DE361984C

DE361984C - Mehrkreiselkompass

Info

Publication number: DE361984C
Application number: DEA31437D
Authority: DE
Original assignee: Anschuetz and Co GmbH
Current assignee: Raytheon Anschuetz GmbH
Priority date: 1965-05-04
Publication date: 1922-10-20

Description

Mehrkreiselkompaß. Der Mehrkreiselkompaß nach dem Hauptpatent ist bisher so ausgeführt worden, daß die beiden mechanisch miteinander gekuppelten Kreisel so gestellt sind, daß ihre Rotationsachsen in der Ruhelage Winkel von 3o° mit der N-S-Linie einschließen. Durch diese Anordnung wird, wie in dem Lehrbuch für den Unterricht in der Navigation an der Kaiserlichen Marineschule, Berlin 1917, Seite 513, des näheren dargelegt ist, das Maximum der Gesamtrichtkraft des Dreihreiselkompasses, gleich der 2,73fachen des einzelnen Kreisels, erreicht.
Nun haben weitere Untersuchungen ergeben, daß bei gewissen rhythmischen Bewegungen kurzer Periode noch kleine Abweichungen in der Weisung des Kompasses auftreten, deren Beseitigung erwünscht ist. Das wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch bewirkt, daß die Stellung der Kreisel und ihre Kupplung miteinander so gewählt werden, daß in der Ruhelage die Rotationsachsen aller drei Kreisel radial gestellt, d. h. nach dem Mittelpunkt des anzeigenden Systems gerichtet sind. Dadurch entsteht zwar im Vergleich mit der bekannten Anordnung ein kleiner Verlust an Richtkraft; der jedoch, wie ausführliche Untersuchungen ergeben haben, durch den erzielten Vorteil der Unempfindlichkeit gegen die erwähnten rhythmischen Erschütterungen übertroffen wird.
Die Anordnung wird besonders günstig, wenn die Kreisel in gleichem Abstand von diesem Mittelpunkt und gegeneinander, also mit ihrer Schwingungsachse auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind, so daß die Rotationsachsen in ihrer Ruhelage gleiche Winkel miteinander einschließen.
Voraussetzung für die gute Wirkung ist ferner, daß die drei Kreisel, entsprechend übrigens der bekannten Ausführung, vollkommen gleichartig gebaut sind und mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen.
In der Zeichnung ist die Erfindung im Anschluß an Abb. 1 des Hauptpatentes - die Ausführung könnte natürlich ebensowohl nach den Abb. 2 und 3 oder nach Abb. 4 des Hauptpatentes erfolgen -erläutert. Im Tragbügel 1 sind drei Kreisel 2, 3 und 4 gelagert, die gemeinsam auf das Rosenblatt 5 wirken. Die Kreisel 2 und 3 sind mechanisch miteinander gekuppelt, was, wie nach Abb. 1 des Hauptpatentes, durch die an die Zapfen 6 und 7 der Kreiselgehäuse angelenkten. Kupplungsstangen 8 und 9 geschieht, die mittels der Zapfen 1o und 1i an den Winkelhebel i2 angreifen. Dieser ist mittels des Zapfens 13 am Gehäuse gelagert und mit einem Schwanz 14 ausgerüstet, an dem die regelbaren Zugfedern 15 angreifen.
Soweit entspricht der Kreisel demjenigen des Hauptpatentes (Abb. i)_ Nach der Erfindung ist aber nun durch entsprechende Bemessung der Kupplungsteile usw. die Anordnung so getroffen, daß die Rotationsachsen R2, R3 und R4 der drei Kreisel in der Ruhelage radial, nach dem Mittelpunkt M des anzeigenden Systems hin, gerichtet sind. Da die Lagerurig der Kreiselgehäuse am Tragbügel 1 so angeordnet ist, daß die Schwingungsachsen S2, S' und S4 auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen, so ergibt sich außerdem, daß die drei Kreiselrotationsachsen gleiche Winkel miteinander einschließen, nämlich Winkel von je 12o°.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kreiselkompaß nach Patent 298545 mit mehreren um senkrechte Achsen schwenkbaren Kreiseln, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisel, die alle gleiche Bauart, gleiche Größe und gleiche Umlaufsgeschwindigkeit besitzen, von Federn oder anderen Kräften in Ruhelagen zurückgeführt werden, in denen die Rotationsachsen sämtlicher Kreisel radial nach dem Mittelpunkt des anzeigenden Systems gerichtet sind.
2. Kreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachsen der Einzelkreisel in den Ruhelagen gleiche Winkel miteinander einschließen.