturbereichs beruht, bei dem
eine Neutralisation oder Verminderung des pH-Werts einer
alkalischen Lösung der Polysaccharide bis auf 10,5 oder
niedriger nicht unmittelbar eine Gelierung herbeiführt.
Jedoch kann die einmal in dem kritischen Temperaturbereich
gebildete Lösung, die einen pH-Wert von 10,5 oder
niedriger besitzt, einfach geliert werden, indem man
entweder unter Bildung eines thermisch reversiblen
("kaltverfestigten" oder "niedrigverfestigten") Gels
kühlt oder indem man weiter erhitzt, um ein thermisch
irreversibles ("in der Wärme verfestigtes" oder "hochverfestigtes")
Gel zu bilden.
Bei der CTN-Methode zur Herstellung von Lösungen und
Gelen der Erfindung wird ein geeignetes β-1,3-Glucan-
polysaccharid in einem wäßrigen, alkalischen Medium
(pH oberhalb 10,5) bei einer Temperatur von oder unterhalb
ca. 55°C gelöst. Die entstandene Lösung wird dann
erforderlichenfalls auf die kritische Temperatur (zumindest
50°C, jedoch geringer als eine Temperatur, die zu
einer Zersetzung führt) erhitzt und der pH-Wert der Lösung
auf 10,5 oder niedriger durch Zugabe einer Säure
eingestellt. Wie angegeben, kann die entstandene, im
wesentlichen neutralisierte Lösung rasch zu einem thermisch
irreversiblen Zustand durch weiteres Erhitzen auf
oberhalb 50°C oder zu einem thermisch reversiblen Zustand
durch Kühlen geliert werden. In jedem dieser beiden
Fälle sind die entstandenen, neuen Gele homogen und
besitzen einen exakt bekannten Polysaccharid-Gehalt,
pH-Wert und andere Merkmale, die zu neuen Anwendungen
sowie zu erhöhten Vorteilen bei eingeführten Anwendungen
führen.
Bei weiteren Aspekten der Erfindung ergeben die neuen
Gele überlegene Medien bei Verfahren zum Stützen bzw.
Verstärken, Trennen, Umwandeln (Züchten bzw. Kultivieren,
Spalten bzw. Trennen, Klonen, etc.) oder Behandeln
(einschließlich Reinigen) biologischer Materialien, wie
Elektrophorese, Elektroimmuno-Assay, Immunoelektrophorese,
Immunodiffusion, Immunopräzipitation, Zellkultivierung
und -klonen, Nucleinsäure-Digestion, Enzym-
Immobilisierung, isoelektrische Fokussierung, Affinitätschromatographie,
Gelfiltration, Spezimen-Immobilisierung
und eine Reihe anderer biotechnischer Anwendungen.
Bei diesen gut bekannten Techniken wird das biologische
Material eingebracht in (z.B. durch Diffusion
nach der Gelierung) oder in Kontakt gebracht mit einem
Gelmedium für die Untersuchung, den Assay, die Kulitivierung
oder andere Zwecke. Die Gele sind auch in Nahrungsmitteln,
als medizinische Filme, als Tablettierungsmaterialien
und langsam freisetzende Überzüge für Pharmazeutika
in wärmebeständigen Zahnpasten und einer Vielzahl
von Faser- und Filmprodukten sowie zur Herstellung
von verfügbaren bzw. wegwerfbaren Kontaktlinsen verwendbar.
Kügelchen und Granulate werden auch zweckmäßig aus
gelbildenden Lösungen der Erfindung in der in der US-
PS 44 93 894 beschriebenen Weise hergestellt.
Der kohärente Charakter der erfindungsgemäßen Gele ist
normalerweise mit dem unbewaffneten Auge feststellbar.
In Grenzfällen oder wenn es erwünscht ist, diese Eigenschaft
dramatisch aufzuzeigen, kann das Gel jedoch mit
Anilinblau, z.B. unter Verwendung der Technik von
Natanishi et al., J.Gen.Appl.Microbiol. 22, 1-11 (1976),
angefärbt werden. Die erfindungsgemäßen Gele färben sich
kontinuierlich und vollständig, wohingegen sich frühere
Polysaccharid-Gele unter Bildung eines diskontinuierlichen,
gestreiften oder marmorierten Aussehens färben,
was die Anwesenheit einer ungleichmäßigen Polysaccharid-
Konzentration anzeigt, die zuweilen in Form von mehr oder
weniger gequollenen Teilchen sichtbar wird.
Die gleichmäßige Polysaccharid-Konzentration der erfindungsgemäßen
Gele führt zu signifikanten Vorteilen. Beispielsweise
wird die Wanderung von Molekülen durch das
Gel hindurch stärker kontrolliert, da die Poren des Gels
einen gleichmäßigeren Abstand aufweisen. Die elektrophoretischen
und anderen Methoden zur Trennung von biologischen
Molekülen werden daher verbessert.
Der pH-Gradient wird, soweit er in einem Polysaccharid-
Gel vorhanden ist, zweckmäßig potentiometrisch bestimmt
oder indem man einen universellen Indikator zu der alkalischen,
gelbildenden Lösung zugibt und dann die Gelierung
einleitet. Wird ein nach der Säureanhydrid-Behandlung
gemäß Towle (US-PS 40 12 333) hergestelltes Polysaccharid-
Gel in Abschnitte geteilt, wird ein pH-Gradient
aus den verschiedenen Farben zwischen den Abschnitten
oder innerhalb der Abschnitte sichtbar. Sämtliche
Abschnitte der erfindungsgemäßen Gele besitzen demgegenüber
eine einzige Farbe. Wie angegeben, ist die Befähigung
zur Kontrolle des pH-Wertes in einem Gel, insbesondere
wenn ein Gel mit einem neutralen oder sauren pH-
Wert hergestellt werden kann, von entscheidender Bedeutung,
wenn man das Gel als Medium für alkali-empfindliche,
biologische Materialien verwenden möchte. Ein alkalischer
pH-Wert wird, selbst wenn er nur in einem Teil
des Gels vorliegt, den Teil eines biologischen Materials,
der sich im Kontakt hiermit befindet, zerstören oder
anderweitig die Effizienz der Behandlung,für die das Gel
vorgesehen ist, beeinträchtigen.
Bei der Herstellung von Lösungen der Polysaccharide gemäß
dem "kritische Temperatur-Neutralisations"-Verfahren
der Erfindung ist das Ausgangsmaterial ein natürliches
oder mikrobiell gebildetes, neutrales β-1,3-Glucan-
polysaccharid, das normalerweise in neutralem, wäßrigem
Medium unlöslich, jedoch in alkalischem, wäßrigem Medium
löslich ist. Das Ausgangsmaterial ist vorzugsweise das
trockene Polysaccharid vom Curdlan-Typ, das aus einem
Kulturmedium nach bekannten Methoden, wie in der US-PS 38 22 250
oder in der vorstehend genannten, veröffentlichten
GB-Patentanmeldung 20 90 847A beschrieben, abgetrennt
wurde. Ein solches Material ist normalerweise
fest oder pulverförmig und bildet eine wäßrige Suspension
oder Aufschlämmung, wenn es in einem wäßrigen Medium
unterhalb eines pH-Werts von 10,5 dispergiert wird.
Das Ausgangsmaterial kann auch ein kaltverfestigtes
(reversibles) Gel sein, das nach den Verfahren des Standes
der Technik hergestellt wurde.
Das Polysaccharid-Material kann direkt in einem wäßrigen,
alkalischen Medium in Mengen von etwa 0,1 bis etwa
25 Gew.%, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.%, gelöst
werden oder es kann ein Alkali zu einer wäßrigen
Suspension oder Aufschlämmung, die etwa die gleichen
Mengen des Polysaccharids enthält, zugegeben werden, um
die erforderliche Lösung zu bilden, wobei man in beiden
Fällen die Temperatur der wäßrigen Mischung bei oder
unterhalb etwa 55°C, z.B. in einem Bereich von etwa 10
bis 55°C, hält. Es können relativ geringe Mengen an alkalischem
Material für die Auflösung verwendet werden,z.B.
etwa 0,05 bis 10 Gew.% an NaOH, KOH, NH4OH, einer
organischen Base, wie eines Alkyl-, Aryl- oder Aralkylamins,
eines Hydroxyl-substituierten Amins oder irgendeiner
Mischung hiervon. Ist das Material so vollständig aufgelöst,
besitzt die entstandene Lösung einen pH-Wert von
oberhalb 10,5, z. B. von etwa 12.
Soweit sie nicht bereits eine erhöhte Temperatur besitzt,
wird die entstandene Lösung auf zumindest 50°C erhitzt,
wobei man jedoch dafür Sorge trägt, daß ein Anstieg der
Temperatur auf den Punkt, bei dem sich das Polysaccharid
zersetzt, vermieden wird. Eine bevorzugte Temperatur
liegt im Bereich von etwa 50 bis etwa 60°C, jedoch hängen
die Temperaturen in den einzelnen Fällen von dem
speziellen, zu verarbeitenden Polysaccharid-Material ab.
Ein überraschendes und unerwartetes Merkmal der Erfindung
beruht darauf, daß die alkalische Lösung neutralisiert
(nachstehend beschrieben) und in diesem engen
Temperaturbereich ohne unmittelbare Gelierung gehalten
werden kann. Das Auffinden dieses Sachverhalts ermöglicht
die Handhabung des Polysaccharids, so daß reversible
oder irreversible Gele mit hoher Festigkeit aus der Lösung
in herkömmlicher und wirtschaftlicher Weise gebildet
werden können, ohne auf die Herstellung von Suspensionen
oder andere komplexe Behandlungen zurückgreifen
zu müssen.
Während man die alkalische Lösung bei erhöhter Temperatur
hält, wird der pH-Wert auf 10,5 oder weniger, vorzugsweise
auf etwa 7, jedoch gegebenenfalls so niedrig
wie ein pH-Wert von 1, gewöhnlich durch Zugabe einer
Säure eingestellt. (Auf diese Stufe wird zuweilen in
der vorliegenden Beschreibung als "Neutralisation" oder
"Azidifizierung" Bezug genommen. Werden sie angewandt,
zeigen diese Ausdrücke im allgemeinen die Zugabe einer
Säure an, um die hohe Alkalinität der Lösung durch Verminderung
des pH-Werts der Lösung auf 10,5 oder niedriger
oder bis zu einem neutralen oder sauren Zustand auszugleichen.)
Es können entweder organische oder anorganische
bzw. Mineralsäuren oder beliebige Mischungen hiervon
für die pH-Wert-Einstellung einschließlich Citronensäure,
Essigsäure und anderer Carbonsäuren, Mineralsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure und
Phosphorsäure, oder eines Säure freisetzenden bzw. bildenden
Materials, wie γ-Butyrolacton, verwendet werden.
Die entstandene Lösung kann gewünschtenfalls gepuffert
werden, um sie für spezielle Anwendungen zu stabilisieren.
So hergestellt, ist die Lösung (gegebenenfalls gepuffert)
für die Gelierung entweder zu einem thermisch irreversiblen
Zustand durch Erhitzen auf oberhalb 50°C oder
zu einem reversiblen Zustand durch Kühlen, gewöhnlich
auf unterhalb etwa 40°C, bereit. Bei den bakteriell
gebildeten β-1,3-Glucanen erfolgt die Gelierung zu dem
thermisch irreversiblen Zustand rasch durch Erhitzen der
neutralisierten Lösungen auf einen Bereich von etwa 80
bis 90°C. Temperaturen, die zu einem Schmelzen der Gele,
gegebenenfalls begleitet von einer Zersetzung, führen,
sollten vermieden werden. Im Falle von Curdlanen beträgt
die Schmelztemperatur etwa 140 bis 160°C in
Abhängigkeit vom Polymerisationsgrad. Wie bei jedem Gelieren
von Polysacchariden, versteht es sich, daß im Verlauf
der Zeit die erfindungsgemäßen Lösungen gelieren.
Jedoch kann die Gelierung nun auf bequeme Weise kontrolliert
und sogar reversiert werden, wenn es sich um
ein kaltverfestigtes Gel handelt, auf Basis des Auffindens
des kritischen Temperaturbereichs, innerhalb dessen
eine Gelierung der neutralisierten Lösungen während
eines tragbaren Zeitraums nicht stattfindet.
Die β-1,3-Glucan-Gele können als solche mit oder ohne
Additive, wie in der US-PS 35 27 712 beschrieben,
aufbewahrt werden oder können teilweise oder vollständig
getrocknet und später rehydratisiert werden, da sie gegenüber
einer Autoklaven-Behandlung und Gefrier-Tau-
Zyklen bemerkenswert stabil sind.
Die Gele sind, unabhängig davon, ob es sich um einen
Hochtemperatur- oder Niedrigtemperatur-Typ handelt, fest,
kohärent und besitzen eine gute Gelfestigkeit [in der
Größenordnung von 65 bis 70 g/cm2 bei einer Polysaccharid
(Curdlan-Typ)-Konzentration von 1% (Gew./Vol.), gemessen
mit einem Marine Colloids Gel Tester]. Andere
β-1,3-Glucan-polysaccharide ergeben ähnliche Ergebnisse.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine pulverförmige β-1,3-Glucan-Probe (2,0 g), geliefert
von Takeda Chemical Industries Ltd. und feststellbar
als Takeda Polysaccharid 13140, wird in 200 ml einer
0,05N Natriumhydroxidlösung gelöst. Der die Lösung enthaltende
Kolben wird dann auf ein Wasserbad von 55°C
gebracht und der Gleichgewichtseinstellung überlassen.
Unter Rühren und Beibehalten der Temperatur von 55°C
werden 2 ml 5N Phosporsäure zu der Lösung zugegeben.
Die entstandene, neutralisierte Lösung bleibt flüssig
und wird dann annähernd gleichmäßig zwischen zwei
Gelierschalen aufgeteilt. Eine Schale (Probe A) wird in
ein Wasserband von 85°C während 1 h gebracht und die
andere Schale (Probe B) läßt man auf Raumtemperatur (etwa
22°C) abkühlen. Jede Lösung geliert innerhalb von 10 min.
Nach einer Stunde bei ihren jeweiligen Temperaturen werden
die beiden Gelproben während 2 h auf etwa 4°C im
Kühlschrank gekühlt. Nach der Kühlschrank-Kühlung werden
Gelfestigkeitsmessungen (Bruchkraft) an den beiden Proben
unter Verwendung eines Marine Colloids Division,
FMC Corporation, Gel Testers vorgenommen. Das Gel der
Probe A zeigt eine Gelfestigkeit von 68 g/cm2; das Gel
der Probe B besitzt eine Gelfestigkeit von 65 g/cm2. Die
Probe A ändert beim Erwärmen auf 55°C nicht ihr Aussehen.
Die Probe B verflüssigt sich jedoch bei 55°C, verfestigt
sich jedoch wieder beim Erhitzen auf oberhalb
80°C oder Abkühlen auf Raumtemperatur.
Jede Gelprobe zeigt beim Anfärben gemäß dem Verfahren
von Nakanishi et al., J.Gen.Appl.Microbiol. 22, 1-11
(1976), unter Verwendung von 0,02% Anilinblau (Sigma)
in 0,1M Natriumphosphat-Puffer (pH 7 eine kontinuierliche
Färbung ohne Streifenbildung, Marmorierung oder anderem
Erscheinen von Teilchen oder lokalisierter Polysaccharid-
Konzentration, wie es der Fall ist, wenn die
Gele aus Suspensionen, wie in den US-PSen 37 54 925 und
38 22 250 beschrieben, hergestellt werden. Darüber hinaus
besitzen die gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestellten,
erfindungsgemäßen Gele glatte Oberflächen und
zeigen, wenn sie aus Lösungen, die einen Universal-
Indikator enthalten, hergestellt und danach in Abschnitte
getrennt bzw. sektioniert wurden, eine einzige Farbe
durch die Abschnitte hindurch, was einen durch und durch
gleichmäßigen pH-Wert anzeigt. die nach der Towle-Methode
hergestellten Gele (US-PS 40 12 333) zeigen im Gegensatz
hierzu eine rauhe, orangenartige Oberfläche und
lichtbrechende Streifungen innerhalb der Gele - Anzeichen
für Konzentrationsdifferentiale. Überdies zeigen
die Towle-Gele, wenn sie aus Lösungen hergestellt wurden,
die einen Universal-Indikator enthalten und in Abschnitte
aufgetrennt wurden, verschiedene Farben innerhalb spezieller
Abschnitte sowie zwischen den einzelnen Abschnitten
- ein Anzeichen dafür, daß die Gele so, wie
sie gebildet wurden, in charakteristischer Weise einen
pH-Gradienten besitzen.
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 1 in sämtlichen
wesentlichen Aspekten, wobei man jedoch die Phosphorsäure
durch Essigsäure (Eisessig) ersetzt. Wiederum
gelieren die Lösungen nicht bei Zugabe der Säure bei
55°C. Bei weiterem Erhitzen und/oder Kühlen, wie in Beispiel 1,
bilden sich feste, kohärente Gele mit hoher
Festigkeit. Die auf oberhalb 80°C erhitzte Gelprobe ist
gegenüber Temperaturänderungen irreversibel. Die Probe,
die durch Kühlen von 55°C auf Raumtemperatur geliert
wird, verflüssigt sich beim erneuten Erhitzen auf 55°C,
kann jedoch reversibel wiederverfestigt werden, indem
man kühlt,oder irreversibel wiederverfestigt werden,
indem man auf oberhalb 80°C erhitzt.
Dieses Beispiel veranschaulicht den im wesentlichen
gleichmäßigen pH-Wert, der durch die erfindungsgemäßen
Gele hindurch zutage tritt, im Gegensatz zu dem pH-
Gradienten des Gels des Beispiels 5 der Towle US-PS
40 12 333, der von pH 6,9 am oberen Teil des Gels bis zu
pH 7,4 am unteren Teil des Gels reichte.
Eine 5%ige Polysaccharid-Lösung in 0,2%iger NaOH wird
in einem Wasserbad auf eine Temperatur von 55°C erhitzt.
Unter Rühren und Beibehalten der Temperatur von 55°C
wird ausreichend 10N Phosphorsäure zu der Lösung zugegeben,
um den pH-Wert zwischen 3 und 4 zu bringen. Die
Lösung wird in einen zylindrischen Behälter mit einem
Innendurchmesser von etwa 1,5 cm bis zu einer Tiefe von
etwa 13 cm gegossen. Die Lösung bildet ein festes Gel
nach etwa 10 min langem Absitzenlassen bei Raumtemperatur.
Nach mehreren Stunden wird das Gel aus dem Zylinder entnommen
und der pH-Wert potentiometrisch bestimmt. Am
oberen Teil des Gels beträgt der pH-Wert 3,34 und am unteren
Ende 3,31. Da diese Werte innerhalb der experimentellen
Fehlergrenze liegen, sind sie im wesentlichen die
gleichen - ein Anzeichen dafür, daß der pH-Wert gleichbleibend
ist.
Die folgenden Abschnitte A bis D und H zeigen Arten des
Stützens, Trennens, Umwandelns oder Behandelns von
biologischen Materialien unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Polysaccharid-Lösungen und -Gele. Die verbliebenen
Abschnitte erläutern andere Anwendungen. Äquivalente
Anwendungen werden dem Fachmann hieraus unmittelbar
ersichtlich.
Man stellt, wie in Beispiel 1 beschrieben, eine 1%ige
neutralisierte Lösung von Takeda Polysaccharid 13140
her. Man gibt Barbital-Puffer (etwa 0,04N) zu der Lösung
zu, um den pH bei 8,2 zu halten. Die entstandene Lösung
von etwa 50°C wird auf 10,2 cm × 12,7 cm (4″ × 5″)
Folien eines FMC Corporation GelBond®-Films gegossen und
auf etwa 22°C abkühlen gelassen, woraufhin eine Gelierung
stattfindet. Die Serumproben (jeweils 2 µl) werden
in vorgeschnittene Vertiefungen abgesetzt und unter
Verwendung einer Standardenergiezufuhr und Elektrophoresekammer
mit Löschpapierdochten und 0,04N (pH 8,2)
Barbital-Puffer in den Behältern wird eine Elektrolyse
bei 14 mA während 3 h durchgeführt. Die erhaltene Trennung
wird durch Coomassie Blue Protein-Färbung sichtbar
gemacht. Man beobachtet, wenn überhaupt, eine geringe
Kathodenwanderung und das Trennmuster ist ähnlich dem
für ein Agarosegel der gleichen Konzentration erwartetes.
Werden Milchsäure-Dehydrogenase-Substratreagentien verwendet,
um einen Ansatz sichtbar zu machen, wird ein
zufriedenstellendes LDH-Muster erhalten. Die Verwendung
eines von Hercules Corporation oder von George Weston
Limited erhaltenes Curdlan-polysaccharid ergibt ähnliche
Ergebnisse, und man kann zu den Lösungen geklärtes
Johannisbrotschotengummi, Stärke oder andere Hydrokolloide
zugeben, um die Gelsynärese zu kontrollieren.
Man stellt kaltverfestigte, kohärente Gele, wie bei der
vorstehenden Veranschaulichung der Serum-Elektrophorese
beschrieben, her, wobei man jedoch anstelle des Barbital-
Puffers einen Tris-Puffer (50 mM) verwendet. Man
gibt 5 µl einer Standardlösung eines mit einer Restriktions-
Endonuclease fragmentierten β-Bakteriophagen in
jede von drei vorgeschnittenen Vertiefungen. Man wendet
ein elektrisches Potential über dem Gel an, das für
die Trennung ausreicht. Im Anschluß an diese Trennung
wird eine Spur unter Verwendung von Ethidiumbromid
sichtbar gemacht. Es werden den DNA-Fragmenten entsprechende
Flächen aus dem Gel herausgeschnitten und durch
Zugabe von ausreichend 0,1N NaOH zur Lösung des Gels
die DNA gewonnen. Nach Neutralisation unter Mischen, um
das Polysaccharid auszufällen, und Zentrifugieren stellt
man fest, daß der Überstand die gewonnene DNA enthält.
Ähnliche Verfahren können für RNA angewandt werden.
Bestimmte elektrophoretische Trennungen, wie diejenigen,
die zu Nachweis von DNA single-point-Mutationen notwenig
sind, erfordern Gelmedien, die Konzentrationen
an Formamid, Harnstoff und anderen derartigen denaturierenden
Mitteln enthalten, was die Bildung von Agarosegelen
ausschließt. Wie in Proc.Natl.Acad.Sci. USA, 89,
1579-1583 (März 1983) beschrieben, können chemisch vernetzte
Gele, wie Polyacrylamid, verwendet werden, jedoch
schränken diese beträchtlich die Größe der Moleküle,
die getrennt werden können, ein.
Um zu bestimmen, ob sich ein 1%iges β-1,3-Glucan-Gel in
Anwesenheit hoher Konzentrationen an denaturierenden
Mitteln bildet, werden die folgenden Gele hergestellt,
indem man Polysaccharid-Lösungen im wesentlichen wie in
Beispiel 1 beschrieben unter Zusatz von Harnstoff und/oder
Formamid bildet und dann, ebenfalls wie in Beispiel 1
beschrieben, erhitzt oder kühlt.
- (a) 0,87%ige Takeda Polysaccharid 13140-Lösung
5,2 M Harnstoff - (b) 1,0%ige Takeda Polysaccharid 13140-Lösung
9 M Harnstoff - (c) 1,0%ige Takeda Polysaccharid 13140-Lösungen
9 M Harnstoff
25% Formamid - (d) 1,0%ige Takeda Polysaccharid 13140-Lösung
9 M Lithiumbromid.
Alle vier Zusammensetzungen bilden feste, kohärente Gele
mit geringer Synärese, was eine gute Befähigung zur Gelbildung
in Anwesenheit von denaturierenden Mitteln anzeigt.
Proteine und Nucleinsäure-Fragmente können in
diesen Gelen unter Anwendung von Standard-Elektrophoresebedingungen
getrennt werden.
Aufgrund der sehr geringen, bis überhaupt nicht vorhandenen
Elektro-Endosmose, die bei mit Takeda Polysaccharid 13140
hergestellten Gelen oder anderen Polysacchariden
vom Curdlan-Typ nach dem Verfahren des Beispiels
1 hergestellt wurden, führt die Zugabe geeigneter
Ampholyte zu den neutralisierten Lösungen vor ihrer
Gelierung zu ausgezeichneten IEF-Gelmedien. Beispielsweise
wird ein für IEF geeignetes Gel hergestellt, indem
man 5 ml einer auf 55°C erhitzten und mit 5 M H3PO4
neutralisierten 2%igen Lösung von Takeda Polysaccharid
in 0,2N NaOH verwendet. Ein gleiches Volumen Wasser von
55°C, das 0,63 ml Ampholyt (Marine Colloids Division,
FMC Corporation) und 1 g d-Sorbit enthält, wird zugegeben.
Die Mischung wird dann rasch und gleichmäßig auf
eine 11 × 12,5 cm Folie eines GelBond®-Kunststoffilms
ausgebreitet und gelieren gelassen. Man wendet
Lösungen eines Standard-Protein pI-Markers unter Verwendung
einer Applikationsmaske an. Diese werden in eine
Standard-Elektrophoresekammer mit Papierdochten gebracht,
die die Platte mit einem 0,5 M Essigsäure-
Anolyten und einem 0,1 M NaOH-Katholyten verbinden. Man
wendet 90 min ein 500 V-Potential an. Eine Färbung mit
Coomassie Blue zeigt an, daß eine feststellbare Trennung
stattfindet.
Man stellt einen 1,5 mm dicken Film eines 1% Takeda
Polysaccharid 13140-Gels, gebildet wie in Beispiel 1
beschrieben, her. Unter Verwendung eines Vakuumstempels
mit einem Durchmesser von 2 mm wird eine zentrale Vertiefung,
umgeben von sechs äußeren Vertiefungen, die
sich sämtlich in einem Abstand von 2 mm befinden,
geschnitten. In der zentralen Vertiefung dieses Ouchterlony-
Immuno-Diffusionsmusters werden 5 µl eines normalen
Humanserums mit verschiedenen Kaninchen-Antihumanserumprotein-
Fraktionsantisera in den umgebenden Vertiefungen
einschließlich IgA, IgG, IgM, Albumin und
α-1-Antitrypsin eingebracht. Sämtliche Antisera, sogar
das IgM, bilden sichtbare Präzipitationslinien nach
einer Inkubation über Nacht, was anzeigt, daß die Diffusion
einer so großen Molekularspecies wie IgM nicht
durch die 1% (Gew./Vol.) Glucan-Gelstruktur beschränkt
wird. In der Tat erscheinen die IgM-Anti IgM-Präzipitationslinien
auf halbem Weg zwischen den Vertiefungen.
Nach dem Elektrophorese-Gelmedien-Verfahren, A(1) wie
vorstehend, hergestellte Gele werden der Elektroimmunodiffusion
und Immunoelektrophorese angepaßt. Es
werden Ergebnisse ähnlich denjenigen bei Agarose-
Kontrollen erhalten.
Zu 50 ml einer Lösung von 1% Takeda Polysaccharid
13140 in 0,06N NaOH, erhitzt auf 60°C, gibt man 1,2 g
Trypticase-Sojanährmedium-Komponenten. Der pH dieser
Lösung wird auf 7,0 eingestellt und 15 ml-Anteile werden
in 100 mm × 10 mm Petrischalen gegossen. Diese läßt
man zu einem thermoreversiblen Zustand gelieren und einer
wird einer Autoklavenbehandlung unterzogen, um ein
wärmeverfestigtes Gel zu bilden. Beide werden dann mit
E. coli und B. subtilis gestreift und inkubiert. Man
beobachtet für jeden ein zufriedenstellendes Wachstum. Das
wärmeverfestigte, mikrobiologische Mediengel hat einen
besonderen Wert insoweit, als es als feste Nährmedien-
Grundlage zur Kultivierung thermophiler Mikroorganismen
bei Temperaturen von 90°C verwendet werden kann, bei
denen Agar(ose)-Medien fluid bzw. flüssig würden.
Kügelchen und andere β-1,3-Glucan-Teilchen der Erfindung
werden nach den Lehren der US-PSen 41 43 201 und
44 93 894 hergestellt. Die entstandenen Kügelchen sind
als Träger für immobilisierte Enzyme und andere biologische
Materialien bei der Affinitätschromatographie,
Gelfiltration und anderen Anwendungen verwendbar. Unter
Verwendung des kritische Temperatur-Neutralisations-Verfahrens
der Erfindung können jedoch nicht nur auf einfachere
Weise die Kügelchen produziert und die in diesen
Patentschriften genannten Anwendungen in die Praxis umgesetzt
werden, sondern es sind zusätzliche Anwendungen
möglich, wie die Mikroeinkapselung, die Einkapselung
lebender Zellen, die Bildung von bioabbaubaren Mikroträgern
für therapeutische Mittel, Agglutinationsmedien
und Immunoassay-Substrate. Die meisten derselben
wären nicht möglich, wenn die anfängliche Lösung, die
mit den Reagentien in Kontakt gelangt, hoch alkalisch
ist.
Es ist häufig erwünscht, Wirkstoffe zu transportieren,
die in Magensäuren instabil sind oder in unerwünschter
Weise mit der Magenauskleidung durch den Magen hindurch
reagieren. β-1,3-Glucan-Gele dienen diesem Zweck aufgrund
ihrer säureunlöslichen, baselöslichen Eigenschaften.
Demzufolge ist es nun möglich,wie in Beispiel 1, in
einer Stufe eine Lösung von β-1,3-Glucanen für die Gelierung
im Kontakt mit einem Wirkstoff-Präparat herzustellen.
Durch geeignete Selektionierung des Polysaccharids,
der Dicke des Gels und der Konzentration des
Wirkstoffs in dem Gel besitzt das so formulierte,
pharmazeutische Mittel eine kontrollierte Freigabe, z.B.die
Merkmale einer langsamen Freigabe.
Menschliche und tierische Nahrungsmittel auf Basis von
kohärenten β-1,3-Glucan-Gelen werden einfacher (z.B.
gemäß den Lehren der US-PS 38 22 250) mit den erfindungsgemäßen
Lösungen und Gelen, wie denjenigen des
Beispiels 1, hergestellt.
Gelzahnpasten auf Basis von wärmebeständigem β-1,3-Glucan
werden auf einfache Weise mit neutralisierten Lösungen
und Gelen der Erfindung durch Zugabe geeigneter
Mengen an Abriebsmitteln, verzehrbaren Farbstoffen,
Geschmacksstoffen und/oder süßenden Mitteln und anderen
bekannten Zahnpflegemittel-Bestandteilen zu einer
neutralisierten Polysaccharid-Lösung des Beispiels 1 und
Kühlen oder Erhitzen, um die Lösung zu einer Gelierung
zu bringen, hergestellt.
Durch Herstellung einer 1% (Gew./Vol.) Lösung von Takeda
Polysaccharid 13140 in 0,05N NaOH, Erhitzen auf 55°C
und Neutralisieren mit 5N H3PO4 können Sämlinge, Embryos,
Pflänzchen und dergl. überzogen werden, indem man in
die Lösung eintaucht und rasch zur Gelierung kühlt. Ein
Trocknen ist fakultativ, ebenso wie die Zugabe von
Nährbestandteilen, Befeuchtungsmitteln, Hormonen und
dergl.
Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 zur
Herstellung neutralisierter β-1,3-Glucan-Lösungen und
unter Verwendung als solcher oder unter Einschluß von
polymeren Additiven, die später ausgelaugt werden können
für eine erhöhte Porosität und daher Flüssigkeits-
und/oder Gaspermeabilität, werden die Lösungen in
Kontaktlinsenformen gegossen und dann wärmebehandelt, um
Kontaktlinsen zu bilden. Die Linsen werden durch Sieden
sterilisiert. Zur Veranschaulichung dieses Verfahrens
wird 1 ml der in Beispiel 1 beschriebenen, neutralisierten
Lösung (von 55°C) in eine der Halbkugelvertiefungen
einer Tüpfelplatte mit einer Vielzahl von Vertiefungen
bei 50°C eingebracht. Die die Lösung enthaltende Tüpfelplatte
wird 10 min auf 100°C unter Bedingungen hoher
Feuchtigkeit zur Verzögerung der Verdampfung erhitzt.
Das entstandene Gel simuliert eine Kontaktlinse und kann
zur Sterilisierung einem Sieden unterzogen werden. Wird
Agarose oder ein anderes mit siedendem Wasser auslaugbares
Hydrokolloid während der Herstellung der Lösung
zugegeben, erhält man ein poröseres Endprodukt. Nach dem
Trocknen ist eine zumindest teilweise Rehydratation möglich,
indem man das gelierte Produkt in Wasser einbringt.
Claims (25)
1. β-1,3-Glucan-polysaccharid-Gel, gekennzeichnet
durch
- (a) eine kohärente, gleichmäßige, nicht teilchenförmige Struktur und
- (b) einen durch und durch im wesentlichen gleichbleibenden pH-Wert.
2. Gel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid biologisch gebildet wird.
3. Gel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid durch einen Mikroorganismus der
Gattung Alcaligenes oder Agrobacterium gebildet wird.
4. Gel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid durch eine Mutante des Mikroorganismus
Alcaligenes faecalis gebildet wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Polysaccharid-Lösung,
die dazu befähigt ist, beim Abkühlen auf
unterhalb 40°C ein reversibles Gel mit hoher Festigkeit
zu bilden, und dazu befähigt ist, beim Erhitzen auf
oberhalb 50°C ein thermisch irreversibles Gel mit hoher
Festigkeit zu bilden, wobei das Gel eine kohärente,
gleichmäßige, nicht teilchenförmige Struktur besitzt und
durch und durch einen im wesentlichen gleichbleibenden
pH-Wert aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) ein β-1,3-Glucan-polysaccharid, das in neutralem, wäßrigem Medium normalerweise unlöslich, jedoch in alkalischem, wäßrigem Medium löslich ist, bereitstellt;
- (b) das Polysaccharid in einem wäßrigen, alkalischen Medium bei einer Temperatur von 55°C oder darunter auflöst, um eine Lösung hiervon zu bilden; und
- (c) indem man die Lösung bei einer Temperatur von mindestens 50°C, jedoch geringer als die Zersetzungstemperatur des Polysaccharids hält, den pH-Wert der Lösung auf 10,5 oder niedriger einstellt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid biologisch gebildet wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid durch einen Mikroorganismus
der Gattung Alcaligenes oder Agrobacterium gebildet wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polysaccharid durch eine Mutante des Mikroorganismus
Alcaligenes faecalis gebildet wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Lösung durch Zugabe einer organischen
Säure eingestellt wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die organische Säure Essigsäure ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung durch Zugabe einer Mineralsäure
neutralisiert wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mineralsäure Phosphorsäure ist.
13. Polysaccharid-Lösung, hergestellt nach einem Verfahren
gemäß Anspruch 5.
14. Verfahren zur Herstellung eines reversiblen Gels
mit hoher Festigkeit eines β-1,3-Glucan-polysaccharids,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Polysaccharid-
Lösung gemäß Anspruch 13 auf unterhalb 40°C abkühlt.
15. Reversibles Polysaccharid-Gel, hergestellt nach
einem Verfahren gemäß Anspruch 14.
16. Verfahren zur Herstellung eines thermisch irreversiblen
Gels mit hoher Festigkeit eines β-1,3-Glucan-
polysaccharids, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Polysaccharid-Lösung gemäß Anspruch 13 auf oberhalb 50°C
erhitzt.
17. Thermisch irreversibles Polysaccharid-Gel, hergestellt
nach dem Verfahren gemäß Anspruch 16.
18. Verfahren zum Stützen bzw. Verstärken, Abtrennen,
Umwandeln oder Behandeln von biologischen Materialien,
bei dem ein biologisches Material eingebracht
wird in oder in Kontakt gebracht wird mit einem Gelmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelmedium
das β-1,3-Glucan-polysaccharid-Gel gemäß Anspruch 1
verwendet.
19. Verfahren zum Stützen bzw. Verstärken, Abtrennen,
Umwandeln oder Behandeln von biologischen Materialien,
bei dem ein biologisches Material eingebracht
wird in oder in Kontakt gebracht wird mit einem Gelmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelmedium
das β-1,3-Glucan-polysaccharid-Gel gemäß Anspruch 14
verwendet.
20. Verfahren zum Stützen bzw. Verstärken, Abtrennen,
Umwandeln oder Behandeln von biologischen Materialien,
bei dem ein biologisches Material eingebracht
wird in oder in Kontakt gebracht wird mit einem Gelmedium,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Gelmedium
das β-1,3-Glucan-polysaccharid-Gel gemäß Anspruch 17
verwendet.
21. Verfahren zur Herstellung eines Gelmediums, das
ein biologisches Material enthält, bei dem das biologische
Material in das Gel eingebracht wird, indem man
das biologische Material in eine ein Verläufergel bildende
Lösung einbringt und hiernach die entstandene Dispersion
geliert, indem man auf unterhalb 40°C abkühlt
oder auf oberhalb 50°C erhitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß man als gelbildende Lösung die Lösung gemäß
Anspruch 5 verwendet.
22. Biologisches Produkt, umfassend ein biologisches
Material und einen Träger hierfür, wobei dieser Träger
durch ein Gel gemäß Anspruch 1 in Teilchenform gekennzeichnet
ist.
23. Pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend einen
Wirkstoff und einen Träger hierfür, wobei der Träger
durch ein Gel gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
24. Biologisches Material mit einem Überzug des Gels
gemäß Anspruch 1.
25. Verfügbare bzw. wegwerfbare Kontaktlinsen,
gekennzeichnet durch ein Gel gemäß Anspruch 1 in Form
von Kontaktlinsen.
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