DE3620182A1 - Bodenablauf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Für einen Bodenablauf in Zwischendecken steht üblicherweise nur
eine durch die Decken- oder Kellersohlendicke begrenzte Höhe zur
Verfügung. Deshalb haben solche Bodenabläufe in der Regel eine
extrem geringe Bauhöhe. Ist kein Geruchverschluß erforderlich,
so bereitet die Unterbringung des Bodenablaufes üblicherweise
wenig Probleme. Jedoch ist für manche Anwendungszwecke ein Geruchverschluß
unabdingbar.
Bei einer bekannten Lösung wird
dann der in separates Einsatzteil bildende Geruchverschluß von
oben in den Ablaufbehälter eingesetzt und darin lagegesichert,
ehe das Aufsatzteil auf den Aufsetzrand aufgesteckt wird. Im
Ablaufbehälter steht jedoch für den Geruchverschluß keine ausreichende
Höhe zur Verfügung, so daß der Geruchverschluß dann
nicht die den Normanforderungen entsprechende Geruchverschlußhöhe
besitzt (z. B. 60 mm). Auch ist es schwierig, den Geruchverschluß
funktionssicher und abgedichtet festzulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auf baulich einfache
Weise ein Geruchverschluß mit den Normanforderungen entsprechender
Geruchverschlußhöhe eingliederbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Das Problem, bei solchen Bodenabläufen von vornherein eine den
Normanforderungen nicht entsprechende Geruchverschlußhöhe zu
haben, wird auf einfache Weise dadurch beseitigt, daß der Geruchverschluß
so in das Gehäuse des Bodenablaufes eingegliedert
ist, daß er sich von der Ebene des Aufsetzrandes des Ablaufbehälters
nach unten und nach oben erstreckt. Auf diese Weise
läßt sich einfach die geforderte Geruchverschlußhöhe erreichen,
auch wenn aufgrund der begrenzten Deckendicke für den Bodenablauf
nur eine Höhe zur Verfügung steht, bei der bisher keine
ausreichende Geruchverschlußhöhe erzielt werden konnte. Das
Eingliedern des Geruchverschlusses gestaltet sich besonders einfach,
weil das Aufsatzstück selbst für die Lagesicherung des Geruchverschlusses
in der ordnungsgemäßen Höhenlage sorgt und
den Geruchverschluß funktionssicher und abdichtend festzulegen
vermag.
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 2 hervor.
Da der Überlaufring mit dem Mittelrohr einstückig am Aufsatzstück
angeformt ist, wird der Geruchverschluß beim Anbringen
des Aufsatzstückes in der korrekten Lage im Bodenablauf eingebaut.
Es gibt keine Sicherungs- und Abdichtprobleme. Das Abwasser
muß, um in den Ablaufbehälter zu gelangen, den Geruchverschluß
durchströmen. Ob beim Einbau des Bodenablaufes das
Aufsatzstück am oberen Ende verkürzt wird, um den jeweiligen
Höhenverhältnissen gerecht zu werden oder nicht, spielt für den
Geruchverschluß keine Rolle, da dieser sich einen beträchtlichen
Teil seiner Höhe in den Ablaufbehälter hinein nach unten erstreckt
und nach oben nur wenig Höhe beansprucht. Außerdem wird
die aufgezogene Estrichschicht für die Geruchverschlußhöhe
mit ausgenutzt, da das Mittelrohr über die Grundebene gezogen
ist.
Eine baulich besonders zweckmäßige Ausführungsform geht weiterhin
aus Anspruch 3 hervor. Üblicherweise besitzt das Aufsatzstück
einen auf den Aufsetzrand passenden Steckfalz, damit sich
hier eine dichte und belastbare Verbindung erzielen läßt. Auf
besonders einfache und gewinnbringende Weise läßt sich der Überlaufring
an diesem Einsteckfalz befestigen oder einstückig mit
diesem ausbilden, ohne das Aufsetzen und Befestigen des Aufsatzstückes
behindern zu können.
Eine alternative, jedoch ebenfalls zweckmäßige Ausführungsform
geht aus Anspruch 4 hervor. Die herausnehmbare Festlegung des
Geruchverschlusses bzw. des Überlaufringes im Aufsatzstück hat
mehrere Vorteile. Zum einen kann der Bodenablauf auch nachträglich
mit einem Geruchverschluß ausgestattet werden. Gleichfalls
ist es möglich, den Geruchverschluß dann aus dem Bodenablauf
herauszunehmen, wenn er nicht benötigt wird. Dies kann
auch zu Reinigungszwecken erfolgen. Die bisher mühsame Befestigung
des Geruchverschlusses am Gehäuse des Ablaufbehälters
entfällt, weil der Geruchverschluß nur im Aufsatzstück lagegesichert
ist. Somit treten auch keine unnötigen Hinterschneidungen
im Grundgehäuse auf, die nachteilig in bezug auf Verschmutzung
sind.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht weiterhin aus
Anspruch 5 hervor. Dank der Randdichtung des Überlaufringes
läßt sich der Geruchverschluß in der jeweils günstigsten Höhenlage
im Bodenablauf anbringen, ferner nachträglich herausnehmen
oder auch nachträglich einsetzen. Der Geruchverschluß ist
hierbei ein Zusatzteil, das bei Bedarf in den herkömmlich aufgebauten
Bodenablauf einsetzbar ist. Steht bei einer relativ dicken
Decke genügend Höhe zur Verfügung, so kann der Geruchverschluß
auch relativ weit oben im Aufsatzstück festgelegt werden,
damit er die Strömungsverhältnisse im Inneren des Ablaufbehälters
nicht beeinträchtigt. Ist jedoch nur eine geringe Höhe für
den Bodenablauf verfügbar, so kann der Geruchverschluß soweit
nach unten geschoben werden, daß der auch in das Grundgehäuse
des Ablaufbehälters ragt.
Eine weitere, baulich einfache Ausführungsform geht aus Anspruch 6
hervor. Die Geruchverschlußglocke wird auf diese Weise
durch den Überlaufring und das Mittelrohr lagegesichert. Gegebenenfalls
ist die Geruchverschlußglocke mit den Stützstegen auch abnehmbar
am Überlaufring durch Hinterschneidungsfüße oder auf dem
Mittelrohr abgestützt, so daß sie zu Reinigungszwecken entfernt
werden kann. Zusätzliche Befestigungsorgane für die Geruchverschlußglocke
entfallen.
Zweckmäßig ist ferner die Maßnahme von Anspruch 7, weil durch
diese tiefe Lage des Randes der Geruchverschlußglocke die normgerechte
Geruchverschlußhöhe erreicht wird, ohne daß die Geruchverschlußglocke
zu weit nach oben in das Aufsatzstück hinein zu
ragen braucht.
Schließlich ist auch die Ausführungsform von Anspruch 8 günstig,
da mit den lösbaren Haken oder Spannelementen eine einfache,
rasche und funktionssichere dichte Montage des Bodenablaufes
ermöglicht wird.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen als Beispiel des
Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Deckenablauf,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den oberen Teil eines Deckenablaufes
bei einer alternativen Ausführungsform,
Fig. 3 ein Detail einer weiteren Ausführungsform im Schnitt
und
Fig. 4 ein Detail einer weiteren Ausführungsform im Schnitt.
Aus Fig. 1 ist ein Bodenablauf (1) entnehmbar, wie er üblicherweise
in Decken, Kellersohlen oder Terrassendecken mit begrenzter
Deckendichte eingebracht wird. Der Bodenablauf (1) besteht
aus einem relativ seichten Ablaufbehälter (2) beliebiger Form,
der eine obenliegende und von einem Aufsetzrand (3) begrenzte
Zulauföffnung (4) besitzt. In den Ablaufbehälter mündet beispielsweise
ein strichliert angedeuteter seitlicher Zulauf (5). Aus dem
Ablaufbehälter (2) führt entweder ein waagerechter, strichliert
angedeuteter Auslauf (7) oder ein senkrechter, ebenfalls strichliert
angedeuteter Auslauf (6) weg zum weiterführenden Kanalisationssystem.
Außen und unterhalb des Aufsetzrandes (3) läuft
ein Randflansch (8) um.
Auf den Aufsetzrand (3) ist ein rohrförmiges Aufsatzstück (9)
von oben aufgesetzt, das an seinem oberen Rand (10) eine Gleitdichtung
(11) trägt. Nahe des unteren Randes des Aufsatzstückes
(9) ist ein zum Randflansch (8) passender Randflansch (12) angeformt,
der einen Steckfalz (13) begrenzt, der auf den Aufsetzrand
(3) paßt.
Im Inneren des Aufsatzstückes (9) ist ein Geruchverschluß (14)
vorgesehen, der aus einem bei dieser Ausführungsform mit dem
Aufsatzstück (9) einstückig geformten Überlaufring (15) mit einer
Seitenwand (16), einem Boden (17), einem nach oben ragenden
Mittelrohr (18) und einer von oben darüber gestülpten Geruchverschlußglocke
(19) besteht. Die Seitenwand (16) des Überlaufringes
(15) verläuft kegelförmig von der Innenseite des Aufsatzstückes
(9) nach unten bis zum Boden (17), in dem in der Mitte
um eine Durchlauföffnung das Mittelrohr (18) nach oben wegstrebt.
Der Überlaufring (15) liegt mit einem ersten Teil (a) der
Höhenerstreckung des Mittelrohres (18) unterhalb der Ebene (R)
des Aufsetzrandes (3). Ein zweiter Teil (b) der Höhenerstreckung
des Mittelrohres (18) erstreckt sich von der Ebene (R) nach oben
in das Aufsatzstück (9) hinein. Die Geruchverschlußglocke (19)
greift mit ihrer herabhängenden Seitenwand (20) außen über das
Mittelrohr (18) und endet mit einem Rand (21), der bei dieser
Ausführungsform ebenfalls unterhalb der Ebene (R) liegt. Auf
diese Weise wird zwischen der Geruchverschlußglocke (19) und
dem Mittelrohr (18) die Geruchverschlußhöhe (G) definiert, die
Normanforderungen entsprechend mindestens 60 mm beträgt. Die
Geruchverschlußglocke (19) ist mit Stützstegen (22) entweder einstückig
mit dem Mittelrohr (18) verbunden oder auf diese aufgesteckt,
so daß es ordnungsgemäß lagegesichert wird. Alternativ
ist die Geruchverschlußhöhe (19) auch mit hintergreifenden Stützfüßen
(22 a) an Vorsprüngen (22 b) des inneren Überlaufringes
festgelegt.
In das obere Ende des Aufsatzstückes (9) wird ein Zulaufteil
(23) teleskopisch eingesteckt, das einen unteren Rohrstutzen (24)
und einen oberen Falz (25) besitzt. In den Falz (25) kann beispielsweise
ein Einlaufgitter oder dgl. eingelegt werden. Ferner
läßt sich mit dem Zulaufteil (23) eine oberseitige Isolierfolie
oder dgl. festlegen.
Selbstverständlich kann zwischen dem Steckfalz (13) des Aufsatzstückes
(9) und dem Aufsetzrand (3) des Ablaufbehälters (2) eine
Dichtung vorgesehen sein.
Bei einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der
Überlaufring (15) des Geruchverschlusses nicht einstückig mit
dem Aufsatzstück (9′) ausgebildet, sondern er besitzt an seinem
Außenrand eine umlaufende Ringnut (26), in die eine Dichtung
(27) eingelegt ist. Mittels der Dichtung (27) läßt sich der Überlaufring
(15) mit seiner Seitenwand (16′) und dem Mittelrohr
(18) von oben oder von unten in das Aufsatzstück (9′) einschieben
und in der jeweils gewünschten Höhenlage festlegen, beispielsweise
derart, daß der Überlaufring (15) nach unten aus
dem Aufsatzstück (9′) herausragt. Die Geruchverschlußglocke (19)
ist nur strichliert angedeutet und wird wie bei Fig. 1 angebracht.
Gemäß Fig. 3 ist am Ablaufbehälter (2′) oben ein Einsteckfalz
(29) ausgeformt, der durch den Aufsetzrand (3) begrenzt wird,
an dem außen der Randflansch (8) angeformt ist. Das Aufsatzstück
(9′′) besitzt am unteren Ende eine ringförmige Verlängerung
(28), die durch den Randflansch (12) begrenzt wird und
genau in den Einsteckfalz (29) paßt, ggfs. unter Zwischenlage
einer Dichtung (30). Um den Umfang verteilte Spannelemente,
z. B. angeformte Haken oder C-förmige Spannbügel (31), dienen
zum Verbinden des Aufsatzstückes (9′′) mit dem Ablaufbehälter
(2′).
Gemäß Fig. 4 läßt sich bei dem Ablaufbehälter (2′) mit seinem
Einsteckfalz (29) auch der Überlaufring (15) mit einem Außenrand
(32) an seiner Seitenwand (16′′) dadurch festlegen, daß der
Außenrand (32) in den Einsteckfalz (29) des Ablaufbehälters (2′)
eingelegt und durch die ringförmige Verlängerung (29) des Aufsatzstückes
(9′′) lagegesichert wird. Auch hierbei ist wieder eine
Dichtung (30) vorgesehen und die Randflansche (8, 12) werden
mittels entsprechender Spannelemente (31′) gegeneinander gespannt
oder von hintergreifenden Haken (31) auf Spannung gehalten.
Da der Geruchverschluß (14) bei jeder der gezeigten Anbringungsarten
beträchtlich nach unten in den Ablaufbehälter (2) ragen
kann, wird trotz der normgerechten Geruchverschlußhöhe G sichergestellt,
daß die Oberseite der Geruchverschlußglocke (19)
nicht unzweckmäßig weit oben zu liegen kommt, so daß auch bei
begrenzter Deckendichte der Deckenablauf mit dem Geruchverschluß
untergebracht werden kann.
Claims (8)
1. Bodenablauf mit einem Ablaufbehälter mit senk- oder/und
waagerechtem Auslauf und wenigstens einer oberseitigen, von einem
Aufsetzrand umgebenen Zulauföffnung, mit einem von oben
auf den Aufsetzrand aufgesetzten, rohrförmigen Aufsatzstück, in
dessen oberes Ende ein Zulaufteil, ggfs. höhenverstellbar, einsteckbar
ist und mit einem eingesetzten Geruchsverschluß, der eine
obenliegende Geruchsverschlußglocke und ein von unten aus
einem Überlaufring in diese ragendes Mittelrohr mit dazwischenverlaufendem
Geruchverschlußdurchgang aufweist, wobei sich das
Mittelrohr in vertikaler Richtung mit der Glocke überlappt und
im Überlappungsbereich die Geruchverschlußhöhe definiert, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest der Überlaufring (15) mit
dem Mittelrohr (18) des Geruchverschlusses (14) mittels des Aufsatzstücks
(9, 9′, 9′′) im Ablaufbehälter (2, 2′′) festgelegt ist,
und daß sich das Mittelrohr (18) mit einem ersten Teil (a) seiner
Höhenerstreckung von der Ebene (R) des Aufsetzrandes (3)
nach unten in den Ablaufbehälter (2, 2′) und mit einem zweiten
Teil (b) seiner Höhenerstreckung von der Ebene (R) des Aufsetzrandes
(3) nach oben in das Aufsatzstück (9, 9′, 9′′) hineinerstreckt.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlaufring (15) mit dem Mittelrohr (18) am unteren Ende
des Aufsatzstückes (9) einstückig angeformt ist.
3. Bodenablauf nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlaufring (15) an einem auf den Aufsetzrand
(3) passenden Steckfalz (13) des Aufsatzstücks (9), vorzugsweise
einstückig, befestigt ist.
4. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlaufring (15) mit dem Mittelrohr (18) durch das Aufsetzstück
(9′, 9′′) herausnehmbar im Ablaufbehälter (2, 2′′) festgelegt
ist.
5. Bodenablauf nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlaufring (15) mit einer Dichtung (27) versehen
und in das Aufsatzstück (9′) derart eingeschoben ist, daß
zumindest ein erheblicher Teil der Höhe des Überlaufringes (15)
nach unten in den Ablaufbehälter (2) ragt.
6. Bodenablauf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geruchverschlußglocke (19) am
Überlaufring (15) oder am Mittelrohr (18) mittels mehrerer Stützstege
(22) oder hintergreifender Füße (22 a) lagegesichert ist.
7. Bodenablauf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (21) der Geruchverschlußglocke (19) unterhalb der Ebene (R) des Aufsetzrandes
(3) des Ablaufbehälters (2, 2′) liegt.
8. Bodenablauf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzstück (9, 9′, 9′′) mit
lösbaren, über den Außenumfang verteilten Haken oder Spannelementen
(31) am Ablaufbehälter (2, 2′) festgelegt ist.
Priority Applications (1)
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ID=6303089
Family Applications (1)
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