DE3617710A1 - Verfahren zur durchfuehrung immunologischer bestimmungen - Google Patents

Verfahren zur durchfuehrung immunologischer bestimmungen

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DE3617710A1 DE19863617710 DE3617710A DE3617710A1 DE 3617710 A1 DE3617710 A1 DE 3617710A1 DE 19863617710 DE19863617710 DE 19863617710 DE 3617710 A DE3617710 A DE 3617710A DE 3617710 A1 DE3617710 A1 DE 3617710A1
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Description

  • Verfahren zur Durchführung immunologischer Bestimmungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung (Analyse) von Substanzen, die in einer Probe enthalten sind, unter Ausnutzung einer Antigen-Antikörper-Reaktion.
  • Aufgrund der jüngsten Fortschritte auf medizinischem Gebiet ist es möglich geworden, sehr kleine Menge biologischer Substanzen zu bestimmen und dies trägt zu einer frühen Diagnose verschiedener Krankheiten bei. Zum Beispiel können bösartige Tumore etwa durch Alpha-Fetoprotein (AFP) und carcinoembryonales Antigen (CEA), eine abnorme Hormonsekretion wie von Insulin und Thyroxin und immunologische Erkrankungen, z.B. durch Immunoglobulin, in einem frühen Stadium diagnostiziert werden. Daher hinaus ist es möglich geworden, den Verlauf bzw. Erfolg einer medizinischen Behandlung zu überwachen. Fernex trägt die Bestimmung von niedermolekularer. Haptenen (wie Arzneimitteln) dazu bei, ein Verabreichungsschema für Arzneimittel zu entwickeln.
  • Die meisten dieser biologischen Substanzen wurden mit Hilfe eines immunologischen VerLahrens bestimmt, bei dem die Antigen-Antikörper-Reaktion ausgenutzt wird. Es sind ziele unterschiedliche immunologische Bestiwmungsverfahren bekannt. Z.B. wird Antigen oder Antikörper an feine Teilchen aus Glas oder synthetischem Harz fixiert und mit einer Probe von Antikörper oder Antigen zusammengebracht, während markierende Antikörper oder Antigene, die mit sehr empfindlichen Markierungssubstanzen, wie Radioisotpen, fluoreszierenden Snbstanzen, lumineszierenden Substanzen bzw. Enzymen markiert sind, angewandt werden, um einen Antigen-Antikörper-Komplex zu bilden. Dann wird der Antigen-Antikörper-Komplex nachgewiesen, um das in der Probe enthaltene Antigen bzw. den Antikörper quantitativ zu bestimmen.
  • Fig. 1 zeigt einen Reaktionsverlauf einer bekannten enzymimmunologischen Analyse unter Anwendung eines Enzyms als Markierungssubstanz. Auf der Außenseite eines unlöslichen Trägers 1 ist ein Antikörper 1A fixiert, der spezifisch mit dem in der zu untersuchenden Probe enthaltenen Antigen reagiert. Wenn in der Probe Antikörper anstelle von Antigenen bestimmt werden sollen, muß das Antigen, das mit der Probe spezifisch reagiert, auf dem unlöslichen Träger 1 fixiert werden. Zunächst reagiert der Antikörper 1A auf dem Träger 1 mit dem in der Probe enthaltenen Antigen 2. Dann wird freies Antigen, das nicht mit dem Antikörper 1A auf dem Träger 1 reagiert hat, von dem auf dem Träger 1 gebundenen Antigen 1A durch Waschen abgetrennt. Diese Trennstufe wird allgemein als B-F-Trennung bezeichnet. Anschließend wird der Träger 1 mit einem Markierungsreagens 3 umgesetzt, bestehend aus Antikörper 3A markiert mit Enzym 3B, wobei der Antikörper 3A spezifisch mit dem Antigen 2 der Probe reagiert.
  • Anschließend wird erneut eine B-F-Trennung durchgeführt, um freies Markierungsreagens von dem Markierungsreagens abzutrennen, das an das Antigen 2 der Probe gebunden ist, das seinerseits mit dem Antikörper 1A, der auf dem Träger 1 fixiert ist, reagiert hat. Ferner wird ein Farbreagens zugesetzt, um eine Farbreaktion durchzuführen mit dem Enzym 3B des Markierungsreagens 3. Schließlich wird die Reaktionsflüssigkeit kolorimetrisch untersucht, um die Enzymaktivität nachzuweisen. Auf diese Weise wird die Substanz 2 in der Probe mit hoher Empfindlichkeit quantitativ bestimmt. Das oben erwähnte immunologische Bestimmungsverfahren wird weitgehend angewandt.
  • Bei dem bekannten immunologischen Bestimmungsverfahren, bei dem ein Markierungsreagens, enthaltend Antikörper oder Antigen, angewandt wird, wird, nachdem der auf dem Träger fixierte Antikörper bzw. das Antigen mit dem Antigen bzw. Antikörper der Probe reagiert hat, die erste B-F-Trennung durchgeführt, und nachdem das Antigen bzw. der Antikörper der Probe mit dem Markierungsreagens reagiert hat, wird die zweite B-F-Trennung durchgeführt. Daher erfordert die Analyse zahlreiche Stufen und das Bestimmungsverfahren wird kompliziert. Außerdem ist es erforderlich, verschiedene Arten von Reagentien zu verwenden, wodurch die laufenden Kosten hoch werden. Es ist zu bemerken, daß eine Analysiervorrichtung zur Durchführung der bekannten Bestimmung ebenfalls kompliziert und teuer wird.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein immunologisches Bestimmungsverfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe Proben mit weniger Stufen genau analysiert werden können, ohne daß teure Reagentien angewandt werden müssen. Bei diesem Verfahren soll die B-F-Trennung nicht erforderlich sein.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Antigen oder Antikörper in einer Probe auf immur,ologischC Weise, das die folgenden Stufen umfaßt: Vermischen einer Probe, die die zu bestimmende Substanz enthält, mit einem Flüssigkristall, mit Flüssigkristall-Molekülen, auf denen eine Substanz fixiert ist, die spezifisch in einer immunologischen Reaktion mit der in der Probe enthaltenen Substanz reagiert, und Messung der Konzentration der in der Probe enthaltenen Substanz entsprechend der Orientierung der Flüssigkristalle.
  • Bei Entwicklung der vorliegenden Erfindung wurde die folgende Tatsache ausgenutzt: Flüssigkristalle werden verbreitert als passive Elemente unter Ausnutzung elektrooptischer und thermooptischer Effekte angewandt. Feine Flüssigkristall-Moleküle werden in einer Flüssigkeit suspendiert und die dreidimensionale molekulare Anordnung durch elektrische Spannung und mechanischen DrucK verändert, so daß auf die Flussigkristalle auffallendes Licht polarisiert oder selektiv reflektiert wird. Daher ist es, wenn die Orientierung von Fltissigkristallen verändert wird durch immunologische Bindung von Antigen oder Antikörper aus der Probe möglich, die Menge an Antigen oder Antikörper in der Probe zu messen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Flüssigkristalle anstelle eines unlöslichen Trägers angewandt und Antikörper bzw.
  • Antigen, der (das) spezifisch mit dem Antigen bzw. Antikörper in der Probe reagiert, wird an die Flüssigkristall-Moleküle fixiert. Dann wird Antigen oder Antikörper aus der Probe in die Lösung der Flüssigkristalle gegeben, um die Antigen-Antikörper-Reaktion durchzuführen. Die Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle wird verändert je nach der Menge an Antigen oder Antikörper in der Probe, das (der) mit dem auf den Flüssigkristall-Moleküle fixierten Antikörper bzw. Antigen reagiert hat, und die Flüssigkristall-Lösung dient als Analysator oder Rotator für auffallendes polarisiertes Licht. Daher kann durch Messung der durch die Flüssigkeitskristallösung hindurchgehenden Menge an polarisiertem Licht die Menge an Antigen oder Antikörper in der Probe, die an die Flüssigkristall-Moleküle gebunden ist, direkt gemessen werden, ohne daß eine B-F-Trennung durchgeführt werden muß. Auf diese Weise kann gemäß der Erfindung das Bestimmungsverfahren einfach gemacht werden und in einer einfachen kleinen und billigen Analysiervorrichtung durchgeführt werden. Darüber hinaus können die laufenden Kosten wesentlich verringert werden, da keine teuren Markierungssubstanzen und Farbreagentien erforderlich sind.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sind Fig. 1 eine schmatische Ansicht, die die aufeinanderfolgenden Stufen eines bekannten immunologischen Bestimmungsverfahrens zeigt; Fig. 2 bis 5 schematische Ansichten, die die aufeinanderfolgenden Stufen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahrens zeigen; Fig. 6 Kurven, die die Beziehung zwischen der Konzentration der zu bestimmenden Substanz in der Probe und dem photoelektrisch umgewandelten Ausgangs signal zeigen; Fig. 7 eine Kurve, die die Beziehung zwischen der Konzentration der Substanz in der Probe und der Zeit nach dem Anlegen der Spannung angibt; Fig. 8 eine schematische Ansicht, die eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt; und Fig. 9 und 10 schematische Ansichten, die eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellen.
  • Die Fig. 2 bis 5 sind, wie oben erwähnt, schematische Ansichten, die die aufeinanderfolgenden Stufen bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen immunologischen Bestimmungsverfahrens zeigen. Bei dieser Ausführungsform werden starre stäbchenförmige Flüssigkristall-Moleküle 10 anstelle des unlöslichen Trägers verwendet und Antikörper 11, der spezifisch mit dem in der Probe enthaltenen Antigen reagiert, ist auf diesen Flüssigkristall-Molekülen 10 fixiert. Der Antikörper 11 kann auf den Flüssigkristall-Molekülen 10 in ähnlicher Weise fixiert sein wie auf einem unlöslichen Träger, wie Glas oder Kunststoffperlen, wie er nach dem Stand der Technik verwendet wird. Die Flüssigkristall-Moleküle 10, an die der Antikörper 11 fixiert ist, werden in ein die Probe 12 enthaltendes Reaktionsgefäß 13 eingebracht. Das Reaktionsgefäß 13 besteht aus transparentem bzw. durchsichtigem Kunststoff und ein Paar transparenter Elektroden 14a und 14b wird an den Seitenwänden 13a und 13b einander gegenüber angeordnet. Die transparenten Elektroden 14a und 14b sind über einen Schalter 15 und eine Gleichstromquelle 16 verbunden. Gegenüber (auf der dem Reaktionsgefäß abgewandten Seite) der Elektrode 14a ist eine Polarisierungsplatte 17 und eine Lichtquelle 18 angeordnet und gegenüber der transparenten Elektrode 14b ist ein lichtaufnehmendes Element 19 angeordnet.
  • Fig. 2 zeigt einen Zustand, in dem Antigen aus der Probe nicht an die Flüssigkristall-Moleküle gebunden ist und kein elektrisches Feld angelegt ist. In diesem Falle sind die Flüssigkristall-Moleküle 10 in der Probe 12 suspendiert und willkürlich in unterschiedlichen Richtungen orientiert. Daher wirkt die Kombination aus Flüssigkristall-Molekülen 10, Probe 12, Reaktionsgefäß 13 und transparenten Elektroden 14a und 14b nicht als Analysator. Von der Lichtquelle 18 ausgesandtes Licht wird durch die Polarisierungsplatte 17 in linear polarisiertes Licht umgewandelt und trifft dann auf das Reaktionsgefäß 13 auf. Wie oben gesagt sind die Flüssigkristall-Moleküle 10 nicht in einer Richtung orientiert, sondern in unterschiedlichen Richtungen.
  • Daher wird nahezu das gesamte auftreffende Licht von den Flüssigkristall-Molekülen 10 nicht unterbrochen, sondern geht durch das Reaktionsgefäß 13 durch. Das aus dem Reaktionsgefäß 13 austretende Licht wird von dem Licht empfangenden Element 19 aufgenommen.
  • Wie in Fig. 3 gezeigt, sind jedoch, wenn der Schalter 15 geschlossen ist, und das elektrische Feld zwischen den Elektroden 14a und 14b in Richtung der optischen Achse aufgebaut ist, alle Flüssigkristall-Moleküle 10 in dem Reaktionsgefäß 13 in einer Richtung senkrecht zu dem elektrischen Feld orientiert. Dann dient das Reaktionsgefäß 13 als Analysator und nahezu das gesamte einfallende polarisierte Licht wird von dem Analysator unterbrochen und nahezu der gesamte lineare polarisierte Lichtstrahl trifft auf das Licht empfangende Element (Licht-Detektor) 19 auf.
  • Fig. 4 zeigt einen Zustand, in dem Antigen 20 aus der Probe 12 an den auf den Flüssigkristall-Molekülen 10 fixierten Antikörper 11 gebunden ist, aber kein elektrisches Feld angelegt ist.
  • Wenn die Probe das nachzuweisende Antigen 20 enthält, reagiert dieses mit dem auf den Flüssigkristall-Molekülen 10 fixierten Antikörper 11. Daher sind in dem Reaktionsgefäß 13 Flüssigkristall-Moleküle 10a vorhanden, an die Antigen 20 gebunden ist und Flüssigkristall-Moleküle 10b, an die kein Antigen gebunden ist. Die Menge an Flüssigkristall-Molekülen 10a ist proportional der Menge Antigen 20 in der Probe.
  • Wenn anschließend der Schalter 15 geschlossen wird, wie in Fig. 5 angegeben, um ein elektrisches Feld über die transparenten Elektroden 14a und 14b zu erzeugen, werden die Flüssigkristall-Moleküle 10b, an die kein Antigen 20 der Probe gebunden ist, innerhalb kurzer Zeit parallel zu der Elektrodenoberfläche orientiert, während Flüssigkristall-Moleküie 10a, an die Antigen 20 der Probe gebunden ist, kaum in der gleichen Richtung orientiert werden, da das Antigen 20 dem einen (Viskositäts)-Widerstand entgegensetzt. Daher sind in dem Reaktionsgefäß 13 nebeneinander orientierte Flüssigkristall-Moleküle 10b und nichtorientierte Flüssigkristall-Moleküle 10a vorhanden und dadurch geht ein Teil des einfallenden linear polarisierten Lichtes durch das Reaktionsgefäß 13 hindurch und wird von dem Licht empfangenden Element 19 aufgenommen. Die von dem Licht empfangenden Element 19 aufgenommene Lichtmenge ist proportional der Menge der Flüssigkristall-Moleküle 10a, an die das Antigen 20 der Probe gebunden ist, so daß es durch geeignete Verarbeitung des Ausgangssignals des Licht empfangenden Elements 19 möglich ist, das in der Probe 12 enthaltene Antigen 20 quantitativ zu bestimmen.
  • Fig. 6 zeigt die Beziehung zwischen der Konzentration an Antigen in der Probe und dem Ausgangssignal des Licht empfangenden Elements. Die Abszisse gibt die Zeit an, die nach Anlegen des elektrischen Feldes verstrichen ist, und die Ordinate die Amplitude des photoelektrischen Ausgangssignals. Die Kurve A zeigt die Veränderung des photoelektrischen Ausgangssignals, das erhalten wird, wenn die Probe 12 kein nachzuweisendes Antigen 20 enthält. In diesem Falle nimmt die Amplitude des photoelektrischen Ausgangssignals plötzlich bis auf einen Sättigungswert zu, wenn der Schalter 15 geschlossen wird. Die Kurven B, C und D zeigen Veränderungen des photoelektrischen Ausgangssignals für Proben, die Antigen 20 in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Das heißt, die Konzentration an Antigen 20 nimmt für die Kurven B, C und D in dieser Reihenfolge zu. Wenn die Probe Antigen 20 enthält, nimmt das photoelektrische Ausgangssignal nach und nach zu und die Anstiegszeit wird länger, wenn die Probe das Antigen 20 in höherer Konzentration enthält.
  • Außerdem nimmt das Sättigungsniveau mit zunehmender Antigenkonzentration ab. Es ist zu bemerken, daß nach einer ausreichend langen Zeit das photoelektrische Ausgangssignal einen konstanten Sättigungswert erreicht unabhängig von der Konzentration an Antigen 20, aber innerhalb eines definierten Zeitraums erreicht das photoelektrische Ausgangs signal unterschiedliche Sä.ttigungswerte je nach der Konzentration des Antigens 20. Daher kann durch Nachweis des photoelektrischen Ausgangssignals zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Anlegen des elektrischen Feldes und Vergleich des erhaltenen Wertes mit dem photoelektrischen Ausgangs signal für eine Standardprobe ohne das nachzuweisende Antigen die Gesamtmenge an Antigen 20 bestimmt werden.
  • Fig. 7 ist eine Kurve, die die Beziehung zwischen Antigenkonzentration der Probe und Zeit, während der das photoelektrische Ausgangssignal ein bestimmtes Niveau erreicht, angibt. Wie oben erläutert, variiert die Geschwindigkeit, mit der das photoelektrische Ausgangssignal den Sättigungswert erreicht, in Ubereinstimmung mit der Konzentration an Antigen in der Probe. Das heißt, wenn die Antigenkonzentration in der Probe klein ist, wird auch die Menge an Antigen, das an die Flüssigkristall-Moleküle 10 gebunden ist, gering, so daß die Flüssigkristall-Moleküle sich mit höherer Geschwindigkeit orientieren und dadurch das photoelektrische Ausgangs signal schnell erreicht wird. Die Anstiegsgeschwindigkeit nimmt ab mit Zunahme der Antigenkonzentration in der Probe. Daher ist es durch Nachweis der Zeitspanne, innerhalb der das photoelektrische Ausgangssignal auf einen vorgegebenen Wert steigt, möglich, die Gesamtmenge an Antigen in der Probe zu bestimmen.
  • Fig. 8 ist eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahrens, Bei dieser Aus führungs form sind entsprechende Teile wie in den Fig. 2 bis 5 mit den gleichen Bezugsziffern wie in diesen Figuren bezeichnet. Bei dieser Ausführungsform bestehen die Flüssigkristalle aus einem solchen Material, daß eine Polarisationsebene, d.h.
  • Polarisationsrichtung des einfallen linear polarisierten Lichtes gedreht wird, und auf beiden Seiten des Reaktionsgefäßes 13 sind eine erste und eine zweite Polarisationsplatte 30 und 31 angeordnet, die ein paralleles Nicol'sches Prisma bilden.
  • Das von der Lichtquelle 18 ausgesandte Licht wird durch die erste Poralisierungsplatte 30 linear polarisiert und trifft dann auf das Reaktionsgefäß 13 auf dessen Seitenwand 13a auf, an der die transparente Elektrode 14a angelegt ist. Die Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle 10, an die Antikörper 11 fixiert ist, wird verändert in Ubereinstimmung mit der Menge Antigen 20 in der Probe 12, das an Antikörper 11 durch die immunologische Reaktion gebunden ist. Die Rotation bzw. Drehung der Polarisationsebene des einfallenden linear polarisierten Lichtstrahls wird beeinflußt von der Enderung der Orientierung der Flüssigkristalle. Daher verändert sich der Drehwinkel der Polarisationsebene von linear polarisiertem Licht, das durch das Reaktionsgefäß 13 hindurchgeht. Dieses hindurchgehende Licht trifft auf die zweite Polarisierungsplatte 31 auf, die als Analysator dient. Die durch die zweite Polarisierungsplatte 31 hindurchgehende Lichtmenge wird von einem Lichtdetektor 19 nachgewiesen.
  • Dadurch ist es möglich, die Gesamtmenge Antigen 20 in der Probe 12 zu bestimmen.
  • Die Fig. 9 und 10 zeigen schematische Ansichten einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahrens.
  • Bei dieser Ausführungsform werden cholesterische Flüssigkristalle verwendet, bei denen die Farbe des durchgehenden Lichtes sich entsprechend der Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle verändert. Die Fig. 9 zeigt einen Fall, in dem eine kleinere Menge zu bestimmendes Antigen in einer Probe 12 in dem Reaktionsgefäß 13 an Antikörper gebunden ist, die auf den Flüssigkristall-Molekülen 10 fixiert sind, und Fig. 10 zeigt einen Fall, in dem eine größere Menge Antigen 20 in der Probe 12 an die Flüssigkristall-Moleküle 10 gebunden ist. Die Orientierung der Flüssigkristall-Moleküle 10 verändert sich mit der Menge an Antigen 20, das an die Flüssigkristall-Moleküle 10 gebunden ist, und die Farbe, d.h. die Wellenlänge des durch die Flüssigkristalle hindurchgehenden Lichtes verändert sich entsprechend der Änderung der Orientierung. Bei dieser Ausführungsform trifft das aus einer Lichtquelle 18 austretende Licht auf das Reaktionsgefäß 13 über eine Polarisierungsplatte 30 und ein elektrisches Feld wird über die transparenten Elektroden 14a und 14b auf den Seitenwänden 13a und 13b durch Schließen des Schalters 15 angelegt, der in Reihe mit einer Gleichstromquelle 16 verbunden ist. Dann ändert sich die Farbe des Lichts L, das durch das Reaktionsgefäß 13 hindurchgeht, entsprechend der Menge Antigen 20 in der Probe 12. Daher ist es durch Nachweis der Farbe des hindurchgegangenen Lichtes L, die durch einen entsprechenden Farbdetektor gemessen wird, möglich, das Antigen 20 in der Probe 12 quantitativ zu bestimmen.
  • Wie oben erläutert, werden erfindungsgemäß Flüssigkristalle anstelle des unlöslichen Trägers verwendet und Antikörper oder Antigen, der bzw. das spezifisch mit Antigen oder Antikörper in einer Probe reagiert, wird auf den Flüssigkristall-Molekülen fixiert. Dadurch ist es möglich, die Konzentration an Antigen oder Antikörper direkt in der Probe zu messen, ohne daß die B-F-Trennung durchgeführt werden muß und ohne daß eine Reaktion mit Markierungsreagens und Farbreagens erforderlich ist. Daher wird das Bestimmungsverfahren sehr einfach und die Bestimmungszeit kann wesentlich verkürzt werden.
  • Fig. 5 zeigt einen Zustand, in dem Antigen aus der Probe nicht an die Flüssigkristall-Moleküle gebunden ist und kein elektrisches Feld angelegt ist. In diesem Falle sind die Flüssigkristall-Moleküle 10 in der Probe 12 suspendiert und willkürlich in unterschiedlichen Richtungen orientiert. Daher wirkt die Kombination aus Flüssigkristall-Molekülen 10, Probe 12, Reaktionsgefäß 13 und transparenten Elektroden 14a und 14b nicht als Analysator. Von der Lichtquelle 18 ausgesandtes Licht wird durch die Polarisierungsplatte 17 in linear polarisiertes Licht umgewandelt und trifft dann auf das Reaktionsgefäß 13 auf. Wie oben gesagt sind die Flüssigkristall-Moleküle 10 nicht in einer Richtung orientiert, sondern in unterschiedlichen Richtungen.
  • Daher wird nahezu das gesamte auftreffende Licht von den Flüssigkristall-Molekülen 10 nicht unterbrochen, sondern geht durch das Reaktionsgefäß 13 durch. Das aus dem Reaktionsgefäß 13 austretende Licht wird von dem Licht empfangenden Element 19 aufgenommen.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Bestimmung einer immunologischen Komponente in einer Probe mit Hilfe einer Antigen-Antikörper-Reaktion durch Vermischen einer die zu bestimmende Substanz enthaltenden Probe in einem Reaktionsgefäß mit einem spezifischen Bindungspartner für die zu bestimmende Substanz und Messung der immunologischen Reaktion, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der spezifische Bindungspartner an Flüssigkristalle gebunden bzw. auf diesen fixiert ist und die Orientierung der Flüssigkristalle in dem Reaktionsgemisch gemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Messung so erfolgt, daß ein elektrisches Feld über Elektroden angelegt wird, die sich an gegenüberliegenden Seitenwänden des Reaktionsgefäßes befinden, linear polarisiertes Licht auf das Rationsgefa ß gerichtet wird und das durch das Reaktionsgef&ß hindurchgehende Licht gemessen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z ç i c h n e t daß das linear polarisierte Licht durch die Elektroden hindurchgeht, die aus einem transparenten Material bestehen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das linear polarisierte Licht, das durch das Reaktionsgefäß hindurchgeht, direkt von einem Licht empfangenden Element (Licht-Detektor) aufgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das linear polarisierte Licht, das durch das Reaktionsgefäß hindurchgeht, von einem Licht empfangenden Element über einen Analysator aufgenommen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Polarisationsrichtung des auftreffenden linear polarisierten Lichtes parallel gemacht wird zu der Polarisationsrichtung des Analysators.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Flüssigkristalle aus einem solchen Material bestehen, das die Polarisationsebene des einfallenden linear polarisierten Lichtes dreht.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Farbe des linear polarisierten Lichtes, das durch das Reaktionsgefäß hindurchgeht, bestimmt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Konzentration der in der Probe enthaltenden Substanz gemessen wird, durch Bestimmung der Zeit, innerhalb der die Menge an durch das ReaktionsgefaB hindurchgehendem Licht einen bestimmten Wert erreicht.
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