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Vorrichtung zum Befestigen- von Brennkraftmaschinen Es sind bereits
Vorrichtungen zum Befestigen von Brennkraftmaschinen, insbesondere in Flugzeugen,
mittels um die Kurbelwellenachse verteilter Ringe aus elastisch verformbarem Werkstoff,
die zwischen zwei Felsgen festgehalten werden, die einerseits mit der Brennkraftmaschine
und andererseits mit dem Maschinenträger verbunden sind, bekanntgeworden. Bei diesen
bekannten Vorrichtungen sind die Ringe symmetrisch um die Kurbelwellenachse verteilt,
wobei in gewissen Fällen die Ringebene gegen die Kurbelwellenachse gerichtet ist,
während in anderen Fällen die Ringachse auf die Kurbelw-ellenachse zu gerichtet
ist.
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Wählt man beispielsweise zwei aus je zwei diametral gegenüberliegenden
Ringen bestehende Gruppen, dann sind die Ringachsen der einen Gruppe zueinander
parallel, aber stehen senkrecht auf die Ringachsen der anderen Gruppe. Da jeder
Ring in seiner Ebene wirkenden Kräften ganz besonderen Widerstand leistet, halten
die beiden Ringgruppen aufeinander senkrecht stehenden Radialkräften stand. Andererseits
wird das Verdrehungsmoment in ungefähr gleicher Weise von jedem Ring aufgenommen.
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Erfindungsgemäß sind die verformbaren Ringe auf der einen Seite der
Kurbelwellenachse,- wo die Wirkung es Rückwirkungsmomentes aufwärts, d. h. der Wirkung
der Schwerkraft entgegengesetzt gerichtet ist, derart angeordnet, daß ihre Achsen
senkrecht verlaufen, während auf der gegenüberliegenden Seite die Ringe derart angeordnet
sind, daß ihre Achsen waagerecht und im rechten
Winkel zu der durch
die Kurbelwellenachse gehenden senkrechten Längsebene verlaufen. Durch eine solche
Anordnung liegen die Ringe nur mehr auf zwei Seiten der Maschine, was der Verlegung
der zum und vom 'Motor führenden Leitungen mehr Platz übrigläßt, wobei die auf zwei
diametral gegenüberliegenden Seiten angeordneten Ringe aufeinander senkrecht stehenden
Kräften widerstehen. Was das Rückwirkungsmoment anbetrifft, so beeinflußt es den
Ring mit waagerechter Achse nur wenig, der praktisch unverformt bleibt, während
der Ring mit senkrechter Achse nur unbedeutende Beanspruchungen erfährt, da das
Drehmoment in der Schwerkraft entgegengesetzter Richtung wirkt.
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Bei Reihenmotoren mit zu beiden Seiten der Kurbelwellenachse an- der
Brennkraftmaschine oder am Maschinenträger ansitzenden Längsträgern ist es von Vorteil,
mehrere elastisch verformbare Ringe mit senkrechter oder waagerechter Achse, je
nach der Seite, auf der sich der Längsträger befindet, auf die Länge des Längsträgers
zu verteilen und zwischen diesem Längsträger und dem Maschinenträger oder der Maschine
einzuschalten, so daß die Beanspruchungen auf die gesamte Kurbelkastenlänge verteilt
werden, das eine bedeutend leichtere Bauweise ermöglicht.
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Auf den Zeichnungen stellen dar: Fig. i eine Gesamtansicht :eines
Motors und seiner Befestigungsvorrichtung von der Seite, auf welcher die Verbindungsringe
ihre senkrechten Achsen haben, Fig. 2 eine entsprechende Endansicht, Fig. 3 eine
teilweise Ansicht von der Seite, auf welcher die Verbindungsringe ihre waagerechten
Querachsen haben, Fig.4 eine entsprechende Ansicht von oben, Fig. 5 einen senkrechten
Schnitt durch eine der Verbindungsvorrichtungen mit waagerechter Querachse, Fig.
C in ähnlicher Ansicht, die eine der Verbindungsvorrichtungen mit senkrechter Achse,
Fig.7 eine entsprechende Ansicht von oben, Fig.8 und 9 in ähnlicher Ansicht wie
die Fig. i und 2 eine abgeänderte Ausführung, hei der die Ringe paarweise vereinigt
sind, Fig. Io eine andere Abart im Aufriß, Fig. i i die Vorderansicht einer abgeänderten
Ausführung einer Verbindungsvorrichtung, die sich aus zwei ineinander angeordneten
Ringen mit senkrechten Achsen zusammensetzt, Fig. 12 einen Schnitt entsprechend
der Linie 12-i2 der Fig. i i.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist der Reihenmotor i,
bei dein die Längsachle der Kurbelwelle in der Flucht X-X verläuft, am Ende des
Gestelle; 2 in einer Haube 3 auf zwei am Gestell 2 befestigten und durch Streben
5 abgestützten Längsträgern .I, -ja elastisch befestigt.
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Es wird hierbei angenommen, daß sich die Kurbelwelle in der Richtung
des Pfeiles f1 (Fig. 2) dreht, so daß sich das -Widerstandsinornent in der Gegenrichtung
dieses Pfeiles auswirkt, d. h. auf der Seite, auf welcher das Widerstandsmoment
der Schwerkraft entgegenwirkt (rechte Seite der F i-.2). Der Motor i ist mit den
Längsträgern .I bz«-. I° oder den Streben 5 durch zwei oder mehrere elastische Ringe
A mit senkrechten Achsen 1--1" verbunden.
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Auf der entgegengesetzten Seite ist der Motor mit den Längsträgern
oder Streben durch zwei oder mehrere Vorrichtungen B aus elastischen Ringen mit
waagerechter, d. h. im rechten Winkel zur senkrechten Längsmittelebene M-M (Fig.
2, .4.) verlaufenden Querachse Z-Z verbunden.
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Jede Vorrichtung.-1 finit senkrechter Achse I'- Y weist beispielsweise
(Fig. 6, 7) ei') durch Bolzen, Schweißung oder in anderer Weise mit dem Motor verbundenes
Schild 6 auf. Dieses Schild 6 ist durch eine Schraube 7 oder auf andere Weise an
einem durch Drehung um die senkrechte Achse Y-1' entstandenen Körper 8 befestigt.
Der Umfang dieses Körpers 8 bildet eine Felge im Verein mit einem auf ihn aufgeschraubten
oder in anderer Weise befestigten Hilfsteil p. :auf der auf diese Weise zustande
gekommenen Felge ist ein Luftreifen io mit Luftschlauch i i und Ventil 12 angeordnet.
Der Luftschlauch erübrigt sich bei NTer-,vendung eines Luftreifens mit atmosphärischem
Druck. An seinem Um--fange ist der Luftring in zwei durch Bolzen 14 oder in anderer
Weise vereinigte Halbschalen 13 und 13" eingezwängt. Die eine dieser Halbschalen
ist bei 15 an einer den Längsträgern d. des 'Motorträgers umschließenden -Muffe
16 angeschweißt oder in anderer Weise befestigt. Diese -Muffe 16 hat zweckmäßig
zwei Versteifungsflansche 17, die an der Halbschale 13 angeschweißt sind.
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Jede Torrichtung ß mit waagerechter Querachse Z-Z ist in ähnlicher
Weise zusammengesetzt (Fig. S). Das Mittelstück 18 ist am Motor unmittelbar befestigt,
während die Außenschalen 13, 13u an dem gegebenenfalls mit einem Ausschnitt versehenen
Längsträger _#a angeschweißt oder auf andere Weise angebracht sind. -Wie ohne weiteres
zu sehen ist, widersetzen sich die Vorrichtungen--] mit senkrechten ..ochsen den
waagerechten, gleichviel ob in der Längs- oder in der O)lterrichtung oder schräg
verlaufenden Schwingungen des
Motors. Dagegen widersetzen sich die
Vorrichtungen B mit waagerechter Querachse Z-Z den radialen, gleichviel ob senkrecht,
waagerecht oder schräg verlaufenden Schwingungen, die in einer senkrechten, zur
Mittelebene M-M parallelen Ebene auftreten, während sie den waagerechten, zu den
Achsen Z-Z parallelen Querschwingungen weit weniger widerstehen. Infolge des Zusammenwirkens
der beiden Gruppen von Vorrichtungen A und B werden endlich alle Verschiebeschwingungen
elastisch kräftig gedämpft. Was wiederum das Widerstandsmoment anbelangt, so läßt
sich dieses für jedes Paar von Vorrichtungen A und B in zwei senkrechte, gleich
große, aber gegeneinander verlaufende Kräfte F' und F2 (Fig. 2) zerlegen, die auf
diese Vorrichtungen .gleichzeitig mit zwei senkrecht abwärts gerichteten Komponenten
des Gewichtes einwirken. Die Schwankungen der Kraft F1 werden ohne wesentliche Verschiebebewegungen
durch die Vorrichtung. B gedämpft. Die Vorrichtung A
dagegen gestattet
vielmehr Schwankungen der Kraft F2 (übrigens hat diese Vorrichtung keine erheblichen
Beanspruchungen auszuhalten, denn die Kraft F2 und (die abwärts verlaufende Komponente
des Gewichtes heben sich teilweise auf). Endlich gerät das Ganze unter der Wirkung
der Schwankungen des Widerstandsmomentes in Drehschwingungen um eine waagerechte
Achse, die im wesentlichen durch die waagerechten Durchmesser der Vorrichtungen
B gehen, deren Felgen um diese Achse außerhalb ihrer Durchschnitts-oder Mittelebene
ausschwingen. Diese Vorrichtungen B arbeiten gewissermaßen wie Scharniere.
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Natürlich werden diese Drehschwingungen des Ganzen elastisch .abgedämpft,
wobei die Dämpfwirkung mit ihrer Ausschlagweite wächst. Diese Dämpfwirkung wird
durch geeignete Wahl des in den Luftringen Io herrschenden Druckes geregelt.
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Die Fig.8 und 9 zeigen eine abgeänderte Ausführung, bei der jede Vorrichtung
A oder B zwei paarweise vereinigte Luftringe aufweist.
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Im. Ausführungsbeispiel nach Fig. Io sind die Vorrichtungen B mit
waagerechter Querachse nicht mehr unmittelbar am Motor, sondern .an einem Längsträger
i9 befestigt, der selbst wiederum starr oder elastisch bei 20 am Motor angebracht
ist. Diese Ausbildung gestattet, die eine .der Vorrichtungen sehr weit nach hinten
zu verlegen und unmittelbar am Gestell 2 zu befestigen.
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Die Fig. II und i2 zergen eine abgeänderte Ausführung der Vorrichtung
mit waagerechter Achse Z-Z. Gemäß dieser Ausführungsart bildet das Mittelstück 18
eine Klaue 2I, in welcher ein Luftring 22 mit in der Mittelebene-,des Luftringes
Io liegender= senkrechter Achse U-U eingesetzt ist. Die Klaue 21 ist mittels Schrauben
23 oder auf andere Weise mit einem Zapfen 24., :der die Felge des Luftringes 22
bildet, sowie mit zwei an der Felge. 26 des senkrechten Luftringes Io ansitzenden
Armen 25 verbunden. Der Luftring Io ist in der Schale 13 untergebracht, die mit
einem Teil 27 fest verbunden ist, der waagerechte Luftring 22 wiederum ist
in einer anderen Schale 28 untergebracht, die mit dem Teil 27 durch das Einsatzstück
29 verbunden ist. Der waagerechte Hilfsluftring 22 bildet somit einen in der Richtung
des Pfeiles f2 elastischen Anschlag, der sich an den Teilen 29 und 27 abstützt.
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Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf die
dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele. Die Verteilung der einzelnen
Vorrichtungen A und/oder B längs des Motors o. dgl. kann sich je nach dem verfügbaren
Raume ändern. Eine oder mehrere dieser Vorrichtungen können gegebenenfalls nach
vorn und/oder nach hinten gegenüber den weniger Raum beanspruchenden Teilen des
Motors o. dgl. verlegt werden. Die Vorrichtungen mit waagerechter und die mit senkrechter
Achse können gegebenenfalls mit Vorrichtungen kombiniert sein, deren Achse schräg
verläuft. Die Luftreifen können durch alle anderen vollen oder hohlen, elastischen
Ringe ersetzt sein, sofern diese dieselbe Aufgabe erfüllen, z. B. durch ein Kissen
aus Gummi o. dgl., das durch zwei mit ihren großen Grundflächen zusammenstoßende
Hyperboloide oder ähnliche Flächen begrenzt ist.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Innenfelgen der
Luftringe am Motor o. dgl. unmittelbar oder mittelbar, die Außenschalen dagegen
am Gestell oder sonstigen Träger befestigt, doch könnte -diese selbstverständlich
auch umgekehrt sein.