DE361621C

DE361621C - Kuenstlicher Fuss

Info

Publication number: DE361621C
Application number: DEB102401D
Authority: DE
Original assignee: BILS BANDAGE GmbH
Current assignee: BILS BANDAGE GmbH
Priority date: 1920-09-30
Filing date: 1920-09-30
Publication date: 1922-10-17

Description

Künstlicher Fuß. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein künstlicher Fuß, welcher sich in gleichem Maße durch leichtes Gewicht wie durch große Tragfähigkeit auszeichnet und gleichzeitig auch eine der natürlichen Zehenbewegung entsprechende Federung des vorderen Fußteils gestattet.
Es sind bereits künstliche Füße bekannt, welche in der Hauptsache aus einer Lederhülle bestehen, die durch Pressung o. dgl. in eine, der natürlichen Fußform entsprechende Form gebracht ist. Bei diesen bekannten Kunstfüßen ist jedoch der gesamte Hohlraum dieser Lederhülle mit einer Füllung aus Holz oder einer geeigneten nachgiebigen Masse versehen, wodurch nicht nur das Gewicht des Fußes erhöht, sondern auch seine Beweglichkeit beeinträchtigt wird.
Demgegenüber ist das Kennzeichen des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden künstlichen Fußes, welcher hierbei mit der Unterschenkelhülse unter Zwischenschaltung eines Gummipolsters durch federnde Bänder verbunden ist, in erster Linie darin zu erblicken, daß das zur Lagerung des Gummipolsters dienende Holzfutter nur den Knöchelteil des im übrigen hohlen Fußes ausfüllt und nur an den Stellen stärkster Beanspruchung des Fußes, d. h. in der durch die Ferse und in der durch den Mittelfuß gehenden senkrechten Querebene, mit j e einem nach unten gerichteten, bis zur Sohle geführten stelzenartigen Ansatze versehen ist.
Gemäß weiterer Erfindung ist hierbei der künstliche Fuß zur Erzielung der nötigen Widerstandsfähigkeit gegen den Drtt;': Jes umschließenden Stiefels an seiner breitesten Stelle mit einer bandförmigen, nach dem Querschnitt des Stiefels gel.:rün:niten Metalleinlage versehen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführung.. form der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Längsschnitt und Abb. 3 einen Grundriß des mit der Sohle aufwärts gekehrten künstlichen Fußes.
In der Zeichnung ist mit a der untere Teil der Unterschenkelhülse und mit b der künstliche Fuß selbst bezeichnet, welcher in der Hauptsache aus einer der natürlichen Fußform entsprechend gepreßten Hülle c aus Leder o. dgl. besteht und mit der Unterschenkelhülse a durch einen Gelenkzapfen d drehbar verbunden ist. Der Gelenkzapfen d ist in einem, den hinteren oberen Teil der Lederhülle c ausfüllenden Holzfutter e gelagert, welches in die untere Öffnung der Unterschenkelhülse a hineinreicht und einen rinnenförmigen Ausschnitt zur Aufnahme eines zwischen den Unterschenkel und den Kunstfuß eingeschalteten Gummipolsters f besitzt. Durch zwei schlaufenförmige Bänder a, welche unter der Wirkung von Zugfedern h stehen, wird hierbei der Kunstfuß b für gezvöhnlich ungefähr rechtwinklig zu dem Unterschenkel a gehalten und nach Ausführung einer Schrittbewegung selbsttätig wieder in diese Lage zurückgeführt.
An den Stellen des stärksten Druckes, d. h. in den durch die Ferse und den Mittelfuß gelegten senkrechten Ebenen, ist das Holzfutter e mit zwei nach unten gerichteten, stelzenartigen Ansätzen i versehen, welche bis auf die in der Sohle der'Lederhülle c vorgesehene längliche CSffnung h hinabreichen. In der Ebene der Zehengelenke ist die Lederhülle c mit einem keilförmigen Einschnitt l versehen, wodurch der Spitze m des Fußes eine der natürlichen Zehenbewegung entsprechende Federung verliehen wird. Um die hierzu erforderliche Spannung des hohlen Lederfußes aufrechtzuerhalten und diesem % die nötige Widerstandsfähigkeit gegen den Druck des umschließenden Stiefels zu sichern, ist die Lederhülle c an ihrer breitesten und daher einer Formänderung am leichtesten ausgesetzten Stelle mit einer bügelförmigen geschlossenen Metalleinlagen versehen, welche nach dem Querschnitt des Fußes gekrümmt ist.
Dadurch, daß das Holzfutter e lediglich den hinteren oberen Teil des hohlen Fußes b ausfüllt, kann das Gewicht des künstlichen Fußes in bisher unerreichtem Maße verringert werden, während ihm durch die Anordnung der stelzenartigen Ansätze i und der Metalleinlagen gleichzeitig eine allen Ansprüchen genügende Trag- und Widerstandsfähigkeit gesichert wird.

Claims

YATENT-ANSpRÜcHE: i. Künstlicher Fuß, welcher in der Hauptsache aus einer Lederhülle besteht und mit der Unterschenkelhülse unter Zwischenschaltung eines Gummipolsters durch ein Drehgelenk sowie zwei federnde schlaufenförinige Bänder verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Lagerung des Gummipolsters (f) und des Gelenkzapfens (d) dienende Holzfutter (e) nur den Knöchelteil des im übrigen hohlen Fußes (b) ausfüllt und nur an den beiden Stellen stärkster Beanspruchung des Fußes, nämlich in der durch die Ferse und in der durch den Mittelfuß gehenden senkrechten Querebene, mit j e einem schmalen, nach unten gerichteten, bis zur Sohle fortgeführten, stelzenartigen Ansatze (i) versehen ist.
2. Künstlicher Fuß nach Anspruch i mit gelenkigem Zehenteil, welcher durch einen keilförmigen Einschnitt von dem Mittelfußteil getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Lederfuß an seiner breitesten Stelle mit einer bandförmigen, nach dem Querschnitt des Fußes gekrümmten Metalleinlage (n) versehen ist.