-
Schlaghärtepräfer. Der Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse der
Schlaghärteprüfer, bei welchem ein unter Federwirkung stehendes Fallgewicht in bestimmter
Stellung und bei, bestimmter Federvorspannung ausgelöst wird, so daß es auf ein
Druckstück aufschlägt und damit die Prüfkugel in das zu prüfende Material eindrückt.
Für den Erfolg eines solchen Instrumentes wesentlich ist erstens, daß während des
Schlages möglichst geringe ZD c
Reibungskräfte wirken und der Hammer stets
zentrisch und in genau gleicher Weise freigegeben wird, daß zweitens eine stets
genau bestimmte, bei jedem Schlage gleich größe Arbeitsmengge erhalten wird, die
bei Auslösung des Hammers auf das Druckstück übertragen wird, daß drittens mit einem
Apparat Schläge verschiedener Stärke aus-"efühft werden können je nach der
Härte und Dimensionierung des zu untersuchenden Materials, viertens Kugeln verschiedener
Größe eingesetzt oder gegen andere den Eindruck erzeugende Stücke vertauscht werden
können, fünftens die den Schlag hervorrufende Feder nach Länge und Vorspannung so
eingestellt werden kann, daß Schläge von gleicher Stärke zur Wirkung gelangen.
-
Beim Erfindungsgegenstand wird dieses durch die eigenartige Führung
und Auslösung des Fallgewichtes in einer den Anforderungen der Praxis genügenden
Weise erzielt. Der Hammerkörper oder das Fallgewicht besitzt keinerlei Außenführungg,
ist vielmehr lediglich durch einen zentralen Stift oder Bolzen, an dem entlang er
mit einer Bohrung gleitet, geführt. Die Vorspannung der Feder, die auf dem Hammerkörper
wirkt und ihn im Augenblick der Auslösung beschleunigt, erfolgt dadurch, daß der
Hammerkörper mittels drei gleichmäßig über den Umfang verteilter Nocken durch Aufdrücken
des Härteprüfers auf das Werkstück gleichmäßig angehoben wird; hierbei erfolgt die
erforderliche plötzli#c-he ungebenunte Auslösung des Fallgewichtes durch die besondere
Formgebung dieser Nocken und der Stützenschulter am Fallgewicht, mit welcher dieses
sich auf die Nocken aufsetzt. Dabei wird die Möglichkeit, verschiedene Stärlizeschläge
auszuführen, dadurch erzielt, daß die Führungshülse desHärteprüfers mitDurchtrittsfenstern
für die das Fallgewicht anhebenden und in bestimmter Stellung auslösenden Nocken
in verschiedener Höhe versehen ist, oder aler daß clas Fallgewicht selbst mit Schultern
zum Aufsetzen auf die Nocken in verschiedener Lage und Höhe ausgerüstet ist od.-r
in anderer Weise.
-
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform im senkrechten Schnitt durch Abb. i veranschaulicht, während Abb.
:2 schematisch die Fenster in der Führungshülse des Härteprüfers ih verschiedener
Lage und Höhe darstellt. Es ist i die Kugel, welche auf das Werkstück, das zu prüfen
ist, aufgesetzt wird und unter dem Schlage eines Fallgewichtes einen Druck im Werkstück
hinterläßt, dessen Fläche bei sonst gleichen Bedingungen von der Härte des Werkstückes
abhängt, also ein Maß für diese Härte darstellt. Diese Kugel i ist in der 'im Gehäuse
2, des Schlaghärteprüfers eingeschraubten Tülle3 gelagert und von einem Druckstück
4, welches sie überkappt, gehalten, so daß Auswechslung gegen andere Stücke möglich
ist. An der Innenwandung des Gehäuses 2 sind Nocken -5
mit blattfederarfigen
Armen 6 symmetrisch über den Umfang, verteilt (zweckmäßig drei Nocken). Diese
Nocken 5 können durch Fenster 7 des Gehäuses 2 dann frei hindurchtreten,
wenn entsprechende Fenster 8 oder 9
einer äußeren Führungshülse io
an den Fenstern 7 vorbeitreten. Die Führungshülse io sitzt dabei gleitend
auf dem Gehäuse 2. In der Zwischenstellung dieser Führungshülse
dagegen
sind die N ocken 5 nach innen gedrückt. Zentrisch zur Führungshülse
io ist nun ein Stift oder Bolzen ii gelagert und in ihr befestigt, der als Gleitführung
für das sonst freie Fallgewicht 12, dient. Ferner ist in der Führungshülse io eine
Spiralfeder 13 einstellbar in einem Kopf 14 befestigt, deren Stirnende 15 sich auf
eine Schulter des Fallgewichtes 12 auflegt und beim Anheben dieses Fällgewichtes
nach Maißgabe dieses Anliebens vorgespannt wird. Das Fallgewicht 12 hat eine nach
unten zu abgeschrägte ringstun laufende Schulter 16, :die sich beim NiederdrÜcken
der Führungshülse io auf die Nocken 5 aufsetzt, so daß, wenn man den Schlaghärteprüfer
auf das Werkstück aufsetzt und die Hülse io niederdrückt, durch diese Nocken
5 das Fallgewicht 12 angehoben und die Feder 13 vorgespannt wird.
Treten dann die Fensterg der Führungshülse an den Fenstern des Gehäuses
8 vorbei, dann schnappen die Nocken 5 durch diese Fenster hindurch,
was durch ihre zu der Schulter 16 parallele Abschrägtingen beschleunigt wird. Dadurch
wird das Fallgewicht plötzlich freigegeben, die Feär 13, die um ein bestimmtes Maß
vorgespannt war, entspannt sich und schleudert das Fallgewicht, das durch Reibung
nicht behindert ist, entsprechend der Vorspannung auf das Druclestück und die Prüfkuggel
oder auf das an deren Stelle befindliche Stück. Dadurch, daß Fenster 9 in
verschiedener Lage in der Außenführung io vorgesehen sind, kann erreicht werden,
daß je nach der Drehung eines dieser Fenster in rl ' ie Bahn der Gehäusefenster
8 die Auslösung früher oder später stattfindet, d. h. härtere oder
weichere Schläge zur Anwendung gelangen.
-
Bei dieser Ausführungsform muß, -um den Härteprüfer wieder schlagbereit
zu machen, derselbe mit der Kugel nach oben angefaßt werden, so daß das Fallgewicht
von selbst zurückgleitet und die Führungshülse io aus dem Gehäuse 2, herausgezogen
wird.
-
Wann man statt verschiedener Fenster in der Führungshülse io (Abb.
2) am Fallgewicht selbst Schultern 16 in verschiedener Höhe anbringt, dann ist es
gleichfalls möglich, Schläge verschiedener Härte je nach dem Maß des Herausziehens
der Hülse- aus dem Gehäuse des Härteprüfers auszuführen; man hat aber auch den weiteren
Yorteil, daß man, um den Härteprüfer wieder in die Schlagstellung, zu bringen, ihn
nicht mehr mit der Kugel nach oben zu kippen braucht, sondern daß es genü.gt, die
Führungshülse io einfach aus dem Gehäuse 2, unabhängig von der räumli,chen Lage
desselben herauszuziehen. Ein Fallgewicht mit Schultern in verschiedenen Höhen ist
in Abb. 3 der Zei#chnung veranschaulicht. Auch andere Ausführungsformen sind
möglich, wesentlich eilst die Erzielung verschieden starker Schläge.