DE3617492C2 - Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von LebensmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von
Lebensmitteln, insbesondere eines Fleischstranges, in schei
benförmige Stücke mit einem in einem Gehäuse gelagerten Ab
schneidelement, das vor einem in dem Gehäuse angeordneten
Magazin in einer Ebene rotiert, die senkrecht zur
Vorschubrichtung des zu schneidenden Gutes liegt, wobei das
Abschneidelement wenigstens zwei annähernd sichel- oder seg
mentartige Messer aufweist, die von der Rotationsachse aus
gehen, und wobei eine Vorschub
einrichtung das zu schneidende Gut in Richtung auf das vor der Magazinöffnung ange
ordnete Abschneidelement transportiert.
Mit einer derartigen Vorrichtung werden Lebensmittel aller
Art, wie Fleisch, Gemüse u.dgl. in Scheiben geschnitten. Da
bei wird das zu schneidende Gut von der Vorschubeinrichtung
aus durch die vordere Magazinöffnung geschoben, wobei wäh
rend eines Stoptaktes des Vorschubes das Abschneidelement
eine Scheibe abschneidet. Anschließend wird die Vorschubein
richtung wieder aktiviert und das zu schneidende Gut um ei
nen weiteren Takt vorgeschoben, wonach wieder das Abschneid
element in Aktion tritt.
Aus dem DE-GM 82 34 031 ist nun eine Vorrichtung zum Schnei
den eines Fleischstranges bekannt, durch das Cordon bleu vor
bereitet werden kann. Ein Cordon bleu besteht im allgemeinen
aus zwei dünnen Fleischscheiben, zumeist Kalbsschnitzel, zwi
schen denen Schinken und Käse angeordnet wird. Mit der Vor
richtung nach dem DE-GM 82 34 031 wird mit einem besonderen
Abschneidelement erreicht, daß eine dickere Scheibe nicht
vollständig durchgeschnitten wird, so daß bis zum Verzehr
die Cordon bleu-Bestandteile zusammengehalten werden.
Zu diesem Zweck besteht das Abschneidelement aus zwei hinter
einander liegenden Schneidelementen, von denen eines den
Fleischstrang völlig durchschneidet, während das andere eine
kürzere wirksame Schnittlänge aufweist. Mit dieser Vorrich
tung ist es möglich, zeitgleich mit dem Abschneiden eines
scheibenförmigen Stückes von einem Fleischstrang einen Ein
schnitt vorzunehmen, so daß das abgetrennte Stück ohne zu
sätzliche Bearbeitung unmittelbar mit Schinken und Käse oder
dgl. gefüllt werden kann und zwar ohne daß die Fleischschei
be auseinanderfällt.
Nachteilig ist dabei jedoch, daß ein zusätzliches Schneidele
ment vorgesehen werden muß. Weiterhin ist von Nachteil, daß
die Schnittstärke aufgrund des Abstandes der beiden Schneid
elemente voneinander vorgegeben ist. Zwar lassen sich Ab
standsänderungen durch unterschiedlich große Distanzstücke
zwischen den Schneidelementen erreichen, aber hierzu muß ein
entsprechender Umbau vorgenommen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
einfach im Aufbau ist und die bei Bedarf eine höhere Schnitt
leistung zuläßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß von
zwei bei der Rotation des Abschneidelementes aufeinander fol
genden Messern eines eine wirksame Schnittlänge R1 aufweist,
durch die die Magazinöffnung wenigstens annähernd über
streichbar ist, während das andere Messer eine kürzere
Schnittlänge R2 aufweist, und daß die Vorschubeinrichtung
während des Schneidvorganges das zu schneidende Gut konti
nuierlich vorschiebt.
Statt einem zweiten Abschneidelement, das zusätzlich vorzu
sehen ist, kann mit ein und dem selben Abschneidelement er
reicht werden, daß nur jeder zweite Schnitt das zu schneiden
de Gut vollständig durchschneidet. Voraussetzung hierfür
ist, daß die Vorschubeinrichtung während des Schneidvorgan
ges kontinuierlich vorwärts bewegt wird, wobei lediglich für
eine entsprechende Abstimmung zwischen der Rotationsgeschwin
digkeit des Abschneidelementes und der Vorschubgeschwindig
keit zu treffen ist. Während des kontinuierlichen Vorschubes
des zu schneidenden Gutes wird dieses nämlich bis zum
Schneidvorgang durch das nächstfolgende Messer so weit vor
geschoben, daß ein neuer Schnitt entsteht. Da das folgende
Messer jedoch eine entsprechend kürzere Schnittlänge be
sitzt, wird das zu schneidende Gut nicht vollständig durch
geschnitten. Beim nächsten Schnitt kommt wieder das Messer
mit der größeren Schnittlänge zum Einsatz, so daß dann eine
Scheibe von dem Fleischstrang vollständig abgeschnitten
wird. Damit entstehen auf einfache Weise die gewünschten ein
geschnittenen Scheiben. Als weiterer Vorteil kommt noch hin
zu, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine deutlich bes
sere Leistung erbringen kann, da Zeitverluste durch den Stop
takt entfallen. Zwar ergibt sich damit ein etwas schiefer
Schnitt, der jedoch bei diesen Scheiben nicht störend in Er
scheinung tritt.
Die Einschnittlänge läßt sich dabei beliebig in Abhängigkeit
von dem Anwendungsfall wählen. So kann z.B. die Schnittlänge
so gewählt werden, daß ein Restquerschnitt von 10 oder 20 mm
verbleibt. Ebenso ist es jedoch auch möglich bei bestimmten
Lebensmitteln nur Einritzungen in dem zu schneidenden Gut
vorzusehen.
Im allgemeinen wird es ausreichend sein, wenn zwei sich ge
genüberliegende Messer an dem Abschneidelement angeordnet
sind, welche z.B. eine Sichelform aufweisen bzw. eine nach
einer Evolventenkurve verlaufende Schneidkante aufweisen,
welche einen guten Schnitt ergibt.
Für einen einwandfreien Rundlauf wird man im allgemeinen vor
sehen, daß die durch die Zentrifugalkräfte der beiden Messer
erzeugten Kräfte ausgeglichen sind. Dies wird man in ein
facher Weise durch einen entsprechenden Gewichtsausgleich
erreichen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß im Unterschied zum Stand der Technik auf einfache
Weise auch unterschiedliche Scheibendicken hergestellt wer
den können. Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß man
die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung und/oder
die Rotationsgeschwindigkeit des Abschneidelementes variabel
ausführt.
Im allgemeinen wird man die Messer so ausgestalten, daß die
wirksame Schnittlänge R1 des Messers größer ist als die Maga
zinöffnung bzw. auf jeden Fall so groß wählen, daß ein völ
liges Durchschneiden des Fleischstranges gesichert ist und
daß die kürzere Schnittlänge R2 des Messers so groß ist, daß
von der von der Rotationsachse abgewandten Seite des Maga
zines ein Abstand von wenigstens 10 mm vorliegt.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung prinzipmäßig näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von
vorne;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach der
Fig. 1 (um 90 Grad gedreht gezeichnet).
Aufbau und Funktionsweise einer Vorrichtung der beschrie
benen Art sind allgemein bekannt, weshalb nachfolgend nur
kurz die für die Erfindung wesentlichen Teile beschrieben
sind.
In einem Gehäuse 1 ist ein kastenförmiges Magazin 2 angeord
net. Die Rückseite des Magazines wird durch einen Vorschub
stempel 3 gebildet, der Teil einer Vorschubeinrichtung ist.
In dem Magazin 2 ist ein Fleischstrang 4 eingelegt. An dem
dem Vorschubstempel 3 gegenüberliegenden Ende des Magazines
2 befindet sich eine Magazinöffnung 5.
Seitlich neben der Magazinöffnung 5 und in dem Gehäuse 1 ge
lagert befindet sich ein Abschneidelement 6, dessen Rota
tionsachse 7 parallel zur Längsrichtung des Magazines 2
liegt. Die Rotationsebene liegt senkrecht zur Vorschubrich
tung des zu schneidenden Gutes. Die Drehrichtung des Ab
schneidelementes 6 ist durch den Pfeil A in der Fig. 1 dar
gestellt.
Das Abschneidelement 6 besteht aus zwei sichel- bzw. segment
artigen Messern 8 und 9, welche von der Rotationsachse 7 aus
strahlenförmig abgehen und sich gegenüberliegen. Wie insbe
sondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Messer 9
eine wirksame Schnittlänge R1 auf, während das Messer 8 eine
wirksame Schnittlänge R2 besitzt. Die wirksame Schnittlänge
R1 ist so gewählt, daß das Messer 9 während der Rotation die
Magazinöffnung 5 vollständig überstreicht. Insbesondere ragt
sie über die Wand 10 des Magazines 2 hinaus, die von der Ro
tationsachse 7 abgewandt ist. Zum Schneiden wird man den
Fleischstrang 4 an diese Wand anlegen, damit man stets
gleiche Schnittverhältnisse bekommt. Mit der gestrichelten
Linie 11 ist der Kreisbogen mit dem Radius R1 dargestellt,
auf dem sich das Messer 9 bewegt.
Die Schnittlänge R2 des Messers 8 ist so gewählt, daß sie
während der Rotation die Magazinöffnung 5 nicht völlig über
streicht. Insbesondere verbleibt ein Abstand zu der Magazin
wand 10. Der Kreisbogen mit dem Radius R2, der von dem Mes
ser 8 überstrichen wird, ist in der Fig. 1 durch die strich
punktierte Linie 12 dargestellt. Wie ersichtlich verbleibt
in dem zu schneidenden Fleischstrang ein Restquerschnitt
bzw. wird - wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist - durch das
Messer 8 nur ein Einschnitt 13 in den Fleischstrang 4 vorge
nommen. Erst bei jedem zweiten Schnitt wird durch das Messer
9 eine völlige Abtrennung von dem Fleischstrang 4 vorge
nommen.
In Fig. 2 ist die Lage des Messers 9 in seiner maximalen
horizontalen Erstreckung dargestellt, wobei R1 wiederum die
Schnittlänge zeigt. Die Schnittlänge R2 für das Messer 8 ist
ebenfalls eingezeichnet, wobei die Spitze des Messers 8 ge
strichelt andeutet ist.
Die Antriebseinrichtungen für das Abschneidelement 6 und den
Vorschubstempel 3 sind, da sie allgemein bekannt sind, nicht
dargestellt. Lediglich gestrichelt ist in Fig. 2 eine Ein
richtung 14 zum Regeln der Vorschubgeschwindigkeit des Vor
schubstempels 3 angedeutet.
Die gewünschten Scheiben mit dem Einschnitt 13 werden auf
einfache Weise dadurch erzeugt, daß der Vorschubstempel 3 -
im Gegensatz zu der üblichen taktweisen Arbeitsweise nach
dem Stand der Technik - kontinuierlich vorgeschoben wird.
Befindet sich dabei das Messer 9 in der in Fig. 1 darge
stellten Lage, so wird während dessen weiteren Drehbewegung
eine Scheibe von dem Fleischstrang 4 völlig abgeschnitten.
Durch die Rotation des Abschneidelementes 6 kommt jedoch
kurz darauf das Messer 8 in Eingriff. Da sich jedoch der
Fleischstrang 4 unterdessen weiter nach vorne bewegt hat,
wird der Schnitt - in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwin
digkeit - in einem Abstand von dem ersten Trennschnitt erfol
gen. Da die wirksame Schnittlänge R2 kürzer ist, ergibt sich
hier nur ein Einschnitt 13 und erst während der nächsten
Halbdrehung wird durch das erneut in Einsatz kommende Messer
9 eine Scheibe völlig von dem Fleischstrang abgetrennt. Auf
diese Weise wird während eines kontinuierlichen Vorschubes
des Vorschubstempels 3 der gesamte Fleischstrang in Scheiben
mit Einschnitten 13 geschnitten.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln, insbesondere
eines Fleischstranges, in scheibenförmige Stücke mit einem
in einem Gehäuse gelagerten Abschneidelement, das vor einem
in dem Gehäuse angeordneten Magazin in einer Ebene rotiert,
die senkrecht zur Vorschubrichtung des zu schneidenden Gutes
liegt, wobei das Abschneidelement wenigstens zwei annähernd
sichel- oder segmentartige Messer aufweist, die von der
Rotationsachse ausgehen, und wobei
eine Vorschubeinrichtung das zu schneidende Gut in Richtung auf das vor der
Magazinöffnung angeordnete Abschneidelement transportiert,
dadurch gekennzeichnet, daß
von zwei bei der Rotation des Abschneidelementes (6) aufein
ander folgenden Messern (8, 9) eines eine wirksame Schnitt
länge (R1) aufweist, durch die die Magazinöffnung (5) wenig
stens annähernd überstreichbar ist, während das andere Mes
ser (8) eine kürzere Schnittlänge (R2) aufweist, und daß die
Vorschubeinrichtung (14) während des Schneidvorganges das zu
schneidende Gut kontinuierlich vorschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei sich gegenüberliegende Messer (8, 9) an dem Abschneid
element (6) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die durch die Zentrifugalkräfte der beiden Messer (8, 9) er
zeugten Kräfte ausgeglichen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung (14)
und/oder die Rotationsgeschwindigkeit des Abschneidelementes
(6) variabel ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wirksame Schnittlänge (R1) des Messers größer ist als
die Magazinöffnung und daß die kürzere Schnittlänge (R2) des
Messers so groß ist, daß von der von der Rotationsachse abge
wandten Seite des Magazines ein Abstand von wenistens 10 mm
vorliegt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19868614079 DE8614079U1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3617492A1 DE3617492A1 (de) | 1987-11-26 |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863617492 Expired - Fee Related DE3617492C2 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln |
DE19868614079 Expired DE8614079U1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19868614079 Expired DE8614079U1 (de) | 1986-05-24 | 1986-05-24 | Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln |
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Country | Link |
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DE (2) | DE3617492C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8234031U1 (de) * | 1982-12-03 | 1983-05-19 | Reifenhäuser, Toni, 5231 Burglahr | Vorrichtung zum schneiden eines fleischstranges |
-
1986
- 1986-05-24 DE DE19863617492 patent/DE3617492C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1986-05-24 DE DE19868614079 patent/DE8614079U1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE8614079U1 (de) | 1987-11-05 |
DE3617492A1 (de) | 1987-11-26 |
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